Praktikum machen!!!
Und zwar nicht eine Woche, sondern mindestens drei Monate. Man muss den Job wirklich kennen lernen, es reicht nicht mal "reinzuschnuppern"!
Ich musste das auch bitter lernen, hab im Theater ein halbes Jahr praktiziert und weiß seit dem: FVT - lieber nicht!
Das hat auch so seine Gründe:
- Arbeitszeiten von 6 bis 10 Tagen die "Woche" sind nicht selten gewesen
- das Verdienst-/Arbeitsverhältnis ist in der Branche relativ schlecht, es wird halt überall gespart, weil der Kunde nicht mehr zahlen will etc.pp.
man wird sicher heute nirgends mehr "reich", aber ob es einem das Wert ist?
- Denn: soziale Kontakte müssen wirklich solide sein. Freunde und Partner müssen Verständnis dafür aufbringen können, das vielleicht nur einmal in zwei Wochen was "geht" - sonst kann mans vergessen. Und auch, das die eigentlich fest angesetzte Verabredung heute abend eben doch ausfallen muss...unzählige Beziehungen sind an dem Job schon kaputt gegangen
- der Arbeitsmarkt ist von frischen VA-lern total überschwemmt, Ausbildungsplätze gibts massig, aber Übernahmen sind selten; der Markt ist zudem im absoluten Tiefpreiskampf wegen vieler sog. Hobby-Kistenschlepper...
- der Job ist ansich auch ein bisschen eine Luftpumpe: im wesentlichen geht es darum, einige Formeln und gesetzliche Grundlagen zu lernen, die halt vorgeschrieben sind...den großen Kontakt mit aufregender Technik wird man außerhalb der wenigen großen Firmen nur selten haben. 6er Bar PARs hier, PA-Stack links rechts, zwei Wackellampen, n 24er Pult und bissl FX.
So werden die "interessanten" 5% aller Jobs aussehen die man macht.
Das ist als Hobby oder Nebenverdienst ja alles sehr spaßig und so. Aber davon leben müssen? Nein danke!
PS: So zum Thema Traumberuf und große Touren mit viel Technik etc.: was glaubt ihr denn, wo die ganzen Leute bei den "Großen" herkommen? Na, ganz sicher nicht von der Berufsschule, geschweige denn das sie sich irgendwie für diesen seit 1998 existenten Beruf interessieren würden!
Die haben vor 10-20 Jahren was "vernünftiges" gelernt, und sind nach und nach eben in dieses Business (und nichts anderes ist es) reingedriftet, da wurde der Nebenjob zur Hauptbeschäftigung.
Und so sollte man es denke ich auch machen. Erstmal was anderes lernen, was etwas sicherer ist. Was man dann in seinem Leben anstellt, kann man immer noch sehen.