BB King Spielweise

  • Ersteller Broetchen93
  • Erstellt am
hmmmm...wie erklär ich dat....?

hast du überhaupt schon mal Feedbacks erzeugt? Ich meine so einfache Sachen im Hendrix oder Who Bereich?
Klampfe an den Aufgedrehten Amp halten...Ton anschlagen ausklingen lassen und dann das Feedback kontrollieren?

Mir fällt gerade ein das es mal vor Jahren so ein "Dingens" eine Art Ring oder Plec gab das man an die Saiten hielt und man konnte Rückkoppeln auch auf Zimmerlautstärke.

Du meinst den

Das dingels haben wir im Proberaum, schönes Spielzeug, aber übung muss man damit, wie mit allen Effekten.

Cheers
roror
 
Zuletzt bearbeitet:
Genau das meinte ich....thanks
 
Oder nen Sustainer

Schau Dir mal das Video an, da wird der schön demonstriert

 
Oder nen Sustainer

Schau Dir mal das Video an, da wird der schön demonstriert


NUnja, das ist exakt das Prinzip des E-Bow, nur mit anderem Namen und in die Gitarre eingebaut. Letzteres hat wohl den Vorteil, dass die KOntrolle etwas einfacher ist, da ich davon ausgehe, dass der Sustainer-PU lautstärketechnisch besser an die anderen Pus angepasst ist.
Denn das Hauptproblem mit dem E-Bow ist meiner Ansicht nach, dass man einen beachtlichen Lautstärkesprung im Vergleich zur normalen Spielweise hat.
Andererseits kann man mit dem E-Bow den Effekt variabler gestalten, indem an verscheidenene Stellen auf dem Hals angesetzt wird.
Generell spricht der E-Bow leichter an, je weiter man in Halsnähe ansetzt, direkt vor dem Steg entwickelt sich der Ton etwas langsam, denn die Saite dort in Schwingung zu versetzen, dauert länger.

Daher ist es eigentlich auch keine Rückkopplung, vielmehr wird die Saite durch elektrische Felder in Schwingung versetzt; da dies nicht - wie mit Plek oder Finger - plötzlich und akzentuiert erfolgt, fehlt der Anschlag und durch das unbehinderte Schwingen sind die Obertöne extrem präsent. Es klingt für mein Empfinden eher wir ein Flageolett, nur eben mit dauerhaft schwingender Sait wie bei einem Streichinstrument.
Der "klassische" Feedback-Jauler-Sound im Video scheint mir eher dem eingestellten Overdrive und dem Vibrato beim Spielen geschuldet.

Sei es wie es will, der E-Bow ist ein schöner Effekt, je nach Soundeinstellung halten die Leute schonmal erstaunt Ausschau, wo denn auf der Bühne das Cello steht....ich habe allerdings ein gutes Vierteljahr gebraucht, bis ich mich damit auf die Bühne gewagt habe, denn erkann schon einige verflucht unagenehme "Gasttöne" entwickeln, wenn man ihn schräg hält, zu nah oder direkt über dem PU ansetzt, im Sound zu viele Höhen eingestellt hat undundund.

Abgesehen davon kostet er beim großen T irgendwas zwischen 80-90 € wenn ich mich recht erinnere.
Ich habe keine Ahnung was die Fernandes bzw. der Sustainer (samt Einbau) kosten.
Ein Feedback mit Gitarre und Amp zu erzeugen bzw. sich mit Flageolett-spielen zu beschäftigen kostet nur Zeit, weil Übung;-)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Der aktuelle "E-Bow plus" hat übrigens noch einen harmonic mode, dabei scheinen die beiden Spulen, die die eigentliche Schwingung erzeugen anders geschaltet zu sein, dadurch werden die Obertöne noch deutlicher betont; mir gefällt es nicht so sehr, denn das macht den Klang schon arg spitz und hoch. Sollte man jedenfalls wissen, wenn man das Ding ausprobiert und sich wundert.....
 
sehr cool. Danke fürs laden
 
Ich weiß, dass der Thread schon 6 Jahre nicht bedient wurde, aber warum sollte ich einen Neuen aufmachen mit dem gleichen Thema?

Man kann ja hier über den King of the Blues sammeln.

Meine Frage lautet: Wie komme ich so nah wie möglich an seinen Sound dran?

Erstmal nur technisch gesehen. Also eine Gibson Lucille ist nicht nötig. Auf dem Album "Live at the Regal" spielte er noch ein Standard Gibson ES Modell und der Sound ist grandios.

Ich habe eine Ibanez Artist AM50, einen extrem cleanen DIY Amp (mit nem TDA IC) und einen Zoom G1on davor. Ein Eminence Legend ist am Ende der Kette.

Ich weiß, der G1on ist alles andere als High End aber fürs Wohnzimmer voll ausreichend.
Zur Zeit versuche ich den Sound nachzumachen. Mit einem simulierten (Boss) Overdrive und einem Reverb Effekt dahinter. Beides ist nur dezent eingestellt. Aber 100% zufrieden bin ich nicht mit dem Sound.

Wie würdet ihr mit einem ultra cleanen Amp und ein Multieffektgerät vorgehen?
Und noch eine Frage: Wäre ein Celestion Vintage 30 besser geeignet als der Eminence Legend?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Man kann ja hier über den King of the Blues sammeln.
Aber nur, wenn's um (seine) Griff- und Spieltechnik geht, denn dafür ist dieses Subforum nunmal da ;)! Es ging/geht ja in diesem Thema auch "nur" um einen ganz speziellen Ton, den B.B. mit seinem spartanischen Equipment erzeugte. Er nutzte eigentlich prinzipiell keinerlei Effekte für seinen Sound, sondern seine Spieltechnik (Anschlag, Vibrato, Position zum [lauten!!] Amp, etc.). Das wurde auf Seite 1 auch hinlänglich ausgeführt. Die Suche nach Effekten und Lautsprechern ist also hier eher weniger ein "gleiches Thema" und bezogen auf das Subforum auch OT (wie übrigens auch die vorangegangene, kurze Meta-Diskussion, die aber zumindest einen Tipp zu einer "Krücke" für die in diesem Thread thematisierte ganz spezielle Tonformung war) :redface:.

LG Lenny
 
Meine Frage lautet: Wie komme ich so nah wie möglich an seinen Sound dran?
Hier ging es, wie bereits erwähnt, vornehmlich um den Ton, der dem B.B. bei 0:33 zufällig in die Oktave gekippt ist und ein bisschen rückkoppelte. Interessant, dass die Rückkopplung eines anderen Tons ab 2:23 (deutlich länger) nicht erwähnt wurde. :)

Und, wie üblich, wurden Sustainiac und E-Bow genannt. Definitiv zwei technische Errungenschaften, die ich nicht mit B.B. King assoziiere. ;) Es ist durchaus richtig, dass es bei höheren Lautstärken eher zu Feedback kommt, aber es kann auch schon bei knapp über Zimmerlautstärke passieren. Bei der letzten Probe hat der Bassist irgendwelche Monitore lauter gedreht, und ich hatte plötzlich ein Feedback auf dem "d" mit meinem Cleansound bei zartestem Anschlag und relativ geringer Lautstärke. Kippte allerdings nicht in die Oktave sondern blieb auf dem Grundton.) Man kann mit Feedback arbeiten, man kann es auch forcieren, aber oft nervt es nur.

Wie würdet ihr mit einem ultra cleanen Amp und ein Multieffektgerät vorgehen?
Und noch eine Frage: Wäre ein Celestion Vintage 30 besser geeignet als der Eminence Legend?
Was nun den grundlegenden Sound angeht, höre ich eine Sustainverlängerung. Aber keine, die eindeutig als Verzerrung einzuordnen wäre. Ausserdem ist der Anschlag immer noch lauter als der Rest. Also rein von der Logik her eher wenig Verzerrung, gerade so viel, dass sustainverlängernde Kompression entsteht. Aber der Attack darf nicht "wegkomprimiert" werden. Wenn es nicht allein mit dem Amp geht (wird es vermutlich nicht), braucht man zusätzlich einen Sustainer/Kompressor. Es gibt welche, die einen Blend-Regler haben und es erlauben, das unbearbeitete Signal mit dem komprimierten zu mischen. So holt man sich am einfachsten den unbearbeiteten Attack ins Signal und hat auf dem Rest genügend Kompression, dass mit ein bisschen Glück sogar manchmal ein gerade passender Ton in die Oktave kippt.

Die Lautsprecher sind dabei wirklich zweitrangig. Ich hab zwar für den Celestion V30 eine Klangvorstellung, was mehr oder weniger stark verzerrte Gitarrenklänge angeht, aber das hat nichts mit B.B. King zu tun. Daher denke ich nicht, dass ein V30 besonders gut geeignet wäre. Vielleicht sogar das Gegenteil. :) Letztendlich sind es wohl zu 90% die Finger und die Vorstellung, wie man klingen will und zu 10% das Equipment, das die Sache unterstützt.
 
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Oh, tut mir leid. Habe die SuFu bemüht und nicht so auf das Unterforum geachtet :embarrassed:

Trotzdem Danke für die Antworten! Ich werde da mal weiter rumprobieren.
 
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B.B. King habe ich zweimal live gesehen. Er spielt sehr sehr laut. Relativ Clean, aber schon mit ordentlich Dampf. Zum Ende hin hat er auch nicht mehr so gut gehört denke ich. Einmal einen Lab series L5 und einmal einen Twin Reverb.

Dazu kommt das Gibson "Lucille" Model aufgebaut ist wie eine 335/355, also semi-hollow. Das Lucille hat keine F-Löcher, eigentlich um Feedback entgegenzuwirken. In seinen 355 Modellen hatte B.B. teilweise Schaumstoff in die F-Löcher gestopft um Feedback zu verhindern, bzw besser kontrollieren zu können.

Eine Es-Style Gitarre koppelt einfach schneller rück (sagt man das so?) Das ist einerseits ser schön weil es den Sound von unten unterfüttert und zum singen bringt, in gewissen umständen ist es halt lästig. B.B. King, der über Jahrzente lang mehr als 300 Gigs pro Jahr gespielt hat, hat das im Griff.



grüße B.B.
 
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... Er spielt sehr sehr laut. Relativ Clean, aber schon mit ordentlich Dampf. Zum Ende hin hat er auch nicht mehr so gut gehört denke ich. Einmal einen Lab series L5 und einmal einen Twin Reverb.

.... In seinen 355 Modellen hatte B.B. teilweise Schaumstoff in die F-Löcher gestopft um Feedback zu verhindern, bzw besser kontrollieren zu können....

...B.B. King, der über Jahrzente lang mehr als 300 Gigs pro Jahr gespielt hat, hat das im Griff.



grüße B.B.

Danke B.B. für deiner Erklärung noch mal. Das meiste ist für mich als Wohnzimmer Möchtegern-B.B. King natürlich irrelevant, es denn, ich zwinge meine Nachbarn dazu.

Es ist schade, dass ich den King of the Blues nicht mehr live erleben kann. :weep:
Alben wie "Live at the Regal" oder auch "Live at the Cook County Jail" sind grandios.
Komischerweise mag ich seine späteren Sachen gar nicht mehr so. Z.B. mit Riding with the King kann ich nur sehr wenig anfangen :nix:

Du hast geschrieben, das er 2011 schon nicht mehr so gut drauf war. Der Konzertmitschnitt "Live at The Royal Albert Hall" aus dem selben Jahr finde ich super. Kann aber auch daran liegen, dass das Konzert von Tedeshi/Trucks und Mick Hucknall (für mich die relevantesten Gäste) getragen wird.

Also dann noch mal was Topic zur Spielweise.
Habe mir das Songbook "Live at the Regal" gekauft und mal versucht nachzuspielen. Wenn ich sehe was B.B. King da abfeuert anhand der TABs, ist das fast unglaublich. :eek:
"Live at the Regal" zu hören ist eine Sache, zu sehen was B.B. da macht eine andere :hail:
 
...Komischerweise mag ich seine späteren Sachen gar nicht mehr so....Wenn ich sehe was B.B. King da abfeuert anhand der TABs, ist das fast unglaublich...

Bezüglich der späten Sachen.... geht mir ganz ähnlich. Man vergisst halt oft das B.B. 49 seine erste Single gemacht hat und in seiner Live at the Regal-zeit schon fast 20 Jahre Erfahrung hatte.... Er war ja zum Schluss auch einfach uralt.

Ich denke das sieht in Tabs sehr viel komplizierter aus, weil die ganzen Bendings und das alles notiert werden müssen, und dafür ist unsere westliche Notenschrift im Grunde eben nicht vorgesehen. Für so etwas wie B.B. King würde ich ehrlichgesagt kein Songbook empfehlen sondern die Sachen einfach von der Platte runterhören. Ist ja im Grunde nicht kompliziert, nur Single-lines. Das "was" ist da nicht so das Problem, sondern das "wie". Sein Phrasing nachzuahmen ist natürlich wieder ganz ne andere Baustelle. Da kann man sehr viel Zeit versenken. Ich versuche das garnicht mehr, weil es mir eh nicht gelingen wird.

grüße B.B.
 
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Ja, das denke ich mittlerweile auch. Das songbook ist natürlich interessant um mal zu sehen, was da abgeht.
Aber B.B. kann man so nicht nachspielen. Er hat meines Wissens niemals nie ein Lick gleich gespielt. Man vergleiche nur den Opener 'Every Day I habe the Blues' der beiden von mir genannten Live-Alben. Dazwischen liegen Welten, komplett anders aber trotzdem gleicher Track mit gleichem Wiedererkennungswert.

Genau wie er in diesem Interview bei 8:24 min sagt, er weiß nicht was er gemacht hat. Er lässt einfach sein Herz spielen und nicht seinen Verstand. Großartig!
 
Dietlaib
  • Gelöscht von C_Lenny
  • Grund: Erledigt

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