Beim Akkordeonspielen linkes Ohr schützen

  • Ersteller Fingertricks
  • Erstellt am
F
Fingertricks
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
10.12.18
Registriert
24.04.12
Beiträge
259
Kekse
188
Liebe Akko-Freunde ( sach ich ma so )

denkt an Euer linkes Ohr.

Das ist nicht ohne was da rauskommt und direkt links ins Ohr dröhnt.

Das sind auch scharfe Frequenzen und oft ein ganz schönes "Wummern".

Grundsätzlich und nochmals insbesondere dann wenn man konzentriert so ein bisserl den Kopf neigt um den Diskant zu sehen.

Das muss man schützen, gibt es billige, aber auch hochpreisige
(besondere Musikeranfertigungen) Methoden.

Bin mir ziemlich sicher, dass das wichtig ist.

Gruss

Peter
 
Eigenschaft
 
Wenn ich ganz ehrlich bin, lieber Peter, habe ich kein Problem mit der Lautstärke beim Üben. Wenn mehrere zusammen spielen, vor allen Dingen durcheinander, ja DANN hätte ich Probleme.

Nach einem Wochenend Workshop bin ich ziemlich fix und foxy, aber nicht beim Üben.

Welche Musikeranfertigungen meinst Du denn?

Reicht nicht Watte ins Ohr stecken bei Überempfindlichkeit.

Lautstärke war z.B. auch ein Grund daß ich mich für die Gitarre als Zweitinstrument entschieden habe. Schön angenehm leise und zart. Ein Bekannter hat mir letztens etwas auf sein Geige vorgespielt. Unerwartet laut. Bei mir äußert es sich durch ein Pochern im Ohr.

Was ich bei der Quetsche liebe -sogar mehr als bei der Gitarre- daß man die Lautstärke so toll intuitiv nach Lust und Laune regulieren kann über den Balg. Das funktioniert bei unserem Instrument richtig gut.

Liebe Grüße und guten Wochenstart

Toni
 
Hallo Peter,

ich halte das für Unsinn, sorry. Mal abgesehen davon, dass ich nicht nachvollziehen kann, wozu man den Kopf neigen sollte? Der Schutz des Musikergehörs ist wichtig, keine Frage, aber beim Akkordeonspielen ist es normalerweise nicht gefährdet.
 

Tja - ich weiss es nicht ganz sicher,
halte das Tehma aber schon für relevant, zumindest bedenkenswert - anbei nur einer von sehr vielen Artikeln hierzu.

"Eine rezente Studie ergab, dass professionelle Musiker hier am besten auch so schnell wie möglich mit anfangen sollten. Die Studie hat erwiesen, dass die Wahrscheinlichkeit für Hörverlust bei dieser Zielgruppe viermal so hoch ist als bei der übrigen Bevölkerung. Darüber hinaus besteht bei Musikern wegen der Bloßstellung an lauten Geräuschen eine 57% höhere Wahrscheinlichkeit, an Tinnitus zu erleiden.’ Hörverlust bei Musikern In der Zeitschrift Occupational and Environmental Medicine wird die deutsche Studie mit allen Resultaten publiziert. Von 2004 bis 2008 haben Wissenschaftler Krankenakten von sieben Millionen Deutschen begutachtet. Unter den drei Millionen Menschen, zwischen 19 und 66 Jahre alt, befanden sich 2.227 Musiker. In der vierjährigen Periode wurden beinahe 248.000 Hörverlustfälle gemeldet. Hiervon waren 238 Musiker betroffen. Anlässlich aller Vergleiche wird nun dargelegt, dass die Wahrscheinlichkeit, um Hörverlust zu erleiden, bei Musikern vier Mal so hoch ist. Dies ist auf die Bloßstellung an der Menge aller musikaler Reize zurückzuführen. Musiker sind wesentlich länger Lärm ausgesetzt und dies erhöht das Risiko, an Tinnitus zu erleiden. Da das Gehör der Musiker heilig ist, sind diese Gehörprobleme, wie Ohrensausen, sehr ernst zu nehmen."


Und dazu gibt es noch viel mehr.
Persönlich kann ich das nicht beurteilen.
Ich kenne sehr sehr viele Musiker - ohne Probleme.

Chronische Belastungen führen zum Brechen der Zielen und Sklerosoierungen.
Merken tut man das ja erst, wenn es viel zu spät ist,
einerseits weil das Gehirn das erst mal gut ausgleicht - und weil man sich ja gewöhnt (schleichender Prozess).

In der Schweiz sei Gehörschutz wohl bei Musikern (Gewerkschaft, Orchester) Pflicht,
zumindest hörte ich das mal.
Ganz laute Buben (Verstärker usw) - die bekommen eindeutig Probleme.
(höchstes Risiko - am schlimmsten - halt so klirrende Metall-machinen-Geräusche)

Ich will nichts behaupten, will es aber auch nicht abtun - und bin mal gespannt was andere dazu sagen.

Gruss

Peter
 
Hallo Peter,

Deine Studie bezieht sich aber nicht speziell auf Akkordeonspieler, insofern halte ich Deinen Warnhinweis für "unser" linkes Ohr für übertrieben. Natürlich ist es wichtig, das Musikergehör zu schützen, speziell auf lauten Bühnen im Bandgefüge oder Orchester. Dabei werden aber auch ganz andere Lautstärken erreicht als beim typischen Akkordeonspiel...

Übrigens finden sich viele interessante Threads zu Gehörschutz für Musiker in folgendem Subforum: Musik-Praxis/Sonstiges.
 
Halli Wil ,

ja - so ´nen Gehörschutz besorg ich mir nun mal, mein Sohn hat auch sowas für seine Auftritte & Proben.
Jetzt bin ich mal gespannt was andere Akkos für Erfahrungen haben.
Wahrscheinlich wirst Du schon recht haben.

Meine Verdi3N hat ganz tolle Schwebungen, wenn man da dann mal "so richtig Gas gibt",
das ist schon nicht ohne, da können dann schon mal in den Höhen so schneidende Scghärfen drin sein;
Das klingt punktuell eingesetzt schon super und gibt ´ner weichen Nummer auch mal den entsprechenden Pfiff.

Ich schau mal ob ich da so eine Dezibelgerät auftreiben kann und halte das mal hin.
Dezibel ist ja eine Funktion vom Abstand !
Und wenn man da sein Ohr ganz nah dran hält,
weil man eben sehr gefühlvoll spielet, sich beugt,
und auf die Tasten schaut - da bin ich jetzt mal gespannt.
Gerade in ganz kleinen Räumen hat man nochmals so Verstärkungen-Hall-Echo- ("Klirrfaktor").
Vielleicht hat das ja jemand schon mal gemessen.

Gruss & Danke für die Antworten

Peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Peter,
soviel ich weiß, hat die Klangqualität (scharf, schneidend, weich, warm, ...) nicht vorrangig mit der Lautstärke zu tun. Und Lautstärke ist es, was das Ohr schädigt, wenn es zuviel davon abbekommt.

Ich habe meine Ohrstöpsel immer dabei (am Schlüsselbund) und setze sie dann ein, wenn ich weiß, vermute oder merke, dass es für mich zu laut wird. Das war bis jetzt der Fall: 2x in einem Konzert als Zuhörer (1x Metal, 1x Blechbläserensemble), 1x in einem Konzert als Spieler, als das Schlagzeug direkt hinter mir stand und regelmäßig in Orchesterproben im Proberaum, wenn der Schlagzeuger mitprobt. Ansonsten (also ohne Schlagzeuger) gibt es nur zwei Stücke im Orchesterrepertoire, bei denen ich in den Proben zustöpsle, weil sie insgesamt sehr laut sind. (Orchester = Akkordeonorchester.)

Beim Akkordeonspielen alleine oder in kleineren Gruppen oder mit dem Orchester in größeren Räumen (wenn nicht das Schlagzeug direkt hinter mir ist :D ) hatte ich bis jetzt noch nie das Bedürfnis, zuzustöpseln. Beim Zustöpseln differenziere ich auch: in der Rolle des Zuhörers stöpsle ich beide Ohren zu, beim Selbstspielen eher nur eines - in dem Konzert mit dem Schlagzeug hinter mir das dem Schlagzeug zugewandte Ohr, im Proberaum das der Vorderwand zugewandte (Schallreflexion).

Und wenn man den Kopf neigt, um auf den Diskant zu schielen, dann legt man den Kopf nach rechts, nimmt das linke Ohr also eher "aus der Schussinie raus" als dass man es hineinhält ...
 
Ich glaube auch, daß sich der Artikel an Berufsmusiker wendet. In Sturm und Drangzeiten spiele ich von 18 bis 19.30 Uhr. Die vorherige Zeit widme ich meinem Broterwerb. Ich denke mal, daß ist wirklich an Berufsmusiker, die den ganzen Tag Lärm ausgesetzt sind und ja berufsbedingt, z.B. im Orchester nicht unbedingt ausweichen können.
Haltungsschäden sind bei Musiker auch nicht zu unterschätzen. Ich habe mal gelesen, daß viele Musiker Beta-Blocker gegen Lampenfieber nehmen. All das trifft auf uns Hobby Musiker nicht zu. Bin ich überanstrengt, höre ich auf, weil es meine Freizeit ist, in der ich machen kann, was ich will.

Links kommt bei mir auch weniger Music raus als "vorne" - aber dies kann auch am Instrument liegen (ich habe übrigens das allerschönste Instrument auf dieser Welt)

Liebe Grüße

Toni
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hallo Peter.

Mein vorsichtiger aber auch ehrlicher Eindruck:
Viel Meinung und Vermutung bei wenig gesicherter Erkenntnis.

Meine Vermutungen zu dem Thema:
Gerade beim Akkordeon haben die umstehenden, nebensitzenden etc. viel mehr davon. Schon bei kleinen Combos kann es passieren, dass man sich selbst kaum hört und die andern vom Akkordeon weggepustet werden und sich selbst deshalb ebenfalls kaum noch hören.

Dann gibt es wohl unterschiedliche Schwellen, zum einem, was als angenehm oder unangenehm empfunden wird und zum anderen, was schädlich ist und was nicht. Diese Schwellen können nahe bei einander liegen, müssen sie aber vermutlich nicht unbedingt. Es kann durchaus sein, dass man etwas noch als angenehm findet, das Gehör aber schon beeinträchtigt wird und umgekehrt. Bei umgekehrtem Fall gilt, dass angenehm und unangenehm auch von Hörgewohnheiten und der Bewertung der Geräusche/Klänge abhängt.

Noch eine Erfahrung meinerseits: Digitale Instrumente kann man unterschätzen. Sowohl beim Digitalpiano als auch beim Digitalakkordeon kenne ich den Effekt, dass ich nach zwei Stunden den Kopfhörer abnehme und sich das Gehör leicht dumpf anfühlt... dann weiß ich, das war zu viel. Die große Tücke m.E. dabei: Es braucht eine gewisse Lautstärke, damit es gut klingt, und zugleich fällt es nicht so schnell auf, wenn es zu laut wird - insbesondere wenn sich die Lautstärke nach und nach steigert.
Zumindest mir geht es so, dass ich höhere Lautstärke bei digitalen Instrumenten irgendwann anstrengender Empfinde, als bei akustischen (was nicht heißen muss, dass das eine oder andere harmloser ist). Das fände ich interessant, ob andere das ähnlich empfinden und woran das liegen könnte (Verdacht: U.a. Aufbau des Obertonspektrums).



Gruß,

Tobias R.
 
In der Schweiz sei Gehörschutz wohl bei Musikern (Gewerkschaft, Orchester) Pflicht,

Für professionelle oder Orchestermusiker allgemein da halte ich das auch für sinnvoll, denn da können schnell mal auf Dauer schädigende Lautsärken zusammenkommen. Und dann spielen die ja normalerweise täglich mehrere Stunden! Für einen Einzelspieler bzw. für ein einzelnes Akkordeon halte ich das eher für nicht relevant. Da muss man m.E schon auch differenzieren, welches Instrument gespielt wird - Schlagzeug hat sicher eine andere Wirkung, wie z.B. Triangel. Und es hängt vor allem auch davon ab wie viele Instrumente spielen. Das summiert sich dann.

Mit einem Akkordeon hatte ich (zumindest, wenn ich hinter dem Instrument sitze) keine Probleme. Die Probleme kamen erst, wenn ich mit anderen zusammenspielen sollte, dann war das Akkordeon oft nicht laut genug um sich Gehör zu verschaffen gegenüber den anderen (z.B. Blasinstrumenten) Auch zusammen mit Klavier musste ich mich da schon ziemlich ins Zeug legen, um gegenhalten zu können, und das obwohl das Klavier noch lange nicht am Limit war!

"aus der Schussinie raus"

Das ist ein wichtiger Aspekt den man hier unbediingt mitberücksichtigen muss! Denn es macht einen gewaltigen Unterschied, ob eine Trompete "auch mit im Raum ist" oder ob die dir von direkt hinter dir die Frisur fönt!

Auch beim Akkordeon gibt es Zonen , die schallmäßig dünner sind und Zonen, wo schallmäßig mehr abgeht. Bauartbedingt ist es beim Akkordeon aber so, dass der Schall seitlich bis nach vorne gerichtet rauskommt und man als Spieler da eher sogar im akustischen Windschatten sitzt und sogar zu wenig Monitoring seines Instrumentes hat.


Welche Frequenzen gespielt werden spielt natürlich auch eine Rolle. Unser Ohr ist ja nicht auf allen Frequenzen gleich empfindlich. Drum gibt es ja auch eine gehörgewichtete Lautstärkemesseng - früher in Phon, heute in Dezibel A, B oder C
 
Die Studie untersuchte Berufsmusiker.
Die wenigsten Berufsmusiker werden Akkordeonisten sein, sondern vermutlich Orchestermusiker.
Eine Geige z.B. ist am Ohr um Klassen lauter, als ein Akkordeon.
Die Instrumente , die vor dem Blech im Orchester sitzen, sind hier auch gefährdet, ohne daß ihr eigenes Instrument sehr laut wäre.
Nichts desto trotz: Schützt Eure Ohren, wenn es zu laut wird! Ich hatte selbst schon einen Tinitus, jedoch nicht durchs Akkordeonspielen.
Gruß,
Jonny
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
In klassischen Orchester hab ich sowas schon gesehen:
http://www.eti.hfm-detmold.de/forsc...probung-von-schallschutzschirmen-im-orchester
 
Das mit dem Digitalen - das stimmt total - leise klingts nach garnix,
da bekommt man auch keine Dynamik,
und dann dröhnt man sich damit zu !

Interessant ist übrigens auch das schnelle Autofahren.
Einerseis die Lärmbelastung,
andererseits aber aauch dieses Wummern unter der akkustischen Schwelle,
da hat das Ohr dafür so einen Ausgleichsmechanismus (feinste Muskeln, Membran, Entkoppelung usw.)
Auf Grund dessen hat man nach langen schnellen Autofahrten auch kein feines gehör mehr;
da hat sich dieser Mechanuismus erschöpft,
kluge Intsrumentenverkäufer raten am Tag des Kaufes von so einer Fahrt ab.
Das Ohr erholt sich davon wieder, wird aber langfristig zunehmend geschädigt.

Diese Überlastung ist auch eine Funktion von der zeitlichen Einwirkung,
nicht nur von der Intensität.

Ältere Menschen nehmen auch scharfe-schnarrende Geräusche als sehr unangenehm wahr,
die können darauf ganz aggressiv werden
(interessanterweise wird da Geschrei von kleine Kindern ganz unangenehm wahrgenommen)
weil dieses "Ausgleichsmechanismus" mit gezielter Abkoppelung nicht mehr funktioniert,
und das "gnadenlos" 1 : 1 übertragen wird.
Einerseits hören da manche nicht nur viel schlechter,
und andererseits kommt das was sie hören auch noch sehr unangenehm an.

Ich habe mich sicher im Laufe des Lebens auch überlastet.
In jungen Jahren viel gearbeitet (Holzhacken, Kettensäge, Maschinen, usw.)
Auch recht viel digital musiziert (Dig-Pianos) über Kopfhörer (auch Bläserproben in kleinen Räumen).
Hören ist uneingeschränkt (mehrfach getestet.) - da ist nix.
Aber so scharfes und schnarrendes, vor allem in kleinen Räumen, das mag ich nicht so.
Im grossen Raum kein Problem.
Deshalb habe ich auf mein Akko ein schmales festes Kissen,
und übe in kleinen Räumen nur recht leise.
 
Zuletzt bearbeitet:
recht viel digital musiziert (Dig-Pianos) über Kopfhörer (auch Bläserproben in kleinen Räumen).
Oh, ja, okay, dann kann ich Deine Überempflindlichkeit (und damit Deine Warnung) auch wirklich verstehen.

Ich spiele beim Üben (pssst) leise und wenn ich das Stück mega gut kann, dann spiel ich auch schon mal ausgiebig laut bzw. betont, so wie es mir in den Kram kommt.

Von daher gebe ich Dir schon Recht:
Man sollte schon feinfühlig seinem Körper gegenüber Signale, gerade auch "unmerkliche" Streßsignale wahrnehmen.

@maxito
ich habe ich mich richtig verjagt, daß die Violine so laut ist...wie gesagt, hatte Pochern im Ohr. Durfte ich dann auch mal probieren. Versucht C zu spielen...Schönes Gekratze. Da bleibe ich lieber beim geschmeidigen Akkordeon....

Toni
 
Wäre ja auch möglich, dass Musiker mehr auf ihr Gehör achten und einen Gehörverlust eher bemerken und damit eher zum Arzt gehen als Normalsterbliche, die das vielleicht auf die leichte Schulter nehmen oder es dem Alter zuschieben.
 

Für (Berufs)musiker gibts inzwischen auch richtig gute (nicht ganz billige Gehörschutzteile, die sogar fequenzspezifisch angepasst werden können - da gibts hier im Forum einen richtig interessanten Faden drüber.. weiß nur grad auf die schnelle nimmer, wo ich den gelesen hab...

Wäre ja auch möglich, dass Musiker mehr auf ihr Gehör achten und einen Gehörverlust eher bemerken

Wobei die das dann auch meist erst merken, wenns schon geschädigt ist.

Das Ohr erholt sich davon wieder, wird aber langfristig zunehmend geschädigt.

Diese Überlastung ist auch eine Funktion von der zeitlichen Einwirkung,
nicht nur von der Intensität.

Drum find ich die Warnungen sehr wichtig - kann man gar nicht genug betonen! Denn was am Ohr hinüber ist, ist hinüber und grad in unserer lauten Zeit läuft man schnell Gefahr das Ohr zu überlasten!


Aber trotzdem halte ich das Akkordeon im Normalfall für relativ unproblematisch, denn mit den allermeisten Akkordeons kann man im normalen Spielbetrieb und alleinie gar nicht so laut werden, dass man man für das Ohr in den Schmerzbereich kommt. Und man spielt als normaler Spieler auch nicht so lange, dass man die Intensitätsdauer so ohne weiteres erreicht, die es für einen dauerhaften Schaden braucht. Ich habe bislang nur zwei, drei Instrumente kennengelernt, die der jeweilige Spieler so laut gespielt hat (bzw. überhaupt so laut spielen konnte) , dass es mir so unangenehm laut war, dass ich weggehen wollte.

Auf der anderen Seite wird das Ohr nicht besser, wenn mann übertrieben leise spielt. Das Ohr hat einen Bereich, innerhalb dessen es gut funktoniert und auch keinen Schaden nimmt. Und es wird nicht besser, wenn man nur noch sehr leise spielt. Meist ist das Ohr heutzutage eh schon durch die Umwelt stark grundbelastet und wenn es dann schon eine (Vor-)Schädigung hat, dann ist s schon passiert! Da hilft dann nachträgliches leise spielen auch nicht mehr. Dann ists schon zu spät!

Ich für meinen Teil habe mir durch Computermonitore eine Schädigung im 4 kHz Bereich zugezogen (vermutlich arbeitsbedingt). Der Rest funktoniert wohl noch relativ gut und ich versuche überlauter Umgebung aus dem Weg zu gehen so wie ich auch gerne mal tatsächich gerne meine "Ruhe" haben will. Aber Akkordeonspielen tu ich im "normalen" Bereich . FF und FFF oder gar FFFF ist nicht sooo mein Ding, aber extra leise spiele ich auch nicht, denn das Akordeon braucht auch einen gewissen Bereich innerhalb dessen es gut funktioniert. Spielt man lauter als das Akkordeon dafür ausgelegt ist, kippt oft der Ton , fängt an zu klirren oder kippt ganz weg und spielt man am unteren Rand des Dynamikbereichs, so stimmt der Klang auch nicht und die einzelnen Töne kommen oft nicht sauber genug.
 
Ja - da haben wir ja eine hohe Übereinstimmung !

Ich habe mein Ohr mal mit folgendem einmal sehr belastet :
---> Radfahren (MTB) bei schönem aber kaltem Wetter
---> Es fing zu regnen an, ein bisserl schneeig, und er Wind blies dann noch kräftig.
---> Ich radelte freudig & munter, Wind blies immer von einer Seite.
---> Und hatte am nächsten Tag heftige Ohrschmerzen links.
---> Sog. Otitis extena, Ohrnuschel innen plus Gehörgang entzündet
---> Und das geht blöderweise recht tief ins Gewebe, ist hartnäckig
---> da klirrte-schepperte erst mal etliche Wochen alles, vor allem am Klavier - da hatte ich Angst, dass das bleibt.
---> Gott-sei-Dank wieder abgeklungen
---> seitdem passe ich da auf (zumindest Watte ins Ohr oder Ohrenklappen)

Kritisch ist auch:
---> Schwimmen
---> swimmers ear
---> leichtgradige chronische Entzündung des äußeren Gehörgangs
---> da haben wir früher garnicht darauf geachtet
---> einfach ins eiskalte Wasser (z.B. Eibsee) und Tauchen, Kraulen usw.
---> da sollte man als Musiker unbedingt Sxchwimmer-ear-plugs reintun.

Noch was Intzeressantes:
--> Musik per se schadet dem Ohr nicht
--> Irgendwo stand mal, dass Musiker sogar besser hören als der Durchschnitt
--> da scheint wohl auch ein Trainingseffekt zu sein.

Unsere Ohren sind superwichtig - da muss man sehr darauf aufpassen.

Solange alles o.k. ist denkt man da nicht dran.


FG


Peter
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ja genau - das isser! besten Dank fürs raussuchen!
 
"Habet acht auf Eure Ohren" - steht ja schon in der Bibel.


P.S.:
Ich nehme Watte.
Da kann man dann individuell dosieren, ein bisserl rauszeihen oder tiefer oder fester.
((Evtl. (noch nicht gemacht) ein bisserl anfeuchten oder anfetten))
 
wenn es mir zu laut wird - und das passiert oft - nehme ich ein Papiertaschentuch, ziehe davon eine lage ab, reisse von der, ein so 6x6 cm großes stück ab, knülle das zusammen, mache es mit spucke feucht und das kommt dann in jedes ohr.

Das dämpft ungemein und rettet mich in lauten Konzerten, oder wenn ich im orchester direkt vor der schießbude sitze.

Im Akkordeonorchester ohne schlagzeug, brauche ist das allerdings nicht und auch nicht wenn ich alleine spiele.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben