Ich hatte das Glück ihn vier mal besuchen zu dürfen, nämlich je zwei mal im Jahre 2003, und zwei mal im letzten Jahre.
Das erste Konzert fand in
München am 29.10. statt, ich, damals noch 16, wurde von meinem großen Bruder von hier aus(der Nähe von Stuttgart) gefahren, ihn haben ein paar freunde von uns begleitet, die meine Aufregung davor und natüürlich währen ich im Konzert war die schöne Stadt genießen wollten.
Und diese Aufregung steigerte sich ins unermessliche, als wir auf der Autobahn nur langsam voran kamen und ich erst etwa eine Stunde vor Konzertbeginn vor der Halle stand, trotzdem blieben die erwarteten Menschenmengen aus und ich stand etwa 5 Meter von der Bühne entfernt und erlebte ein wunderschönes Konzert, unter Umstöänden nicht Bobs Bestes in diesem Jahr, aber für mich natürlich phänomenal, da es mein erstes war.
Eine Woche später, und nach einigem Überreden ist dann eine Freundin von mir - wohl kaum eine Verehrerin Dylans - mit nach
Freiburg gefahren um, mit mir die Show zu besuchen, die unter Fans schon eher als hochwertig gehandelt wird. Hier war ich zwar einer dert ersten an der Halle, habe mich dann aber von meiner Begleitung breitschlagen lassen noch etwas essen zu gehen, wodurch ich wieder einen ähnlichen Platz wie in München hatte, nicht ganz vorne, aber doch annehmbar.
Das Erlebnis ließ sich kaum durch eine sich ständig vor mir drängelnde Frau vom Typ Kampflesbe (

) getrübt, die auch irgendwann als ihr Sohn umkippte ging.
Nunja, alle die schoneinmal auf einem Bob dylan, Neil Young oder wie auch immer Konzert gewesen sind, wissen ohnhin, dass diese Konzertbesucher sich in ihrem Aussehen doch deutlich von der Masse abheben, frisurlose Frauen und unrasierte langhaarige, selbstdrehende Männer

Ich hoffe es fühlt sich keiner angegriffen

Die Band um Tony Garnier am Bass, Larry Campbell an Gitarre, und anderen Saiteninstrumenten("cittern", slide guitar, pedal steel) Freddy Koella an Gitarre und Violine und George Recile an den Drums, Bob Dylan hat nur Keyboard und Mundharmonika gespielt, war beide male großartig, man hat ihnen und Dylan selbst einfach angemerkt, dass sie einen großen Spaß da oben haben, und da geht es ihnen glaube ich weniger ums Publikum als einfach darum für sich zu spielen! Natrülich wird Dylan das gerne vorgeworfen, aber so lang ich gute Musik für mein geld bekomme ist es mir eigentlich egal, wie sie genau zu Stande kommt!
Larry Campbell ist übrigens ein hervorragender Gitarrist und Multiinstrumentalist, leider mittlerweile aus der Band ausgestiegen um sich Soloprjekten zu widmen, seine neue CD habe ich aber noch nicht gehört.
Dann im nächsten Jahr, habe ich wieder beide Konzerte allein besucht(wieso nur schätzen meine Freunde diesen Mann nicht?)
Als mittlerweile schon 17 jähriger 12. Klässler habe ich die Schule am Dienstag den 29.6. nach meiner letzten Klausur für jenes Jahr gelöst hinter mir gelassen und bin im Zug nach
Bonn gefahren, wo ich mich dann sofort aud den Wegh zum Open Air Gelände gemacht habe und mich etwa zwischen 5 und 6 Uhr in die Schlange der Wartenden einreihte, nach einem außerordentlich langen und gut hörbaren Soundcheck, der zum Beispiel das später auch gespielte "I Don't Believe You" hervorbrachte.
In der Band wurde Freddy Koella durch Stuart Kimball ersetzt der mir leider nicht so gut gefiel, ebenso wenig wie das neue Arrangement zu "Love Minus Zero/No Limit", trotzdem natürlich ein tolles Konzert, bei dem man gleich vom Opener "Rainy Day Women" aufgeweckt wurde, das eine Spannnung aufbaute, die sich das ganze Konzert über hielt.
Ein klarer Höhepunkt wardas wunderschöne "Don't Think Twice", das als erste Zugabe gespielt wurde, hier konnte Stuart Kimball endlich Glanzpunkte setzen, als er zu Larry Campbells Akustikgitarren Begleitung wunderschöne die Melodie umspielende Leadlinien spielte. Wunderschön. Leicht abgeändertes Arrangement im Gegensatz zur Freiburger Version, ich kann jedoch kaum entscheiden welche schöner war!
Nach dem Konzert habe ich ertseinmal meinen Durst mit 2 Bier gelöscht, da ich vor Konbzerten immer gegen Mittag aufhöre Flüßigkeit zu mir zu nehmen aus der Angst heraus ich müsse meinen Platz aufgeben um die Toilette zu besuchen

Dann bin ich in die Einsamkeit der Nacht entschwunden, versucht in einem Park zu schlafen, was nicht erfolgreich war. Später hab ich dann etwa 2 Stunden auf dem Bahnhof geschlafen, von wo aus ich ersteinmal ins Schwimmbad gegangen bin um mich zu duschen(den Tipp hatte ich von meiner Mum, die zwar Mitleid mit mir hatte und mit eine Jugendherberge bezahlen wollte, ich habe mir aber gedacht, dass es unsinnig wäre, wenn sie mir das zahlt wenn es mir das Geld nicht wert wäre, also hat sie eben gesagt ich solle mich am besten ineinem Schwimmbad duschen

).
Dann habe ich mir noch 2 Bücher gekauft und ein wenig Bukowski gelesen um den Tag in Bobb bzw die mittägliche Zuigfaht nach
Worms , wo das Konzert auch unter freiem Himmel direkt vor dem Dom stattfand, herum zu bringen.
Hier war ich zum ersten Male so früh am Platze des Geschehens um in der ersten Reihe zu stehen, da die Bühne aber unvergleichlich hoch war, habe ich mich wieder ein wenig weiter hinten hin gestellt.
Wie schon im Jahr davor, war das zweite Konzert wohl besser, obgleich Bonn eine schönes Floater mit einem tollen Geigensolo von Larry Campbell, der nach Freddy Koellas Weggehen wieder die Violine übernommen hatte, war doch Gesamteindruck in Worms besser, was glaube ich auch durch Stuart Kimball, der besser drauf schien ausgelöst wurde.
Zwar wirkte die Spielfreude weniger ausgelassen als noch im Jahr zuvor, was aber der Qualität der Musik kaum schadete.
Die zweite nacht habe ich dann wieder am Bahnhof verbarcht, bevor ich Doonnerstags in der Frühe zurück zur Schule fuhr.
Natürlich kann man heute bei einem Dylan Konzert weder den Dykan von 64/65 noch den von 66 oder den der Rolling Thunder Revue erwarten, man sieht in nicht allein an der Gitarre, ja noich nichteinmal an der Gitarre, es spielt mit einer, verglichen mit den eher akustischen Jams im Jahre 2002 und auch 2001(durfte ich nur hören, nicht sehen

)rockigen Band, jedoch nichts was man vor 40 Jahren erwartet hätte.
Auch klar, dass diese Konzerte zu einem großen Teil von Menschen besucht werden die einfach die Legende sehen wollen, die vielleicht ob der unbekannten, teils obskuren Arrangements erschrecken und kaum ein Lied erkennen, auch seine Stimme hat über die Jahre gelitten.
Man kann jedoch zu einem Dylan Konzert gehen und einen großartigen Abend erleben, da seine genialen Lieder von einer unheimlich fähigen Band weitergesponnen/-entwickelt werden.
Wer erwartet denn, dass der Tambourine Man im Jahre 2003 noch klingt wie im Jahre 1965?
Auch ich wünsche mir ich hätte ihn damals gesehn, als er keine Legende war, sondern eine Bewegung, obschon er die nicht sein wollte.
Und dennoch bin ich froh ihn bereits vier mal live gesehen zu haben und ich werde noch so viele Konzerte von ihm besuchen wie es mein Geldbeutel zulässt, weil er immernoch mehr kann, als viele seiner jüngeren Kollegen, weil seine Lieder über all die Jahre selbstständiges Leben eingehaucht bekamen!
So eigentlich wollte ich gerade zur Belohnung für die fleißigen Leser das Don't Think Twice aus Bonn posten, leider hat das aber nicht funktioniert, falls sich also jemand bereiterklären würde es auf seinem Webspace hoch zu laden, bitte per PN melden und ich schicke es ihm dann, falls euch andere Lieder interessieren, kann ich euch aus München, Worms und Bonn Lieder schicken...