Bin ich schon zu alt für Klavier?

  • Ersteller saturner
  • Erstellt am
pille schrieb:
willkommen im Seniorenclub :D

Ich gebe ja zu, ich hätte auch Lust, mich mal an einem meiner ehemaligen Musiklehrer zu rächen, andererseits, ich ignoriere sie lieber, ihr Niveau ist mir zu niedrig! :cool:

Cheers,

Wolf
Thanks!
Nein, ich bin nicht so sauer, wie es den Anschein haben mag.
Ich ärgere mich aber schon darüber, dass die reale Schulausbildung an der realen Welt offenbar vorbeigeht. Die vielzitierten PISA-Ergebnisse zeigen ja durchaus Mißstände auf, an denen es zu Arbeiten gilt! Und es gibt auch seit 30 Jahren gute Ansätze in Deutschland (siehe Oberstufen-Kolleg in Bielefeld), an denen sich in den letzten 20 Jahren die Gewinner von PISA stark orientiert haben. Alle bisherigen Reformversuche der letzten 2-3 Jahre sind - mit Verlaub - eine Katastrophe und gehen an den Bedürfnissen von Industrie, Handwerk und Handel sauber vorbei - und was noch bedenklicher ist: Auch an den Bedürfnissen und Interessen der Schüler. Und die lieben Lehrer unterstützen das vorgegebene System, egal wie bescheuert es ist, weil ein Beamter sich eben eher an der Obrigkeit und deren Vorgaben zu halten hat. Schade, aber bittere Realität - und die Musiklehrer sind die schlimmsten....
 
Was mit zu den miesepetrigen Oberlehrern immer einfällt, ist, dass meine Schulzeit nach 13 Jahren vorbei war, bei dem Oberlehrer erst mit der Rente...

Dass man als Spätstarter kein Konzertpianist wird, liegt auch nicht am Alter. Das wäre man doch im Regelfall auch nicht geworden, wenn man mit 4 begonnen hätte, oder? Und Auto fährt man doch auch dann, wenn man keine Chance hat, Formel 1 Weltmeister zu werden?

Ich kenne einen Rentner, der mit Renteneintritt begonnen hat zu spielen. Nach 4 Jahren hat er sein erstklassiges Klavier gegen einen noch besseren Flügel eingetauscht. Und nicht, weil er mittlerweile Konzertpianist geworden wäre. Nein, er hatte einfach so viel Spass am Spielen, dass es so sein musste und dass er sich diesen Spass einfach gegönnt hat. So was ist eine Orientierungshilfe, kein frustrierter Oberlehrer!:great:
 
Na, nun beruhigt euch wieder. Auch möchte ich nicht so weit gehen und meinen Onkel als "Arschloch" bezeichnen. Auch Pauschalurteile sind mit Vorsicht zu genießen, auch wenn manche Eigenheiten wirklich berufsstandtypsch sind. ;) Aus seiner damaligen Sicht und dem damaligen Kenntnisstand mag die Aussage so falsch nicht gewesen sein. Keine Ahnung, wie er heute darüber denkt. Evtl. hat er sich ja weiterentwickelt. Bei Rückenschmerzen verschreibt man ja heute auch Bewegung und keine Ruhe. Deshalb sind nicht alle Ärzte A.... Is auch ejal. Die Zukunft zählt!

Also wenn ich meine Ziele erreichen und meine neue Wohnung langfristig halten will, werde ich mich wohl fürs Clavinova entscheiden müssen. Bedingt durch meine geilen Arbeitszeiten (Serviceleiter im Saturn :rolleyes: :screwy: :eek: :D ), kann ich entweder nur früh morgens oder spät abends üben. *seufz* Aber wenn ich irgendwann richtig gut drauf bin, dann kaufe ich einen Flügel von Yamaha, gebraucht natürlich. Und wenn ich über Heft 5 von Schaum nicht hinauskomme, dann kann ich mitdem Clavi wenigstens noch so ein bißchen Hausmusik spielen und Melodien komponieren.

Wünsche allen Teilnehmern noch einen schönen Abend. Und danke für die rege Teilnahme!

Grüße, Peter
 
Zur Klavierfrage - dein Klavier zu verkaufen, wäre ein fataler Fehler. Wenn es ein gutes ist, wirst du das später wieder bereuen. Zwischen einem anständigen Upright und einem Clavinova liegen Welten. Schon mal an den Einbau eines Silentsystems gedacht? Dürfte ähnlich viel kosten wie eines der Clavinovas, gebraucht ist es sogar noch billiger. Alternative wäre die zusätzliche Anschaffung eines Mittelklasse-Stagepianos (z.B. CP33, P120, P90, P80) zum Nachts Üben. Wäre auf jeden Fall deutlich sinnvoller, als dein Klavier zu verhökern.

Fang auf jeden fall an! Dabei würde ich dir nicht raten, deinen Ehrgeiz abzuschalten, denn gerade dieser hat mich in den letzten Jahren deutlich weiter gebracht. In den USA gibt es irgendeinen Saxophon-Virtuosen, der hat auch erst mit 37 angefangen, aber dafür jeden Tag acht Stunden geübt. Das ist bei dir zwar wohl nicht drin, aber ich wollte dir zeigen, daß man es auch im Alter noch zu was bringen kann, wenn man einigermaßen Zeit und Mühe investieren kann.
 
Also so einen SChwachsinn hab ich ja schon lang nicht mehr gehört: Die Klavierlehrer machen dir das Leben zur Hölle wenn du nicht begabt bist bzw. keine Interesse an klassischer Musik hat
Hast du schon mal Klavier gespielt, also ich hab nur gute ERfahrungen gemacht, Musikleher sind keine Monster so wie du sie beschreibst (ich bin keiner)


NAja, also ich spiel Kalvier seit der 3. Klasse Volsschule, ich denke dass der Zug mit sicherheit nicht abgefahren ist, du kannst mit sicherheit noch recht gut Klavierspielen lernen, jedoch eine Mondscheinsonate 3 Satz (die auch so klingt wie sie klingen soll, vom Anschlag dynamk ect) glau´b ich nicht dass du noch hinkriegst, aber alles ist subjektiv,...

Trotzdem noch alles gute

Mfg Luke
 
Ende des Monats kommt mein CVP 307. Habe mich entschieden. Die Vorteile liegen klar auf der Hand. Auch wenn die Klaviatur sich leicht "künstlich" anfühlt, zumindest beim CVP 303 (keine GH3), läßt sich darauf hervorragend spielen, üben, komponieren, kreieren etc.. Denke, daß die GH3 Klaviatur noch mehr einem "echten" Piano entspricht. Und der Klang der Demos ist einfach atemberaubend, die MÖglichkeiten unerschöpflich und die Optik ist auch was Feines.
Muß jetzt nur noch Beruf, Hobby und Zeit unter einen Hut bringen. Dann starte ich durch!

Lieben Gruß an alle.

Peter
 
saturner schrieb:
Muß jetzt nur noch Beruf, Hobby und Zeit unter einen Hut bringen. Dann starte ich durch!

Womit Du den schwierigeren Teil des Projektes noch vor Dir hast :D

Aber ich drück Dir die Daumen, Glück auf!
 
@saturner - üben üben üben ist jetzt angesagt --- und das ist "nur" eine Frage der Prioritäten - habe selber erst mit 36 angefangen, dafür aber die ersten drei Jahre jeden Tag ca. 3h geübt - das bringt dann doch sehr viel :)

ciao,
Stefan
 
Hi, Stefan.

Was spielst Du denn so? Würde mich mal interessieren. Dann schaue ich mir mal die entsprechenden Noten an. Habe mir gestern zu meinem Geburtstag 3 Notenhefte gekauft. Einmal den Klassikband und den Etüdenband von Heumann, und Fingerkraft Nr. 6 (2-5 hatte ich noch). Heumann ist mit CD, auf der die Stücke professionell eingespielt wurden. Echt super die Idee! Also wenn ich die genausogut abklimpern kann, dann wäre ich schon sehr zufrieden. Von Fingerkraft bin ich eher enttäuscht. Nur Tonleiter herauf und herab. Etwas eintönig.

Der erste Satz der Mondscheinsonate ist auch enthalten!:rolleyes: :D

Schönen Abend an alle.

Grüße, Peter
 
Hi Peter -
ich übe Jazzpiano - ich war dazu Anfangs (im Jahr 2000) auf dem Jazzworkshop Tübingen, (Dozent: zuerst Martin Trostel, dann Stefan Veit) was mir schon recht viel Material gegeben hat, im Sommer bin ich dann auf den (Semi-)-professionellen Worlshop nach Inzigkofen (Dozenten: Hubert Nuss, Frank Sikora etc.), dieser hat mich zwar völlig überfordert, allerdings hat es mir einen Motivationsschub und Material ohne Ende gegeben. Auf beide Workshops bin ich in den darauffolgenden Jahren immer gegangen, die letzten zwei Jahre dann nicht mehr. Allerdings konnte ich die Dozenten des Tübnger Workshops überreden mir Privatunterricht zu geben.
Und der Umgang mit Unterricht ist einer der Vorteile beim Klavier lernen "im Alter" ;) -- man braucht nicht zum üben oder den Stunden "gepeitscht" werden, sondern weiss inzwischen wie man lernt und wie man die Zeit fürs üben findet. Somit habe ich alle 4-6 Wochen eine Klavierstunde, in der ich immer genug und viel Material bekomme um mir dies innert der nächsten 4-6 Wochen draufzuschaffen.
Parallel dazu habe ich seit ich angefangen habe immer in (mindestens) einer Band gespielt (Jazz, Fusion, Funk, Pop) und besuche jede Session auf der ich spielen darf.

An Material empfehle ich:
um die Standards zu lernen:
- das original Realbook Vol. 1
Um die Technik zu lernen:
- Mark Levine: The Jazz Piano Book

Um Fingerfertigkeit, Geschwindigkeit und Fingerkraft zu lernen:
- Charlie Parker Omnibook


Und es hat sich inzwischen eine recht ansehnliche Sammlung von CDs gebildet (ca. 400 Stück) mit vorzüglichen Aufnahmen von guten Pianisten verschiedenster Genres (auch viel Klassik) - denn -- auch in Zeiten in denen man nicht üben kann, kann man das doch - indem man zuhört, was die Meister unseres Faches so machen.

Wie gesagt, mein Ziel ist Jazzpiano, nicht Klassik, wobei ich ab und zu Klassik übe (rein weil mir ein Stück gefällt).

ciao,
Stefan
 
Hmm, Jazzpiano. Stelle ich mir persönlich sehr schwierig vor. Gerade rhythmusintensive Musik bereitet mir arge Schwierigkeiten. Ich habe an einem einfachen Boogie mehr zu knacken, als an einem komplexen klassischen Stück. Ist vielleicht aber auch nur Übungssache.

Nun ja. Jedenfalls klappt es offenbar auch in "hohem" Alter, noch einen neidauslösenden Schwierigkeitsgrad zu erreichen ;-) Das stimmt mich zuversichtlich.

Jedenfalls weiterhin viel Erfolg. Jazz...hmmm...schwierig....grübel....?....:)))

Grüße, Peter
 

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