Becken mit E-Drum Tonabnehmern versehen

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MyNameHere
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Hi fellow drummers,

ich würde wegen des Spielgefühls gerne echte (Silent-) Becken mit meinen E-Drums verwenden.

Da ich das ganze aber auch digital Aufnehmen möchte, frage ich mich ob es möglich ist, die vorhandenen Tonabnehmer der E-Drum Becken an die "echten" Becken zu montieren? Bevor ich jetzt eines der E-Drum Becken zerstöre um mir anzuschauen wie die aufgebaut sind, frage ich mal euch, ob das schonmal jemand gemacht hat. Idealerweise erfolgreich :)

Freue mich über eure Antworten.
 
Das sind sehr oft einfach Piezoscheiben, die es bei fast jedem Elektronikbauteilehändler (also Conrad, Reichelt und Co.) für kleines Geld gibt. Such im Netz mal nach DIY E-Drum Trigger.
 
Da ich das ganze aber auch digital Aufnehmen möchte, frage ich mich ob es möglich ist, die vorhandenen Tonabnehmer der E-Drum Becken an die "echten" Becken zu montieren?
Der "Tonabnehmer" ist ein An/Aus Schalter, s.o. Genau 1 Puls triggert den Synthi im E-Drum Steuermodul. FALLS das Modul es hergibt, könnte noch eine Velocity-Information vom Becken ausgewertet werden ... erfordert dann aber so etwas wie einen auf Biegung reagierenden Widerstand o.Ä.

Man kann das machen, bringt aber nach meiner Erfahrung an E-Drums nichts, außer dass man eben nicht auf "Gummi" drischt ... Nuancen hast Du am analogen Original aus Bronze :cool:
 
Danke euch beiden. Mit dem richtigen Stichwort, klappt es auch mit dem Finden :)
 
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Prima :cool:

Was hast Du denn gefunden?
 
Also, zuerst habe ich heraus gefunden, dass ich nicht der erste bin der diese tolle Idee hatte ;-)

Einer der Treffer war sogar hier im Forum mit einem Diagramm für ein Zwei- und Dreizonentrigger. Das mit dem Dreizonentrigger durchschaue ich allerdings noch nicht so richtig. https://www.musiker-board.de/threads/diy-e-becken-dual-und-triple-zone.705308/

Dann werden die verschiedensten Lösungen auf Youtube vorgestellt. Ein Beispiel, wäre das hier
View: https://www.youtube.com/watch?v=ELSVUEuBWjI

Und zu guter Letzt gibt es auch noch einige fertige Lösungen z.B. von Magnatrack, Pinteck und Zeitgeist. Letzterer bietet glecih fertige Silent Cymbals mit Trigger an.

Sparbrötchen und Bastler der ich bin, will ich mir das aber selber zusammen pfriemeln. Bin aber noch nicht dazu gekommen, mir eine gut erklärte Lösung raus zu suchen an die ich mich dann halten will.

Auch muss ich erst verstehen ob mein Millenium MPS-750 Modul die von dir angesprochene Velocity bietet. Im Manual ist von Headroom, der Pegelreserve zwischen Normal- und Maximalpegel beim Anspielen, die Rede. Wobei ich das Modul, da es defekt ist, nur als MIDI Sender verwende und den Ton in Ardour mit Drumgizmo erzeuge. In diesem Fall müsste ich auch noch diese Biegewiederstände irgendwo auftreiben. Hast du da einen Tipp für mich?

Ach ja. Und Becken brauche ich natürlich auch erst noch. Schwanke da zwischen den günstigen Teilen von Millenium (Set für etwa 130-140 €), oder vollwertige Becken vom Gebrauchtmarkt, die man dann aber mit aufgeklebtem Tape leise machen müsste.

Im Moment also alles noch ziemlich im Prä-Planstadium...
 
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Hast du da einen Tipp für mich?
Hatte mal das Roland TD-30. Ausführliches Handbuch findest Du über https://www.roland.com/de/support/by_product/td-30/owners_manuals/ .

Ist lange her, aber wenigstens der HiHat hatte 2 Anschlüsse zum Modul. Mal gucken unter
  • HH Playing methods (bow shot, edge shot)
  • ebenso Cymbal
  • ggf im Block Diagram, wobei das Meiste digital gemacht wird
  • mit etwas Sachverstand, den ich bei Dir heraushöre, komsmt Du da schon auf die richtigen Ansätze
  • auch 'mal bei Mitbewerbern in Manuals stöbern (zone splitting usw.)
Übrigens, das Buch im Hintergrund des Videos von der Grinsebacke (Benny Greb) ist sehr empfehlenswert ... nicht nur für Drummer: Es gibt so viele Musiker, die sich mit der Feineinteilung der Zeit nicht auskennen ... :cool:
 
In diesem Fall müsste ich auch noch diese Biegewiederstände irgendwo auftreiben.
Ich glaube nicht, dass die wirklich erforderlich sind. Wenn ich Dich jetzt richtig verstanden habe.

Meines bescheidenden Nicht-Drummer-Wissens nach werden diese Widerstände (die auf Druck ihren R verändern, oft Folien) zur Erfassung von Zwischenpositionen des HH-Pedals verwendet. Anstelle eines einfachen Fußtasters - wenn man nicht nur die beiden Zustände Open-Close haben will.

Die Velocity selbst wird einfach über die Piezos ausgewertet.
 
Anderes Bauteil, gleiche Ursace-Wirkungsbeziehung.
Nur zwei von vielen Möglichkeiten.
 
Der Vollständigkeitshalber hier noch ein weiterer Anbieter:

Und Becken brauche ich natürlich auch erst noch. Schwanke da zwischen den günstigen Teilen von Millenium (Set für etwa 130-140 €), oder vollwertige Becken vom Gebrauchtmarkt, die man dann aber mit aufgeklebtem Tape leise machen müsste.

Ich möchte dir das Bastelprojekt auf keinen Fall ausreden. Sowas macht Spaß und man lernt eine Menge. Aber ein paar persönliche Einschätzungen hätte ich:

- Für mich ist das Spielgefühl bei akustischen Becken, die so abgeklebt und beschwert wurden, dass sie tatsächlich deutlich leiser sind, nicht wirklich besser als bei ordentlichen Beckenpads.
- Es gibt Beckenpads aus Plastik / Gummi mit deutlich besserem Spielgefühl als die Standardbecken vom MPS 750.
- Die Größe, das Gewicht und der Aufbau (zentrales Loch?) haben Einfluss auf das Schwingverhalten eines Beckens und damit auf das Spielgefühl. Teste beispielsweise mal die günstigen Pads von Lemon oder Zeitgeist in 15" oder sogar 18" (z.B. bei Drumtec gerade im Angebot: https://www.drum-tec.de/zeitgeist-zg-ecp-electronic-cymbal-pads?number=1009760). Das macht sicher gleich schon viel mehr Spaß.
- Der Sound hat großen Einfluss auf das Spielgefühl. Wenn die Samples nicht sehr natürlich sind und es vielleicht nur wenige Dynamikstufen gibt, fühlt sich auch ein realistisches Becken komisch an. Die Probleme könnten also auch mit dem Modul zusammen hängen und durch andere Becken nicht richtig gelöst werden.
- Beim MPS 750 sind die Einstellmöglichkeiten von Triggerparametern limitiert im Vergleich zu beispielsweise Roland Modulen ab der Mittelklasse. Gut möglich, dass du die Triggereigenschaften von Selbstbaubecken mit dem Modul kaum in den Griff bekommst. Signale können verschluckt oder falsch ausgelöst (Doppeltrigger) werden und die Unterscheidung der einzelnen Zonen kann schwierig werden.
- Für mich ist das Spielgefühl eines einfachen Crashs ziemlich unkritisch. In vielen Fällen benötige ich da eigentlich auch nur eine Zone, den Rand. Beim Ride würde ich dagegen immer auf 3 Zonen setzen: Rand, Fläche und Kuppe.
- Die Abstoppfunktion der Becken möchtest du sicher beibehalten. Das erhöht natürlich den DIY Komplexitätsgrad.
- Die Hihat ist kompliziert. Da machen sowohl die Hardware als auch die Software die Musik.
- Silent Becken sind in den meisten Fällen lauter aus Beckenpads. Je nach Kopfhörer ist das Anschlaggeräusch noch deutlich zu hören. Das kann sehr stören. Ich ziehe dann Micky Mäuse über meine Inear-Hörer.
- Wenn die Silent Becken auch gut klingen sollen (das tun sie im Normalfall überhaupt nicht, für mich ist das meist silbriges Scheppern), kann ich die Agean R Low Noise Becken sehr empfehlen. Das sind B20 Becken. Je größer, desto besser. Für mich ein guter Kompromiss aus Lautstärke und Klang. Kosten allerdings leider auch wie richtige Becken.
- Wenn ich mich für den DIY Ansatz entscheiden würde, würde ich es mit den günstigsten Silent Becken machen, die erhältlich sind. Im Idealfall gebraucht.
- Bei solchen DIY Projekten, insbesondere wenn es auch um die HH geht, gibt es oft mehrere Iterationsschritte. Am Ende ist es nicht immer günstiger als eine kommerzielle Lösung. Ein Upgrade von günstigen E-Drums (wie MPS 750) kann Probleme beheben. Es sollte vorher aber immer auch durchspielen, ob es sich nicht lohnt, direkt in ein besseres System zu investieren.

Mein Tipp wäre, vor dem Selbstbau einmal in ein gut sortiertes Musikhaus zu fahren (Thomann, Musicstore, Drumtec,...) und zu testen: Spielgefühl, Klang und Lautstärke von Silent Becken und von größeren Beckenpads, Becken an Modulen von Roland,... Und dann für sich herausfinden und klar definieren, wo die Probleme liegen und wie man sie beheben kann. Dann kann man vielleicht noch zielgerichteter an die Sache ran gehen. Und dann spricht natürlich überhaupt nichts gegen den Selbstbau. Viel Spaß.
 
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