Begrenzte Bruststimme - Stimmschaden? Technik?

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Pagz
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Hallo ;)
Auch wenn ich wircklich nicht besonders gut bin, hab ich die letzten Monate das Singen für mich entdeckt.
Was mir allerdings sehr Sorgen macht ist, dass bei mir in der Bruststimme schon bei c' Schluss zu sein scheint. Den Bereich von cis' bis dis' treffe ich meist auf Anhieb überhaupt nicht und alle Töne darüber klingen sehr dünn und künstlich.
Ich habe schon öfters gelesen, dass der Bruch von Brust- zu Kopfstimme bei Männern normalerweise um fis' sein sollte, das wäre ja doch schon eine halbe Oktave über mir.
Könnte es vielleicht sein, dass meine Stimmbänder irgendeinen Schaden haben, und ich deshalb nicht so hoch komme? Oder liegt es eventuell einfach an meiner Technik (bzw. dem Mangel an Technik)
Wenn es euch hilft kann ich auch einmal eine Tonleiter oder ein einfaches Lied singen und aufnehmen.
Mfg, Pagz
 
Eigenschaft
 
Keine Sorge, dieser Bruch ist liegt nicht immer bei f#, das ist eher schon die Obergrenze für die Bruststimme. Wenn du an deiner Technik arbeitest, wirst du lernen, (i) den Übergang in die Kopfstimme fließender zu gestalten und je nach Veranlagung deiner Stimme die reine Bruststimme etwa ab d zu verlassen (Stichwort "Mischstimme") und (ii) die Kopfstimme so auszubauen, dass sie musikalisch nutzbar wird.

Bei dir klingt es ab e dünn, weil die Kopfstimme nicht geübt ist. c# bis d# bereiten Probleme, weil deine Stimme nicht so recht weiß, in welchem Modus sie diese Töne angehen soll.

Stimmprobe: Her damit!
 
Wenn es euch hilft kann ich auch einmal eine Tonleiter oder ein einfaches Lied singen und aufnehmen.

Ja, mach mal. Ferndiagnosen sind schon mit Hörprobe nicht ganz einfach, aber das hier wäre rein ins Blaue raten. Spekulieren hilft Dir aber grad gar nichts.
 
Alles klar, danke für eure Antworten :)
Hab mal was auf Soundcloud hochgeladen. Der erste Ton soll ein c' sein, danach ein Ton in der Kopfstimme (~fis'?). Die Töne danach sind sicherlich nicht alle getroffen. Das höre ich auch, kann aber leider nichts dagegen machen, weil ich die Töne eher durch Glück genau treffe. Man hört aber denke ich ganz gut den Bruch in der Stimme...
Mfg, Pagz
https://soundcloud.com/pagz111/testaudio
 
Nein - nicht irgendwelche Töne oder Tonleitern singen. Versuch es mit einem Liedchen.

Du hast doch geschrieben, du hättest "das Singen für dich entdeckt". Diese "Entdeckung" ist dir doch ganz sicher nicht bei bei c' und f#' gekommen. Sing etwas, was du normalerweise singst und was dir Spaß macht.
 
Zuletzt bearbeitet:

Kräftige Stimme. Könnte etwas anderes sein als Tenor, insofern wundert mich der tiefe Bruch nicht. Der kann auch noch etwas nach oben wandern, wenn sich die Stimme entwickelt.

Um lernen, die Töne besser zu treffen sind Tonleitern schon ok. :) Mal sehen, was die GL hier sagen. Meine Ohren behaupten, da ist schlichtweg gedrückt. Es fehlt an der berühmten Stütze. Das kann auch (mit) ein Grund sein, dass Du die Töne nicht so astrein triffst.

Wenn Du ein Keyboard oder anderes verlässliches Instrument hast, spiel doch für Dich die Tonleiter, jeden Ton einzeln, höre jeweils den Ton, stelle ihn Dir vor und singe ihn. Beim singen achte auf Weite - im Hals sollte sich alles angenehm anfühlen, gerade hinstellen, die Wirbelsäule spüren. Dein Bauch ist wie so ein Weinballon, nur dass er statt Wein Luft unten hält. Die fließt ganz langsam und dosiert aus.

Hast Du die Möglichkeit, Unterricht zu nehmen? Da bekommst Du sofortige Rückmeldung und Anweisung, was anders zu machen ist, das ist ganz hilfreich.

Und ein Lied fände ich auch nett ;)
 
Grundsätzlich wäre ja das Singen von Skalen oder Tonleitern zur Feststellung des Überganges nicht völlig verkehrt. Aber dann müsstest du die Tonleitern über mehrere Tonlagen in Halbtonschritten singen.
 
Vielen Dank für die Antworten :)
Lied reiche ich morgen nach. Ich habe heute fast den ganzen Tag geredet und mir tut der Hals deswegen weh

Mal eine Frage zum Verständnis: Monika, du hast etwas von gedrückt geschrieben. Wie kann man denn hohe Töne singen, ohne zu drücken. Die Stimmbänder gehen ja nicht von alleine auf Spannung.
 
Wie kann man denn hohe Töne singen, ohne zu drücken.

Ganz leicht ;) Fühlt sich viel angenehmer an. Puh, wie erkläre ich das jetzt über das Internet? Ach, ich sehe gerade, zur Luft hatte ich noch nicht so viel geschrieben. Also, wenn Du drückst, knallt viel zu viel Luft von unten auf den Stimmapparat. Du musst denken, das sind ja nur ganz klitzekleine Muskeln, die den Kehlkopf etc bewegen, die packen nicht viel. Dadurch, dass zu viel Luft daherkommt, blockiert's im Hals, der Ton wird unsauber und leiser als er eigentlich sollte. Was Du also machen willst, ist, tief in den Bauch zu atmen, aber nur so wenig Luft, wie Du brauchst. Das holt sich der Körper eigentlich von alleine, da brauchst Du gar nicht groß etwas dazutun. Und die Luft soll dann kontrolliert wieder nach oben gehen, dazu eben die "Stütze" (das ist so ein blödes Wort, finde ich) oder schöner, das italienische "appoggiare", anlehnen.

Um das zu erleichtern, gibt es viele, viele Bilder, die man sich vorstellen kann. Zum Beispiel kannst Du Dir die hohen Töne als einen Pfeil vorstellen, der sich nach unten durch das Kinn bohrt. Während Du sie singst, kannst Du Dir vorstellen, einzuatmen. Was Du natürlich nicht machst, klar atmest Du aus. Aber die Vorstellung hilft, das Ganze sachter anzugehen. Es ist wirklich erstaunlich, wie wenig Luft man eigentlich für einen schönen Ton braucht.

Um die Stimmlippen brauchst Du Dir keine Sorgen machen, die spannen sich schon genug. Körperspannung ist meist eher ein Problem. Dass die Wirbelsäule wirklich aufrecht ist, die Schultern nicht lasch runterhängen etc, Spannung, aber ohne verspannt zu sein und auch nicht zu entspannt. Du willst Luft zum Schwingen bringen, dazu brauchst du den Raum im Hals. Und eben einen frei schwingenden Stimmapparat. Den kann man aber nur indirekt steuern, wie überhaupt die ganze Atemgeschichte.

Stress, Wollen ("Ich will das jetzt schön singen"), Angst, Nervosität, das hat alles Einfluss auf die Stimme, und zwar negativen.

Übrigens, wenn Dein Hals weh tut nach einem Tag sprechen, bist Du entweder erkältet oder die Sprachtechnik könnte auch noch verbessert werden. Auch hier hilft appoggiare und inhalare la voce (die Stimme einsaugen, in etwa) ;)
 
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