Blockflötenfesttage Stockstadt 2015 - Herausgepickt ...

Nur ganz minikurz, da ich gleich woanders hin muss:

Ich dachte, das Renaissance-Flöten vielleicht nicht auf 440 Hz gestimmt sind.

...und ja, die Ringe habe ich schon gesehen. Ich bin mir nur nicht sicher, ob die dann am Holz schaben.

Eben habe ich im hr-Fernsehen "Hessen von oben gesehen" und was kommt da u.a.? Dieser Kühkopf!!! (oder so) :great:

Wissen die Leute, die in Stockstadt fotografiert wurden, eigentlich, das hier nun stehen? Ist sicher auch Werbung für die, aber mich wundert, das so viele dem zustimmen. ...aber vielleicht kennen ja auch viele von denen dieses Forum hier. Da kann es ja ganz gut sein, wenn man ein bisschen Werbung für Stockstadt und denen ihre Sachen macht.
 
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Ich dachte, das Renaissance-Flöten vielleicht nicht auf 440 Hz gestimmt sind.

Ach so. Doch, doch! Man kann sie aber in verschiedenen Stimmungen kaufen.
Es ist richtig, dass die Originale der historischen Blockflöten abweichende Stimmhöhen aufweisen. Im Laufe der Jahrhunderte schwankte die Stimmhöhe. Hier in #8 kannst Du nachlesen, dass die Anonymus aus Venedig bei einer Stimmung von a' = 420 bis 425 Hz liegt, die nach dieser Vorlage gebauten Blockflöten aber so modifiziert sind, dass sie auf a' = 440 und 415 Hz gestimmt werden können.

Renaissance-Blockflöten werden oftmals mit zwei Unterstücken angeboten, damit man in verschiedenen Stimmhöhen spielen kann. Das ist der Grund, warum auf einigen Fotos Blockflöten ohne Flötenkopf zu sehen sind. #12 #28 Die Blockflöten des Japaners sind aber keine Renaissance-Blockflöten. Das sind Barock-Modelle, die nicht nur in C- und F-, sondern auch in D- und G-Stimmung angeboten werden.

Viele Grüße
Lisa
 
Da hättee ich auch eine Frage: Was macht man mit Flöten, die in D oder G-Stimmung gestimmt sind?

Wie sind dann die Griffe?
 
Das Griffsystem entspricht dann grundsätzlich dem Flötentyp. Also z.B. dem barocken Griffsystem oder einem Renaissance-Griffsystem.
So wie man sich bei der F-Blockflöte daran gewöhnt, mit anderen Griffen zu reagieren, wenn man nach Noten spielt, kann man das auch bei D- und G-Blockflöten machen. Oder man spielt sie als transponierende Instrumente und benötigt dann im Ensemblespiel Noten, die das berücksichtigen (so wie z.B. in Partituren mit Saxophon oder Trompete).

Wenn man diese Blockflöten in einem Ensemble einsetzen möchte, muss man schauen, dass alle auf dasselbe a' gestimmt sind. Dann passt das.
 
Danke Lisa für die Info. Aber was für Vorteile gegenüber C- und F-Flöten haben dann D- und G-Flöten?
Ist dass, wenn man den Tonumfang von D bis D bzw G bis G braucht?
 
Könnte man so sagen.
Wenn man häufig in D-Dur, G-Dur oder den dazu passenden Paralleltonarten notierte Musik spielt, könnte das ein Grund sein, D- oder G-Flöten zu kaufen. Ich habe es noch nicht gemacht, aber beim Anspielen so einer Blockflöte gespürt, dass die einen Ganzton höher eingerichteten Instrumente eine etwas andere Klangfarbe haben, für meine Ohren strahlender klingen und ein anderes Spielgefühl sowohl in den Händen als auch beim Anblasen verursachen. Das gefiel mir sehr gut.
 
Wollt ihr die Fachdiskussion über Flöten nicht vllt. besser ins Fachsub verschieben lassen?
Da gibt es vllt. noch mehr Input und Resonanz?
 
Nein, Peter lass das erst mal so. Wird im Inhaltsverzeichnis nachgehalten und ist eine wichtige Erklärung für die auf den Bildern zu sehenden Instrumente. Sollte sich Bedarf oder Gelegenheit ergeben, packe ich das Thema auch mal separat an. Aber dann mit einer entsprechend recherchierten Einleitung, für die ich im Moment noch keine Zeit habe.

... ins Fachsub verschieben ... mehr Input und Resonanz?

Die hier im Forum aktiven Blockflötenspieler wurden im Startpost alle eingeladen. Und in anderen Blockflötenthreads ergaben sich bereits Querverweise. Das passt schon. Danke Dir. :great:
 
Na, dann ist gut :)
 
Wissen die Leute, die in Stockstadt fotografiert wurden, eigentlich, das hier nun stehen?

Ich habe die abgebildeten Instrumentenbauer gefragt, ob ich von Ihnen ein Foto machen darf und ihnen erzählt, dass ich einen Bericht im Musikerboard schreibe.
 
Ach so. Doch, doch! Man kann sie aber in verschiedenen Stimmungen kaufen.
Na dann ist ja gut, dass ich "ganz normale" Barockblockflöten habe. Die haben wohl die meisten, was dazu führt, dass man mit möglichst vielen zusammen spielen kann.

Renaissance-Blockflöten werden oftmals mit zwei Unterstücken angeboten, damit man in verschiedenen Stimmhöhen spielen kann. Das ist der Grund, warum auf einigen Fotos Blockflöten ohne Flötenkopf zu sehen sind.
Achso. Ich verstehe.

mit anderen Griffen zu reagieren, wenn man nach Noten spielt, kann man das auch bei D- und G-Blockflöten machen. Oder man spielt sie als transponierende Instrumente und benötigt dann im Ensemblespiel Noten, die das berücksichtigen (so wie z.B. in Partituren mit Saxophon oder Trompete).
Das wäre mir zu kompliziert, aber schön, dass das geht.

Wenn man häufig in D-Dur, G-Dur oder den dazu passenden Paralleltonarten notierte Musik spielt, könnte das ein Grund sein, D- oder G-Flöten zu kaufen.
Ist das dann einfacher? Wieso?
Ich war heute schon am Überlegen, ob man bei einem Stück mit einem b vorne bei der Altflöte f oder fis spielen muss.

Ich habe die abgebildeten Instrumentenbauer gefragt, ob ich von Ihnen ein Foto machen darf und ihnen erzählt, dass ich einen Bericht im Musikerboard schreibe.
Das ist ja gut.
 
D- und G-Blockflöten spielen ...
Ist das dann einfacher? Wieso?
Es geht nicht um "einfacher" sondern um den anderen, höher hinauf reichenden Tonraum und um den anderen Blockflötenklang.
Wenn man die Tonarten spielt, auf die eine Blockflöte gestimmt ist, dann ergibt das eine ganz andere Basis für die Intonation.
 
Das hat etwas mit den Stimmsystemen zu tun.
Schau mal hier > Wikipedia > Pythagoreische Stimmung ...
Wäre mal interessant, herauszuarbeiten, welche Stimmsysteme bei Blockflöten benutzt werden. Dafür bräuchten wir einen separaten Thread und recherchiertes Material. Im Forum Musiktheorie vielleicht ... "unsere" Klavierstimmer setzen sich auch mit Stimmsystemen auseinander ... ein Beispiel-Thema zum Thema ...
 
Irgendwann in den nächsten 2 Monaten besuche ich drei der in Stockstadt persönlich kennengelernten Instrumentenbauer.
Dafür stelle ich jetzt ein kleines Interview zusammen.

In diesem Thread "Fragen an einen Blockflötenbauer" seid Ihr eingeladen aufzuschreiben, was Ihr gerne von einem Blockflötenbauer wissen möchtet.

Je mehr mitmachen, um so interessanter wird es. :)

Gruß
Lisa
 
Zuletzt bearbeitet:
In Stockstadt ist sicher auch so eine Flöt-Kulisse, dass man kaum richtig die Instrumente testen kann, weil es einfach zuviele Geräusche auf einmal sind, oder gibt es da auch Proberäume?
 
Natürlich hört man Gedudel. Aber irgendwie hatte ich das Gefühl, der Schall "verteilt" sich in der riesigen Halle. Und wenn ich eine Blockflöte oder ein Gemshorn ausprobiert habe, waren die anderen weit genug weg, als dass es gestört hätte. Für ungestörtes Probieren standen obendrein die Nebenräume der Sporthalle (Umkleide) zur Verfügung. Habe ich aber nicht genutzt.
 
Das ist gut.
 
Vorschau
Stockstädter Musiktage 2016
6. - 8. Mai 2016


Altrheinhalle Stockstadt am Rhein
Insel-Kühkopf-Straße 1
64589 Stockstadt am Rhein
Zu Beginn des neuen Jahres hier eine kleine Linksammlung, mit Informationen zu den nächsten Blockflötenfesttagen/ Musiktagen in Stockstadt.

Im Moment wird hier noch der letztjährige Termin angezeigt. Und eine Beschreibung steht auch noch nicht zur Verfügung. Mal sehen, wann sich das ändert.

Auf den Webseiten der letztjährigen Teilnehmer sind leider nur selten Hinweise auf Ausstellungstermine zu finden oder veraltet. Was ich bislang finden konnte, liste ich hier auf und ergänze das in den nächsten Wochen, sofern ich noch etwas entdecke.


Blockflötenbauer, die auf die Ausstellung in Stockstadt hinweisen:



Künstler, die auf einen Auftritt in Stockstadt hinweisen:

Verleger, für Blockflötenliteratur, die auf die Ausstellung in Stockstadt hinweisen:
 
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