Blockflöte wird so schnell nass

hat die Härte nicht mit der Dichte des Holzes zu tun
indirekt
und somit auch mit der Aufnahme von Feuchtigkeit?
indirekt, weil ...
Meiner Meinung nach hat das nichts mit dem Holz zu tun, sondern 1. mit der Oberflächenbeschaffenheit
... für die ich aber - anders als bassilisk - das Holz in seiner Struktur schon als mitverantwortlich ansehe. Manche Hölzer sind poröser und / oder von sich aus ölhlaltiger. Das kann man natürlich noch durch Schleifen, Polieren, Lackieren etc. beeinflussen, aber Unterschiede sind da.

So richtig übel sind bei dem Thema "Nässe" natürlich die klanglich oft ordentlichen Plastikflöten.
 
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Meine Küng Kirschbaum hält am längsten durch.
Was heißt denn hier durchhalten? Wenn das Kondenswasser vom Flötenkopf und Block abgeleitet wird,ist das doch gut, damit wird die Flöte nicht heiser (das bezeichne ich als nicht durchhalten). ..und auch daß das Holz der Flöte die Feuchtigkeit nicht aufnimmt. Dafür ölt oder paraffiniert man die Flöten ja.

Wenn Wasser aus dem Daumenloch austritt, ist das zwar etwas unangenehm und stört u.U. Aber @funstrumentalist hat meine Lösung dazu ja schon zitiert.
 
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Was heißt denn hier durchhalten? Wenn das Kondenswasser vom Flötenkopf und Block abgeleitet wird,ist das doch gut, damit wird die Flöte nicht heiser (das bezeichne ich als nicht durchhalten). ..und auch daß das Holz der Flöte die Feuchtigkeit nicht aufnimmt. Dafür ölt oder paraffiniert man die Flöten ja.
Das ist mir schon klar und sollte nur heißen, dass ich sie ohne weiteres über einen längeren Zeitraum spielen kann. 🙂
 
Warum denn nicht? Nach dem Spielen gut trocknen lassen, aber Trocknen ist ja eher ein Problem, wenn die Feuchtigkeit ins Holz einzieht.

Wieviel Feuchtigkeit in der Atemluft ist, hängt auch vom Atmen ab. Für tiefe Töne mit weitem Mund und sanftem Blasen ist es, als wenn man eine Scheibe zum Reinigen anhaucht.

Die Strömungsgeschwindigkeit der Luft bestimmt auch, wie warm der Atem ist.

Wenn ich mit einem Blechblasinstrument im Winter im Kalten spiele, habe ich auch jede Menge Kondenswasser im Instrument. Bei tiefen, langen Tönen umso mehr.
 
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Ich kenne das Problem von einem Klarinettisten in meinem Orchester - dort ist das noch gravierender, weil dann das Klappenpolster klebt...
Der hat sich eine "Spur" gelegt: In der Probe, indem er einen Spucketropfen oben in die Bohrung eingebracht hat (klingt eklig, ja, aber hat sofort Abhilfe geschaffen) und diesen durch geschicktes Drehen um das Klappenloch dirigiert hat.

Von der Methode habe ich auch schon gehört, die ist ähnlich wie die von @Ralinem welche ich oben schon zitiert habe, aber Ralinems Methode ist einfacher. Am elegantesten wäre natürlich eine Daumenlochbuchse, wie sie Joachim Paetzold bei seinen Meisterflöten gemacht hat. Bei seinen Flöten passiert mir das nie.

Die Daumenlochbuchsen aus Elfenbein waren Standard bei den Meisterflöten und hatten als Besonderheit, dass sie ein wenig in das Tonrohr ragten, um das lästige Sabbern aus dem Daumenloch zu vermeiden. Das wurde später von manch anderen Blockflötenbauern übernommen.
 
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Wenn man zu Hause (und nicht mitten im Konzert) ist, kann man auch einen Lappen oder Durchziehwischer (für Querflöten oder Klarinetten) für die überschüssige Feuchtigkeit nutzen. Oberflächliche Feuchtigkeit lässt sich ja leicht auswischen. Im Konzert in kurzen Pausen oder mitten zwischen Sätzen geht das nicht so ohne weiteres.

Wenn ich im Winter bei niedrigen Temperaturen von 5-10° in der Gartenlaube mit meinen Kunststoffinstrumenten spiele, habe ich ein massives Problem mit Kondenswasser, wo dann Wassertröpfchen im Kopf stehenbleiben und zur Heiserkeit führen. Die blase ich dann aus und weiter gehts - bei Holz wäre das dann nicht so ohne Weiteres möglich, daher bleibt Holz im Warmen zu Hause. Am Ende einer Serssion habe ich vor meinen Füßen dann einen kleinen See stehen, aber das stört nicht weiter - eben wie es auch beim Blech ist, wo man immer Kondenswasser hat und dann beizeiten das Instrmument durch Wasserklappen oder ziehen eines Zuges entwässert.

Antikondens, von dem oben die Rede war, ist dafür da, die Oberflächenspannung des Wassers zu brechen und das Abfließen aus dem Kernspalt zu ermöglichen, damit die Flöte nicht heiser wird, aber das hat hiermit ja nichts zu tun, da das Wasser ja erfolgreich in die Flöte abgeleitet wird.


Bleibt vlt. noch die Frage, woher das ganze Kondenswasser kommt, sofern es nicht mit echtem Sabbern, übermässigem Speichelfluss zu tun hat. Wenn ich im Ensemble in den tiefen Flöten tiefe, lange Töne habe, habe ich auch eher ein Problem mit Kondenswasser, als wenn ich auf Sopran oder Alt Sonaten in höherer Lage spiele. Immer dann wenn man bei weitem Mund eine geringe Luftgeschwindigkeit hat und man sozusagen "warm" spielt, hat man auch mehr Feuchtigkeit im Atem. Bei hohen Tönen mit einem engen Mund und höherer Luftströmungsgeschwindigkeit ist die Luft eher kalt und es wird weniger Feuchtigkeit in der Atemluft transportiert, die kondensieren kann.

Wieviel Luft man durch den Kernspalt bläst, hängt auch von den Dimensionen ab. Ich selber bevorzuge die "engen" Flöten (Moeck Rottenburgh) und komme mit den weiten mit Modellen für die "Turbobläser" nicht zurecht. Diese engen Flöten reagieren dann auch sehr empfindlich bei Wasser im Kernspalt, oder Aufquellen des Blocks. Bei den weiten Flöten gibt es oft das Problem, daß zu vorsichtig angeblasen wird, der Luftstrom zu gering ist, was sich auch in der Intonation bemerkbar ist.
 
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