Bedeutung Buchstaben im Schaltplan DDR Musima E-Gitarre (Verkabelungsproblem)?

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Hallo alle zusammen.
Habe ein Problem mit Verkabelung eine alte DDR E Gitarre Musima. Es geht um den Schaltplan. Was die Buchstaben bedeuten? A, B, E, G, M, R und S.
 
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Ist das nicht die sozialistische Tonleiter? :ROFLMAO:

sorry. Ich kann (noch) nichts beitragen - aber es wäre bestimmt hilfreich wenn Du den Schaltplan hier einstellen würdest, oder ein Foto vom Zustand.
 
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Es geht um den Schaltplan. Was die Buchstaben bedeuten? A, B, E, G, M, R und S.

So wird Dir wahrscheinlich kaum jemand helfen können, lade den Schaltplan doch mal hier hoch, bzw. beschreibe Dein Problem etwas genauer. ;)
 
Screenshot_20210527_184708_com.android.chrome.jpg
 
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Hallo Roman,

Was die Buchstaben bedeuten? A, B, E, G, M, R und S.

Die Buchstaben bedeuten für sich gesehen nichts - es sind einfach nur Buchstaben.
Analoge Beispielfrage: "Was bedeutet das M in Musima?"

Das bedeutet, die Buchstaben sind - wie beim Lesen - im Zusammenhang zu sehen.

Im Schaltplan siehst Du unterschiedliche Bauteile (Symbole für Widerstände, Schalter, Kondensatoren, ...)

Der Buchstabe M...
...steht neben den Potentiometer-Symbolen in Verbindung mit einer 1:
1M heißt hier: 1 Megaohm - das ist der Widerstand des Potis

Der Buchstabe n...
... steht neben den Kondensator-Symbolen in Verbindung mit einer 1 oder einer 47.
1n heißt "1 Nanofarad" und 47n heißt "47 Nanofarad" und gibt somit die Kapazität des Kondensators an.

Der Buchstabe S...
... neben einem Schalter bezeichnet einfach den Schalter:
Schalter S1/1, Schalter S1/2 oder Schalter S2.

Im oberen Schaltbild (Eterna deluxe) sieht man, dass der Schalter S1 zwei parallele Kontakte hat (mit S1/1 und S1/2 bezeichnet), die verschiedene Kombinationen der drei Pickups (G, M und S) schalten.

Die drei Pickups tragen die Bezeichnungen G, M und S (M vermutlich für "Mitte" und S für "Steg", zu G fällt mir nichts ein).

R, S, B und SH sind Schalterstellungen des Vier-Wege-Drehschalters S1, mit dem sich unterschiedliche Pickup-Kombinationen schalten lassen.

EDIT: Ah, das muss der berühmt-berüchtigte "Trickschalter" des "Mischpluts" sein, mit dem man folgende Effekte schalten kann - und das erklärt auch die Buchstaben:
  • R für Rhythmus-Effekt
  • S für Solo-Effekt
  • B für Banjo-Effekt
  • SH für Shearing-Effekt (George Shearing? ;))
Zusätzlich zu den Pickup-Kombinationen werden ja noch unterschiedliche Potis und Kondensatoren durchlaufen, mit deren Hilfe die "Effekte" erzeugt werden.


Ähnlich beim unteren Modell (Modellbezeichnung nicht sichtbar):

Da hat man eben fünf 1-Megaohm-Potis und drei Einfach- sowie zwei Doppelschalter-

Die drei Einfach-Schalter oben gehören je zu einem der drei Pickups, die sich damit einzeln ein (Stellung E) und ausschalten (Stellung A) lassen.

Das läuft dann weiter über die beiden Schalter weiter unten, die dann unterschiedliche Konstellationen von Drehpotis und Kondensatoren zur Klang- und Lautstärkeregelung durchlaufen.

Alles ein ziemlicher Overkill, aber ich würde die Schalterstellungs-Kennbuchstaben einfach als Kommunikationshilfe sehen.
Beim Verfolgen der Leitungen ("Wie kommt die Maus zum Käse?") kann man sich vielleicht plausible Bedeutungen der Buchstaben herleiten.
Aber relevant ist das eigentlich nicht.

Wichtig ist es, die Kapazitäten und Widerstände zu kennen, der Rest ergibt sich aus dem Schaltbild auch ohne zu wissen, was sich die Zeichner bei der Wahl der Buchstaben gedacht haben.

Vielleicht hat ja jemand bessere/kreativere Ideen, aber zum Verständnis des Plans tragen die Schalterstellungsbuchstaben nicht wesentlich bei (außer als Merkhilfe). Man hätte sie auch einfach durchnumerieren können (à la "Faden H durch Lasche K fädeln und an Achse L festknoten...").

Die Schalterstellung-Buchstaben hängen jedenfalls mit den Benennungen der "Effekte" in Zusammenhang mit dem "Mischpult" zusammen.
Auf solche Ideen sind die Amerikaner nie gekommen...

Viele Grüße
Torsten

PS: Hier ist übrigens etwas über die sonderbaren "Effekte" zu lesen - was sie bedeuten und wie sie zustande kommen, siehe 3. Die Anwendung des "Trickschalter" am Beispiel der "Elgita"

PPS: Beim Banjo-Effekt kommt übrigens der 1nF-Kondensator zum Zuge, der als Hochpass-Filter wirkt und die Gitarre durch die herausgefilterten tiefen Frequenzanteile dann nach "Banjo" klingen lässt.
 
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Genau geht nicht. Da ist ein
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Vielen Dank Torsten. Bin kein Profi, aber habe alles verstanden. Super
 
Welche Gitarre von Musima hast Du denn? Das ist ja spannend!
Ist da etwas kaputt?

Die gezeigte Eterna (klingt wie ein Grablicht oder ein lange haltbares Hemd) hat ja drei Pickups.
Den "wunderbaren" Banjo-Effekt gab es wohl in ganz ähnlicher Form bei den Zwei-Pickup-Modellen wie der Elgita.
Deshalb gibt es wohl diesen komischen zusätzlichen Drei-Wege-Schalter ohne nähere Stellungs-Bezeichnung, mit dem man auch für den mittleren Pickup 1-nF-Kondensatoren in den Signalweg schalten kann.



Ich auch nicht. Finde aber das Thema interessant.

Zur Erklärung:

Kondensatoren (gut vorstellbar ist der Plattenkondensator mit zwei parallelen Platten) trennen den Signalweg, so dass Gleichstrom nicht fließen kann: sie haben eine gewisse Kapazität, können also aufgeladen werden, aber dann ist Schluss und es fließt kein (Gleich-)Strom mehr.

Aber ein E-Gitarren-Signal ist ja eine Wechselspannung mit unterschiedlichen Frequenzanteilen (das macht den Sound aus), d. h. ein Kondensator im Signalweg wird ständig geladen, entladen, entgegengesetzt geladen, entladen usw.
Es ist ziemlich gut nachzuvollziehen, dass Kondensatoren mit relativ kleiner Kapazität (z. B. unsere 1-Nanofarad-Freunde) bei hohen Frequenzen ("schnellem Gezappel") dem Signal nicht viel anhaben können, denn bevor der Kondensator vollgeladen ist und den Strom "blockiert", wird er schon wieder entladen.
Bleibt nicht viel als eine Phasenverschiebung (die hier nichts zur Sache tut).

Bei tiefen Frequenzen (langsamerem Richtungswechsel) mit dem Extremfall "Gleichstrom" (unendlich tiefe Frequenz, d. h. überhaupt keine Schwingung mehr), behindert der Kondensator zunehmend das Signal.

Aus diesem Grund lässt der 1-nF-Kondensator sehr hohe Frequenzen praktisch ungehindert durch und filtert tiefere Frequenzen heraus (je tiefer, je mehr).
Das alles ist noch in Zusammenhang mit einem Widerstand (der passende Regelpoti) zu sehen.

Weil der Kondensator höhere Frequenzen passieren lässt, heißt er "Hochpassfilter".
Die tieferen Anteile fallen raus und alles klingt eher nach "Banjo".

Die anderen Kondensatoren (47nF, mit immerhin fast 50mal so großer Kapazität, dienen wie üblich der Klangregelung, nur nicht so extrem wie die "Banjo-Kondensatoren". Die "großen" findet man auch in herkömmlichen Gitarren.

Tiefpassfilter würde man dann nicht mit Kondensatoren, sondern mit Spulen bauen.
Das Prinzip ist gleich, nur umgekehrt - bei Spulen kann Gleichstrom ungehindert passieren, während Wechselströme bei steigender Frequenz durch die Induktivität der Spulen immer mehr "Widerstand" erzeugen, bis schließlich fast nichts mehr durchgelassen wird.
Aber eigens Klangregel-Spulen gibt es in den Musima-Gitarren nicht , obwohl mich das auch nicht gewundert hätte! (die Tonabnehmer sind natürlich auch Spulen).

Viele Grüße
Torsten
 
Von Musima Gitarren habe Lead Star 1.
Mit Schaltplan Eterna de Luxe bin im Auftrag von meine Kameraden aus einen Russischen Gitarren Forum. Die sammeln DDR e Gitarren.
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..... und noch eine Frage. Es geht um unteren Plan. R/M und M/B in die Mitte. Was schaltet das um?
 
Zuletzt bearbeitet:
Also meine bescheidenen russisch Kenntnisse sagen mir auch, es handelt sich hier um einen " Schaltplan " für ne Musima Eterna deluxe.
Die hatte nix mit der Leadstar gemein, gar nix. Die Eterna DLX hatte soweit ich das noch weis, 5 Potis, einen Toggle Switch am Horn und zusätzlich noch 3 Schiebeschalter. Der vordere war der ein/ aus Schalter, der hintere hat den mittleren PU zugeschaltet und der mittlere schaltete Out-of-Phase, den oben schon erwähnten Banjo Sound. Der Toggle Switch am Horn hat zwischen Hals und Steg PU geschalten. Was die Potis alles gemacht haben, weis ich nicht mehr. War auf jeden Fall für damals, so 1974, ganz schön vollgepackt mit Elektronik.
 
Mit Schaltplan Eterna de Luxe bin im Auftrag von meine Kameraden aus einen Russischen Gitarren Forum.

Oh, dann mal herzlich willkommen in "Deutschland" :) - da haben wir also mal internationale Gäste aus Russland! :great:

Jetzt habe ich es bei genauem Hinsehen erst erkannt;
Das Modell "Этерна де Люкс" (Eterna deluxe) bezieht sich auf das untere Schaltbild, das obere Schaltbild gehört zu einer "einfachen" "Этерна" (also Eterna ohne deluxe).
Das war mir zunächst nicht aufgefallen, weil es fast am oberen Rand abgeschnitten ist.



..... und noch eine Frage. Es geht um unteren Plan. R/M und M/B in die Mitte. Was schaltet das um?

Es scheint ja in den Jahren unterschiedliche Schaltungen gegeben zu haben (wenn man nach Eterna deluxe sucht, gibt es unterschiedliche Poti- bzw. Schalterzahlen und -anordnungen.

Hmmm.
Überall, wo ein 10-nF-Kondensator in den Signalweg geschaltet wird, handelt es sich sicher um den genannten Banjo-Effekt.
Das heißt: Das B bedeutet auch hier "Banjo-Effekt" (mit eigenem Poti - dem mittleren).
Beim anderen Schalter steht R sicher für "Rhythm" und im die rechten beiden Potis (Klang- und Lautstärke) sind zuständig.
In Stellung M entsprechend die beiden linken Potis (Klang- und Lautstärke):

Denn wenn Du den Signalweg bei Stellung "R" verfolgst, siehst Du, dass die linken beiden Potentiometer komplett "abgekoppelt" sind und keine Funktion mehr haben. Umgekehrt sind in Schalterstellung "M" die beiden rechten Potis komplett "abgekoppelt" und haben keine Funktion.

der R/M-Schalter bewirk aus meiner Sicht also nur, dass man für beide Einstellungen separate Klang- und Lautstärke-Einstellungen vornehmen und per Schalter schnell zwischen beiden wechseln kann.

Die Bedeutung des M erschließt sich mir nicht - es ist eben im einen der Nicht-R-Betrieb (aber ansonsten völlig gleichwertig, Ton- und Klangregelung sind identisch, nur mit separat einstellbar).
Im anderen Fall ist M der Nicht-B-Modus, also Normalbetrieb ohne Banjo-Effekt.


Also meine bescheidenen russisch Kenntnisse sagen mir auch, es handelt sich hier um einen " Schaltplan " für ne Musima Eterna deluxe.

Ja. Oben "normale" Eterna und unten die deluxe-Version.
Aber da scheint es wohl auch mehrere gegeben zu haben:

Die Eterna DLX hatte soweit ich das noch weis, 5 Potis, einen Toggle Switch am Horn und zusätzlich noch 3 Schiebeschalter. Der vordere war der ein/ aus Schalter, der hintere hat den mittleren PU zugeschaltet und der mittlere schaltete Out-of-Phase, den oben schon erwähnten Banjo Sound. Der Toggle Switch am Horn hat zwischen Hals und Steg PU geschalten.

5 Potis passen zum Schaltbild. Wie gesagt müssen (anhand der Schaltung das linke und rechte Pärchen jeweils Klang- und Volumenregelung sein und der mittlere ist für den Banjo-Effekt zuständig.

Aber die Schalter machen mir Probleme bzw. passen irgendwie nicht zu der von Dir beschriebenen Variante. Ich kann nicht sehen, wie einer der Schalter die gesamte Gitarre "ausschalten" sollte - für mich sind die drei Schalter jeweils für einen der Tonabnehmer zuständig und schalten und man kann jeweils die Position A (aus) wählen oder in Stellung E auf die gemeinsame "Sammelschiene".

Hier ist ein Bildausschnitt einer Eterna-deluxe-Version, der zur Schaltung passen würde: Drei separate Einzelschalter: jeder Tonabnehmer ist einzeln schaltbar.

1622236158666.png


Einen Toggle-Switch kann ich im Plan nirgends finden, dafür hat man ja die drei Einzelschalter separat für jeden Tonabnehmer. Das Foto passt auch dazu.

Hier noch die ebenfalls zur Schaltung passenden Potis und die zugehörigen M/B- bzw. M/R-Schalter.

1622236571556.png



Vielleicht (bzw. ganz sicher!) weiß @DerOnkel mehr über diese Gitarren, rufen wir ihn mal zu Hilfe.

Viele Grüße
Torsten
 
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Ja gut, da gab es dann wohl verschiedene Varianten, ich hatte mal kurze Zeit diese hier,
1622243349346.png

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Da hatten die Schiebeschalter oben beschriebene Funktionen.
 
Vielen Dank. (y)
 

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