Blaue Korrosion an Balgecken

Jetzt mal ganz ehrlich...

wenn schon so ein Aufwand getrieben wird, um korrodierte Balgecken wieder wie original aussehen zu lassen, warum dann nicht die Balgecke austauschen?

Die meisten oben beschriebenen Lösungen sind ja eher "grobes Abdecken der korrodierten Bereiche... Eine Balgecke kostet nicht wirklich viel und mit einem Schraubstock lassen sich die auch verhältnismäßig gut wieder montieren und zusammendrücken.

Balgecken kann man z.T. schon für weniger als 1€ kaufen

https://www.akkordeonshop24.de/akkordeon-balg-ersatzteile/
 
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Da kommt dann aber bei der Menge schon was zusammen an Balgecken die dann auch noch unter die Kallikostreifen gesetzt werden wollten.
Für die Balgecken wäre auch eine weitere einfache Metallbeschichtung denkbar.
Für meine Zierleisten käme es auch da auf einen Versuch an.
Entscheidend ist natürlich zu den Kosten wie sieht das dann wirklich aus und wielange hält es.
Das hängt dann auch sehr von den Vorarbeiten ab daß die Untergründe fest und gut geglättet sind.
Auch bei zB. Plattgold schwächt eine Überlackierung mit Klarlach den Effekt erheblich.
 
Blattgold auf Balgecken ist wohl ziemlich aufwändig. Das Beispiel mit dem chromähnlichen Nagellack ist nicht neu. Gibt solche Lacke zum Spritzen. Werden auf hochglänzenden schwarzen Lack aufgetragen die dann das spiegeln imitieren. Ist im Grunde nur feinstes Aluminiumpulver in sehr dünnflüssigen Lack damit sich die Pigmente flach legen.
Tauschen wäre sicher die sauberste Lösung. Allerdings finde ich 1€ für Blech das Massenware ist nicht gerade günstig.
 
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Meine Frau hat mal diesen Seeigel vergoldet und meint da sich das Blattgold so schön anschmiegt ging das leicht.
Man muß das dann nur etwas mit dem Pinsel andrücken und kann auch die Reste die beim Anpinseln abfallen noch verwenden.
Die Blätter kriegt man ja eh nicht auf so unebene Formen gesetzt. Eher zerfällt das hauchdünne Material dabei und bleibt
als Flocken oder Staub am Kleber hängen. Abgepinselte Bestandteile dann da wo noch nichts ist.
Ich würde dann aber für die Balgecken eher Silber oder Nickel nehmen.
 
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Blattgold auf Balgecken ist wohl ziemlich aufwändig.
Nobel, nobel.. beseitig aber das Problem nicht, dass die Korrosion auch in dem Bereich noch liegen kann, wo die Kallikostreifen drüber liegen.

Also entweder nur grob die Korrosion mit abschmirgeln und mit irgendeinem Lack im offenen Bereich überlackieren - oder man machts sauber - aber dann muss das Kalliko zumindest in dem Bereich abgezogen werden, der über den Balgecken liegt.

...und dann sind wir wieder beim Thema, der Kosten. Ich weiß ja nicht was diese Blattgolt , Blattnickel oder sonstwas Folien kosten - aber ne neue Balgecke gibts für ca. +/- 1 €

Klar gehts hier grad mal darum ,wie man das beheben kann.. aber man sollte auch die Kirche irgendwie im Dorf lassen und mal nach der Kosten Nutzenrechnung schauen. Wir sind hier ja nicht beim Restaurieren eines historisch wertvollen Instruments, sondern beim Nutzbarmachen eines alten gebrauchten Instruments, wo die Balgecken etwas angegammelt sind... Und da sollte man den Blick nicht verlieren, wieviel ist notwendig, was ist sinnvoll und was ist für den Zweck eigentlich schon übers Ziel hinausgeschossen. Und ganz ehrlich - bei manchen Vorschlägen weiter oben habe ich den Eindruck, hier wedelt der Schwanz schon mit dem Hund!

Allerdings finde ich 1€ für Blech das Massenware ist nicht gerade günstig.

Wenn man die Sackweise kauft, dann sind die auch sehr viel günstiger. Fachwerkstätten kaufen die auch typischerweise in 100-er Losgrößen, Akkordeonhersteller zu tausenden...Will man die als Privatkunde aber einzeln kaufen, dann muss das Teil aus dem Sack entnommen werden, in ne Tüte verpackt werden, etikettiert werden, kommisioniert werden, verbucht werden... etc... und dann sind 1€ für so ein einzelnes Teil ganz ok, finde ich!
 
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Ich denke da Metall drüber zu kaschieren geht wahrscheinlich am schnellsten und muß ja kein Gold sein. Knickt daß dann ein muß man natürlich nachbessern.
Das ist nur sinnvoll wenn es nicht perfekt sein muß und man die Zeit dafür hat etwas zu versuchen was ja weitere bessere Maßnahmen nicht ausschließt.
Manchmal halten provisorische oder einfache Lösungen erstaunlich lange.
Oder auch nicht.
 
Wir sind hier ja nicht beim Restaurieren eines historisch wertvollen Instruments, sondern beim Nutzbarmachen eines alten gebrauchten Instruments(...)

Da stimme ich zu. Ich denke, mir reicht es dann, wenn ich meine Balgecken einfach ein wenig säubere. Und falls die dann irgendwann auseinanderfallen (was hoffentlich noch einige Jahre dauern wird), dann lasse ich neue Ecken draufmachen. Oder ist es jetzt ein extremer Nachteil, die Ecken nicht zu versiegeln/lackieren?
 
Auseinanderfallen werden die sicher nicht und etwas säubern reicht natürlich.
 
Oder ist es jetzt ein extremer Nachteil, die Ecken nicht zu versiegeln/lackieren?

nö, auseinanderfallen tutn die noch lange nicht. Es ist einfach lsätig, wenn immer wiede rmal grünes, blaues, oder sonstiges Zeug rausrieselt, das aus irgendwelcher Korrosion entstanden ist.

Und ich würde halt entweder das Ganze komplett richtig machen (lassen) und dann neue Balgecken aufziehen (lassen) oder einfach alles was nach Korrosion aussieht abbürsten, schmirgeln und dann irgend n Lack drüber, damit das Zeug nicht gleich wieder anfängt zu rieseln.
 
Unter den Kalikostreifen sehen die meist noch gut aus weil dort kein Abrieb stattfindet der den Nickel entfernt. Habe schon unzählige Bälge gemacht. Das blau-grüne ist nur Kupferoxid. Wenn es mal Rostbraun wird sollte man schon eher an ein tauschen denken. Loses Kupferoxid entfernen und wie ich schon beschrieben habe beschichten. Dann ist für viele Jahre Ruhe.
Erneuern ist auch kein Hexenwerk. Nur das lösen ist ein Problem, da verklebt, das anbringen eher weniger.
Maxito: Käme nie auf die Idee das mit Blattgold zu machen. Dann eher galvanisch vergolden, aber dazu müßten sie runter oder gleich neue nehmen. Nickel wäre er gute Grundlage. Muss aber lange ins Bad damit die Schicht dick genug ist. Nicht ganz günstig. Habe 24 Karat Goldbäder da. Das überlegt man sich schnell. :)
 

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Verstehe nicht warum die nicht einfach aus Edelstahlblech hergestellt werden.
Edelstahl ist aber schwerer und lässt sich nicht so leicht bearbeiten. Früher als diese Instrumente gebaut wurden, da war es oft pure Handarbeit. Dazu kommt noch, dass du nicht unterschiedliche Metalle kombinieren kannst. Viele wissen es nicht, aber wenn verschiedene Metalle zum Einsatz kommen, dann zerstört das edlere weniger edle.
 
Du meinst Kontaktkorrosion. Trifft bei Ecken aber nicht zu. Die kommen mit keinen anderen Metall in Kontakt. Und bei den kleinen Ecken dürfte das Gewicht kaum eine Rolle spielen. Mir kann es egal sein da ich oft vergammelte Ecken aufarbeite. Unter den Kalikostreifen sahen die übrigens noch gut aus. Da muss man nicht zwingend wechseln.
Meist sind sowieso einige Streifen locker und da schaut man einfach drunter.
 

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Das kann man in zwei Stunden hinbekommen, inclusive neue Kalikostreifen
Falls du jemanden kennst der das in der Zeit für Geld macht wäre ich dankbar für einen Tip. Dann würde ich es nie wieder selbst machen.
 
Warum eigentlich neue Streifen? Meist sind die in dem Bereich eh schon leicht locker und müssen nachgeklebt werden. Wenn sie unbeschädigt sind muss man sie nicht unbedingt auswechseln sondern nur die, die beschädigt sind sofern man die selben hat. Mit 2 Stunden für das wechseln und Streifen kleben ist aber sehr sportlich. :)
 

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