murmichel
Registrierter Benutzer
Ich denke es eine Mischung aus allem. Wenn man den Materialwert als Basis der Berechnung nimmt, müsste eigentlich vieles (wenn nicht sogar alles) weit unter "aktuellen Marktwert" verkauft werden. Hinzu kommen allerdings auch Entwicklungskosten, Herstellungskosten (gemeint also Lohn, wobei u.a. viel Elektronik ja für unglaublich geringen Lohn in Asian prodoziert wird), Logistik usw. hinzu. Manche Teile werden ja noch in Handarbeit gebaut. Zumindest Teile davon. Ausserdem handelt es sich bei Studio-Elektronik nicht um ein Massenprodukt, das jeder Konsument "auf jeden Fall" haben möchte. Die Zielgruppe ist hier schon um einiges geringer. Und zum Schluss kommt das Marketing, dass ja gerade bei den hochwertigen bzw. Highend Geräten noch den Namen mit ins Spiel bringen muss. Damit hält man den Kreis der potentziellen Käufer schön klein und hat damit wieder die Stückzahlen aus dem vorherigen Argument gering.
Das verstehe ich alles. Aber meine Frage war spezifischer gemeint, nämlich nicht auf die absoluten Preise gerichtet, sondern auf die Unterschiede. Ein interessanter Fall könnte da der Vergleich von Behringer X32 und Midas M32 sein. Beide haben exakt dieselbe Funktionalität, kommen vom selben Hersteller und teilen einen beträchtlichen Anteil der Hardware, Software und somit auch Entwicklungskosten. Aktuelle Preise sind 2.690€ für das X32 und 4.990€ für das M32.
Der höhere Preis des M32 ergibt sich u.a. aus dem robusteren Aufbau und besseren Bauelementen, etwa den Fadern. Es werden aber insbesondere auch die besseren Preamps hervorgehoben. Und da frage ich mich ganz einfach (und ganz naiv), was an einer Preamp-Schaltung so viel besser und teurer sein kann. In diesem Fall bleiben da eigentlich nur noch die Bauelemente (Anzahl und Qualität) übrig. Aber auch das sind letztlich massengefertigte SMDs, vermute ich, weshalb mich da erhebliche Preisunterschiede wundern würden.