Hi Flo,
die Sache mit den Blättern ist eine heikle Geschichte. Grundsätzlich jedoch sollte die Die Blattstärke mit der Bahnöffnung harmonieren, abhängig vom Ansatz.
Der klassische Spieler bevorzugt eher eine kleinere Mundstückbahn, dafür ein stärkeres Blatt. Die meisten mir persönlich bekannten Jazzer lieben eher das offenere Mundstück und dafür leichtere Blätter, muss aber nicht die Regel sein.
Albie Donelley beispielsweise spielt ein zusätzlich aufgeschliffenes Claude Lakey Jazz Tenormundstück ( Bahn "9" !!!!!?? ) mit 5er Rico Blättern.
Ich sprach Ihn anlässlich eines Workshops den ich mit Ihm durchführte darauf an, wie man einen solchen Bärenansatz haben kann. Er antwortete locker: "always drinking beer and playing pool".
Mann soll nicht glauben, dass man mit dieser Kombination noch zart spielen kann, er kann's.
So, last not least gibt es die unterschiedlichsten Blattschliffe. Vandoren beispielsweise hat die Serien Java, V16, Jazz und Classic. Wie diese Schliffe aussehen kannst Du z.B. auf den Infoblättern die den Verpackungen beiliegen sehen.
Ich persönlich spiele auf meinem Yanagisawa Sopran ein Yamaha MPC Bahn 5 mit 3er Vandoren Classic Blättern, auf meinem Yamaha Alto C. Lakes MPC 6* mit 3er Vandoren Java, auf dem Yamaha Tenor ein Otto Link "New York" mit Bahn 8 und 2 1/2 Vandoren V 16, auf dem Yanagisawa B5 Bariton das Originalmundstück mit 2 1/2 Rico Blättern.
Ich rate Dir, einmal mit verschiedenen Schliffen zu experimentieren. Was Dir letztlich liegt und gefällt hängt vom Ansatz, dem MPC, und klanglich von Deinen körperlichen Resonanzräumen ab.
Mit saxistischen Grüssen,
Saxdoc Dietmar