Ich bin's noch einmal. Ich bin am Überlegen, ob ich den DME nicht verkaufen soll, um mehr Budget für neue Boxen und Amps zu bekommen. Ein Controller für 1.000€ reichen mir im Prinzip. Ich habe nur 2 Bedenken, warum ich den DEM nicht sofort verkaufe...
a) Limiting. Sehr wichtig. Beim DEM kann ich wenn nötig 3 Limiter in Serie schalten. Momentan sind es 2. Ein normaler Peak-Limiter, der vor zuviel Hub und Clipping am Amp schützt und ein zweiter Limiter, der aufgrund von extrem langen Attack- und Release-Zeiten eher wie ein träger Auto-Gain funktioniert. Ist eine Schutzfunktion gegen DJ "Dauer-Rot".
b) Man könnte auf AES/EBU aufrüsten, um von einem Digitalmischer direkt in den DME zu fahren
c) Naja... das Ding ist sauteuer, aber auch sehr flexibel. Mein momentanes Setup kann jede Weiche... aber man weiß ja nie
Mit den bisherigen Settings und dem DME waren die Lautsprecher trotz stark dimensionierter Amps (RMS Leistung jeweils 3:1) und Konserve (Peaks stehts minimal unter Clipp) sehr gut geschützt. Eben dadurch, weil der "Auto-Trim-Limiter" bei komprimierter Konserve einfach den Eingang soviel reduziert hat, dass der Peaklimiter maximal 3-4dB abfangen musste, gleichzeitig waren Gainreductions (in Summe) um 10dB möglich, ohne dass der Crest-Faktor merklich abnahm. Folglich wurde es den Boxen nicht zu heiß.
Mit einem Peak-Limiter/Compressor vor dem RMS-Limiter, würden bei Überschreitung des Thresholds, zuerst alle Peak abgeschnitten. Das würde zu einem Anstieg des RMS-Pegels führen, der RMS-Limiter regelt zurück. Aber der Peak-Limiter arbeitet dennoch die ganze Zeit. Ist das ganze umgekehrt im Signalweg, und der RMS-Limiter vor dem Peak-Limiter, erwarte ich mir mehr Schutz und Dynamiktreue. Klingt doch absolut einleuchtend, den trägeren Limiter immer vorher in der Signalkette zu haben.
Ich bräuchte einen Limiter, der zuerst schaut: "Oh... wir sind hier dauernd 10dB zu laut, machen wir mal 10dB leiser". Bisher war dieser Zeitraum um die 1 Attack, 3 Release Sekunden. Einzelne Transienten bleiben fast vollständig erhalten. Natürlich gibt das Nachteile, wenn es plötzlich noch lauter wird, oder ein leiseres Break kommt. Aber das ist bei der Musik wirklich selten. 90% des Abends passt es, die Amps erhalten immer ein dynamisches Signal.
Und nach diesem Limiter brauche ich nur noch einen Peak-Limiter. Gegen clipping. Ist der vorherige Limiter konservativ genug eingestellt, kann da kommen was wolle. Ich kann die Anlage unbeaufsichtigt besoffenen DJs übergeben. (100%igen Schutz gibt es nicht).
Ich glaube, dass das mit RMS-Limiter --> Peak-Limiter möglich wäre. In umgekehrter Reihenfolge geht das nicht ganz so gut. Der Peak-Limiter mag vor Peaks schützen, der RMS-Limiter vor thermischer Überlastung, aber mein Signal am Ende schaut ganz anders aus, als wie wenn die Limiter umgekehrt in der Signalkette liegen würden.
Gibt's da Ideen oder Empfehlungen zu Controllern? Ein gutes Stück günstiger als der DME?