Blockflöte knicken, ein Versuch

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HFU
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Jetzt hat es mich doch einmal gereizt und ich habe heute morgen mal einen Versuch mit einer Altflöte unternommen, welche sowieso nicht so toll ist. Da wäre es kein großer Schaden wenn es nix wird... :rolleyes:

Erst mal den Kopf aufgesägt und die Schnittflächen verschliffen, damit es auch gut aufeinander passt...

k01.jpg


dann versucht eine Spannvorrichtung zu bauen...

k02.jpg


das ganze fixiert und geklebt...


k03.jpg


fertig und funktioniert :D :m_flute:

k04.jpg


Reine Arbeitszeit war das heute morgen gerade mal ca. eine Stunde. Der Kopf ist auch absolut dicht. Dem Stimmgerät nach hat sie sich auch nicht verändert.
 
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Probieren geht über studieren. ;-)
 
interessante arbeit - respekt! - ich habs noch nie probiert.


fragen:

- heute morgen geklebt und schon trocken zum anspielen - was für ein superkleber wurde denn da genommen? - ponal express?

- und der sägeschnitt, der ja gleichzeitig einen verlust ergibt, da hat sich nichts verändert in der stimmung? (höher geworden)

- wie breit war das sägeblatt?



- wie ist die klangfarbe NACH der umarbeit?
 
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Probieren geht über studieren. ;-)

Das war mir schon immer lieber wie lange herumdenken, da weis man gleich woran man ist und an "Versuchsobjekten" mangelt es mir ja nicht.

Für mich selbst werde ich keine geknickte Flöte brauchen, aber jetzt kann ich das auch einer guten Freundin mal anbieten welche auch mit Tenorflöten Probleme hat. Ich wollte nur wissen ob es klappt bevor ich ihr Hoffnung mache.
 
Der Winkel kommt mir aber extrem vor. Wenn du bei meinen Knicktenören schaust wirst du sehen, dass die alle keine rechten Winkel haben.
 
Ich denke, die Wahl des Winkels wirkt sich hauptsächlich auf die Handhabung der Flöte aus. Ein stumpfer Winkel sorgt z.B. für ein etwas freieres Sichtfeld.

Inwieweit der Winkel beim Abknicken des Flötenkopfes einen Einfluss auf den Ton hat, ist mir nicht bekannt.
Es wird aber immer wieder darauf hingewiesen, dass der Winkel, in dem man den Schnabel an den Mund hält, die Tonbildung beeinflusst. Demnach wird der Knickwinkel auch Auswirkungen auf das Anblasen der Flöte haben.
 
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ein rohr zu 45grad abzusetzen/abzusägen um es dann zu drehen ergibt einen nahtlosen anschluss.(= rechter winkel = 90grad)

wie ist es wenn der winkel geringer ist? lässt sich das auch noch drehen, oder muss man aus zwei teilen fertigen = hauptrohr zu mundrohr? - damit eine übereinstimmung möglich ist.
 
Der Winkel kommt mir aber extrem vor. Wenn du bei meinen Knicktenören schaust...

Ich habe mir ja schon vorher einiges angeschaut, aber dann überlegt, wie ich so eine Knickflöte für mich am liebsten hätte. Ich dachte mir sie sollte so sein, dass beide Hände etwa einen gleichlangen Weg haben.

Diese hier hat ungefähr einen Winkel von 95°. Das kommt in etwa so hin wie ich es mir gedacht habe. Vielleicht 5-10° mehr, aber mehr wollte ich nicht, die Haltung gefällt mir so auch schon recht gut. Beide Arme können ganz locker greifen ohne Streckung nach vorne, da lässt es sich seehr entspannt spielen.
 
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ein rohr zu 45grad abzusetzen/abzusägen um es dann zu drehen ergibt einen nahtlosen anschluss.(= rechter winkel = 90grad)

wie ist es wenn der winkel geringer ist? lässt sich das auch noch drehen, oder muss man aus zwei teilen fertigen = hauptrohr zu mundrohr? - damit eine übereinstimmung möglich ist.

Die Gesetze der Geometrie lassen sich mit Hilfe einiger Pappstreifen und eines Winkelmessers gut erforschen.
Damit das Abwinkeln des Flötenkopfes funktioniert, muss die Weite und Wanddicke im Bereich des Schnittes konstant sein.
 
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Winkel.png


Hmmmm ... Also der Schnitt durch den Flötenkopf dürfte etwa der blauen Linie entsprechen. Das wären Pi mal Daumen 45° bis 50°
Der 45° Schnitt ergibt dann nach dem Drehen des abgeschnittenen Schnabelteils einen um 90° geknickten Flötenkopf.
Der 50° Schnitt ergibt einen 100° Knick.

EDIT
Bei einem Schnittwinkel kleiner als 45° erhält man einen Knick, der die Flöte zum Körper hin führt. Da ergeben sich ganz andere neue Bewegungsspielräume ...
 
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hab jetzt auch mal gespielt und bin Lisa gefolgt.

ich habe einen pappschnitt mit 45 grad gemacht, gewendet und es passt

mache ich einen schnitt unter 45 grad, sagen 30 VERLASSE ich den rechten winkel (logisch), die flöte sinkt (senkrechte) und kommt dadurch näher an den körper.

damit ist für mich die frage gelöst ob die teile angeglichen werden können.


nach wie vor offen ist die frage zum verlust des sägeSCHNITTES und damit die verkürzung der flöte und der luftsäule.

m.e. müsste die flöte einen tick höher werden.


berücksichtigt man den heutigen wunsch von 442-443 hz käme das der sache ja entgegen (kürzer werden).
 
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Bei einem Schnittwinkel kleiner als 45° erhält man einen Knick, der die Flöte zum Körper hin führt. Da ergeben sich ganz andere neue Bewegungsspielräume ...

Genau das war auch meine Überlegung, dadurch entlastet man auch die rechte Hand noch viel besser, da man den Arm nicht mehr strecken muss. Beim ersten probieren fiel mir gleich auf, das es sich sehr locker greifen und spielen lässt. Trotzdem lässt sie sich mit der rechten Hand auch noch gut ausbalancieren und halten.

Bei weniger als 90° wird dies wohl nicht mehr der Fall sein, da die Stützfingertechnik nicht mehr greift im wahrsten Sinne des Wortes, deswegen bin ich auch leicht über 90° geblieben.
 
Anhang anzeigen 534173

Hmmmm ... Also der Schnitt durch den Flötenkopf dürfte etwa der blauen Linie entsprechen. Das wären Pi mal Daumen 45° bis 50°
Der 45° Schnitt ergibt dann nach dem Drehen des abgeschnittenen Schnabelteils einen um 90° geknickten Flötenkopf.
Der 50° Schnitt ergibt einen 100° Knick.

EDIT
Bei einem Schnittwinkel kleiner als 45° erhält man einen Knick, der die Flöte zum Körper hin führt. Da ergeben sich ganz andere neue Bewegungsspielräume ...



richtig, es wurde also UNTER 45 % gesägt, damit ich über 90 grad komme, gemessen vom hautrohr zum schnabelteil.

damit (oder noch mehr) "sinkt" die flöte, geht näher an den körper und wird bequemer.


teststreifen analog Lisa's aussage habe ich gerade gemacht. die teile passen (ein teil gedreht) durchaus zusammen.

jetzt bleibt nur die frage offen des "Verlustes" durch den säge schnitt.

die tonsäule müsste kürzer geworden sein und damit die hz-zahl gestiegen. entspricht ja dem trend von 442 - 443 hz


da hänge ich noch: wieso 100 Lisa?
(Der 45° Schnitt ergibt dann nach dem Drehen des abgeschnittenen Schnabelteils einen um 90° geknickten Flötenkopf. Der 50° Schnitt ergibt einen 100° Knick.)

wir müssen dann wieder auf 180 grad kommen. (wäre die gerade, also unversägt)
wenn ich also unter 45 grad säge, sagen wir 40, hätte der winkel des kopfstückes zur senkrechten 140 grad.
 
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da hänge ich noch: wieso 100 Lisa?
(Der 45° Schnitt ergibt dann nach dem Drehen des abgeschnittenen Schnabelteils einen um 90° geknickten Flötenkopf. Der 50° Schnitt ergibt einen 100° Knick.)

Das sieht man doch, wenn man die Pappstreifen zusammenlegt.
45° + 45° = 90° geknickter Flötenkopf
50° + 50° = 100° geknickter Flötenkopf

wir müssen dann wieder auf 180 grad kommen. (wäre die gerade, also unversägt)
wenn ich also unter 45 grad säge, sagen wir 40, hätte der winkel des kopfstückes zur senkrechten 140 grad.

Lege mal einen Winkelmesser an.
Der rote Bogen = 180°
rechts und links von der grünen Linie = 90° + 90° = 180°
rechts und links von der blauen Linie = 45° + 135° = 180°
wird die blaue Linie anders geneigt > 40° + 140 = 180° oder 50° + 130° = 180° usw.

ABER
Wenn die beiden Rohrteile gegeneinander gedreht werden, dann messe ich den Winkel im Knick und dessen Größe ergibt sich aus der Summe der zusammengelegten Winkel. Schreibt man die Winkelgrößen auf Vorder- und Rückseite des Pappstreifens, kann man das gut sehen.

P.S.
Der durch das Sägen entstandene Materialverlust hat wegen der Parallelverschiebung auf die Winkelgröße keinen Einfluss.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Bei weniger als 90° wird dies wohl nicht mehr der Fall sein, da die Stützfingertechnik nicht mehr greift im wahrsten Sinne des Wortes, deswegen bin ich auch leicht über 90° geblieben.
Das ist ein gutes Argument für dieses Winkelmaß! :great:
Wer die Flöte mit einem Nackenband hält und sie lieber runter hängt, könnte vielleicht aber auch den spitzeren Winkel gebrauchen. Fragt sich dann halt, wie sich das auf die Ansprache der Flöte auswirkt.
 
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ja klar, wir meinen dasselbe, nur ich habe deinen beitrag nicht aufmerksam genug gelesen.

du nimmst als anlagefläche das hauptrohr ( 0 grad!) bis zur anlage sind es dann 100 Grad. okay.


materialverlust steht nicht zur debatte, jedoch die hz veränderung deswegen.
 
interessante arbeit - respekt! - ich habs noch nie probiert.


fragen:

- heute morgen geklebt und schon trocken zum anspielen - was für ein superkleber wurde denn da genommen? - ponal express?

Ich tippe auf Titebond- oder PU-Kleber ;-)

Blockarina
 

Hallo Blockarina, schön mal wieder was von dir zu lesen. Ich verwende nach wie vor Ponal Leime, mit denen arbeite ich schon viele Jahre und bin sehr zufrieden. Für Flöten verwende ich den wasserfesten. Richtig angewendet und gut mit Wärme versorgt bindet der in ca. einer Stunde schon so gut ab, dass man die Flöte auch schon ausprobieren kann. Länger würde ich noch nicht darauf spielen, aber wahrscheinlich würde das auch schon klappen ohne Probleme.
 

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