...Doch wie komme ich jz zu meinen Begleitstimmen? Gibt es da irgendwelche Tipps?
Welcher musikalische Stil wird denn angestrebt? Danach richten sich die anzuwendenden Regeln des Arrangements.
Wenn bisher Du so gar keine Ahnung von Grundlagen der Musiktheorie hast, aber auch nicht rein nach Gehör spielen (und arrangieren) kannst, hilft nur Arbeit am Thema "Musiktheorie" weiter.
Ohne Notation oder ein Hörbeispiel lässt sich leider nicht allzuviel zum konkreten Vorgehen bei deiner Melodie sagen.
Versuchsweise: ich gehe von einem "tonalen" Stück aus. Dann kann man vielleiicht hören, ob sich die Melodie in einer Tonart bewegt oder durch mehrere Tonarten, ob eine Dur- oder Molltonalität vorliegt, ob für die Harmonisierung Dreiklänge oder Vierklänge naheliegen usw.
Die einfachste Form vor einem "Aussetzen der Stimmen" wäre das Herausfinden der akkordischen Begleitung, falls Du auch Gitarre oder Keyboard spielst.
Dabei hilft, dass "wichtige" Töne eines tonalen Stücks in den allermeisten Fällen auch "wichtige" Töne der unterlegten Akkorde sind.
Ein einfaches Beispiel im 4/4 Takt: ein E als Viertelnote auf dem ersten Schlag eines Taktes legt nahe, dass dieses E der Grundton, die Terz oder die Quinte des zu unterlegenden Akkordes ist. Was infrage kommt, ergibt sich aus den "Nachbarn".
Mit dem Ton auf dem dritten Schlag des Taktes und den entsprechenden Tönen in Takten davor und danach lässt sich bei nicht allzu schweren Stücken schnell herausfinden, was harmonisch passiert. Daraus ergibt sich dann ein einfaches Arrangement, das noch aufpoliert werden kann (z.B. durch Annäherungstöne, Synkopen, Guide Tone Lines).
Akkorde können überraschend gesetzt sein, meist und im großen Bogen folgen Sie üblicherweise dem Verlauf einer Kadenz.
Im Jazz der letzten 70 Jahre werden "einfache" Kadenzen gerne recht kunstvoll verschleiert. Dann hätte man ohne fundiertes Hintergrundwissen eine harte Nuss zu knacken.
Eine Melodie benutzt und "umspielt" jedenfalls jene Töne der Akkordfortschreitung, die dem Komponisten oder Arrangeur wichtig sind.
Ich habe vor über 30 Jahren mit einer konzentrierten Einführung mit vielen konkreten Übungen und wenig Text angefangen: Lisl Hammaleser, Übungsprogramm Musiklehre. Das kleine Büchlein befolgt "klassische" Regeln und ist immer noch erhältlich:
http://www.amazon.de/Übungsprogramm...3310/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1336665641&sr=8-1
Falls du dein Verständnis vertiefen willst, kannst Du auch gut mit Internetseiten anfangen, z.B.
http://musiklehre.at/
oder:
http://musicians-place.de/
oder:
http://klaus-kauker.de/musiktraining.html?9?1?5
Viel Spaß und gutes Gelingen.
Gruß Claus