Zur Schott
Altblockflötenschule von Barbara Hintermeiner (siehe
Blockflötenliteratur - Diskussion (Erfahrungen/Fragen):
Wie in jeder Schule üblich, wird der Tonraum allmählich erweitert. Nach der allgemein gültigen Abbildung der Griffe, ausschließlich für barocke (englische) Griffweise folgt eine Tonleiterübung, vom bisher erlernten Tonraum bis zum neuen erlernten Ton.
Darauf folten dann kurze Etüden, Dreiklänge (gebrochene Akkorde), Terzsprünge und/oder chromatische Übungen, die aufeinander aufbauen.
Dann kommen ein paar Lieder in dem bekannten Tonraum. Anfangs ist die Steigerung der Schwierigkeit moderat; bei der Einführung des ersten überblasenen Tones a'' z.b. kommt dieser in der ersten Tonleiterübung gerade 3mal vor. Beim ersten Spielstück auch nur 3mal (jedesmal ein Teil einer Tonleiter). Gelingt das Überblasen noch nicht so recht, hindert es nicht den Spielspass.
Das ändert sich dann bei Einführung des b''/ais'', da ist die Tonleiterübung eine verkürzte von f''-b'', rauf und runter im überblasenen Tonraum.
Am Ende jedes neuen Tones kommt noch ein Stück als Oktavierübung, also "chorische Notation", in der man 1 Oktave höher spielen muss, als notiert. Das empfinde ich auch als sinnvoll, da es das Auge schult (also Notenlesen und Griffzuordnung) , wenn man später einfach einmal irgendwelche Liederbücher spielen möchte, die nicht speziell für Alt-F Flöte gesetzt sind.
Der Schwierigkeitsgrad baut sehr gut aufeinander auf (in meinen Augen, für meine Ansprüche). Die Spielstücke sind nett ausgewählt. Meist Solostücke, teilweise auch als Duo gesetzt oder für 4 Flöten. Ergänzend zu der Reihe gibt es allerdings noch ein weiteres Solobuch (s.o.) und auch ein Duettbuch.
Am Anfang sind auch direkt leichte Verzierungen eingebaut; an späterer Stelle wird dann darauf verzichtet mit dem Hinweis auf historische Aufführungspraxis und die Bedeutung von Verzierungen; "man solle ab jetzt selbstständig anfangen zu verzieren".
Zwischendrin finden sich immer ein paar kleine Texte, über Hölzer, Aufführungspraxis, Komponisten, am Ende noch die Erwähnung anderer Flöten. Im Anhang finden sich Tonleitern, Grifftabelle und Trillertabelle.
Insgesamt war das für mich als erwachsenen Beginner der Alflöte (als 1. Flöte ohne wirkliche Soprankenntnisse) das schlüssigste Konzept mit angenehmen Satzbild im Vergleich mit den Schulen (mit Zielgruppe Erwachsene) von Zimmermann, Bornemann, Mönkemeyer.