Blues Workshop :)

  • Ersteller Hotroddeville
  • Erstellt am
Ich möchte nocheinmal eine kleine Hilfe, bei Soloimprovisationen geben.

Als Grundlage die allseitsbekannte BluesPenta:

Beispiel in A: (Mit Bluenote)

e|-5---8---|
h|-5---8---|
g|-5---7-8-|
d|-5---7---|
a|-5-6-7---|
e|-5---8---|

Hier könnt ihr natürlich alle Noten spielen, ohne irgendwelche Befürchtungen haben zu müssen, oder doch?
Viele fragen sich vllt. warum es bei ihnen teils schräg klingt, obwohl sie alle legalen Töne verwenden.
Ein paar kleine Ursachen dafür:

Bei kleinen Licks oder Läufen gibt es meist einen so genannten Zielton, quasi der letzte Ton. Mit ihm sollte man versuchen sich nicht mit einem Akkord zu streiten. Was ich damit meine, ist, dass viele In ihrer Impro als Endton beispielsweise ein G benutzen (Welches wohl in der Penta vorkommt). leider kommt es dann weniger schön wenn grad ein A - Akkord als Begleitung läuft.

Von daher mein Tipp: Als Zielton sich immer einen Ton heraussuchen der gerade im jeweiligen Schema als Akkord läuft (Also der Grundton des Akkords, andere Variationen wie Quinte oder Septime sind auch möglich, einfach mal probieren). Dies ist meist nur dann wichtig wenn ihr den Ton länger ausklingen lasst. Sonst, bei sofortigem Abdämpfen wirds wohl eher unwichtig sein.

Dann zweite Ursache, Bendings.

Ein Bending ist für mich eigtl. wie eine "Verzierung", richtig eingesetzt einafch schön.
Doch wie setzt man sie richtig ein?
Man neigt gerne dazu jeden beliebigen Ton der Tonleiter zu benden. Doch halt! Was dann passiert ist Folgendes:
Meistens führt man ein Ganztonbend durch, würdet ihr also den Ton der jetzt rot markiert ist benden,

e|-5---8---|
h|-5---8---|
g|-5---7-8-|
d|-5---7---|
a|-5-6-7---|
e|-5---8---|

so würdet ihr auf ein H kommen. H ist aber nicht in eurer Bluespenta, demnach klingts schief.
Überlegt euch also erstmal welche Töne um einen Ganzton bendbar sind. Klar könntet ihr ihn trotzdem benden, doch dann müsstet ihr ihn um 3 Halbtöne benden, was die Sache nicht wirklich erleichtert.

Ich hab hier mal markiert welche Töne ich gerne bende, bzw. bei welchen ihr sicher sein könnt das der Zielton anch einem Ganzton noch stimmt.

e|-5---8---|
h|-5---8---|
g|-5---7-8-|
d|-5---7---|
a|-5-6-7---|
e|-5---8---|

Leider keine Soundbeispiele aber einfach mal etwas kleines Theoretisches. Ich hoffe es nützt trotzdem was!

gruß Michi
 
wie ist es eigentlich mit 1/4-Ton Bendings? Wann passen die? (Ganzton Bendings kann ich bei einem 12er-Satz in den unteren Lagen ja eh vergessen ;-))
 
z.B. bei einem Blues in A, wenn man in A-dorisch improvisiert
e ----------------------
h ----7b--5-----------
g ----7b--5------------
d ----------------------
A 0---------------------
E -----------------------
(das b bei der "7" steht für den Halbtonbend)

oder vom H ins C benden, also in die kleine Terz
klingt etwas traurig bis dramatisch, wenn man das H dabei raushört
 
ich meinte 1/4-Ton Bendings. Also eigentlich nur ein ganz kleines bisschen hoch.
 
wenn du 1/4 Ton Bendings machst (Und keine Halbtonbendings ;) ) dann nur kurz. Der Zielton wäre nämlich (Von A aus gesehen) ein leicht zu hohes A.
Man macht diesen Bend also nur kurz und schnell, quasi auch als Verzierung.

Einfach mal probieren.
 
oder du kannst die kleine Terz benden
das klingt dann schön schmutzig
Werde das mal aufnehmen
wollte auch meine eigenen nochmal aufnehmen
 
oder du kannst die kleine Terz benden
das klingt dann schön schmutzig

... was ein sehr wichtiger Bestandteil des Bluessounds ist, der ja urpsrünglich als Sklavengesang entstand: Die Verschleierung der Terz. Die europäische Musiktradition beruht auf klarer Trennung von großer und kleiner Terz - die Blues-Ursprünge eines völlig anderen Kulturkreises hingegen nicht.


Gitarre, Blas- und Streichinstrumente sowie natürlich Gesang sind aufgrund ihrer Tonhöhen-Formungsmöglichkeiten sehr ideal, die Terz unsauber - eben gesanglich - darzustellen.

Deshalb ist es bei bestimmmten Bluesstücken auch von Vorteil, wenn ein Keyboarder in der Begleitung auf das Spielen von Terzen in Akkorden verzichtet, um dem Stück diesen Schwebezustand nicht zu klauen.
 
1/4-Ton-Bendings machen auch bei Quarte bzw. Tritonus Sinn, um "echte" Bluenotes zu erreichen.
 
Hallo, zusammen

ich habe eben mal versucht das über Vierteltonbendings Gesagte in einem kurzen Hörbeispiel nachzuvollziehen. Ich habe sie lediglich etwas häufiger eingesetzt als man es normalerweise tun würde.

 
Klaus, wäre es möglich mir den Jam-Track con dem Beispiel aus deinem Posting zu schicken? Ist so schön klassisch :).
E-Mail: boris@idilis.ro

Vielen Dank im Vorraus,
Ferret
 
THX Klaus
Ich Schwätzer hab natürlich den Thread hier wieder total vergessen
obwohl ich versprochen hab was zu posten
Zum Glück hast du dran gedacht
 
Ich hab' auf Youtube einen Workshop zu Albert King's Style gefunden ... bei ihm hat sich ja z.B. auch SRV in weiten Solopassagen bedient.

Schaut's Euch mal an, ich find's richtig gut:

YouTube - Albert King Guitar Techniques

Gruss,

Wolfgang
 
genau der gleiche typ hat auch sowas für b.b. king gemacht

ich finde er macht das ganz gut

grüße b.b
 
BB spielt einen Ton mit Vibrato, und sofort weißt du, dass er von ihm kommt. Und er hat einfach diesen speziellen Tone. Einfach großartig, wie ein Mensch mit einem Tone einen Unterschied machen kann :D
 
huhu, danke für die Links!
Nur hab ich ein kleines Problem bei Pride & Joy. Irgendwie bekomm ich den Ryhtmus nicht hin ( death notes)?? Ich mein den Part 1:00 - ca 1:50 im Lessons Video. Könnt ihr mir villeicht ein paar tips geben?
 
Also ich spiel' das so, dass ich den Rhytmus mit der Schlaghand (also bei mir die Linke, bei Rechtshändern die Rechte) straight durchspiele, immer auf "1" Downstroke, auf "und" Upstroke, auf "2" Down, auf "und Up ... etc.

Dabei halte ich meinen Zeigefinger über dem 2. Bund so, dass ich bei den Downstrokes die Diskantsaiten (also G,H,E) dämpfe. Bei den Upstrokes spiele ich die Diskantsaiten leer durch. Erfordert etwas Übung, groovt aber wie Sau :D;

Das wichtigste ist erst mal, dass man den Rhytmus wirklich straight durchhält.

Notiert sieht das Ganze dann so aus:
pride_and_joy_rhythm.gif

Gruß,

Wolfgang
 
Ähm ... das Hammer-On auf der tiefen E-Saite muss natülich vom 3. auf den 4. Bund, nicht vom 4. auf den 5. sein :redface: ...

Sorry!

Gruß,

Wolfgang
 
danke, ich hab mich schon gewundert :)
 
Hi @ all :D,

um die Aufmerksamkeit des geschätzten Publikum’s auf sich zu lenken eignet sich dieses schöne Intro [FONT=&quot](in E):[/FONT]

I----4------3------2--------0--------2-----I

I--------------------------------------0-----I
I-/4---4-3----3-2---2-0h1----------2-----I
I--------------------------------------1-----I
I-------------------------------0-1-2-------I
I--------------------------------------------I

Eventuell haucht so ein Intro dem [FONT=&quot]Workshop[/FONT] auch wieder einwenig Leben ein – zu wünschen währe es :D .

have fun
Mauli
[FONT=&quot]
[/FONT]
 

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