Hallo Roman,
Was die Buchstaben bedeuten? A, B, E, G, M, R und S.
Die Buchstaben bedeuten für sich gesehen nichts - es sind einfach nur Buchstaben.
Analoge Beispielfrage: "Was bedeutet das M in Musima?"
Das bedeutet, die Buchstaben sind - wie beim Lesen - im Zusammenhang zu sehen.
Im Schaltplan siehst Du unterschiedliche Bauteile (Symbole für Widerstände, Schalter, Kondensatoren, ...)
Der Buchstabe M...
...steht neben den Potentiometer-Symbolen in Verbindung mit einer 1:
1M heißt hier: 1 Megaohm - das ist der Widerstand des Potis
Der Buchstabe n...
... steht neben den Kondensator-Symbolen in Verbindung mit einer 1 oder einer 47.
1n heißt "1 Nanofarad" und 47n heißt "47 Nanofarad" und gibt somit die Kapazität des Kondensators an.
Der Buchstabe S...
... neben einem Schalter bezeichnet einfach den Schalter:
Schalter S1/1, Schalter S1/2 oder Schalter S2.
Im oberen Schaltbild (Eterna deluxe) sieht man, dass der Schalter S1 zwei parallele Kontakte hat (mit S1/1 und S1/2 bezeichnet), die verschiedene Kombinationen der drei Pickups (G, M und S) schalten.
Die drei Pickups tragen die Bezeichnungen G, M und S (M vermutlich für "Mitte" und S für "Steg", zu G fällt mir nichts ein).
R, S, B und SH sind Schalterstellungen des Vier-Wege-Drehschalters S1, mit dem sich unterschiedliche Pickup-Kombinationen schalten lassen.
EDIT: Ah, das muss der berühmt-berüchtigte "
Trickschalter" des "Mischpluts" sein, mit dem man folgende Effekte schalten kann - und das erklärt auch die Buchstaben:
- R für Rhythmus-Effekt
- S für Solo-Effekt
- B für Banjo-Effekt
- SH für Shearing-Effekt (George Shearing? )
Zusätzlich zu den Pickup-Kombinationen werden ja noch unterschiedliche Potis und Kondensatoren durchlaufen, mit deren Hilfe die "Effekte" erzeugt werden.
Ähnlich beim unteren Modell (Modellbezeichnung nicht sichtbar):
Da hat man eben fünf 1-Megaohm-Potis und drei Einfach- sowie zwei Doppelschalter-
Die drei Einfach-Schalter oben gehören je zu einem der drei Pickups, die sich damit einzeln
ein (Stellung
E) und
ausschalten (Stellung
A) lassen.
Das läuft dann weiter über die beiden Schalter weiter unten, die dann unterschiedliche Konstellationen von Drehpotis und Kondensatoren zur Klang- und Lautstärkeregelung durchlaufen.
Alles ein ziemlicher Overkill, aber ich würde die Schalterstellungs-Kennbuchstaben einfach als Kommunikationshilfe sehen.
Beim Verfolgen der Leitungen ("Wie kommt die Maus zum Käse?") kann man sich vielleicht plausible Bedeutungen der Buchstaben herleiten.
Aber relevant ist das eigentlich nicht.
Wichtig ist es, die Kapazitäten und Widerstände zu kennen, der Rest ergibt sich aus dem Schaltbild auch ohne zu wissen, was sich die Zeichner bei der Wahl der Buchstaben gedacht haben.
Vielleicht hat ja jemand bessere/kreativere Ideen, aber zum Verständnis des Plans tragen die Schalterstellungsbuchstaben nicht wesentlich bei (außer als Merkhilfe). Man hätte sie auch einfach durchnumerieren können (à la "Faden H durch Lasche K fädeln und an Achse L festknoten...").
Die Schalterstellung-Buchstaben hängen jedenfalls mit den Benennungen der "Effekte" in Zusammenhang mit dem "Mischpult" zusammen.
Auf solche Ideen sind die Amerikaner nie gekommen...
Viele Grüße
Torsten
PS: Hier ist übrigens etwas über die sonderbaren "Effekte" zu lesen - was sie bedeuten und wie sie zustande kommen, siehe
3. Die Anwendung des "Trickschalter" am Beispiel der "Elgita"
PPS: Beim Banjo-Effekt kommt übrigens der 1nF-Kondensator zum Zuge, der als Hochpass-Filter wirkt und die Gitarre durch die herausgefilterten tiefen Frequenzanteile dann nach "Banjo" klingen lässt.