Bester Floorboard Amp-Modeler/Profiler Out-of-the-box für Wenig-Tweaker

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Hallo Board-Freunde,

trotz langem Googlen & Board-Suche konnte ich wenig zu meiner Anforderung finden, ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen.

Kurz meine Situation: Ich spiele seit etlichen Jahren E-Gitarre auch regelmäßig Live. Hauptsächlich Pop/Rock. Manchmal wird aber auch mal ein Metalsound oder "spezielle" Effekte (Pitch, Chorus, Octave) gebraucht. Durch Beruf/Kinder kann ich die wenige Freizeit, die ich habe, fast ausschließlich nur ins Gitarrenspiel reinstecken. Ich habe leider kaum Kapazitäten um stundenlang irgendwelche Sounds einzustellen (und ehrlich gesagt, fehlt mir da auch total das Wissen dazu, nach stundenlangen Tweaking-Sessions klingt der Sound meist schlechter als vorher).

Seit 1 Jahr bin ich komplett auf den Line 6 Pod Go umgestiegen, was mir vieles enorm erleichtert hat. Ich geh Live & bei der Probe direkt ins Mischpult. Mein Live Set-Up ist wunderbar zusammengeschrumpft. Grundsätzlich ein klasse Teil! Hab mir auch viele hier im Forum empfohlene IRs und Presets geholt. Was mich aber stört: Ich muss viele Presets trotzdem noch an meine Gitarre/Geschmack/Spielsituation enorm anpassen, um aus guten -> sehr gute Sounds zu machen. Und hier scheitere ich total, aus Zeitgründen und aus fehlendem Können.

Deswegen meine naive Frage: Gibt es ein Floorboard AMP-Modeler/Profiler der ohne stundenlanges Tweaken sehr gute Sounds produziert (kleine Anpassungen sind natürlich meistens notwendig)? Der also quasi Out-of-the-box für viele Set-Ups / Gitarren usw. schon richtig gute Sounds parat hat!? In diversen Erfahrungsberichten über Kemper, Quad Cortex usw. les ich teilweise total unterschiedliches Einschätzungen.

Was sind eure Erfahrungen? Wo sind die Wenig-Tweaker mit Amp-Modeler/Profiler, die glücklich mit ihren Sounds sind? :)
 
Ich verstehe deine Frage so, dass du ein Multieffekt suchst mit Presets, die möglichst gut zu deinen Bedürfnissen passen? Also der Fokus ist eher auf den Presets als auf Sound und Bedienbarkeit?
Vielleicht kommst du besser zurecht, wenn du nicht von Presets ausgehst, sondern dir deine Sounds von Null an aufbaust? Also erst einmal nur Amp- und Boxen-Simulation, den Rest nur wenn nötig. Wenn du schon länger Gitarre spielst, hast du wahrscheinlich schon ein Gefühl dafür entwickelt. Presets kannst du dann als Informationsquelle für spezielle Sounds oder Einstellungen nutzen.
 
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Schau Dir mal den Hotone Ampero II Stomp an.
 
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Quad Cortex hat für mich das beste Userinterface das ich je zum bedienen hatte, einzig VST Plugins am PC sind für mich intuitiver. Abgesehen vom Basssound: out of the Box irgendwelche Presets nutzen konnte ich nicht, das geht aber vermutlich den meisten so, und zwar vollkommen unabhängig vom Gerät.

D.h. Presets anpassen wird dir bei einem Umstieg auch nicht erspart bleiben
 
Mein HX Stomp von Line6 war alles andere als schlecht. Dennoch, um die Sounds wirklich sehr gut hinzubekommen habe ich mich zu Tode getweakt und war dann immer noch nicht zufrieden, es blieb immer etwas ditale Gefuzzel im Sound übrig welches ich nie wegbekommen habe.

Mit dem Fractal FM3 ist das definitiv nicht so. Wobei ich auch hier keine Presets nutze. Hat man mal die Bedienung verinnerlicht, ist eine einfache Signalkette mit verschiedenen Blöcken sehr schnell aufgebaut und die klingt auch meist sofort sehr gut. Daran tweakt man noch ein wenig wie bei einem echten Amp und gut ist. Natürlich kann man bei Fractal noch mehr Tweaken, eigene IR hochladen und was weiß ich noch.... aber man muss nicht.

Hat natürlich seinen Preis den ich jedoch gerne bezahlt habe, auch wenn der FM3 für mich nur eine Zweit-Spielwiese neben meinem Amp ist. Damit bin ich auf sehr langer Sicht in Sachen Soundvielfalt und Gelüste auf neuen Sounds und Tweaking sehr gut versorgt. Spiele trotzdem meist meinen Engl SE an einer V30 Box aber den FM3 würde ich im Live-Betrieb ohne zu zögern einsetzen ohne den Eindruck zu haben, Soundeinbußen hinnehmen zu müssen.
 
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Ich habe mir einen Line6 Helix gekauft und der ist meiner Erfahrung nach auch nur für Leute, die Spaß am tweaken haben. Man bekommt schon gute Sounds hin, man (bzw. ich) muss halt wissen, wie. Geschenkt bekommen, habe ich die nicht.

Meinem Gefühl nach sind Quad Cortex und Fractal Audio da überlegen.

Wenn du keine Lust auf tweaking hast, klingt das für mich nach Kemper oder dem Kemper Profiler Player.

Was ich am Helix Floor Board jedoch echt mag, ist die Größe bzw. der Formfaktor. Die Fussschalter liegen ausreichend weit auseinander, es sind ausreichend vorhanden und es gibt gleich ein Fusspedal an Board. Mein Mitgitarrist hat jetzt einen FM3 und das ist mit 3 Fusstastern deutlich schlechter zu bedienen.
 
Grund: Ergänzung Formfaktor
Das Problem bei allen Presets (nicht nur denen der band-losen, per Kopfhörer im stillen Kämmerlein erstellten...) ist, daß sie mit einem bestimmten Instrument bei individueller Spielweise über ein bestimmtes Wiedergabesystem erstellt wurden, das eben von dem abweicht, was man selber nutzt bzw. wie man selber spielt.

Wenn man also mal die 95% untauglichen Schrott abzieht, die sich an Sounds im Netz tummeln, bleiben einem beim Rest Anpassungen an das eigene Equipment nie erspart. Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, daß es für Livemusik im Rock-Pop-Top40-Segment absolut ausreicht, wenn man eine Handvoll Grundsounds in praxisgerechtem Pegelverhältnis am Start hat und die bei Bedarf mit Delay und Co pimpt. Fertig.
Sobald Du anfängst, zwölfunddreissig verschiedene Zerrsounds für alle möglichen Songs zu basteln, hast Du eh verloren... (oder wirst vom Tontechniker erschlagen) 🤐

Domg
 
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Sobald Du anfängst, zwölfunddreissig verschiedene Zerrsounds für alle möglichen Songs zu basteln, hast Du eh verloren... (oder wirst vom Tontechniker erschlagen) 🤐
Völlig richtig.

Ich habe erstmal gebraucht, einen passenden Amp zu finden, und bin quer durch die Verstärkerwelt gehüpft. Gesucht habe ich einen guten Metalsound Richtung Tremonti etc.. Also fett und drückend, aber keinen Djent-Sound.

Und ich bin immer zwischen Soldano, Boogie, Revv, Bogner, Diezel, Friedman hin- und her gependelt, weil ich mal mit dem einen oder dem anderen zu besseren Ergebnissen gekommen bin.

Das lag aber zum Großteil daran, dass ich noch zu wenig Ahnung vom Einstellen habe.
 
Auch als Kemper-User befürchte ich, dass nimmt sich überall nicht so wahnsinnig viel. Auch da muss man ein bisschen fummeln.

Live würde ich ggf. auch zu einem Amp1 oder (irgendwann mal) zu einem AmpX tendieren.

Aber dass muss halt individuell passen.
 
Als Alternative würde ich mal das Tech 21 Flyrig reinwerfen. Viel einfacher und flexibler geht es kaum.

Tech 21 Flyrig
 
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Bei Modelern bin ich 2018 beim Line 6 HELIX Floor "stehen" geblieben. Seit ~2000 bin ich treuer Line 6 Nutzer über die unterschiedlichen Iterationsschritte erwachsen geworden (POD, POD 2.0 mit Floorboard, POD XT Live, POD HD500, POD HD500X (inkl. Line 6/Bogner DT50 212 Kombo). POD HD500X und der Kombo sind auch noch im Besitz.

Ich bin NICHT auf Kemper gewechselt, weil ich auch mit HELIX über die L6 Verbindung den Kombo steuern könnte.

Das Tweaken beim HELIX finde ich nicht problematisch. Ich habe relativ wenig Sounds, die ich regelmäßig bespiele. Clean/Crunch/Lead grob und etwas, mit dem ich einen Bass simulieren kann (Bass Amp Sim plus Octaver).

@SlowGin erwähnte schon ein anderes Produkt, nämlich den Amp 1. Das Ding nutze ich mittlerweile viel lieber als den HELIX. Vorallen Dingen ohne Kopfhörerbetrieb, sondern an Box. Und für Aufnahmen nutze ich dann ein sehr ordentliches Mikrophon. Kanalumschaltung läuft über ein Board, als Zusatzeffekt habe ich nur ein Delay im FX-Loop. Der Rest (Reverb, Booster) ist auf dem Amp.
Das Zielsystem wird der Amp X sein, weil ich all-in-Lösungen bevorzuge.

Das wesentliche Kriterium beim Modeler ist für mich der Klang. Und da hat Line 6 mit Einführung der HD Reihe einen erheblichen Sprung gemacht. Bis dato klang es sehr digital, vaD. bei Zerre.

Das von @TheLuckyBlues präsentierte Flyrig ist in der Tat zu bedenken. Ein gewisser Paul Landers verwendet das ausschließlich, während sein Bandkollege ein Riesenrig betreibt.
 
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Ich bin auch langjähriger Kemper User.
..und am Ende bleibt es doch beim selber zusammenstellen der Sounds - auch wenn ich das als nicht so aufwendig empfinde, wie Du:
Wenn Du es leicht haben willst:
- Such dir nen Amp mit Box der Dir gefällt und stell den Zerrgrad so, wie Du ihn brauchst
- Pack einen Zerre und einen Boost in die Kette
- Bei Bedarf Modu-Effekte
und fertig...
Ich habe jetzt nur einen Amp in meiner performance - dies in verschiedenen Gain-Einstellungen von Clean bis Brett.
Die Knöpfe sind alle gleich belegt über alle 5 Performances hinweg.
Geht es besser? Sicher... aber muss das? Live?
 
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Na Metal und Chorus geht doch.
Die zwei restlichen "Specials" dann eben bei Bedarf als zusätzliche Pedale.
 
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Eben, Herr Landers spielt auch kein Folk oder Schlager damit.
Und für Pitch-Shift Effekte gehört in den guten Haushalt ein Digitech Whammy Bar. Das erfreute schon Dimebag Darrell und Tom Morello.
Hat man ein programmierbares internes Pedal (wie HELIX Floor), kann man sich das sparen.
 
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Kurz meine Situation: Ich spiele seit etlichen Jahren E-Gitarre auch regelmäßig Live. Hauptsächlich Pop/Rock. Manchmal wird aber auch mal ein Metalsound oder "spezielle" Effekte (Pitch, Chorus, Octave) gebraucht. Durch Beruf/Kinder kann ich die wenige Freizeit, die ich habe, fast ausschließlich nur ins Gitarrenspiel reinstecken. Ich habe leider kaum Kapazitäten um stundenlang irgendwelche Sounds einzustellen (und ehrlich gesagt, fehlt mir da auch total das Wissen dazu, nach stundenlangen Tweaking-Sessions klingt der Sound meist schlechter als vorher).
Genau dieses Problem habe ich mit dem Kemper am einfachsten gelöst.

Spiele regelmäßig mit Bluesjungs, mit Zigeunerjazztruppe, spiele in einer Metal Band regelmäßig Auftritte und mit einer großen Band Bass auf Festivals.

Und mache viel Recording in allen möglichen Styles.

Zum Tweaken habe ich NULL Zeit und auch keine Muse - ich lade Sound runter, dreh 1 Minute am Sound und das wars.
 
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Na Metal und Chorus geht doch.
Die zwei restlichen "Specials" dann eben bei Bedarf als zusätzliche Pedale.
Klar geht das, aber dann haste halt wieder drölf sachen vor dir liegen, musst 3 Fußschalter gleichzeitig drücken, oder musst alternativ mit irgendwelchen Helfern das so aufbauen, dass man presets ohne Stepptanz schalten kann.

Der TE wollte das aber einfach und da sehe ich einen Modeller schon als die einfachere Lösung.
 
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Sehe ich nicht so. Der TE wollte sich nicht mit Einstellungen die Zeit vertreiben. Müsste er bei Modellern/Kempern aber (wenigstens einmalig). Wenn du spezielle Effekte nur gelegentlich nutzt (so wie es der TE schreibt) musst du so oder so umschalten. Ob du das jetzt am Modeller machst oder mit einem externen Pedal ist wohl kein Unterschied.
Nach meinem Vorschlag und dem beschriebenen "Bedarf" lägen exakt 3 Pedale vor ihm, von denen ja 2 sogar optional wären.
Sei es drum, der TE hat ja nun Auswahl.
 
Ob du das jetzt am Modeller machst oder mit einem externen Pedal ist wohl kein Unterschied.
Eben schon.
Schalte mal reverb und whammy an während du gleichzeitig octaver ausschaltest.

Am modeler ein knopf am klassischen Pedalboard bräuchtest du 3 füße zum umschalten und einen vierten um dabei stehen zu bleiben.
 
Wo auch immer du diese Anforderung des TE herausliest. Er will nicht programmieren und Sounds erstellen. Das steht tatsächlich im Eingangspost. Da passen dann deine Vorschläge so gar nicht.
 
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