Berufsausbildung Lichttechniker?

  • Ersteller StAnDlEiTung
  • Erstellt am
Hallo ich bin nächstes Jahr auch mit Schule fertig momentaner Notendurchschnitt 2,4 auf einer Realschule bin in den Naturwissenschaften sehr gut habe Technik als Hauptfach ne eins. Will auch gerne Lichttechniker werden oder Fachkraft für Veranstaltungstechnik. Kann mir vieleicht jemadn sagen was man ungefähr verdient. Ich habe sehr viel Interesse an diesem Job und joa mit den Arbeitszeiten muss man dan halt in kauf nehmen.
Und kann vileicht noch jemand kurz in Stichpunkten schreiben was die genauen Aufgaben sind hab zwar in Berufsbüchern etc gelesen aber würde es gern mal von jemand hören der es auch wirklich selber macht vielen dank
mfg sebatsian
 
Ich erlaube mir, mich selbst noch mal zu zitieren, aus einem anderen (glaube PA wars) Thread mit ähnlicher "Findungsthematik", einfach als Denkanstoß sehen:

Praktikum machen!!!

Und zwar nicht eine Woche, sondern mindestens drei Monate. Man muss den Job wirklich kennen lernen, es reicht nicht mal "reinzuschnuppern"!

Ich musste das auch bitter lernen, hab im Theater ein halbes Jahr praktiziert und weiß seit dem: FVT - lieber nicht!

Das hat auch so seine Gründe:

- Arbeitszeiten von 6 bis 10 Tagen die "Woche" sind nicht selten gewesen

- das Verdienst-/Arbeitsverhältnis ist in der Branche relativ schlecht, es wird halt überall gespart, weil der Kunde nicht mehr zahlen will etc.pp.
man wird sicher heute nirgends mehr "reich", aber ob es einem das Wert ist?

- Denn: soziale Kontakte müssen wirklich solide sein. Freunde und Partner müssen Verständnis dafür aufbringen können, das vielleicht nur einmal in zwei Wochen was "geht" - sonst kann mans vergessen. Und auch, das die eigentlich fest angesetzte Verabredung heute abend eben doch ausfallen muss...unzählige Beziehungen sind an dem Job schon kaputt gegangen

- der Arbeitsmarkt ist von frischen VA-lern total überschwemmt, Ausbildungsplätze gibts massig, aber Übernahmen sind selten; der Markt ist zudem im absoluten Tiefpreiskampf wegen vieler sog. Hobby-Kistenschlepper...

- der Job ist ansich auch ein bisschen eine Luftpumpe: im wesentlichen geht es darum, einige Formeln und gesetzliche Grundlagen zu lernen, die halt vorgeschrieben sind...den großen Kontakt mit aufregender Technik wird man außerhalb der wenigen großen Firmen nur selten haben. 6er Bar PARs hier, PA-Stack links rechts, zwei Wackellampen, n 24er Pult und bissl FX.
So werden die "interessanten" 5% aller Jobs aussehen die man macht.

Das ist als Hobby oder Nebenverdienst ja alles sehr spaßig und so. Aber davon leben müssen? Nein danke!

PS: So zum Thema Traumberuf und große Touren mit viel Technik etc.: was glaubt ihr denn, wo die ganzen Leute bei den "Großen" herkommen? Na, ganz sicher nicht von der Berufsschule, geschweige denn das sie sich irgendwie für diesen seit 1998 existenten Beruf interessieren würden!
Die haben vor 10-20 Jahren was "vernünftiges" gelernt, und sind nach und nach eben in dieses Business (und nichts anderes ist es) reingedriftet, da wurde der Nebenjob zur Hauptbeschäftigung.
Und so sollte man es denke ich auch machen. Erstmal was anderes lernen, was etwas sicherer ist. Was man dann in seinem Leben anstellt, kann man immer noch sehen.

Die erste Zeile ist imho dabei die wichtigste ;)

PS: Es kann nicht schaden, als Nebenjob Stagehand zu machen (eine Zeit lang), da kann man sehr schön Kontakte zu den großen Firmen knüpfen und mal abhören wie das da so läuft!
 
Ich habe den Job fast 3 Jahre (angemeldet selbständig) lang gemacht.

Fazit: Hier kommt Beruf von Berufung. Real-Stundenlöhne von 4-5 €, 18-Stunden Tage, du stehst immer mit einem halben Bein im Knast und mit einem halben Bein im Krankenhaus. Titanische Vorlaufkosten, wenn du auf eigene Rechnung arbeitest. usw. Und dann die schon erwähnte Konkurrenz aus den Hobby-Garagen und in letzter Zeit auch aus den neuen EG-Ländern. Das alles hat in mir de Frage hochkommen lassen: rentiert sich das?

Wenn du dich dazu berufen fühlst, dann versuchs! Ach ja, habs vergessen, is auch ne verdammte Plackerei

MfG (MuskelKater fünften Grades) : bobthemage
 
Naja, so dramatisch möchte ich es nicht sehen. Es ist sicher eine Frage der Bedingungen. Wir haben in der Agentur natürlich auch großteils Freiberufler, aber 12h sind ansich das "höchste der Gefühle" was die Arbeitszeit angeht. Das reicht u.U. natürlich auch, aber mit einem Bein im Knast durch sein Tun steht da eigentlich keiner, das passt nicht ganz zum professionellen Umfeld der Events.

Rein vom Lohn her lohnt sich die Sache für die Jungs auch durchaus, bedingt durch AUf-/Abbaupauschalen.
Aber es ist natürlich eine Frage der Relation (wie ich ja schon schrieb).

Ich denke man steht unterm Strich schon besser da als der gemeine Veranstaltungstechniker bei vergleichbarem Aufwand; es ist halt mehr Handlangerarbeit.
 
Kfir schrieb:
aber mit einem Bein im Knast durch sein Tun steht da eigentlich keiner, das passt nicht ganz zum professionellen Umfeld der Events.

Das mit dem professionellen Umfeld stimmt aber nur bei den edleren "Agentur-Jobs" . Auf dem "Schlachtfeld" unterhalb der Agenturen gehts zum Teil ganz schön heftig zu. Ich denke an Disko-Gigs wo die Betreiber statt der zugelassenen 800 Personen 3500 in die Halle quetschen, und wo die Security dann 5-10 minuten braucht um von einer Ecke in die andere zu kommen. Oder wenn irgendwelche Suffkies morgens um halb 5 in die Riggs klettern und nicht mehr runterkommen. Alles schon dagewesen.

Wegen der Arbeitszeit: Bei den Großen Bäderfeten im vergangenen Jahr waren wir sehr wohl 16-18 Stunden am Stück unterwegs (12 Mann hoch an 4 Tagen in der Woche). Vor allem ich als Planer und Supervisor...

gruß : bobthemage
 
Ah, i see...klar, das "gibts auch"...

Da hab ich wohl "Glück" gehabt, mein kleinster Job bisher war The Darkness im LKA :redface:...

Wobei ich nichts dagegen hätte, mal öfters auf Clubebene zu arbeiten...

- interessanteres arbeiten
- idR weniger Material zum rumwuchten
- potentiell mehr Kontakt zu Bands die einen selber interessieren

So zum x-ten Mal die Schleyerhalle umkrempeln nervt irgendwann :(
Oder besch.... Industriejobs :mad:
 
Was hast Du denn gegen Industriejobs? Sind meiner Erfahrung nach stressfreier und besser bezahlt bei geringerem Mat.-Einsatz
 
Jein...Industriejob heißt leider immer: ca. 10-12h Schichten, lahmarschige, unorganisierte Produktionen mit viel nötiger Improvisation, und unterm Strich von den 10h vielleicht zwei was zum arbeiten, der Rest ist Zeit abhocken.
Und da hab ich morgens um 2 Uhr eigentlich keinen Bock drauf ;)

Ich mags lieber "kurz und knackig", und wenns noch Crew-Shirts gibt zum verticken (Tokio Hotel + Backstageaufkleber 40€ bei Ebay :cool: ) isses noch besser...

Mir platzt auch beim (absolut geilen!) Porsche-Catering nach zwei Stunden der Kragen ;)

Klar, Kohle gibts massig, aber trotzdem nich so meine Welt.
 
Kfir schrieb:
Mir platzt auch beim (absolut geilen!) Porsche-Catering nach zwei Stunden der Kragen ;)

Mir platzt da der Gürtel... Aber es gibt wenig schöneres als sich vor der 4stündigen VA ne Fressnarkose am warmen Buffet reinzuhauen:redface:
 
Lieber rumhocken als rumstehen... :rolleyes: (Ging mir letztes Jahr so, nen ganzen Abend am Verfolger stehend verbracht :( )
 
Ja, so wie heute ne...wegen der &%$§%-Eros Rama Produktion hab ich schon wieder so nen Hals...hätten um halb drei mittags daheim sein können, aber neeeein, die Herren mit dem legendären Temperament konnten sich ja nicht einig werden warum die dritte Schicht jetzt eventuell nicht ausreichen könnte und die restliche ganze Belegschaft nicht heim darf :evil:

Und so eine dekadent überzogene Materialschlacht, inklusive Spaghetti-"Safeties" (2mm Durchmesser für Mac 2000, ungelogen)...schlimm.
Und um 21 Uhr wieder auf der Matte stehen zum abbau...ich sollte doch nen Sprengsatz mitnehmen...soviel zum Thema mit einem Bein im Knast, man sieht ich lern auch noch was dazu ;)
 
BTT:

Gibts eigentlich sowas wie das SAE auch für Licht? Also eine private "Hochschule" die Richtung Lichttechnik/Lightdesign ausbildet?
 
Ihr könnt mir nicht erzählen, dass ihr das alle nicht wisst! :D
 
in Österreich gibt es die SSB hier ist der Link
 
Moin,

hab ma n bissel inner gegen rumgelesen und hab den Beruf Produktions-/ und Veranstaltungsingenuer gefunden ...



Kennt ihr den ?

Könnt ihr zu dem was sagen ?

Gruß


Trutz
 
sind die jobs in theatern /musicaltheatern/VA-zentren mit fester anlage auch so stressig?
oderv ist das nur auf tour so?
 
sind die jobs in theatern /musicaltheatern/VA-zentren mit fester anlage auch so stressig?
oderv ist das nur auf tour so?

wenn ne anlage so läuft, wie es soll is gar nichts stressig. stressig wirds, wenn man sich zum programmieren keine zeit nimmt.
der faktor stress hängt meist vom benutzer ab, weniger vom material. wenn du bei ner festinstallation nen wurm drin hast, hast meist mehr arbeit als auf tour, kommt aber immer auf den job und das mateial an.
 
ich mein jetzt mit wenig freizeit, kaum schlaf und so...

weil man ja nicht ständig unterwegs ist, und die halbe oder mehr zeit allein mit aufbauen,abbauen ein- + ausladen beschäftigt ist...
 

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