Blockflötenfesttage Stockstadt 2015 - Herausgepickt ...

@peter55
Da wird es in der Tat sehr sperrig. :D

@hack_meck
Das mit der Holzfeuchtigkeit ist schon eine Wissenschaft für sich.
Beim Spielen der Blasinstrumente bildet sich ja immer Kondenswasser im Innern der Instrumente. Das zieht je nach Dichte und Behandlung der Hölzer mehr oder weniger ins Holz ein und das arbeitet dann entsprechend. Deshalb muss man da immer ein Auge drauf haben. Wenn man an einem Tag mehrere Male zur Flöte greift, macht es Sinn, jedes Mal eine andere zu benutzen, damit das angefeuchtete Instrument Zeit hat, wieder abzutrocknen. Es geht also darum, geduldig abzuwarten, bis sich die nach längerem trockenen Liegen in die Blockflöte eingebrachte Feuchtigkeit gleichmäßig im Holz verteilt hat. Das vermindert die Gefahr von Rissen.
Wie groß der Einfluss des Trocknungsgrades auf den Klang der Blockflöte ist, weiß ich nicht, da bautechnische Details eine vermutlich ebenso große wenn nicht sogar größere Rolle spielen. Bei Edelholzflöten schützt man das Rohr durch regelmäßiges Ölen gegen das Eindringen der Feuchtigkeit. Einzig der Kernspalt ist ungeschützt. Der im Flötenkopf sitzende Block wird aus Hölzern angefertigt, die viel Feuchtigkeit aufnehmen können. Dadurch sorgt der Block dafür, dass das im Kernspalt entstehende Kondenswasser nicht stehen bleibt und "stopft". Ein großer Vorteil gegenüber Kunststoff-Mundstücken! Eine Flötenbauerin deutete an, dass manche Hersteller das Holz für den Block auf besondere Weise trocknen und/oder behandeln, damit er durch die eindringende Feuchtigkeit nicht mehr aufquillt. In ihrer Werkstatt würde dagegen natürlich getrocknetes, unbehandeltes Holz verbaut. Da der Block dann quellen kann, beeinflusst das den Klang der Flöte. Wird der Kernspalt durch den gequollenen Block zu stark verengt, kann man ihn vom Blockflötenbauer nacharbeiten lassen.
Das wird ebenfalls notwendig, wenn sich nach langem Spielen ein Belag auf dem Block gebildet hat, der bei Feuchtigkeit quillt und dadurch den Luftstrom behindert. Außerdem kann ein fettiger Belag verhindern, dass der Block das Kondenswasser ableitet. Da reicht ein hauchdünner, quasi unsichtbarer "Film". Deshalb muss man auch aufpassen, dass der Block beim Ölen der Blockflöte nichts abbekommt.
Beim abwechselnden Spielen der alten und neuen Alt-Blockflöten beobachte ich derzeit einen immensen Unterschied bei der Ableitung des Kondenswassers.

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1.Moeck .Tuju . Ahorn . eventuell 1950ger oder 1960ger Jahre
2.Moeck .Rottenburgh . Ahorn . eventuell 1990ger Jahre
3.Moeck .Rottenburgh . Ahorn . eventuell 1990ger Jahre
4.Moeck .Rottenburgh . Palisander . gekauft 1980
5.Huber .Modell3 . Pflaume . gekauft 2015
6.Fehr .Modell3 . Birnbaum . gekauft 2015
[TBODY] [/TBODY]
zu 1)
ein Erbstück, das ich noch nie richtig benutzt habe. Dürfte demnach "knochentrocken" sein. Kürzlich habe ich überlegt, ob ich sie neu einspielen soll. Ich mag sie aber nicht in den Händen. Daher kann ich sie auch nicht gut beurteilen.

zu 2 und 3)
beide gebraucht gekauft (Schnäppchen aus der Bucht)
Ich spiele sie regelmäßig. Sie klingen nicht 100% identisch, sind aber für den Zuhörer schwer auseinander zu halten. In eine der Flöten wurde von der Vorbesitzerin "Antikondens" eingeträufelt. Inzwischen scheint das Zeug vom Kondenswasser ausgewaschen zu sein. Ich hasse das Zeug. Schmeckt widerlich. Ich ziehe den Kernspalt beim Spielen lieber hin und wieder frei. Ist aber zugegebenermaßen sehr nervig. Der Klang der Flöten verändert sich während des Spielens manchmal ziemlich krass, wenn das Kondenswasser quer sitzt.

zu 4)
Meine langjährige Begleiterin, regelmäßig in Maßen gespielt, stets sorgfältig gepflegt und in dementsprechend gutem Zustand. Allerdings leitet der Block das Kondenswasser nicht so gut ab, wie ich mir das wünsche. "Antikondens" einträufeln ist für mich keine Option. Kürzlich stopfte die Flöte auffallend schnell und heftig. Ein Blick in den Kernspalt offenbarte einen winzigen Krümel, den das Kondenswasser beim Ausblasen nicht mehr mitnahm. Nachdem ich ihn weich gespielt hatte, entfernte ich ihn mit Hilfe eines schmalen Fotokartonstreifens. Daraufhin ließ sich die Blockflöte wieder deutlich besser spielen.

zu 5 und 6)
Die Neuen. Beide in der Einspielphase.
Der Block beider Flöten leitet das Kondenswasser ausgezeichnet ab. Ich spiele die Flöten so lange, bis der am "Fenster" sichtbare Rand gleichmäßig angefeuchtet, das Wasser aber noch nicht tief in den Block eingesackt ist.
Der Kernspalt bleibt stets frei. Beim Spielen mal eben schnell Wasser weg ziehen, braucht man da nicht.
Ein Papierstreifentest ergab: Der Block zieht die Kondensfeuchtigkeit so gut weg, dass der Streifen trocken bleibt. (Ich sabber aber auch nicht in die Flöte rein. ;)) Bei den anderen Blockflöten (2, 3, 4) hängen sich winzige Wassertröpfchen an den Fotokarton, wenn die Flöten feucht sind.

Das sind ganz schöne Unterschiede, die nicht nur die Klangqualität sondern auch das Musizieren selbst beeinflussen.



Dass trockenes Holz schöner klingt, als feuchtes, demonstriere ich meinen Schülern gerne, wenn ich Äste von meinem Ahornbaum geschnitten habe und zu Klanghölzern verarbeite. Aber da klingt ja primär das Holz. Bei der Flöte geht es primär um die Schwingung der Luftsäule, die durch erstaunlich viele Faktoren beeinflusst wird.


Jetzt aber .... Schlaft gut.

Lisa :)
 
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@Lisa2
Wow, ich hatte gar nicht mitbekommen, dass du in Stockstadt so viele Fotos gemacht hast! Aber ich hatte dich nach unserem Gespräch auch schnell aus den Augen verloren, nachdem du dich länger mit Alois Biberger unterhalten hattest.

Blockarina
 
Ich fotografiere meistens frei "aus der Hüfte heraus". Hab ich mir beim Reiten angewöhnt. Kamera in die richtige Richtung halten und "Schuß". Irgendwas Brauchbares ist immer dabei, wenn die Grundeinstellungen stimmen. :)
 
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Sind wir dabei ...


Gruß
Martin
Na, da passt ja meine selbst gebastelte "Leistengitarre" dazu, die ich in Stockstadt dabei hatte! ;-) ... damit ich sie einer Bekannten zeigen konnte (ich schickte ihr eine Bauleitung dafür per E-Mail - sie baut sie zurzeit mit ihren Schülern).
upload_2015-5-28_18-45-2.png


@Lisa2
Bei meiner Kamera stimmten offensichtlich die Grundeinstellungen nicht: Die Hälfte der Fotos sind unscharf! :-( (ich hätte die Fotos nach dem Knipsen kontrollieren sollen!). Daher ist es schön, dass du und Herr Berdux viel Fotos gemacht habt!

Blockarina
 
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Sind wir dabei ...
Da strahlt aber eine. :) Und Du konntest da widerstehen? ;)


... "Leistengitarre" ...
Die sieht ja urig aus. :) Der Resonanzkörper scheint recht dünn zu sein. Oder täuscht da die Perspektive?


Ok, nächste Station ....

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Am Stand vom Musikhaus Voss gab es auch eine Menge zu gucken. Das neue Trommelbuch leuchtete mir schon von weitem entgegen. Dahinter eine Kiste mit didaktischen Materialien für den Musikunterricht. Die Flöten rechts im Bild verkauft er für ein Selbsthilfeprojekt des Centro Cultural Ayopayamanta (CCA) in Bolivien.

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Richard Voss tüftelt gerne Ideen aus. Er baut verschiedene Flötenständer, ...

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... sowie Okarinas aus Bambus, Flötenköpfen, Textmarkern oder Silikonkartuschen, bei denen so mancher verwundert stehen blieb und kaum glauben konnte, dass man darauf tatsächlich Melodien spielen kann. ...

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... Außerdem fertigt er Djembeständer, die die Trommeln vom Boden abheben und so dafür sorgen, dass Kinder auf einer frei stehenden Djembé einen erdigen Bass spielen können. ...

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Mich interessierten vor allem die Notenbücher. Aus dem großen Angebot pickte ich drei schöne Hefte für den Unterricht heraus.

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Und natürlich nutzten wir die Gelegenheit, uns zu unterhalten. Das war sehr informativ und hat viel Spaß gemacht. :)

Aber irgendwann musste ich wieder weiter, wenn ich vom Rest der Ausstellung noch etwas sehen wollte.
Zum Beispiel Gemshörner!
...
 
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Nach all den vielen Blockflöten noch ein Ausflug in eine faszinierend bizarre Instrumentenwelt.

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Alois Biberger erschafft Klangobjekte der besonderen Art. Aus verschiedenen Hörnern baut er Gefäßflöten, die gemeinhin als Gemshörner bezeichnet werden. Welche Hörner hier im Einzelnen verwendet wurden, vergaß ich vor lauter Staunen zu fragen. Aber wie sie funktionieren, habe ich natürlich ausprobiert. :)

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Bei den gewundenen Formen wusste ich zuerst gar nicht, wie ich die Finger auf die Löcher kriegen soll. :eek: Aber nach einigen Verrenkungen klappte es dann irgendwie unter viel Gelächter. :D

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Hier seht ihr im Vordergrund Doppelhörner. Das Mundstück in der Mitte hat zwei Öffnungen. Von dort aus lenken zwei getrennte Windkanäle die Luft auf die gegenüber stehenden Labien. Das linke Labium gehört zur Bordunpfeife und das rechte zur Flöte. Die Bordunpfeife kann auf verschiedene Grundtöne gestimmt werden, indem man einen oder mehrere der drei Zapfen aus den Löchern zieht. An dem linken Doppelhorn könnt ihr die kleinen "Stecker" erkennen.


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Während bei diesen Doppelhörnern der Bordunton die ganze Zeit wie bei einem Dudelsack auf gleich bleibender Höhe mitsummt und die Finger beider Hände auf dem anderen Horn die Melodietöne greifen, spielen die Hände auf dem nächsten Horn zweistimmig.

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Dafür musste das Horn in zwei Kammern aufgeteilt werden. Wie? Vorsichtig aufsägen und eine Trennwand einsetzen. Die braune Linie ist also die Kante eines Brettchens.

Im aufgesetzten hölzernen Flötenschnabel sitzen die Öffnungen der beiden Windkanäle in einer Rille. Die Rille erleichtert das Ausbalancieren des Blasdrucks. Die Balance ist wichtig. Sonst passt die Stimmung der beiden Flöten nicht zusammen.

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Jede Kammer hat vier Grifflöcher. Der Tonraum der beiden Kammern ist versetzt und überschneidet sich. Die tiefe Kammer hat die Töne c' d' e' f' g' und die hohe Kammer f' g' a' h' c''. Wenn man mit den beiden Händen symmetrisch spielt, erklingt eine Melodie mit Quartparallele. Das klingt in meinen Ohren "schaurig schön" nach Mittelalter. :D Der Klang faszinierte mich total.

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Biberger baut auch wunderschöne Saiteninstrumente. Dies hier ist ein diatonisch gestimmtes Zupfinstrument, das mich an eine Kantele erinnert. Biberger nennt es Psalter. Die Saiten sind so angeordnet, dass man es auch als Streichpsalter mit einem Geigenbogen spielen kann. Die Form des Instruments ergab sich aus der Wuchsform des Holzes.

Als nächstes ein Streichpsalter mit Resonanzkasten. An der Gruppierung der Stimmnägel kann man es als chromatisches Instrument identifizieren.

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Das Monochord erinnert mich ein klein wenig an eine asiatische Koto-Zither. Dass sich für ein so vielsaitiges Instrument der Begriff Monochord eingebürgert hat, finde ich etwas eigenartig. :nix:

Alois Biberger beschreibt seine Instrumente so:
Die 16-25 gleichlangen Saiten sind auf einen Ton gestimmt. Durch Spielen der Saiten entsteht ein sehr obertonreicher Klang.
Bei den beidseitig bespannten Instrumenten ist die Rückseite des Monochords mit 12 Kotosaiten und -stegen und mit 4 Tamburasaiten versehen. Das Instrument kann auch aufgestellt werden. Dadurch ist es möglich, beide Seiten gleichzeitig zu bedienen.

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Aus dieser Perspektive erkennt man gut die unterschiedlich hohe Saitenlage der Tamburasaiten und der Kotosaiten.


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Der sphärische Klang des Monochord war ... Aaaaaah! .... :) ist aber leider für mein Musikzimmer viel zu groß.

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Diese Trommeln kann ich mir gut in einer Mittelalterband vorstellen. Die naturbelassenen Holzzargen gefallen mir sehr.
Bibergers Instrumente haben individuellen Ausdruck und sind sehr schön gearbeitet!

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@Dora Hinfahren würde sich wirklich lohnen, wenn Langenberg für Dich nicht zu weit ist.
 
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Damit komme ich nun zum Ende.

Natürlich gab es noch andere sehenswerte Tische.

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Die mobile Blockflötenwerkstatt von Kalle Belz
und andere, die ich nicht vor die Linse bekam.


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Blockflöten aus Japan nach historischen europäischen Vorbildern von Seiji Hirao (T).

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Der junge Blockflötenbauer kam extra von Japan her!

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Seine kleinen Sopran-Blockflöten gefielen mir sehr. Sie haben einen sehr schönen Klang und spielten sich ganz leicht. Wenn ich einen Goldesel dabei gehabt hätte ... ;)


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Barock- und Renaissance-Blockflöten von Yoav Ran, einem Blockflötenbauer aus Israel.

Und noch viele andere Blockflöten und Querflöten, die ich ebenfalls nicht vor die Linse bekam.​


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Notenständer als edle Möbel
interessante Sitzmöbel zum Entspannen und Musizieren.​

und
einiges
mehr
:great:

Die Ausstellung war sehr interessant!


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:hat:

Lisa
 
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@Lisa2
Beim letzten Foto (Sitzmöbel/Notenständer) hast du zufällig auch Dorothee Oberlinger und Vittorio Ghielmi (die am Abend vorher gemeinsam mit anderen Musikern ein Konzert gaben) erwischt - getrennt durch eine Holzlehne. ;-)

Blockarina
 
an alle
Vielen Dank für alle Likes und Kekse! :)
Es freut mich, dass Euch der Bericht gefallen hat.


@blockarina
Danke für die Bestätigung. Dorothee Oberlinger hatte ich auf dem Bild schon vermutet. Wegen der Unschärfe war ich mir aber nicht sicher. Vittorio Ghielmi kannte ich bis Dato noch nicht. Habe daher mal nach ein Musikbeispielen gesucht.



Das hier scheint eine sehr abwechslungsreiche Sammlung zu sein.

Viele Grüße
Lisa
 
Ui, danke für die Fotos und das "herwinken".

Stockstadt scheint mehr Aussteller zu haben, als Schwelm. Dafür ist die Ausstellungshalle in Schwelm schöner.
Vielleicht ist auch die Halle in Stockstadt größer oder die Veranstaltung älter. Der Recorder Summit in Schwelm ist, glaube ich, erst (aber immerhin!) 5!...und näher für mich.
Schade, dass es so schwierig ausgeschildert war. Ich frag mich, ob man da überhaupt übernachten kann. in dem kleinen Ort.
Warst Du auch am Rhein? :) Ist die Gegend schön da?

Ich liebe Huber-Flöten. Ich hätte mir auch beinahe eine aus Pflaumenholz gekauft, aber meine Hand griff dann meistens mehr zur Nussbaumflöte. So ist es die geworden.

Auf den Fotos ist auch der Streichpsalter drauf, den ich in Schwelm angespielt habe. Fandet ihr denn gut? :) ...aber...sind dann wieder 350 Euro.

Meine Dozentin meinte jetzt, man solle nur so viele Flöten holen, wie man auch spielen kann. Da bekomme ich jetzt schon Schwierigkeiten dabei.

Ist GAS in dem Fall ein Gitarrensammel-Syndrom? Die Raubkatzensaiteninstrumente sehen gut aus!!! :rolleyes:

Die anders geformten Flöten gefallen mir auch. Eigentlich mag ich die barocke Optik nicht so, aber ich würde meine Instrumente nun nicht mehr weggeben wollen!!!! ...Diese Renaissance-Flöten,...sind die nicht leiser? Hatte ich jedenfalls den Eindruck.

Ich muss mich nun erstmal bremsen, beim Flötenkauf. Sonst bestelle ich bald noch ein Auswahlpäckchen mit Sopraninchen... .:whistle:

Ja, und den Großbass, den hätte ich auch gerne. ...aber...für meine Zwecke, in dem Fall, 2600€? Ich weiß noch nicht.

Einen schönen Tag noch.
 
Hallo Dora

Das war die 31. Veranstaltung dieser Serie.
Was ich bislang so mitbekommen habe, sehen manche Blockflötenbauer diese Blockflötenfesttage (hießen früher anders) auch als internationales Kollegentreffen. Adriana Breukink zum Beispiel:

Dieses Interview ist von 2006



Schade, dass es so schwierig ausgeschildert war.
Hingekommen bin ich gut. Hatte mir auf dem Satellitenbild angesehen, was mich da erwartet und die Parkplätze im Navi als Ziel eingegeben. Mit etwas Gucken und Fragen war das Finden der richtigen Halle so schwer dann auch nicht.

Ich frag mich, ob man da überhaupt übernachten kann.
Oh, das weiß ich nicht. Vielleicht hat @blockarina da Tipps.

Warst Du auch am Rhein? :) Ist die Gegend schön da?
Nein, da war ich nicht. Stockstadt liegt an einem Altrheinarm. In der Nähe gibt es ein großes Naturschutzgebiet. Die Kühlkopf-Knoblochsaue.

... Streichpsalter ... Fandet ihr denn gut? ...
Es machte einen guten Eindruck, habe es allerdings nicht ausgiebig getestet und habe bislang auch kaum Vergleiche. Ich besitze eine alte Violinzither. Das ist eine Variante der Akkordzither, die wie ein Streichpsalter gespielt wird.

Ist GAS in dem Fall ein Gitarrensammel-Syndrom?
G. A. S. = Gear Acquisition Syndrome kommt sicherlich nicht nur bei Gitarristen vor ... ;)

Meine Dozentin meinte jetzt, man solle nur so viele Flöten holen, wie man auch spielen kann.
Klar! Es gehört ja zur Pflege der Instrumente, sie regelmäßig zu spielen. Wenn man ein Instrument längere Zeit ruhen lässt, muss man es anschließend wieder neu einspielen. Wenn ich zu üben beginne oder den Unterricht vorbereite, setze ich alle Flöten, die ich spielen will zusammen und spiele sie dann mindestens 5-10 Minuten. In einer Stunde kann ich dann mit 6 Blockflöten arbeiten.

...Diese Renaissance-Flöten,...sind die nicht leiser?

Den Eindruck hatte ich nicht.

Viele Grüße
Lisa
 
Kühlkopf-Knoblochsaue
Das Naturschutzgebiet innerhalb des Altrheinarms ist der Kühkopf (wg. der Kuhkopf-Form).
Die Knoblochsaue ist der Teil oberhalb des Altrheinarms. Der Kühkopf ist ein beliebtes Ausflugsziel hier in der Gegend - ich war da auch schon öfter mit dem Rad, sind von mir aus <20 km.
Landschaftlich wunderschön ... aber in der Schnakenzeit nahezu unerträglich. Solange man fährt geht es, aber wehe man bleibt stehen :rolleyes:
 
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Schade, dass ich keine Fahrradhalterung am Auto habe. ...
 
@Dora

Es gibt genügend Übernachtungsmöglichkeiten in der Nähe von Stockstadt, wie man auf der Homepage nachlesen kann: http://www.blockfloetenfesttage.de/hotel.html
Man kann auch kostenlose mit eigenem Schlafsack in der Altrhein-Halle übernachten. Es gibt auch einige Privatunterkünfte direkt in Stockstadt - die Adressen kenne ich aber nicht (da muss man entweder bei den Beckers oder bei der Gemeinde anfragen).

Blockarina
 
Danke für die Links.

Ich habe auch den Eindruck, dass solche Veranstaltungen überwiegend zum Treffen und Austausch von "Profis" sind. Da kommen sicher auch andere hin, aber wenn man nicht regelmäßig eine neue Flöte kauft, was macht man denn da? Ich weiß nicht mal, ob ich nächstes Jahr nochmal nach Schwelm fahre (sollte ich mir jetzt erstmal ein Flötenkaufverbot auferlegen). Ich meine, wie lange kann man denn so ein Instrument spielen? 30 Jahre?
...und wieviele Leute kaufen wie oft eine Subbass oder Kontrabassflöte?
Vielleicht höre ich mir Dorothea Oberlinger mal an, wenn sie nächstes Jahr wieder da ist, aber solange ich keine Flöten mehr kaufe, in keinem Ensemble drin bin, an keinem Workshop teilnehme, macht es da Sinn, zu so einer Veranstaltung zu fahren?

Durch die Natur fahren mache ich gerne. Das würde dann ja auch Sinn machen, als Zusatzangebot, wenn man soweit für so eine Veranstaltung fährt.

Reicht es denn, wenn man jedes Instrument nur 10 Minuten spielt, um es eingespielt zu lassen? Wie oft muss man die denn spielen, um dass die 10 Minuten reichen?

Das mit dem Psalter überlege ich mir nochmal. Das fällt dann unter die Überlegung "Wieviele Instrumente soll ich mir noch kaufen?" (Ohne sie regelmäßig spielen zu können.) Ach, man. Schade. ...Auf der anderen Seite ist es wohl wirklich besser, ein Instrument zu spielen, als rumstehen zu haben. Es sei denn, man hat soviel Platz und Geld, dass es egal ist.

Viele Grüße, Dora.


Nachtrag: Ich glaube, man verliert sonst echt den Überblick darüber, was man da in der Schublade alles für Instrumente hat und im Gegensatz zu Smal-Percussion-Instruments müssen Holzflöten auch "in der Musik gehalten" werden. Ein Schellenkranz mag sich sicher auch über was geshaker freuen,...aber....naja,...es sei denn, man kauft lauter Kunststoffflöten. Die sind auch noch günstiger!!!
 
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Vielleicht höre ich mir Dorothea Oberlinger mal an,
... oder jemanden anderes ...
oder man lässt sich den Block reinigen ...
oder irgendetwas anderes zeigen und erklären ...​
Diese Kombination von Konzerten, Kursen und Verkaufsausstellung ist meiner Meinung das Konzept, das solche Blockflötentage (...-Festivals ...-Festtage) reizvoll macht. Es geht nicht nur ums Kaufen, sondern auch ganz viel um Musik erleben und Erfahrungen sammeln.

Als Hobbymusiker wendet man logischerweise wesentlich weniger Zeit für die Instrumente auf, als jemand, der sich damit beruflich beschäftigt. Und somit gibt es abgesehen von einer individuellen Sammelleidenschaft, deutlich weniger Gründe, sich mehrere sehr ähnliche Instrumente anzuschaffen.

Die Vielfalt meiner Flöten- und Okarinasammlung kam vor allem dadurch zustande, dass ich verschiedene Variationen von Konstruktionsformen, Anblastechniken, Griffsystemen und Spieltechniken zumindest in den Grundlagen praktisch erkunden und meinen Schülern zeigen können möchte. Das hat sich aus der Beschäftigung mit Instrumentenkunde ergeben. Da reichte es mir einfach nicht, nur in Lexika zu lesen. Durch praktische Annäherung versteht man vieles besser.

Reicht es denn, wenn man jedes Instrument nur 10 Minuten spielt, um es eingespielt zu lassen? Wie oft muss man die denn spielen, um dass die 10 Minuten reichen?

Das ist bestimmt bei jedem etwas anders, weil erstens jeder unterschiedlich "nass" spielt und zweitens der Kondenswasserniederschlag in der Flöte von deren Temperatur abhängt.

Beim Einspielen geht es in meinen Augen in allererster Linie darum, das Instrument an die Befeuchtung zu gewöhnen, um ein Reißen des Instruments zu verhindern. Zwischendurch muss es auch immer wieder trocknen.

Ich habe schon erlebt, dass meine eigentlich sehr gut bespielbaren Sopran-Blockflöten plötzlich extrem schnell zu stopfen begannen. Das passierte eigenartigerweise immer dann, wenn ich sie ein paar Mal in einem Unterricht benutzt hatte, wo ich sie mehrere Male nur kurz angespielt und dann wieder zur Seite gelegt hatte. Wenn ich dann diese ansonsten gut gepflegte Blockflöte mal eine Stunde oder läger am Stück gespielt habe, wurde sie durch das gründliche Durchfeuchten nach und nach wieder frei.

Ich bespiele meine Blockflöten nach Bedarf. Wenn ich sie aus irgendeinem Grund nicht brauche, lasse ich sie auch mal einige Zeit ruhen. Wenn ich sie dann wieder einsetze, muss ich sie halt eben wieder einspielen.

Ich meine, wie lange kann man denn so ein Instrument spielen? 30 Jahre?

Angesichts der Berichte, dass auch über 200 Jahre alte Instrumente (z.B. die "Anonymus" aus Venedig) noch bespielbar sind, fragt man sicherlich besser, wodurch eine Blockflöte unbrauchbar werden kann und inwieweit das auf schlechte Pflege oder doch eher auf einen generell durch Alterung unaufhaltsamen Verfall des Materials zurückzuführen ist. Da Holz bei richtiger Lagerung sehr alt werden kann, ohne kaputt zu gehen, spielt die Pflege des Instruments sicherlich eine sehr große Rolle. Was also führt bei einer Blockflöte zu negativen Veränderungen, zum Verfall, zum Verlust ihres Klangbildes? ... interessante Thematik, die mich auch sehr interessiert ... Wäre einen eigenen Thread wert ...

Einen schönen Sonntag!
Lisa
 
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oder jemanden anderes ...
oder man lässt sich den Block reinigen ...
oder irgendetwas anderes zeigen und erklären ...
Auch ne Idee. Durch eine Userin kam ich beim letzten Rekorder Summit dazu, den Kork meiner ältesten Sopranflöte anwärmen zu lassen, so dass der Kopf nun wieder enger am Mittelstück sitzt.

...oder ich guck mir mal die Koffer dort an oder schau, ob die so einen Tenorflötenhaltring haben.


... interessante Thematik, die mich auch sehr interessiert ... Wäre einen eigenen Thread wert ...
Ja, mach ruhig. Ich überlege grade einen Thread zum Thema ob und wie Tiere auf Flötenmelodie reagieren.


Renaissance- und Travers-Flöten sind anders gestimmt, oder?
 

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