Boss Hoss

  • Ersteller Sergeant Rabbit
  • Erstellt am
boss hoss ist das letzte, so stellen sich vollproleten country vor... johnny cash würde sich im grab umdrehen!
 
nun das soll aja uch spassige musik sien .. bei der man "abgeht" (tanzt) ... udn das tutu man .. auserdme ^^ .. ich mag jonny cash nich so ^^.. da gabs nun wirklich tolelre (meienr meinung) .. also soll er sich doch drehn wie er will ^^
 
Das ist offensichtlich eine Band, die aus Profis besteht, die vermutlich einfach mal richtig Kohle verdienen wollten und versucht haben, Vermarktbarkeit (Kostümierung, klare Sparteneinordnung, bekannte Covernummern etc.) und Rock'n'Roll (das schnoddrige, schmuddelig-aggressive in der Mucke, der Punkabilly-Einschlag) unter einen Hut zu kriegen. Macht meine Band auch - weil's eine gute Idee ist und Spass macht.

Naja, notgedrungen hat "Country" in Deutschland immer so eine Tendenz zum Kinderfasching. Mit anderen Worten: Authentizität kann man nicht verlangen. Wir sind nun mal nicht in Kentucky.

Ob da wirklich Herzblut drinsteckt, oder ob die Cowboynummer nur Mittel zum Zweck ist, ist mir eigentlich wurscht dabei. Es ist gut gemacht, beweist auch, dass "Country" nicht nur in der Tom-Astor-Schlagerecke bei Karl Moik's Musikantenstadl und auf Truckertreffen stattfinden muss, sondern auch mit Eiern gespielt werden kann und gewinnt daher Publikum für die Szene.

Davon profitieren wir alle - auch noch, wenn die Band in ca. 3 Jahren in der Versenkung verschwunden ist.
 
Ich habe die Band, die übrigens "The Bosshoss" und nicht "The Boss Hoss" heißt, gestern Abend live gesehen.

Ich Depp habe meine Ohrstöpsel zu Hause vergessen, ich hoffe, ich trage keinen dauerhaften Gehörschaden davon. Momentan pfeift es noch immer und lautes Sprechen höre ich noch etwas verzerrt. :(

Zur Musik: Der Sound war schlecht, die Stimmen der beiden Sänger von vorne herein etwas übersteuert und im Verhältnis zu leise. Auch hat "Boss" auf den Studioaufnahmen eine viel bessere Stimme. Live klingt sie hauptsächlich versoffen, entspricht da aber seinem Aussehen, er sah jedenfalls zugedröhnt aus.

Ich bin hingegangen, weil mir "Rodeo Radio" und "Stallion Battillon" ganz gut gefallen, live sind sie leider etwas davon entfernt. Vor allem die E-Gitarre entspricht nicht, da vermisse ich die Country-Tele.

Man kann nicht sagen, dass sie schlecht gespielt hätten, nur hätte ich mehr erwartet, vor allem einen anständigen Sound. Stimmungsmäßig hatten sie allerdings die Nase vorn, das Publikum hat getobt. Nur ist für mich bei solchen Veranstaltungen die Musik die Hauptsache und nicht die Animation.

Ich finde die Cowboy-Nummer ganz witzig, allerdings ist es übertrieben. Sie tun zu 100% so, als wären sie aus dem Ami-Land, dass kommt mir schon nicht mehr wie eine Masche vor, ich empfinde es schon als Unehrlichkeit.

"Hoss" hatte übrigens eine geile Fender-Gitarre, die ich bisher nicht kannte. Body wie eine 335 mit 2 Humbuckern. Saiten durch den Korpus, wie bei einer Tele und die Kopfplatte erinnert an eine Gibson-Firebird. Nur wenn er die Akustik gegen diese Gitarre getauscht hat, war es nur mehr gnadenlos laut. (Nachtrag: Gefunden! Fender Starcaster)

Es gab noch eine Vorband: "Smokestack Lightnin", http://www.smokestacklightnin.de/ und nachträglich gesehen, wäre mir diese für den ganzen Abend fast lieber gewesen, obwohl da der Sound auch nur teilweise besser war, jedenfalls war der Bass nur zu spüren, hörbare Frequenzen waren in der Minderheit.

Im übrigen bin ich kein Country-Fan, ich höre mir alles an was gut ist und im Bereich Country sind das eher Ryan Adams, Whiskeytown, Townes Van Zandt, Gillian Welch, der späte Johnny Cash (American Recordings), so in der Art eben.
 
Smokestack Lightning sind ziemlich gut, die haben's drauf.

Zurück zum Thema: die Süddeutsche Zeitung hat neulich eine lustige Review des Boss Hoss Konzerts in München geschrieben. Hier zwei Zitate:

"The Boss Hoss beherrschen genau einen Groove, und der hat in etwa die Eleganz eines angeschossenen Elches."

und

" [...] wenn schlicht dilettantische Solisten auch noch wiederholt zum Gedudel anheben."

Banjo
 
Das ist offensichtlich eine Band, die aus Profis besteht, die vermutlich einfach mal richtig Kohle verdienen wollten und versucht haben, Vermarktbarkeit (Kostümierung, klare Sparteneinordnung, bekannte Covernummern etc.) und Rock'n'Roll (das schnoddrige, schmuddelig-aggressive in der Mucke, der Punkabilly-Einschlag) unter einen Hut zu kriegen. Macht meine Band auch - weil's eine gute Idee ist und Spass macht.

Naja, notgedrungen hat "Country" in Deutschland immer so eine Tendenz zum Kinderfasching. Mit anderen Worten: Authentizität kann man nicht verlangen. Wir sind nun mal nicht in Kentucky.

Ob da wirklich Herzblut drinsteckt, oder ob die Cowboynummer nur Mittel zum Zweck ist, ist mir eigentlich wurscht dabei. Es ist gut gemacht, beweist auch, dass "Country" nicht nur in der Tom-Astor-Schlagerecke bei Karl Moik's Musikantenstadl und auf Truckertreffen stattfinden muss, sondern auch mit Eiern gespielt werden kann und gewinnt daher Publikum für die Szene.

Davon profitieren wir alle - auch noch, wenn die Band in ca. 3 Jahren in der Versenkung verschwunden ist.


Sehr guter Beitrag, genauso sehe ich das auch :great: Da gehts doch nicht darum, die Puristen zufriedenzustellen, sondern 1) um Spass und 2) mittlerweile auch um Geld. Und beides ist absolut legitim. Wer das anders sieht, denkt vermutlich auch, man könnte "American Recordings" von Johnny Cash auf einer Party auflegen ;)

Mir persönlich gefällt dieses "1 Sound, 1000 Songs" bei Bosshoss nicht so, und das Faschingszeug auch nicht. aber der eine Sound funktioniert für ab und zu mal ein paar Nummern ziemlich gut, die Band kann das, was sie tut ... also alles ok :)
 
Hi, hab ein Album von "The BossHoss"_ vieleicht das erste, was rauskam, bei einer Autofahrt gehört.
Und da hab ich gezweifelt_ wollen sie nun Country Radaubrüder sein oder eine weitere laute Rockabilly Band. Letzteres schien mir anhand der Groovemuster treffender zu sein. 2 Titel fand ich dann irgendwie interessant, den Rest eher krawallig ohne mehr Tiefgang und "muß man nochmal hören-Stempel".

Aber nun haben sie ja ihre Euros gemacht wie auch Sascha mit seiner Saison-Rockabillyband.
 
Tjoah, absolute Country-Feinkost sind The Bosshoss sicher nicht. Finde die aber auch okay - nicht zuletzt aus den Gründen, die Lost Lover schon vor 2 Jahren genannt hat. ;)

Ich denke mir immer, dass der eine oder die andere doch über solche "Einstiegsdrogen" zur "richtigen" Country Music findet. Zumindest wirken the Bosshoss dem Klischee, dass Country sowieso "total uncool" sei, entgegen. Und das kann für usn alle nur gut sein.
 
Ich denke mir immer, dass der eine oder die andere doch über solche "Einstiegsdrogen" zur "richtigen" Country Music findet. Zumindest wirken the Bosshoss dem Klischee, dass Country sowieso "total uncool" sei, entgegen. Und das kann für usn alle nur gut sein.

100 punkte!

naja, 33... ;)
 
Tjoah, absolute Country-Feinkost sind The Bosshoss sicher nicht. Finde die aber auch okay - nicht zuletzt aus den Gründen, die Lost Lover schon vor 2 Jahren genannt hat. ;)

Ich denke mir immer, dass der eine oder die andere doch über solche "Einstiegsdrogen" zur "richtigen" Country Music findet. Zumindest wirken the Bosshoss dem Klischee, dass Country sowieso "total uncool" sei, entgegen. Und das kann für usn alle nur gut sein.

Oh, mann, zwei Jahre ist das schon her?....naja, meine Country-band ist mittlerweile in der Versenkung verschwunden (u.a. wegen genau dieser Diskussion: Kommerz oder Kunst?), aber The Bosshoss ist noch unterwegs. Nach meiner damaligen Schätzung haben sie noch ein gutes Jahr....mal schaun. :D
 
Tjoah, absolute Country-Feinkost sind The Bosshoss sicher nicht. Finde die aber auch okay - nicht zuletzt aus den Gründen, die Lost Lover schon vor 2 Jahren genannt hat. ;)

Ich denke mir immer, dass der eine oder die andere doch über solche "Einstiegsdrogen" zur "richtigen" Country Music findet. Zumindest wirken the Bosshoss dem Klischee, dass Country sowieso "total uncool" sei, entgegen. Und das kann für usn alle nur gut sein.


Da geb ich Dir vollkommen recht, als Einstiegsdroge und coole Partymusik nicht übel.

Thema "Coolness": ja so hab ich den Weg zur Countrymucke gefunden. Und zwar mußte ich erkennen, daß es nichts cooleres gibt als ein knackiges Country-Gitarrenlick an der richtigen Stelle, sowie die Tatsache, daß die Gitarre im Country und Rockabilly immer eine dominante Rolle spielt. Was ein Glück, daß ich damals des öfteren WDR4 gehört habe.
Wer weiß, was aus mir geworden wäre.
 
Boss Hoss ist überhaupt nicht meins,(nicht mal als "Einstiegsdroge" für irgendwas) ........aber.........

hier ist noch die Band , die Sascha "Hoss Power" Vollmer vor dessen aktuellem Projekt The BossHoss vor Jahren (1993) gründete.
Er ist der Sänger und Gitarrist dieser Band....unter Anderem sehr beliebt inner Rockabilly-Szene...
obwohl auch hier verschiedene Einflüsse in der Musik zusammenfinden.

Ein paar Songs:
Hot boogie Chillun

http://de.youtube.com/watch?v=ixrd4fP9geM

http://de.youtube.com/watch?v=AdQCkNu756k

http://de.youtube.com/watch?v=vIXiWkoXOo4


http://www.hot-boogie-chillun.com/

Hier noch einige Song-Beispiele von Songs die im Rockabilly-Gewand gespielt wurden....
Das man Songs aus dem Pop und Rock-Bereich in Rockabilly-Manier spielt , gibt es schon länger...(seit den 80ern, siehe hier Begriffe "Neo-Rockabilly, Psychobilly...)

Dave Phillips Tainted Love(80er)

http://de.youtube.com/watch?v=bh8BS4KctIw

The Long Tall Texans
Should I stay or should I go

http://de.youtube.com/watch?v=HoWzqcFEuec&feature=related

Krewmen-I´m not your steppin stone(Monkees-Cover)
http://de.youtube.com/watch?v=jNgNEJ3Hgqs

The Quakes-Paint it black(1990)
http://de.youtube.com/watch?v=ahEEvBnaLCY&feature=related

The Quakes-Send me an angel(2005)
http://de.youtube.com/watch?v=OqchLq7jmRA&feature=related

Full blown Cherry

http://de.youtube.com/watch?v=QZMSmc-TG_g&feature=related

Dazu bewegen sich meine Gliedmaßen schon eher...;):D

Heute wird auch vielmehr unterschieden zwischen einzelnen Genres:
"50s Rockabilly","Neo-Rockabilly ","Old-school Psychobilly"(80er),"Psychobilly"(ab 90er-??),"Punk-a-billy"(ab Ende 70er),"Gothabilly",???-billy.......mal hören , was noch kommt...:)

-------------------------------
oder sogenannte "Tribute to" - Sachen im Hillbilly/Bluegrass-Gewand.

wie z.B. Hayseed Dixie

http://de.wikipedia.org/wiki/Hayseed_Dixie

Ace of spades

http://de.youtube.com/watch?v=cYJUywl7CFw&feature=related


Highway to hell

http://www.youtube.com/watch?v=7mU2lJKkQ04&NR=1

aber coole Versionen, wie ich finde.:great::)

lg, Thomas
 
Kann jetzt nicht so viel zu Boss Hoss sagen, weil's mich nie so interessiert hat und ich nur ein paar YouTube-Clips kenne, aber die von Thomas erwähnten "Hayseed Dixie" sind auf jeden Fall in einer anderen Liga. Da sind zwei Söhne von Don Reno, einem genialen Bluegrass-Banjopioneer der ersten Stunde, dabei und die spielen beide in der absoluten Oberliga auf ihren Instrumenten (Mandoline und Banjo). Die Band macht inzwischen auch nicht mehr nur Rockcovers im Bluegrassgewand, sondern auch eigenes Material und zuletzt gerne auch mal mit E-Gitte und Drums dazu.

Banjo
 
[...]die von Thomas erwähnten "Hayseed Dixie" sind auf jeden Fall in einer anderen Liga. Da sind zwei Söhne von Don Reno, einem genialen Bluegrass-Banjopioneer der ersten Stunde, dabei und die spielen beide in der absoluten Oberliga auf ihren Instrumenten (Mandoline und Banjo). Die Band macht inzwischen auch nicht mehr nur Rockcovers im Bluegrassgewand, sondern auch eigenes Material und zuletzt gerne auch mal mit E-Gitte und Drums dazu.

Jupp, kann ich nur unterschreiben. Ich habe ihr aktuelles Album "No Covers" (wie der Titel schon sagt: eigenes Material) hier liegen. Das ist richtig gut.

Vielleicht nicht ganz so kultig wie die durch den Country-Wolf gedrehten AC/DC-Klassiker, aber definitiv exzellentes Handwerk - sowohl was die Spieltechnik als auch was das Songwriting angeht. Reinhören lohnt sich!
 
Sehr nett ist (bzw. war) auch die Band "Jever Mountain Boys" um die Kreuzberg-Possy-Veteranen Alex Hacke, Jochen Arbeit und Rumme Beck. Nach dem Tod des Keyboarders blieb es leider bei einem Album, aber das lohnt sich durchaus :) Als ich die damals live gesehen habe, war mir noch nicht klar, was für ein einmaliges Ereignis das sein würde :(
 

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