Blind übers Griffbrett ? Wie am besten Noten und Tonleitern lernen

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Paulaslover
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Hallo ,

spiele schon seit einiger Zeit Gitarre und bin denk ich auch schon techniscch kein Anfänger mehr.Von Noten und Noten-
lehre hab ich auch theoretisch Ahnung und kann das auch auf dem Klavier Anwenden, aber auf der Gitarre spiel ich meistens Blind, weil die meisten Sachen die ich spiele mit Tabs sind. Ein paar Blues Tonleiteern und Akkorde kann ich auch, aber trotzdem weiss ich nie so richtig welchen Ton ich grade spiele und kann demnach auch nicht einfach mal schnell eine Tonleiter spielen. Wie macht ihr das , habt ihr auch die Akkorde/Tonleitern nur Positionsmäßig im Kopf und wisst wo Anfangs- und Endton sind , oder wisst ihr bei jedem Ton den Ihr spielt welcher er ist ? Ich würd das gerne lernen weiss aber grad nich so recht wie, habt ihr Tipps ?

MfG
Paula's Lover ;)
 
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Also, ich weiß meistens halt wo es anfängt und aufhört, bzw. finde das ganz fix raus, gibt natürlich auch so Geeks wie meinen Gitarrenlehrer, der auf Frage dir sofort antworten kann, wo welcher Ton liegt :D

Also ich habe das damals so gemacht, dass ich zb. den A Chord als Powerchord übertragen habe, und überall wo ich den A Powerchord greifen kann, kann ich halt auch die einzelnen Töne der Leiter spielen.
 
Die Antwort heißt "Blattspiel". Hab von meinem Gitarrenlehrer dazu das Buch "Reading Studies for Guitar" von Berklee Press verordnet bekommen ... jeden Tag 3 Zeilen spielen und nach einem Jahr kann man Blattspiel ... das Griffbrett kennt man dann auch ganz gut blind.


Cu
Emil
 
Was genau meinst du mit Blattspiel?
 
Du besorgt dir die Notation einen Songs (in Noten) und spieslt die 1:1 vom Blatt ab?!
 
zum Notenlernen auf dem Griffbrett, kurz meine Vorgehensweise:
- E und A-Saite lernen; da führt kein Weg dran vorbei!
- damit ist die hohe e-Saite auch erschlagen
- D- und G-Saite lässt sich durch Verschiebung leicht herleiten:
D-Saite: 2-Bünde zurück ist der Ton auf der E-Saite eine Oktave tiefer
G-Saite: dito mit der A-Saite
- B-Saite: selber Ton auf der G-Saite vier Bünde weiter

und zum Einüben kann man sehr gut den "Fretboard Warrior" verwenden. Ein kleines Flash-Programm, das genau dafür gemacht wurde.

Gruß,
Rainer
 
Die Antwort heißt "Blattspiel". Hab von meinem Gitarrenlehrer dazu das Buch "Reading Studies for Guitar" von Berklee Press verordnet bekommen ... jeden Tag 3 Zeilen spielen und nach einem Jahr kann man Blattspiel ... das Griffbrett kennt man dann auch ganz gut blind.


Cu
Emil


Hi,

ja das ist der Idealfall, aber setzt natürlich Theoriewissen voraus.
Du solltest schon die Noten auf dem Griffbrett im Grossen und Ganzen auswendig lernen. Vieles kommt automatisch mit der Zeit
aber bei so stumpfen Sachen wie, wo ist welche Note, kommt man meist ums auswendiglernen nicht hinaus. Klar kannst das auch alles
ableiten von der Leersaite ausgehend, aber ist am End des Tags nichts anderes, als auswendiglernen;);). Und selbst wenn Du Dich ich nur Pentapatterns bewegst,
die man ja auch letztlich auswendig lernt, ist es hilfreich zu wissen, wo du grad bist auf dem Griffbrett.

Es gibt aber kein Patentrezept dafür, ausser lernen und üben.

Das Blattspiel ist dann noch mal ne Sahnehaube obendrauf, was ja auch heute gar nicht mehr so viele können, weil es wenn Du nach Tabs spielst gar nicht
gefordert ist. Aber Blattspielen ist mehr als nur wissen, was stehen da für Noten und wo sind die auf dem Griffbrett, da kommt noch Betonung, Zählzeit und vorallem ein Vorausdenken was die mögliche Fingersätze angeht, usw. mit dazu und bis man das richtig kann, da brauchst auch länger als nur nen Jahr, das ist wirklich ein langer Prozess der sich aber lohnt, wenn man sich damit auseinandersetzt. Zur Motivtion sei gesagt, man muss es gar nicht zu 100 % können, wenn man im Groben zu was weiss ich 50 % damit klarkommt, dann fällt alles andere schon furchtbar leicht, weil man seltenst Probleme bekommt neue Stücke auf die
Kette zu packen. Man versteht einfach mehr was dahinter steht und daraus leitet sich dann sehr viel universell für alle anderen Sachen ab.

Grüsse
Frank
 
Hallihallöchen

Also so wie sich das für mich anhört, meinst du wie die Töne auf dem Griffbrett heissen? Oder meinst du effektiv Noten wie auf dem Blatt? Kennst du die Töne schon mit Namen, also E, F, F#, G, etc.?
Ich finde es schon sinnvoll, wenn du dir mal dieses Theoriewissen aneignest, falls noch nicht vorhanden. Es ist recht schwer, das einfach so zu erklären, ich habe die Erfahrung gemacht, dass es am Anfang nicht so leicht zu verstehen ist (und hier mit nem Text erst gar nicht leicht, ein Lehrer oder eine sonstige fortgeschrittene Person kann dir das sicher besser erklären).
Ich weiss wie gesagt nicht, wie weit du bist, oder was du kennst, falls du das alles schon wissen solltest, was ich hier schreibe, ignoriere es bitte. Trotzdem versuche ich es mal.
Also die Töne der Reihe nach, E, F, F#, G, G#, A, A#, B, C, C#, D, D#, E. Super, das hilft dir natürlich extrem weiter, gell? (rethorische Frage;)) Ich habe mir das so gemerkt. Die 6. Saite ist offen gepspielt ein tiefes E. Gehst du auf den ersten Bund derselben Saite, kommtst du zum F, auf den zweiten zum F#, auf den dritten zum G... etc. Auf dem 12. Bund angelangt, findest du das E ja wieder. Wieviel ist dir davon bekannt? Bei den anderen Saiten ist es das genau gleiche. Die 5. Saite offen ist ein A, also kannst du so weitergehen, 1. Bund A#, 2. Bund B, 3. Bund C etc...
Das Optimum wäre, alle Töne auf dem Griffbrett auswendig zu wissen. Es gibt einige gute Übungen, um dieses Ziel zu verfolgen. Wenn du dir zum Beispiel alle E's auf dem Griffbrett suchst, und diese dann (langsam, aber im selben Tempo) immer wieder spielst. Ich würde das gleich als Aufwärmübung benützen, wenn du in der Tonkennung sicher werden wirst.
Und wegen der Tonleite würde ich dir anraten, zuerst mal die 5 Pentatonikpattern (oder von mir aus auch Dur-Tonleiterpattern, das kannst du ja mit deinem Lehrer besprechen) zu lernen. Du wirst automatisch mit der Zeit merken und begreiffen, warum du die Töne spielst.
Ich hoffe, ich habe dir hier nicht allzu viel Schrott geschrieben, den du eh schon weisst. Ich habe es so verstanden, dass du die Töne bzw. die Tonnamen auf dem Brett noch nicht kennst.
Darf ich fragen, wie lange du spielst?

Wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg:)

Gruss, Pagey
 
Hallo!

Was genau meinst du mit Blattspiel?

Du hast Noten vor dir und übst die zu spielen beim Lesen ... also nicht auswendig lernen. Im Buch "Reading Studies for Guitar" hast du da die übelsten Zusammenstellungen mit Versatzzeichen etc. ;)

Cu
Emil
 
Ich habe da für mich grade diese -->Seite<-- entdeckt.
Einfach links auf Fretboard identification. (anpassen lässt sich die Übung auch)

Ich übe parallel auch immer Note idenification weil ich Noten noch nicht flüssig lesen kann.

Von jeder der beiden Übungen mache ich täglich mindestens 100.

Von meinem Lehrer habe ich Notelocation auf dem Griffbrett noch ein wenig anders beigebracht bekommen.
--> Man nimmt sich einen Ton, bsp.:F, und greift den dann auf jeder Saite, schlägt Ihn an und sagt ihn sich dabei auch.
(das ganze erstmal nur bist zum 12. Bund)
Wenn man dabei dann Sicher ist nimmt man dazu den nächsten Ton. (am besten erstmal ohne # oder b)
Ist das alles drinne macht man die ganze übung mit dem Metronom und steigert sich langsam.
 
:great:Coole seite zum lernen
 
Hey Danke, echt hilfreich eure Tipps ;)

---------- Post hinzugefügt um 16:28:48 ---------- Letzter Beitrag war um 15:46:33 ----------

sorry für den Doppelpost

@Pagey: Notenlesen vom Blatt und benennen hab ich keine Problem , hab in der Hinsicht auch einiges an Theoriewissen (Tonleitern , Kadenzen usw...) , ich kann es bisher eben nur auf die Klaviertastatur aber nicht auf die Gitarre anwenden , was mich halt einfach stört
spiele bisher 2 Jahre Gitarre, kann die Töne eigtl. nur so richtig bis zum 3. Bund für jede Saite benennen
 
Also E und A-Saite sind schnell auswendig gelernt, sind ja nur 12 Bünde jeweils und ich merke mir da nur die 'normalen' Töne (keine sharps oder flats, die liegen sowieso dazwischen) , dann musst du natürlich noch wissen, wo jeweils nur ein Halbton zwischenliegt. Weisst du wahrscheinlich sowieso schon, ist aber bekanntlich bei E/F und B/C der Fall.
Und den Rest mehr oder weniger durch Verschiebung "lernen", so wie es freeair erklärt hat. Also die Oktave eines Ton's auf der E-Saite liegt zwei Bünde weiter auf der D-Saite. Dasselbe gilt für A und G. B ist halt ein Sonderfall, aber dazu wurde ja auch was geschrieben.

Ich persönlich finde es unnötig mit einer Software da rumzuhantieren, das geht auch so und dabei hast du dann auch die Gitarre in der Hand. :great:

Mit freundlichen Grüßen, NoName

PS: Aber wenigstens E und A sollte man wirklich auswendig können, schon alleine wegen den vielen (Barré)-Akkorden etc. Die Grundtöne der meisten gängigen Akkorde liegen ja auf den Saiten. Das hast du aber in maximal einer Woche in und auswendig gelernt.
 
Wie verhält es sich, wenn man improvisieren möchte? Man sollte ja z.b. schon wissen, wo auf der b-Seite das A liegt um, wenn ein Am-Akkord erklingt, dort ruhen zu können. Aber man ruht ja bei den Soli auch auf dem 3ten und 5ten Ton eines Akkords. Wie beält man da den Überblick - man muss ja genau wissen, wo welcher Ton ist ohne hinzukucken, oder geht das mehr nach gefühl?
 
Beides am besten:D BIn auch grad am üben in theorie, kenne die töne aufm brett noch lange nicht, von daher....wenn ich was spiele im moment mach ich mir darüber keine gedanken wo was enden muss oder sollte, sondern ich mach einfach....kann man so oder so sehen...die einen meckern jetzt, die anderen sagen genau richtig so...;)
 
Hallo zusammen,

ich hab mir schon oft die Frage gestellt, ob die Pros beim Improvisieren an die Tonleitern denken, wo sie sich im Song gerade musikalisch befinden (quasi sich während dem improvisieren auf die Theorie berufen). Was beim Improvisieren jetzt im Moment zueinander passt, oder ob es schlicht und ergreifend das Feeling ist, was sie improvisieren lässt (Blöd zu beschreiben :gruebel: ). Mir geht es dabei so: kenne zwar alle Töne, sehe sie aber auch nicht sofort auf dem Griffbrett und brauche während dem Song einfach zu lange um theoretisch dabei zu improvisieren. Bei mir ist es dann eher eine Aneinanderreihung von passenden Licks, die ich kenne. Hab ich eine gute Solomelodie im Kopf, kann ich sie auch nicht sofort reinimprovisieren, da ich mich erstmal mit dem Fingersatz, verbunden mit dem Feeling, vertraut machen muss.

Wie seht ihr das?
 
Hi,

ich setz noch ein Buch drauf:

Barrett Tagli
Guitar Fretboard Workbook: A Complete System for Understanding the Fretboard for Acoustic or Electric Guitar

hab damit grad angefangen, macht nen guten Eindruck

Cu Emil
 

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