BBE 362 MAXIMIZER trotz Röhrenvor-Endstufe?

  • Ersteller CaptainKarracho
  • Erstellt am
Sooooo,
den BBE habe ich Gestern bekommen und auch direkt zu meinem G. Major, ADA MP1 und meiner Mesa Boogie 20/20 ins Rack gesteckt.
Bissher habe ich den BBE "nur" direkt hinter dem ADA MP1 ausprobiert.
Also "ADA MP1 - BBE 362 - G. Major - Mesa 20/20"!

Gestern hatte ich im Proberaum auch die Möglichkeit mein Rack mit 2 relativ guten 4x12 Boxen zu testen. Zuerst hatte ich Beide Regler am BBE auf mittelstellung und aktivierte das gesammte Rack.
Nach kurzem testen kam ich zu folgedem Ergebniss:
Alles klang ohne dem BBE schon super klasse toll, aber nach dem aktivieren wurde noch etwas oben drauf gesetzt.
Alles klang plötzlich wirklich so als hätte man eine Decke von der Box genommen. So wird es ja auch öfters im Internet beschrieben.
Der Sound war irgendwie klarer... wirklich dynamischer und einfach schöner.

Das Beste tat sich in der Verzerrten Lead Einstellung auf. Jetzt weis ich nicht genau wie ich das beschreiben soll....! So ein verzerrter Sound knattert ja (ich hoffe ihr wisst was ich meine) ohne den BBE nimmt man dieses gut wahr. Nach dem einschalten des BBE´s merkt man allerdings, das es vorher matschig klang. Der BBE zaubert mit dem Sound so, das man glaubt man könnte jedes Knattern einzeln wahrnehmen und zählen.
Also es klingt sehr klar und deutlich (was mir persönlich sehr gut gefällt).
Der Sound ist kaum anders... aber klingt einfach viel besser.

Im Akustikberreich drückt der Sound einem richtig die Bloben aus den Zähnen. Ohne zwar auch, aber mit BBE irgendwie noch prezieser und schöner...! Es klingt einfach besser!

Man kann es wirklich sehr gut mit nem Loudnes knopf an Stereoanlagen oder Autoradios vergleichen. Vorher klingt es toll, aber mit Loudness irgendwie besser. Was sich im Hifiberreich natürlich nur auf leise Lautstärken positiv auswirkt.

Mit den beiden Knöpfen kann man zum einen den Tiefbassberreich "anheben" und zum anderen den Prozess des BBE´s einstellen.
Für mich war der Favorit die Mittelstellung wobei ich etwas mehr Tiefbass reingenommen habe.

Jedenfalls ist es wirklich nen tolles Gerät... noch bin ich begeistert! (=
Ich werde mal versuchen Morgen ein paar vergleichsaufnahmen zu machen... sofern es die Nachbarn zulassen! (=
 
:great: sach ich doch:rolleyes:
 
Aso, ich dachte du wolltest mich jetzt anfahren oder so! (=
Ich werd mir später mal die Mühe machen ne Soudvergleich Online zu stellen. Allerdings ohne Endstufe, über mein Digitech RP350 mit Boxensimulation über USB!

Der Unterschied ist, soweit ich weis, das der Rote (also den den ich habe) nur dieses Maximicer Prozess beinhaltet!
Der Blaue ist der 362NR! Das NR steht für die integrierte Noise Reduction...!

BBE 362 NR

Wobei ich jetzt gerade diesen gefunden habe:
BBE 362 Blau

o_O Also... is das was ich gerade geschrieben habe was fürn Arsch! (=
Vielleicht haben die einfach mal die Farben gewechselt...?

Nachtrag:
Laut der BBE Seite ist wohl die Blaue Version einfach eine frühere Version des BBE´s...! Anscheind ist der Rote etwas kleiner... ähnlich wie die neueren Versionen der Playstation, die dannach ja viel kleiner wahren ect....!
BBE 362 Rot
 
Bin schon auf Samples gespannt..hab ja auch noch ne HE frei :D Der Maximizer ist stereo und hat für jeden Kanal dann dieselbe Einstellung?
 
Bin schon auf Samples gespannt..hab ja auch noch ne HE frei :D Der Maximizer ist stereo und hat für jeden Kanal dann dieselbe Einstellung?

Ja richtig! Das hat er...! Allerdings gibt es den BBE auch in ner Version, in der man beide Kanäle unterschiedlich einstellen kann...!
Wie genau der jetzt heist, weis ich garnicht... aber es gibt den auf jeden Fall...!

Ich werd mich gleich mal an die Aufnahmen machen...!
 
Ja, da würd für mich dann eher die andere Version mit unabhängiger Regelung in Frage kommen wegen Bi-Amping und unterschiedlichen Cabs. Hab grad nachgeschaut, die heisst 482i.
 
Ich habe den genannten Maximizer ne Zeilang in meinem rack gehabt (triaxis+2:90). Das Teil ist jetzt nicht so die wunderwaffe, für die es manche halten. Es boostet bestimmte Höhen und Bässe, wobei man dann mehr und mehr in Richtung badewannensound kommt. Das geht oftmals eher auf Kosten der Durchsetzungsfähigkeit im Bandkontext. Sparsam eingesetzt kann es aber schon ein bißchen "schön glätten". Heut tendier ich da eher zu einem parametrischen EQ, da kann man halt genau die Frequenzen bossten, die man auch braucht, und nicht nur die voreingestellten von diesem maximizer.
Generell gilt aber: Wenn man vorher mit seinem Amp zufrieden ist, dann kann es vielleicht ein bißchen "glätten" (auch wenn das teil nicht gerade flexibel ist). wenn man vorher mit seinem Amp sound nicht zufrieden ist, dann wird das tiel auch nichts bringen....

Nur als Anmerkung. Ein BBE Maximizer ist nicht einfach "nur" ein Frequenzbooster/EQ. Es ist eine frequenzselektive Phasenkorrektur mit Booster. Sie bearbeitet damit gewisse Phasenprobleme von elektrischen Signalen, welche durch ein Lautsprecher in akustische Signale gewandelt werden. Natürlich kann dies nie 100% akkurat für jeden Lautsprecher erfolgen, so kann man auch nicht von einer Korrektur sprechen.
Obschon auf zig Seiten zu diesem Thema oft mal von Hinzufügen von künstlichen Obertönen liest, so kann ich aus Erfahrung behaupten, das dem nicht so ist!;) Es ist wirklich "nur" eine Phasenkorrektur, welche das Signal wieder lebendiger klingen lässt. Das lässt sich mit einem reinen EQ so nicht erreichen.

Ob nun jeder Verstärker einen BBE Processor braucht wage ich zu bezweifeln. Grundsätzlich ist jedes Gerät nach dem "if shit goes in, shit comes out" Prinzip konstruiert. Ein Klangverbesserer "in diesem Sinne" ist auch ein BBE-Maximizer nicht. Wenn man also zwei dieser Geräte kombiniert, wird dadurch der Sound nicht zweimal besser :D

PS: Ich nutze den BBE 482i um akustische Gitarren "luftiger" klingen zu lassen. Ob das nun besser klingt ist eh subjektiv;)

LG
Paco
 
Ja ja, schon klar. Ich kenn den Wikipedia-Artikel auch. Bloß erstens wird der BBE hier (bzw. im "normalen" Rack) im Effektweg vom Preamp bzw. dahinter eingesetzt und wirkt sich daher nicht direkt auf den Lautsprecher aus, sondern nur auf das Signal das in die Endstufe geht. Und zweitens klingt das Ergebnis dadurch nicht anders als ein EQ, der Bässe und Höhen anhebt. ich habe den BBE zwei jahre im Rack mit meinem triaxis gespielt, bis ich den eben gegen einen flexibleren EQ ausgetauscht habe. Den BBE hab ich immer noch, benutz ihn aber nur selten. Ich will ja das teil nicht schlecht machen, aber ich bezweifle, dass jemand nur am Gitarren-Sound erkennt, ob der mit einem BBE oder mit einem param. EQ nachbearbeitet wurde.

kann aber natürlich sein, das sich die Phasenverzögerung im Umgang mit Akkustiksounds oder fertigen Mixes anders/deutlicher auswirkt, das hab ich noch nicht ausprobiert.
 
Ja ja, schon klar. Ich kenn den Wikipedia-Artikel auch. Bloß erstens wird der BBE hier (bzw. im "normalen" Rack) im Effektweg vom Preamp bzw. dahinter eingesetzt und wirkt sich daher nicht direkt auf den Lautsprecher aus, sondern nur auf das Signal das in die Endstufe geht.


Ich kenne aber nicht den Wikipedia-Artikel sondern die Technik und die Theorie dahinter, da ich solche (und ganz viele andere Geräte auch)beruflich repariere und professionell supporte. Ich bin kein "Dummschwätzer" oder "Wikipedia-Texte-Kopierer" sondern verdiene damit mein Geld und mein Lebensunterhalt. Bevor man mich nun hier wie bereits im GW-Forum zum Teufel wünscht, erlaube ich mir anzumerken, dass es hier nicht um Selbstverherrlichung und Eigen-Lobhudelei, sondern um das Entgegenwirken auf technische Missverständnisse in Internet-Foren geht. Es soll sich jeder hier "richtig informieren können" dürfen....

Der BBE kann als reines Line-Pegelgerät gar nicht nach einer Endstufe eingesetzt werden, sondern immer nur davor...ausnahmslos. Eine Endstufe ist im Grunde nichts anderes als ein Stromverstärker, welcher das Audiosignal so verstärkt, dass damit Luft mit einem Lautsprecher in Schwingung versetzt werden kann. Bei diesem elektrischen in akustischen Wandelprozess entstehen Phasenverzerrungen und damit Signalverformungen, denen man durch Überbetonung und frequenzselektiver Verzögerung des Audiosignals mittels eines BBE-Prozessors VOR der Endstufe entgegen wirken will.

Der BBE-Process ist nicht mit einem normalen EQ vergleichbar.

Gruss
Paco
 
Der BBE-Process ist nicht mit einem normalen EQ vergleichbar.

Das sehe ich ganz genauso.

Wie PacoCasanovas schon sagte: der Sonic Maximizer wirkt (wenn ich die Anleitung korrekt verstanden habe) physikalisch so, dass er Phasenprobleme behebt. Phasenprobleme wirken sich in Form von Verlusten negativ auf den Klang aus (wer weiß, was der Kammfiltereffekt ist, kann sich hierunter etwas vorstellen), das heißt, dass dem Klang Frequenzen verlorengehen.
Mit einem EQ kann man diesem Verlust nicht vernünftig entgegentreten (weil EQs im Gitarrenbereich wenig Bänder aufweisen), da er (meist) relativ breitbändig wirkt.
Der Maximizer hingegen packt das Problem dort, wo es entsteht.

Künstliche Obertöne werden übrigens von Excitern erzeugt, Verstärker erzeugen harmonische Verzerrungen.

Ich hoffe, ich habe nirgends Unsinn erzählt, in meinem Studiorack befindet sich übrigens auch ein 482i.

MfG
 
Naja, aber ne Röhrenendstufe verstärkt ja nicht das Signal linear, sondern trägt noch maßgeblich zum Sound bei. Technisch ist das Teil vielleicht nicht vergleichbar mit nem EQ, das hörbare Ergebnis aber leider schon.

Aber wenn ich darauf angewiesen wäre, möglichst viel kaputtes Zeug reparieren zu müssen, dann würde ich natürlich auch so argumentieren, damit möglichst viele Leute den Kram kaufen. Auch wenn sie ihn nicht unbedingt brauchen. :)
 
Aber wenn ich darauf angewiesen wäre, möglichst viel kaputtes Zeug reparieren zu müssen, dann würde ich natürlich auch so argumentieren, damit möglichst viele Leute den Kram kaufen. Auch wenn sie ihn nicht unbedingt brauchen. :)
Pardon, aber du verwechselst etwas. Ich bin nicht darauf angewiesen möglichst viel kaputtes Zeugs zu reparieren, sondern um dem Kunden im Schadenfall den bestmöglichsten Support zu bieten. Wenn zb. Deine Endstufe kaputt gehen würdel, fährst Du zum Händler, der das Gerät im schlimmsten Fall zum Spezialisten beim Vertrieb schicken muss, der dann dafür schaut, dass die Kiste auch schnellstmöglichst tiptop repariert wieder bei Dir im Einsatz stehen kann. Ich übe wie andere Spezialisten auch genau diese Funktion aus....damit DU und andere im Problemfall den bestmöglichsten Support für Eure Geräte bekommt. Und dann kriege ich solche Vorwürfe zu hören, wo von meiner Seite her bisher NUR "sachlich" informiert wurde.

Dein Vorwurf finde ich recht absurd! Vorallem wenn man aktuell auch den Support für Hersteller wie u.a ENGL macht. Habe ich es nötig das viele Leute "den Kram" kaufen? Nein!.....haben es die Leute verdient, dass sie im Schadenfall tollen Support erwarten dürfen. Ja....in jedem Fall!

Denke Doch ein bisschen darüber nach, bevor Du jedem Techniker gleich negative Vorwürfe machst. It's not all just black & white.....


@ Dark Seven: Danke für Deine Unterstützung. Fachlich absolut korrekt!:great:
 
Ich hab mich noch mal genauer mit dem Klangverhalten von meinem Maximizer befasst und gemerkt, dass er effektiv gesehen den Klang wirklich leicht scooped formt. Wenn er vor dem Amp ist, geht das auf Kosten der Durchsetzungkraft und hat eigentlich kaum Sinn, da der "tightere" Bassbereich sowieso in der Band untergeht und die Höhen auch mit einem EQ spritziger zu bekommen sind.

Benutz man ihn allerdings im Loop bekommt man auch gleichzeitig einen leichten Lautstärkeschub, wodurch er sich wie ein sanfter Booster mit "metal"-klangcharakteristik einsetzen lässt.

Am Anfang war er bei mir immer eingeschaltet, aber das schränkt auf die Dauer ein.
Ich hab ihn in letzter Zeit immer seltener an, aber dadurch gewinn ich an Vielfältigkeit, wenn ich jeweils nur einige Passagen runder und kräftiger klingen lassen möchte.

Das ist die Art, wie ich den meisten Nutzen daraus ziehe und muss das Teil auch loben! Ich hab auch einen EQ, aber der klingt einfach anders, wenn ich dort bestimmt Frequenzen pushe, wie es dem BBE Teil vorgeworfen wird.

Hat man ihn ständig an, kann man natürlich den Scoop leicht mit dem AmpEQ entschärfen und gewinnt im Prinzip nur ein wenig Punsh und im Loop gehängt bläst er auch die Endstufe mehr an .


=> der BBE Maximizer hält was er verspricht.

PS: Den stärksten Effekt hatte ich bei dem Pedal übrigens, wenn ich es zwischen meinen Hihi Verstärker und dessen Boxen gespannt hab. Da hatte ich auf den Hochtönern (die ja kaum Bassfrequenzen haben) ordentlich mehr Punch und Präsenz, die ich nicht mit dem EQ nachbilden konnte.
Aber nach einer Gitarrenendstufe gehts ja leider nicht. Empfehl ich auch keinem, das auszuprobieren ;)
(Es sei denn bei nem 5 Watt amp ^^)
 

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