Billigsoftware via Nobelprogramme (CuBase, ProTools etc.)

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Gast236322
Guest
Hallo,
ich stelle mir seit einiger Zeit die Frage: was unterscheidet im klangliichen Ergebnis eine günstige DAW (bis ca.100 Euro) von einer hochpreisigen (mehr als 500-1000...Euro)?
Gibt es einen hörbaren Unterschied bei Einsatz bzw. Verwendung des gleichen Workflow?
Da ist einfach die Idee aus analogen Zeiten, dass ein Cassettendeck nicht die Qualität lieferte, wie eine Bandmaschine mit schnellem Bandtransport. Gibt es digital vergleichbare "Nadelöhre"? Ist teure Software z.B. durch geschickter programmierte Algorithmen und damit erhöhtem Programmieraufwand näher am professionellen Ergebnis?

Logisch ist, dass der Toning. großen Anteil am Ergebnis hat.

Annahme: gleiche Band, gleiche Mikes, Mischpult/Interface, PreAmps, Kabel, Nahfeldmonitore etc.pp., gleicher erfahrener (unerfahrener:)) Toning., gleicher Workflow soweit möglich....andere DAW. Identische, vergleichbare Ergebnisse?:gruebel:

Grüsse Jörg
 
Eigenschaft
 
Auch wenn einige wenige meinen, dass sie Unterschiede hören... Generell ist die Klangqualität die gleiche. Der Unterschied liegt im Umfang der Möglichkeiten und im Workflow.
Was anders sein kann, sind die Plugins an Board. Kann sein, dass z.B: der Protools hauseigenne Kompressor etwas besser ist als der von Cubase usw ... .. (ich betone, auf "kann" )
Es gibt ja auch i.d.R: verschiedene Versionen einer DAW die dann sich im Umfang und Möglichkeiten unterscheiden.
 
Bei einer DAW ist grundsätzlich immer entscheidend, wie man sich mit der GUI und dem Workflow zurechtfindet. Denn das sind in der Regel die Dinge, die DAW's wirklich voneinander unterscheiden. Des weiteren können mögliche Spurenanzahl, Routingmöglichkeiten, Videotoneditingmöglichkeiten, Soundlibrarys und, wie schon erwähnt, vorhandene Plugins und FX. DAW's unterscheiden sich also vor allem von GUI und "Arbeitsweise", aber auch von den Tools, die sie zur Verfügung stellen.

Unterwegs geschrieben. Rechtschreibung exklusive.
 
Ach ja, konkret auf deine Frage: Die Ergebnisse werden ähnlich aber nicht 100% gleich. Weil eben die Tools sich etwas unterscheiden. ->Vergleichbare Ergebnisse (und die Unterschiede kommen eben durch die unterschiedlichen Tools, nicht weil eine "besser" klingt)
 
Ich hab mir zwar jetzt nicht den Test aus Punkt 1. Runtergeladen, da ich jetzt nicht wild meine E-mail irgendwo angeben will. Aber was hat denn Punkt 2 mit der eigentlichen Fragestellung zu tun?:gruebel:

Allerdings Danke dafür. Ich weiß jetzt, dass die freie Version von R8brain (die ich benutze) einen wirklich guten Job macht. :D Und das man Cubase dafür besser nicht nimmt. Studio One ist da schon besser.
Wenn man den Werten glauben schenken kann, macht Izotope RX Adv2 den mit Abstand besten Job. Sogar besser, als das so hoch gepriesene und teuere Weiss Saracon.
Allerdings sind das nur Messwerte und sagen nichts über den tatsächlichen Klang aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, damit wollte ich nur zwei Argumente bringen:

1.) Bei dem Test kam heraus, dass die reine Summierung von Einzelspuren in allen Sequencern gleich ist. Die exportierten Ergebnisse wurden jeweils gegenübergestellt und eines in der Phase gedreht. Sie hatten sich (bis auf Reason, da in 32 Bit, glaube ich) alle ausgelöscht. So ging der Autor davon aus, dass das Summieren keinen Unterschied macht.

2.) Bei der Samplerate-Conversion treten allerdings signifikante Unterschiede auf. Und das ist, finde ich, auch das interessante an digitaler Audio-Umgebung. Denn viele Plugins (intern oder extern) rechnen ja erstmal die Samplerate auf z.B. 96kHz hoch, um dann mit dem Signal zu arbeiten. Und dabei entstehen eben Rundungsunterschiede u.Ä.. So wie ich das verstanden habe, kann ein "anderer" oder "sauberer" Klang hauptsächlich dadurch entstehen.
 
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Das stimmt. Wobei oversampling in der Regel deutlich unkritischer ist als ein downsampling. Denn erst da zeigt sich, welches Tool kein (oder nur sehr wenig) Aliasing und nicht lineare Verzerrungen erzeugt, sowie Phasenreinheit garantieren.
Das ist natürlich in erster Linie die Sache der Plugins und nicht der DAW. Wenn es natürlich zur Anpassung der Samplerate an das Projekt geht, ist das was anderes. Da Schlagen sich die verschiedenen Tools sehr unterschiedlich.

Am meisten Abstand würde ich da von Audacity vor der Version 2.03 nehmen. Das Sonogram des Sine Sweeps sah aus wie ein Perserteppich:ugly:
 
Am meisten Abstand würde ich da von Audacity vor der Version 2.03 nehmen. Das Sonogram des Sine Sweeps sah aus wie ein Perserteppich:ugly:

Das kann eigentlich nur ein Bug der Version 2.0 sein. Die 1er-Versionen von Audacity waren ja auch ok.

Samplerate-Konvertierung ist an sich kein Hexenwerk, das ist alles mathematisch gut beschrieben. Es ist aber eine Abwägung zwischen unerwünschten Artefakten auf der einen Seite und Performance und Latenz auf der anderen Seite. Je besser die Filter, desto weniger Spiegelfrequenzen, aber desto mehr Latenz und Rechenleistung, denn die verwendeten FIR-Filter werden umso präziser, je länger ihre Impulsantwort ist. Wenn man symmetrische FIR-Filter nimmt, sollten Phasenfehler überhaupt kein Thema sein.

Mit der Entscheidung für eine DAW hat das allerdings wenig zu tun.

Banjo

P.S. Wer mal einen richtig schlechten Samplerate-Konverter hören will, der nehme das Programm SweepGen unter Windows 7 und stelle die Soundkarte auf 48kHz Samplerate:eek:

Der in Windows 7 für die MultiMedia-Wave-API verwendete Sampleratekonverter ist grottenschlecht und Microsoft hatte die Möglichkeit abgeschafft, die Qualität der Samplerate-Konvertierung (auf Kosten der Performance) einzustellen:bad: DirectSound ist zum Glück nicht betroffen. Mittlerweile gibt es aber einen Hotfix dafür, den ich jedem, der sich im Besitz funktionierender Ohren befindet und unter Windows 7 Musik hört, dringend empfehlen würde:

http://support.microsoft.com/kb/2653312/en

Wie es diesbezüglich in Windows 8 aussieht, weiß ich nicht.
 
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Das ist in der Tat eigenartig. Audacity in den 1.x Versionen ist zwar nicht komplett sauber, aber deutlich besser als Version 2.0. Version 2.03 ist dann sehr sauber.

Auch wenn die SRC rein mathematisch gut beschrieben ist, so ist es doch interessant, dass die unterschiedlichen Programme - ob freeware oder kommerziell - sehr deutliche Unterschiede in der Qualität zeigen. Scheint dann in der praktischen Umsetzung doch nicht so trivial zu sein.
 
Also erstens gibt es ein paar sehr einfache Algorithmen (z.B. Interpolation), die sehr schnell zu berechnen sind deshalb auch gerne mal verwendet werden. Für manche Zwecke wie Sprachkommunikation vollkommen ausreichend, für Musik eher nicht.

Die meisten Algorithmen beinhalten aber digitale Filter zur Bandbegrenzung und da ist es eben immer eine Abwägung zwischen Klangqualität auf der einen und Performance, Latenz und eventuell auch Phasenreinheit auf der anderen Seite. Das ist keine Frage von trivial oder schwierig, sondern wo die Prioritäten in der obigen Abwägung liegen.

Der ideale Samplerate-Konverter hat eine unendliche Latenz und benötigt unendliche CPU-Leistung, alles andere ist ein Kompromiss;)

Banjo
 

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