Bei mir brumt's auch im Proberaum

[not.]

Nur mal so zum Verständnis:
Lässt sich solche Strahlung auch durch eine Art "Abschirmung" des Proberaumes beseitigen?

Theoretisch ja, praktisch lässt sich das jedoch in einem Proberaum kaum realisieren. Vor allem würde das wohl nicht sehr günstig und ziemlich aufwändig werden.

Gruß, David.

 

[hanne]

Das ist absolut ausgeschlossen.

Gut zu wissen - Danke!

Anschließend die typische Vorgehensweise: ALLES im Umkreis stromlos schalten, bis auf deinen Amp. Stromlos heißt, Sicherung raus und bei allem, was mit deinem Amp auf der Phase hängt, Netzstecker ziehen. In 9 von 10 Fällen ergibt sich dann eine Fehlerquelle. Da den Power Conditioner scheinbar überhaupt nichts gebracht hat, muss es sich zwangsweise um eine hochfrequente Einstrahlung "aus der Luft" handeln.

Das würde ich gerne tun, habe aber gerade ein Verständnisproblem: Wie kann ich hochfrequente Einstrahlung aus der Luft lokalisieren, indem ich Sicherungen ausschalte und Netzstecker ziehe? Dachte, damit kann man nur das Netz überprüfen?

 

[Julian]

Nur mal so zum Verständnis:
Lässt sich solche Strahlung auch durch eine Art "Abschirmung" des Proberaumes beseitigen?

"not." hat es im Grunde schon gesagt.
Die Antwort ist ganz klar "ja", Stichwort Faraday. Dann müsstet ihr aber den Raum wirklich "dicht" mit zB dünnen Aluplatten auskleiden. Ich würde es erst mit der Bundesnetzagentur versuchen

Das würde ich gerne tun, habe aber gerade ein Verständnisproblem: Wie kann ich hochfrequente Einstrahlung aus der Luft lokalisieren, indem ich Sicherungen ausschalte und Netzstecker ziehe? Dachte, damit kann man nur das Netz überprüfen?

Ganz einfach, die Störungen müssen ja von irgend etwas verursacht werden. Wenn dein Problem bei Netztrennung aller anderen Geräte im Umkreis verschwunden ist, ist es hausgemacht und kann von dir selbst beseitigt werden. Hilft das alles nichts und das Brummen bleibt weiterhin bestehen, kommt es von ausserhalb des Hauses. Wenn da aber weder Hochspannungsleitung o.ä. in der Nähe ist, kommt das Brummen vermutlich von dir oder den unmittelbaren Nachbarn (da müsstest du dann im Zweifel auch mal alles stromlos legen, sofern möglich).

edit sagt: Bedenke, dass ein handelsübliches Elektrogerät nicht nur Störungen in das Netz, sondern auch hochfrequente Störungen in die Luft bringen kann. Evtl war das eben dein Verständnisproblem. Ich hatte mal einen Sat-Receiver, der so dermaßen viel abgestrahlt hat, dass Kurzwellenempfang im Umkreis von guten 40m kaum möglich war. Stecker raus -> Ruhe ist. Das ist im Übrigen ein Garantiefall, bzw das Gerät hätte in der Bauart eigentlich gar nicht zugelassen gewesen sein dürfen.

Ansonsten wäre es interessant, wie die Störung sich verändert, wenn du dich mit der Gitarre drehst.

 

[not.]

Die von Julian genannte Methode halte ich für sehr praktikabel. Was habt ihr denn außer eurem Musik Equipment noch so im Raum? Und vllt wäre es noch interessant zu wissen was sonst noch so im Gebäude ist. Ihr habt nicht zufällig ein Physiklabor in der Etage drunter oder drüber?

Falls ihr Heizer angeschaltet habt, sind Elektroheizer in meiner Vergangenheit auch schonmal negativ aufgefallen. Wenn ihr einen Computer da habt ist der auch ein heißer Kandidat. Wenn jedoch alles in eurem Raum abgeklemmt ist und ihr das Problem immer noch habt, dann könnt ihr wohl leider wenig machen.

Gruß, David.

 

[hanne]

... drehen der Gitarre zum Verstärker verursacht ein stärkeres Geräusch

Das Gebäude ist ein ehemaliges Verwaltungsgebäude eines Baubetriebes. Jetzt sind da normale Verwaltungen eingemietet (Grundstücksverwaltung, Altenpflegeverwaltung ... ) normale Büroausstattung halt und eine Tischlerlehrwerkstatt. Wobei die großen Tischlereimaschinen stehen in einem Nachbargebäude, in dem Tischlerraum unseres Gebäudes sind wohl eher kleinere Maschinen untergebracht. (Genau weiß ich das allerdings nicht, weil ich das Innere des Raumes noch nicht gesehen habe - ich folgere das ausschließlich aus der mäßigen Lärmentwicklung.)

In unserem Raum sind außer Musikequipment noch besagte Raumbeleuchtung (Neonröhren), Bandbeleuchtung (auf einen anderen Stromkreis), befürchteter Kühlschrank für das Bier im Sommer, Elektroheizer, auch ein Computer zum Ansteuern der DSP's der Endstufen.

Ich werde die sachen mit den Sicherungen und Stecker ziehen definitiv probieren!

In meinem Profil ist ein Foto vom Proberaum. Sonst auch unter www.unerhört.com

 

[mr.coleslaw]

Der Powerconditioner ist m.W. nach doch nichts weiter als ein Spannungstabilisator der Spannungsschwankungen im Netz ausgleicht. Mit dem Netzbrummen hat da m.E. aber nichts zu tun.
Ja, und ziehe mal alle Stecker, bei soviel Elektrozeugs im Proberaum kann irgendwo was herkommen.

 

[not.]

... drehen der Gitarre zum Verstärker verursacht ein stärkeres Geräusch

Das Gebäude ist ein ehemaliges Verwaltungsgebäude eines Baubetriebes. Jetzt sind da normale Verwaltungen eingemietet (Grundstücksverwaltung, Altenpflegeverwaltung ... ) normale Büroausstattung halt und eine Tischlerlehrwerkstatt. Wobei die großen Tischlereimaschinen stehen in einem Nachbargebäude, in dem Tischlerraum unseres Gebäudes sind wohl eher kleinere Maschinen untergebracht. (Genau weiß ich das allerdings nicht, weil ich das Innere des Raumes noch nicht gesehen habe - ich folgere das ausschließlich aus der mäßigen Lärmentwicklung.)

In unserem Raum sind außer Musikequipment noch besagte Raumbeleuchtung (Neonröhren), Bandbeleuchtung (auf einen anderen Stromkreis), befürchteter Kühlschrank für das Bier im Sommer, Elektroheizer, auch ein Computer zum Ansteuern der DSP's der Endstufen.

Da hätten wir ja meine 4 persönlichen Hauptkandidaten.

Probier es einfach mal aus und erstatte dann Bericht. Wenn ich das so höre, räume ich euch gute Chancen ein dass ihr das Problem selbst auslöst und auch selbst in den Griff bekommen könnt.

Wenn es wirklich von woanders kommt, bin ich hier mit meinem Latein am Ende.

Gruß, David.

 

[hanne]

Der Powerconditioner ist m.W. nach doch nichts weiter als ein Spannungstabilisator der Spannungsschwankungen im Netz ausgleicht. Mit dem Netzbrummen hat da m.E. aber nichts zu tun.

Es gibt ja verschiedene Ausführungen in sehr unterschiedlichen Preisklassen. Meiner ist auch ein Power-Conditioner aber mit 'nen Haufen Schutzschaltungen und Störgeräuschfilter. Soweit zumindest die Theorie

 

[Locki]

... der aber bei Einstreuungen die vom Tonabnehmer aufgenommen werden und nichts mit dem Stromkreis zu tun haben nicht viel bringt, da das Störsignal ja von wo anders her kommt. Wurde aber glaub ich schon mal gesagt.

 

[hanne]

genau ... so habe ich es auch verstanden. PetetheRock sprach aber vom "Netzbrummen"

So - der Experimente-Vormittag ist abgeschlossen. Bei uns ist heute Feiertag, also kann man in Ruhe alles ausprobieren. Folgendes Ergebnis:

alle Sicherungen - bis auf die des Proberaumes aus .... keine Veränderung
Kühlschrank, Heizer, Neonröhren aus ..........................nur ganz geringe Veränderung
Bandbeleuchtung aus..................................................empfundene Verbesserung etwa 1/4 ... je nachdem, welche Lampe gerade leuchtet

Zwischendurch hörte ich über den Verstärker, dass irgendwo einer mit 'nem Winkelschleifer arbeitet. Ich ging vor die Tür, die Straße ein Stück auf und ab, konnte aber draußen keinen "Baumeister" entdecken.

Darüber hinaus habe ich noch Folgendes bemerkt:

Wenn die Tonregler der Paulas auf "0" stehen sind Nebengeräusche so gut wie vollkommen weg! Bei den anderen Klampfen funktionierte das so nicht. In der Praxis kann ich mit dieser Information leider nicht weiterarbeiten, da sich der erzeugte Sound dann sch....
anhört.

Die Stärke der Nebengeräusche kann man auch am Amp regulieren - hier ebenfalls im EQ. Mit dem Höhentonregler regelt man hier die größten Geräuschunterschiede, gefolgt vom Mittenregler. Für die Praxis gilt aber Vorgenanntes.

Das Klinkenkabel erzeugt auch ohne Gitarre Nebengeräusche - besonders im Gainkanal (allerdings nicht so empfindlich wie mit Gitarre) . Wenn man mit dem Kabel spazieren geht, ändert sich die Intensität.

 

[not.]

Hallo hanne,

das sind ja eher durchwachsene Neuigkeiten. Vor allem wenn es unter anderem die Bandbeleuchtung sein sollte, wäre das ärgerlich, weil die ja mit auf die Bühne käme wenn ich das richtig verstehe? Was genau sind das für Lampen?

Dass du mit dem Tone-Regler das ganze unter die Kontrolle bekommen kannst ist ganz logisch, da dieser die Höhen bedämpft und wenn er dann (wie anscheinend bei deinem Paulas der Fall) an den richtigen Frequenzen ansetzt, dann wird nicht nur das Gitarrensignal höhenärmer, sondern auch die Störfrequenz leiser.

Daher erklärt sich dann auch, warum eben das Höhenpoti das effektivste zum Bearbeiten des Nebengeräusches im Tone-Stack ist.

Dass im "Gainkanal" das eingefangene Nebengeräusch lauter ist, liegt auch in der Natur der Sache. Wenn dein Klinkenkabel jedoch selbst auch etwas "empfängt" und das nicht nur das normale Brummen bei nicht eingestecktem Kabel ist, würde dass heißen, dass Kabel ist nicht ordentlich geschirmt und hier kann nachgebessert werden. Welche Kabel benutzt du denn? Auch billige Patches und lange Effektwege können hier den Ärger noch weiter vergrößern.

Und du hast auch bei deinen Versuchen auch ordentlich alle Stecker gezogen, so wie Julian es beschrieben hatte?

Gruß, David.

 

[hanne]

Hallo David,

ja, ich habe wirklich alles gezogen.

Ich benutze Cordial-Kabel Top-Performance CGK 122 N mit Neutrik-Steckern.

Auch billige Patches und lange Effektwege können hier den Ärger noch weiter vergrößern.

Ja darauf achte ich auch. Patchkabel habe ich mir von unserem Techniker gerade löten lassen (Sommer Cable (The Spirit) + Neutrik-Stecker). Das mit den langen Effektwegen ist mir auch so weit klar, deshalb ist mein nächster Schritt auch die Stompboxes ins Rack zu tun - d.H. Looper und Floorboard holen (teuer ... evtl. nächstes Jahr). Aber weder Patchkabel noch lange Effektwege spielen hier rein, weil der Test nur mit dem reinen Amp, Gitarrenkabel und Gitarre absolviert wurde.

Licht: lightmaXX T-4 Dimmer Showbar DMX bestückt mit Par 56 (jeweils 300W), wobei zur Zeit nur einer aufgebaut ist, und zwar der, der nicht auf meiner Seite steht. Normalerweise steht bei mir auch noch so'n Teil rum. Wir waren aber nach unserem letzten Gig zu faul, den zweiten aufzubauen.

 

[not.]

Licht: lightmaXX T-4 Dimmer Showbar DMX bestückt mit Par 56 (jeweils 300W), wobei zur Zeit nur einer aufgebaut ist, und zwar der, der nicht auf meiner Seite steht. Normalerweise steht bei mir auch noch so'n Teil rum. Wir waren aber nach unserem letzten Gig zu faul, den zweiten aufzubauen.

Dimmer sind auch immer ganz heiße Kandidaten, die Brummen immer. Zumindest ich habe noch keinen Dimmer erlebt der mir keine Probleme bereitet hat. Wenn du sagst, das sich das Geräusch bei Bewegung verändert, dann versuch doch mal die Stelle mit der schlimmsten Einstreuung herauszufinden. Bewege dich auch mal auf die Dimmeinheit zu, wenn es da ganz verrückt wird würde es mich nicht wundern.

Gruß, David.

 

[hanne]

Ja - das Problem der Dimmer ist bekannt, hier macht es allerdings nur gefühlt 1/4 der Probleme aus.

Bis zum Dimmer reicht mein Kabel nicht, um den schlimmsten Einstreubereich zu testen. Ich werde aber nachher nochmal hinfahren und mein Rack wieder verkabeln. (Wir haben mittwochs Probe und da will ich nicht erst mit dem Verkabeln anfangen) Dann nutze ich wieder meine Funke. Vielleicht kriege ich da mehr raus.

 

[hanne]

Kurzer "Test-Nachtrag" von gestern Nachmittag:

Kabellänge zum Dimmer hatte doch ausgereicht. Was ich dann bemerkte ist, dass sich die Störgeräusche Amp und Dimmer in Nuancen unterscheiden. Will damit sagen, dass man es hört, wann welcher Einfluss wirksam wird, wenn man im Proberaum spazieren geht. Direkt unter dem Dimmer ist es sehr "unruhig". (der Kabelversuch und später auch der Senderversuch mit der Funke haben ergeben, dass die größte negative Beeinflussung etwa 1/2 m unter dem Dimmerbar auszumachen ist.) Wenn ich mich mit dem Rücken zum Dimmer stelle, werden die störenden Nebengeräusche merklich weniger. Mein Körper schirmt dann Einiges ab. Gleiches gilt für den Amp. Es gibt eine Position (Amp im Rücken), bei denen sich die Nebengeräusche auf fast "0" reduzieren. Das lässt wiederum vermuten, dass das Netzteil des Amps Auslöser wäre. Aber wie schon erwähnt: Bei mir zu Hause ist der Amp bei gleicher Konfiguration ruhig!