Bauch und Flankenatmung halten

  • Ersteller Plerchi
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Also laut einem User muss ich ja nur hart auf dem Bauernhof arbeiten.
Du hast hier viele ernstgemeinte Tipps bekommen. Und der Tipp von @Jed gehört sicher zu diesen Ernstgemeinten: ohne körperlicher Kraft/Fitness geht es eben nicht.
Wir haben jetzt das Atmen simuliert,
Wie kann ich mir das vorstellen? Nicht wirklich geatment, sondern nur so getan als ob?
dann mit dem Strohhalm geatmet
... auch dass erschließt sich mir nicht ganz. Worum geht es da? Um einen Widerstand beim Einatmen, oder/und Ausatmen?

Ich habe mir jetzt noch mal deine Beiträge durchgelesen:
Also die Stimme ist anfangs da, beginnt aber dann relativ schnell an Volumen zu verlieren und klingt dann langweilig, weil eben die Stütze fehlt.
Das klingt für mich eher als ob du mit Druck deine Stimmbänder quälst und dir dann die Luft rasch ausgeht.
Den Klang machst du mit deinen Resonanzräumen. Dafür braucht es sehr wenig, aber kontrollierte Luft. Und für diese Kontrolle brauchst du die Stütze. Nicht um Luftdruck zu erzeugen.

Kann natürlich sein, dass ich dich einfach falsch verstanden habe.
lg Thomas
 
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Also laut einem User muss ich ja nur hart auf dem Bauernhof arbeiten.
Nö. Ich las da was von "Parallel zum GU habe ich gerudert". Und davor, dass der GL die Schüler erst nach zwei Jahren Bauernhof angenommen hat. Das heißt für mich nicht, dass sie da dann schon singen konnten :D.
da sie auch gesagt hat, dass es Zeit braucht.
Joa, so ist das. Gerade wenn man, was ich ebenso wie @Koksi01 vermute, die Luft nicht kontrolliert aussingt. Was btw. höllisch anstrengend ist, vor allem, wenn man aus dem Training ist. Rudern finde ich dazu auch cool.
Kann natürlich sein, dass ich dich einfach falsch verstanden habe.
Dann wären uns schon zwei :)
 
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Ich atme in den Bauch, Presse die Luft zum Singen dann aber doch wieder raus.

Also die Stimme ist anfangs da, beginnt aber dann relativ schnell an Volumen zu verlieren und klingt dann langweilig, weil eben die Stütze fehlt. ...
Genau in dieser Fokussierung auf den Bauch/die Vorderseite des Rumpfes sehe ich ein großes Problem. Man kann den Bauch und auch den vorderen Brustkorb bewusst massiv bewegen, ohne dabei zu atmen, deshalb finde ich diesen Ansatz prinzipiell sehr irreführend.

Heiserkeit ist für mich ein alarmierendes Zeichen für Atemdruck als Mittel für eine "kräftige" Stimme und daraus resultierender regelmäßiger Verletzungen der Stimmbänder. Da Du bereits in einer Band singst und nun erst durch einen GL versuchst, die Heiserkeit in den Griff zu bekommen, hast Du Dir diese ungesunde Technik vermutlich bereits so angewöhnt, dass Du sie automatisiert hast, alle Anweisungen des GL nur parallel darüberstülpst und Dich dann wunderst, warum es nicht "funktioniert". Kann das sein?

Ich habe mit der Fokussierung auf den Rücken - den Gegenspieler bei der aufrechten Körperhaltung - gute Erfahrungen gemacht, als es darum ging, die Stimme frei zu bekommen. In diese Idee würde für mein Empfinden auch die Aktivierung/Kräftigung der Rückenmuskulatur durch rudern reinspielen.

Ein präsentes Auftreten beginnt mit der Körpersprache: Aufrechte Haltung, "breites" Kreuz und gerader Blickwinkel. Dieses Auftreten hört man zwangsläufig dann auch in der Stimme, denn die Haltung beeinflusst die Atmung und damit den Stimmklang. Nimm mal versuchsweise Deinen Anspruch auf eine "kräftige" Stimme zurück und erprobe spaßeshalber den Einfluss der Rückenpartie. Spiele mit Nuancen von kaum spürbarer Aktivierung bis zur vollen Breite, lass den Fokus den Rücken hoch und runter wandern und aktiviere ihn bewusst während des Singens. Denk nicht an die "Atemtechnik", die resultiert zwangsläufig aus der Haltung. Solange Du Dich präsent hältst, hast du auch "Stütze".

Und wenn Du Phantasie hast, stell Dir als nächstes auf der Brust einen Lautsprecher vor, aus dem Deine Stimme kommt. Aber erst den Rücken sicher beherrschen, sonst funktioniert dieses Bild nicht richtig.

Das wäre mein Tipp aus der Ferne auf der Basis Deiner Beschreibungen ... so hat jeder seinen Weg, auf den er schwört, und an der Vielzahl von Anregungen und Meinungen sieht man, dass es beim Singen keine "richtige" Technik zu geben scheint. Alles ist individuell. Das macht das Thema so spannend wie schwierig
 
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Wir haben jetzt das Atmen simuliert, dann mit dem Strohhalm geatmet, sch‘s und fff‘s haben wir auch gemacht. Aus dem Stehgreif fällt mir jetzt aber nichts weiter ein.
Das klingt sehr nach reinen Kraftübungen und nicht nach Stütze.
Guck mal hier: https://www.musiker-board.de/threads/atmung-und-stuetze.238361/
und zwar unter Flexibilitäts- und Ausdauerübungen, denn das scheint zu fehlen.
Und eben auch solche Sachen, dass du dich statt auf den Bauch mal auf den unteren Rücken oder auf die Flanken etc. konzentrierst. Das muss dann aber ein GL direkt an deinem Körper testen, um zu prüfen welcher Ansatz dir besser liegt.

Aber ich kann mir vorstellen, dass du vielleicht eh nicht der Typ für isolierte Atemübungen bist. Dann sind solche stimmhafte Singübungen nicht schlecht, wo du ein Phrase so lange auf einem Atem halten musst, dass du deinen Atemstrom dosieren musst, weil nur so hältst du es bis zum Ende aus und nur so bekommt der letzte Ton in der Phrase die volle Qualität.

Wie auch immer, Kommunikation zwischen dir und GL ist wichtig und viel rumprobieren. Man kann nicht immer alles nach Schema F lernen.
 
Eine super Sprechübung für die Flankenatmung findet sich im Buch "Die 7 Grundelemente der Stimmbildung" von Barbara Hoos de Jokisch das ich wirklich jeder Sängerin*, Gesangslehrerin* und Chorleiterin* wärmstens empfehlen kann.

Hier eine Übung daraus (Seite 22 ff), die dir @Plerchi vielleicht helfen könnte:
Uebung-Rippendehnung.jpg


* sind natürlich alle Geschlechter gemeint! Aber da ich das ewige gendern nicht leiden kann und auch nicht immer die maskuline Form verwenden möchte, heute einmal die feminine Variante :cool:
 
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