Hi Matthias!
Ich habe auch noch eine Idee, wie du die Musik über einen langen Zeitraum beklemmender machen kannst.
Verwende doch als Ausgangstonmaterial konstruierte Tonleitern. sehr gut eignen sich da z.B. Ganztonskalen. Melodien aus ganztonskalen klingen wie ich finde sehr beklemmend. Also z.B. C D E F# G# A#
Da reichen schon 2 voneinanderunabhängige Stimmen mit diesem Tonmaterial. Wenn die Melodien auch noch ruhig und klanglich eher trocken sind, dann reicht das u.U. schon für "Athmo" aus.
Natürlich kannst du das ganze auch noch Harmonisieren. Dabei kommen nur Dur-Akkorde mit übermäßiger Quinte zustande.
Wenn dir das nicht reicht, kannst du natürlich auch z.B. zwei Stimmen schreiben, die jeweils Ganztonskalen als Tonmaterial haben, aber um einen halbton versetzt sind.
Dann besteht allerdings die Gefahr, dass man die Musik nicht mehr als so mechanisch-konstruiert wahrnimmt, was ja eigentlich den klanglichen Schrecken ausmacht. Aber: ausprobieren.
Natürlich kommen auch Ganzton-Halbton-Skalen und alles andere, was unabhängig vom höreindruck mathematisch konstruiert ist in Frage!
(Das schaurige ist eben, ähnlich wie in der Zwölftonmusik, dass die Töne der Skalen sich in keine Richtungen mehr auflösen. Dadurch gibt es auch kein Tonales zentrum mehr und keine Harmonische Befriedigung...)
PS: Ein Beispiel, das ich zu dem Thema mal gehört habe ist z.B. aus dem Film Shining die Spieluhrmusik, die erklingt als in der Spieluhr das Blut anfängt zu spritzen (habe die szene nie gesehen, aber als unser ehemaliger LK-Lehrer uns die Musik vorgestellt hat, konnte ich sie mir sehr gut ausmalen
)