Besuch bei Moogman ...

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Johannes Hofmann hatte mich gebeten diesen Teil aus dem NAMM Vorbereitungsthread noch mal auszulagern ... Wünsche Euch viel Spaß damit !!!

Aus der Serie "Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah?" ;) … möchte ich euch heute von einem Besuch bei Bernie (aka Moogman) berichten.

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Aufmerksam geworden bin ich auf Bernie im Thread "Interview mit Hans Thomann" und da ja noch eine gute Synthesizer Story fehlt, habe ich ihn angeschrieben und gefragt, ob er mir ein wenig zu diesem Thema "auf´s Pferd" hilft. Zwei PM´s und ein sehr freundliches Telefonat später, habe ich mich auf den Weg gemacht meinen Horizont zu erweitern.

Raus gekommen sind sechs, sehr intensive, Stunden in super freundlicher Atmosphäre, mit ein paar erstaunlichen Erkenntnissen, in einer extravaganten Umgebung - sein Studio - und das alles bei "lecker Kaffee und Kuchen" … Danke Bernie !!!

(Schaut mal hier: getauschter und funktionierender Link )


Angetreten bin ich mit den folgenden Fragen …

- gibt es einen Sound (z.B. Laserschwert, Beamen ...), den wir alle im Ohr haben und der aus deinem "Spieltrieb" entstanden ist ...

- von analog zu digital ... haben mathematische Formeln eine Chance so realistisch (organisch) zu sein wie tatsächlich vorhandene Schaltkreise mit all ihren Eigenarten und Schwächen ...

- vorhandene Sounds nachbauen ... (Libs für Keyboard ...) - die Orgel XY in Kirche YZ ... wie viel ist "Wissenschaft" (Messung) wie viel ist "Gefühl/Erfahrung" (Ohr) ...

... zusätzlich zu den Aussagen im Video muss ich anmerken, dass ich hier in Bezug auf "Lib" der falschen Idee nachgelaufen bin. Die Sounds die Moogman erstellt, werden nicht "pur" verwendet, sondern zusätzlich durch die Gerätefunktionalität des Gerätes in dem sie später verwendet werden "geformt". Was sie aber von vielen anderen Sounds und Rechenmodellen auf dem Markt unterscheidet, ist ihre Eigenschaft nicht "klinisch" zu sein, sondern schon eine Dynamik - einen Puls - zu besitzen, die der Realität - Luft strömt durch eine Pfeife, ein Hämmerchen fällt auf eine Saite - recht nah ist, denn auch dieser mechanische Vorgang ist nicht immer perfekt. Die Klangkurve ist genau so "ausgefranst", dass sie ein reales Klangbild ergibt.

- neue Sounds erfinden ... Wie gehst du an die Sache ran, wenn jemand versucht dir einen Sound zu beschreiben den er benötigt ...

... und diese Frage sind wir doch gleich mal auf die "praktische Art" angegangen. Angeregt durch den Thread "Fender Pickguard Srews Chrome" und folgenden Dialog hier: Pickguard Schrauben ff. … freuen wir uns, euch den ultimativen Lavalampen Sound präsentieren zu können, den ihr gerne als Verstärkung der oben verlinkten Aussage einsetzen könnt, um zum optimalen Ergebnis zu kommen … :D :D

Die restlichen Antworten findet ihr im Video … aber so viel vorneweg: Geht es um die Frage "berechnete Sounds" oder "konventionell erstellte Sounds" sitzen wohl alle - Gitarristen, Bassisten, Keyboarder usw … im gleichen Boot ;)

Ich wünsche euch viel Spaß beim Video !!!!



Daher hier noch mal vielen Dank an Bernie ... auch wenn ich einen leichten "Buffer Overload" durch die Informationsdichte hatte - den ich aber durch Zuführung von Rotwein resetten konnte - war dies ein ganz besonderer Nachmittag in einer Welt, die ich so vorher nicht kannte ...

Gruß
Martin

P.S. Moogman wird hier im Thread auch noch mal was anmerken ...
 
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...der erste Link (aliensproject...) ist leider beim Kopieren kaputtgegangen...!?
 
Merci, war auch im anderen Thread schon kaputt ==> an beiden Stellen gefixed ...

Martin
 
Kann es sein, dass du jedes Mal, wenn du einen neuen Analogsound brauchst einen neuen Synth kaufst und den mit den Einstellungen so stehen lässt? :D Ist ja beeindruckend, wie behältst du da den Überblick?
 
Kann es sein, dass du jedes Mal, wenn du einen neuen Analogsound brauchst einen neuen Synth kaufst und den mit den Einstellungen so stehen lässt? :D Ist ja beeindruckend, wie behältst du da den Überblick?
Nöö, aber man kann so mehrere verschiedene Projekte parallel durchführen. Manchmal arbeite ich mehrere Wochen oder länger (mit Unterbrechungen) an einem Auftrag, da wäre dann ein Teil des Modularsystems blockiert. Da ich mehrere Systeme völlig unabhängig betreiben kann, werden andere Aufgaben dann eben mit einem anderen Teil des Systems gemacht.
Als ich 1969 anfing, kamen nach und nach immer wieder Synthies dazu, ich hab halt nur wenig wieder verkauft.
Fast jede Kiste kann hier irgend etwas, was sich einfach nicht 100%ig ersetzen läßt und auf das ich nicht verzichten möchte.
Selbst in so ollen Rackschleudern, wie z. B. einem Yamaha TG-55, Roland U-220 oder Ensoniq SQR+ finden sich immer noch eine handvoll Klänge, die sonst kein anderer zu bieten hat. Es macht daher auch wenig Sinn, diese Ding zu verkaufen. Es kommt ja noch hinzu, das die erforderlichen Rackblenden fast so teuer sind, wie der aktuelle Marktwert dieser Synthies.
Manche Maschinen werden öfter auch live eingesetzt, andere bleiben fest im Studio. wenn ich dann von einem Gig komme, können die Geräte noch unten stehen bleiben und in den Cases bleiben, weil sie für den Studiobetrieb nicht oder nur selten benötigt werden.
 
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Wow...da wäre selbst Jarre neidisch.:eek:

Den Award für die größte Synth-Sammlung hier im Forum dürftest du damit wohl sicher haben. Ich will mir allerdings nicht vorstellen, was für ein Aufwand es wäre, damit umzuziehen.:D

Darf man fragen, wie du damit arbeitest? Denkst du dir da "Ich will den Sound, dafür brauche ich genau den Synthesizer in der und der Einstellung" oder läuft da immer noch einiges über reines Ausprobieren? Ich meine, ich wäre bei 170 Synths von der Auswahl erschlagen und dem Ottonormalschrauber dürfte es wohl ähnlich gehen.
Und: Wächst deine Sammlung immer noch? Verfolgst du auch weiterhin, was so Neues auf den Markt kommt oder hast du schon genug?
 
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Selbst in so ollen Rackschleudern, wie z. B. einem Yamaha TG-55, Roland U-220 oder Ensoniq SQR+ finden sich immer noch eine handvoll Klänge, die sonst kein anderer zu bieten hat...

Da kann ich nur zustimmen - was habe ich gekämpft, um meinem XV5080 einige meiner wichtigsten U220-Klänge zu entlocken...:eek:
 
Genial! Und sieht aus wie ne verdammte Weltraumkapsel!
 
Respekt - echt abgefahren.

Sehr interessanter Beitrag, tolle Sammlung!!!

Herzlichen Dank Euch beiden.
 
ich hab halt nur wenig wieder verkauft.
Fast jede Kiste kann hier irgend etwas, was sich einfach nicht 100%ig ersetzen läßt und auf das ich nicht verzichten möchte.

Kann ich nur unterstreichen, meine wesentlichen "Fehlverkäufe" habe ich mir auch zurück geholt :) , und jetzt bleibt alles im Hause :).

Ansonsten: Hammerharte Sammlung, wie versichert man so etwas, und wie behält man den Überblick ? :)) hab grad die tollen Bilder meiner Frau gezeigt, vermutlich wird sie nie wieder über meine Sammlung "meckern" ..höhö..

Keep'n' rockin,

LG, Andreas
 
Kann ich nur unterstreichen, meine wesentlichen "Fehlverkäufe" habe ich mir auch zurück geholt :) , und jetzt bleibt alles im Hause :).
Ansonsten: Hammerharte Sammlung, wie versichert man so etwas, und wie behält man den Überblick ? :)) hab grad die tollen Bilder meiner Frau gezeigt, vermutlich wird sie nie wieder über meine Sammlung "meckern" ..höhö..

Mein Studio ist im Anbau direkt am Haus, von daher ist das über die Hausratversicherung abgedeckt. Eine hochwertige Einbruchmeldeanlage, rundherum massive Sicherheitstüren, stabile Fenstergitter und die Videoüberwachung mit 7 Kameras dürften das Einbruchrisiko auch ziemlich relativieren. Außerdem ist der ganze Kram ja auch wieder nicht sooo wertvoll, unterm Strich würde der gesamte Gegenwert vielleicht für einen neuen S-Klasse Benz reichen.
 
Hallo,

super Synth-Studio :great::great::great:, Du hast meinen aktiven Neid für diese und jene netten Schätzchen im Hintergrund. Und mir geht es wie Andreas - auch meine Frau war beeindruckt und ist denke ich in Zukunft sehr zurückhaltend, was meine GAS-Anfälle betrifft :p

Und auch Dank an Martin+Team für den sehr professionellen Bericht - nix Wackelkamera, guter Sound, professioneller Anfang, gute Fragen im Interview - so macht das Spass! :great:

ciao,
Stefan
 
Irre,einfach nur Irre......;)
(im positiven Sinn)

wie sieht denn deine stromrechnung aus?
und ich kann mir nicht mal ansatzweise vorstellen wie man mit so einer fülle von hardware/instrumenten effektiv arbeiten kann.

Hut ab , Bernie :hail:
 
Und auch Dank an Martin+Team für den sehr professionellen Bericht - nix Wackelkamera, guter Sound, professioneller Anfang, gute Fragen im Interview - so macht das Spass! :great:

ciao,
Stefan

Stefan, vielen Dank ... Ich war heilfroh, dass Bernie mir im Vorfeld schon so viel erzählt hat, sonst hätte ich mich mit meinem Wissensstand - von vor dem Besuch - auf ganz schön "dünnem" Eis bewegt ... Kamera übrigens "nur" ein/zwei iPhone ... und die Mikro´s per iRig PRE angebunden ....

Gruß
Martin

P.S. wenn ich das richtig im Kopf habe, sind es X(korrekte Zahl weiter unten) Stränge a 16 A ... Bernie hat viel wert darauf gelegt, die stromführenden Leitungen räumlich von den "Datenleitungen" zu trennen .. und im "Leerlauf" konnte ich kein Brummen und nur leises Rauschen wahrnehmen ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Obwohl ich selbst garnichts mit Synthies zu tun habe und er dem Saitenzupfen frönne, ist dir mein Respekt gewiss. Hut ab vor der Leistung bei diesen ganzen Knöpfen Schaltrn Drucktastern durchzusehen und Sounds daraus zu zaubern :great:
 
P.S. wenn ich das richtig im Kopf habe, sind es 3 Stränge a 16 A ... Bernie hat viel wert darauf gelegt, die stromführenden Leitungen räumlich von den "Datenleitungen" zu trennen .. und im "Leerlauf" konnte ich kein Brummen und nur leises Rauschen wahrnehmen ...
Danke nochmal für den netten Nachmittag, hat Spaß gemacht!
Es sind 6 Zuleitungen für das Studio und das Licht ist nochmal extra. Der Stromverbrauch ist übrigends nicht so hoch, die größten Stromfresser sind immer noch PC, Mischpult und die Endstufe. Die Synthesizer und Effekte selber benötigen nur wenig Strom, außerdem habe ich immer nur die Geräte eingeschaltet, die auch verwendet werden. Das Licht ist überwiegend LED, die grünen Röhren sind größtenteils LED-Leisten.

- - - Aktualisiert - - -

und ich kann mir nicht mal ansatzweise vorstellen wie man mit so einer fülle von hardware/instrumenten effektiv arbeiten kann
Naja, rein technisch arbeiten die ganzen älteren Synthesizer fast alle mit subtraktiver Synthese. Die Bedienung ist also immer sehr ähnlich, egal ob modular oder kompakt.
Wer gut Auto fahren kann, der hat nach einer halvben Stunde auch mit einem fremden Auto keine Probleme.
 
Mein Studio ist im Anbau direkt am Haus, von daher ist das über die Hausratversicherung abgedeckt. Eine hochwertige Einbruchmeldeanlage, rundherum massive Sicherheitstüren, stabile Fenstergitter und die Videoüberwachung mit 7 Kameras dürften das Einbruchrisiko auch ziemlich relativieren. Außerdem ist der ganze Kram ja auch wieder nicht sooo wertvoll, unterm Strich würde der gesamte Gegenwert vielleicht für einen neuen S-Klasse Benz reichen.

Na ja, unser Versicherungsheinz (Verwandschaft) meinte nur neulich zu uns, dass man schnell in die "Unterversicherung" geraten kann, deshalb werde ich mal mein Zeuchs vernünftig dokumentieren, dazu forderte mich eben noch die Frau auf. Und sie hat nicht ganz Unrecht, wir haben vor 20 Jahren mal Ärger mit Einbruch/ Vandalismus gehabt, war ein tierischer Versicherungsstreß mit herben Verlusten :-( Zum Glück haben es die Instrumente/Synths "überlebt", ein grosses Akai-Spulentonband war leider hinüber.

Mit der S-Klasse stapelts Du vermutlich ein bisken tief :rofl: , ein gut erhaltener Korg MS-20 (hab selbst einen :) ) geht heutzutage locker für 1500€ über den Tisch :gruebel: , und bei Dir steht ja noch ganz anderes Zeuchs. :) Jedenfalls fühle ich mich jetzt nicht mehr ganz so wie ein 'Nerd' :rofl:

Naja, rein technisch arbeiten die ganzen älteren Synthesizer fast alle mit subtraktiver Synthese. Die Bedienung ist also immer sehr ähnlich, egal ob modular oder kompakt.
Wer gut Auto fahren kann, der hat nach einer halvben Stunde auch mit einem fremden Auto keine Probleme.

Jo, sehe ich auch so :) , irgendwelche Digitalsynths, auch die alten 'FM-Synthese-Synths' finde ich wesentlich schwieriger zu programmieren, ist oft mehr "trial and error".

Danke an Bernie, Martin und Team für diesen tollen Bericht, am WE werde ich mir den noch einmal ganz in Ruhe zu Gemüte führen.

Schönes WE,

LG, Andreas
 
Na ja, unser Versicherungsheinz (Verwandschaft) meinte nur neulich zu uns, dass man schnell in die "Unterversicherung" geraten kann, deshalb werde ich mal mein Zeuchs vernünftig dokumentieren, dazu forderte mich eben noch die Frau auf. Und sie hat nicht ganz Unrecht, wir haben vor 20 Jahren mal Ärger mit Einbruch/ Vandalismus gehabt, war ein tierischer Versicherungsstreß mit herben Verlusten :-(
Ich kann jedem Musiker nur raten, sämtliches Equipment ordentlich in Wort und Bild zu dokumentieren und dann die Werte zusammen mit der Versicherung abzustimmen. Ganz wichtig ist dann, das man dann auch schriftlich eine Deckungsbestätigung erhält, denn alle mündlichen Absprachen sind im Schadensfalle plötzlich vergessen. Außerdem sollte man sein Objekt natürlich anständig gegen Einbruch / Diebstahl auch absichern, aber das weiß man ja. Entsprecnde Infos gibts kostenlos bei den polizeilichen Beratungsstellen, die kommen auch ins Haus.
 

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