[Baubericht] Modifikationen einer Harley Benton DC-200 BK Student Series

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Modifikationen einer Harley Benton DC-200 BK Student Series​

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Vorgeschichte​

Es ist zwar schon eine Weile her, aber im September 2021 drückte mir einer meiner Mitmusiker im CGS seine schon etwas ältere Harley Benton DC-200 BK Student Series in die Hand und fragte mich, ob ich nicht die ausgerissene Gurtpin-Halsschraube reparieren könnte. Ich sagte klar, aber vielleicht magst du ja den Gurtpin dann gleich auf die Hornspitze versetzt haben? Er fragte mich, wie das denn gehen würde, also schickte ich ihm einen Link zur Modifikation, die ich für einen Kollegen gemacht und hier dokumentiert hatte: Workshop - Gurtpin-Befestigung an der Hornspitze einer Gibson SG
Er las sich den Workshop durch und schrieb mir daraufhin: Sehr gerne!

Gitarren-Spezifikationen​

Aber fangen wir, der Vollständigkeit halber, erstmal mit der E-Gitarre an sich an:
Harley Benton DC-200 BK Student Series E-Gitarre
Korpus: Pappel
geschraubter Hals: Ahorn
Halsprofil: C
Griffbrett: Roseacer
Griffbrettradius: 350 mm
Griffbretteinlagen: Dots
22 Bünde
Mensur: 628 mm
Sattelbreite: 43 mm
Double Action Halsstab
Tonabnehmer: 2 Classic Humbucker (Steg 11 Kiloohm, Hals 10 Kiloohm)
1 Volumen- und 1 Tonregler
3-Wege Tonabnehmer-Wahlschalter
Hardware: Chrom
Tune-o-matic Steg
geschlossene DieCast Mechaniken
Saiten: Harley Benton .010 - .046
Farbe: Schwarz Hochglanz
Die aktuell erhältliche DC-200 Student Series sieht schon deutlich anders aus. Der Korpus ist nicht mehr symmetrisch und die Buchse ist auch in die Zarge gewandert.

Das passende Röhrchen​

Nun zur ersten Modifikation:
Als erstes maß ich den unteren Durchmesser des Gurtpins mit meinem Messschieber um ein passendes Röhrchen für die stabilisierende Verlängerung zu suchen. Ich fand eines aus Messing mit 8mm Außen- und 5mm Innendurchmesser in der Restekiste. Ich längte es auf 35mm ab und lackierte es schwarz, da Messing nicht so gut zu den silbernen Gurtpins und der schwarzen Gitarre passte.

Vorbohren per Stufenbohrer​

Dann spannte ich die Saiten ab und schraubte den Hals ab.
Anschließend spannte ich den kleinsten meiner drei Stufenbohrer in meinen Akkuschrauber, setzte vorsichtig auf der Hornspitze an, bis eine leichte Vertiefung gebohrt war und richtete dann den Bohrer in Richtung "Winkelhalbierende", also auf die Hornmitte. Dann bohrte ich mit dem Stufenbohrer so tief rein, bis die 8mm-Stufe gut versenkt war.
Anschließend markierte ich per Klebeband die Tiefe des Röhrchens auf meinem 8er-Holzbohrer und bohrte damit die 8mm in der vollen benötigten Länge ins Horn.
Ich weitete das Loch noch etwas mit einem Spiralbohrer und schob dann testweise das lackierte Röhrchen in das Loch.
Es klemmte stärker als vermutet und das leichte Bewegen beim Rausziehen reichte leider schon um den Lack beidseitig absplittern zu lassen... Schade! Jetzt hatte ich mir so Mühe gegeben, dass das nicht passiert und dann sowas...

Tja - dann hilft eben nur Improvisieren​

Ich nahm mein bewährtes Fläschchen schwarzen Nagellack, welches mir bei ähnlichen Reparaturen schon gute Dienste geleistet hatte, und lackierte damit Schicht für Schicht die Splitterung incl. rausschauendem Röhrchen bis es einen halbwegs schönen Verlauf hatte.
Anschließend schraubte ich den Gurtpin mit einer langen 4,5x80er-Spax auf das Röhrchen in's Horn der SG.
Das hielt bombenfest! Da bewegte sich nichts mehr!
Nun leimte ich noch einen passend geschnitzten Holzdübel in das ausgerissene Loch der Halsverschraubung, schnitt ihn anschließend bündig und schraubte den Hals wieder an.
Nun hing sie trotz ihres leichten Gewichts ziemlich ausgeglichen am Gurt! -> Ziel erreicht!

Bilder​

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Weitere Modifikationen​

Das war allerdings nicht alles, was ich an der Gitarre machte, aber davon mehr im nächsten Beitrag.
 
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[Review] Harley Benton - HB-T Piezo-Tonabnehmer​

Harley Benton HB-T

Vorgeschichte​

Ich hatte diese Harley Benton DC-200 BK Student Series schon mal 2013 oder 2014 für meinen Mitmusiker umgebaut, da er mit dem Sound der Humbucker unzufrieden war. Beide waren ihm etwas zu mulmig und zu wenig unterschiedlich. Ihm fehlte jedenfalls die Möglichkeit eines höhenreicheren und brillianteren Klangs, deshalb hatte ich damals im ersten Schritt den Steg-Humbucker von seriell auf parallel umgebaut. Damit hatte er die gewünschten Höhen und den "Biss", der gefehlt hatte!
Als ich sie nun wieder in meinen Händen hielt und spührte, wie leicht sie mit ihrem Ahorn-Hals und ihrem Pappel-Korpus war, dachte ich mir, dass sie vielleicht auch ganz gut mit einem Piezo um akustische Sounds erweitert werden könnte. Sie hatte jedenfalls schon unverstärkt einen perkussiven und akustischen Klang.
Ich stöpselte sie also spasseshalber in meinen Marshall AS50D und hörte mir den unverzerrten Sound ihrer Humbucker an.
Sie hatte tatsächlich schon einen ganz angenehmen akustischen Klang! Das war ausbaufähig!

Soundtest mit Piezo unterm Steg​

Also holte ich den Harley Benton HB-T aus der Schublade, welchen ich vor einiger Zeit aus meiner "Nr.2" ausgebaut hatte und klemmte ihn einfach mal provisorisch mit einem Streichholz unter den Steg der Gitarre. Dabei zeigte die empfindliche Messing-Seite nach oben.
Dann schloss ich ihn zusätzlich über den zweiten Kanal des AS50D an und testete den Klang.
Er klang schön akustisch, war auch ähnlich "Bassarm" wie der Piezo unter dem Steg von "Paulus" und der HB-T unter dem Steg von "Nr.2". Vorallem in der Mixtur mit den Humbuckern hatte das also ähnliches Potential!

Soll ich deine "SG" um akustische Sounds erweitern?​

Also fragte ich meinen Mitmusiker, ob er denn Interesse daran hätte seiner E-Gitarre auch "akustikgitarrenähnliche Sounds" zu entlocken wie ich das mit "Paulus" und mit meiner "Nr.2" mache?
Ich erzählte ihm, dass ich mir dadurch den Gitarrenwechsel (und letztlich auch das Mitschleppen der A-Gitarre für ein,- zwei Songs) spare und eben angepasste Sounds meines Line 6 POD HD500 verwende.
Da er auch A- und E-Gitarre im Wechsel auf der CGS-Bühne im Lobpreis verwendet, war er dem Versuch nicht abgeneigt das mit seinem Boss GT100 und seiner E-Gitarre ebenso machen zu können. Also gab er grünes Licht.

Bohren der Kabelbohrung​

Natürlich sollte die Anschlussleitung des HB-T unsichtbar durch den Korpus in's E-Fach gehen, also musste ich für sie eine schräge Bohrung von "mittig unterm Steg" bis in's E-Fach bohren. Dafür reichte mein längerer 3,1mm-Bohrer gerade so, wenn ich ihn nur ganz knapp in's Bohrfutter meines Akkuschraubers einspannte. Das gelang auf Anhieb und ich kam innerhalb der inneren Wandung des E-Fachs raus.
Den sichtbaren Teil der Bohrung unter dem Steg lackierte ich ebenfalls mit meinem Nagellack schwarz und die, nach oben weisende und teilweise sichtbare, Messingseite des HB-T schliff ich mit einem Schleifschwamm an und spritzte sie ebenfalls schwarz.
Als alles trocken und einbaubereit war, nahm ich den Steg nochmal von der Gitarre und füllte dessen Hohlraum und Rundung in der Mitte mit UV-härtendem Kunststoff und feilte den Bereich in der Breite des HB-T plan um eine flache, saubere Kontaktfläche zu bekommen.
Dann schob ich das Kabel des HB-T durch die Bohrung und ermittelte wie dick ich noch unterlegen musste, damit der Piezo dann zwischen Korpus und Steg klemmt. Bei unveränderter Seitenlage passte genau eine 1ct-Münze als Klemmdistanz.

Vom Umbau des Lautstärkereglers meiner "Nr.2" hatte ich ja noch den Push-Pull-Lautstärkepoti übrig. Den baute ich statt dem original Lautstärkeregler in das E-Fach und nutzte den Schalter um bei gezogenem Poti den Piezo parallel zu den Humbuckern dazu zu schalten.

Der Sound​

Ich testete den Sound nun über ein Kabel am AS50D und war echt begeistert von den Soundmöglichkeiten bei zugeschaltetem Piezo!
Das funktionierte ähnlich wie bei "Paulus" und "Nr.2" und klang wirklich gut!

Bilder​

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Übergabe​

So gab ich meinem Freund seine reparierte und ergänzte E-Gitarre zurück und war gespannt, wann er sich die Zeit und Muse nehmen würde, um mit ihr und seinem "Boss GT 100", die passenden Einstellungen und Sounds zu finden um sie dann sinnvoll einsetzen zu können.
Da er jedoch in der Zeit damals viel häufiger E-Bass, A-Gitarre, oder eine andere E-Gitarre unserer Gemeinde spielte, war die Gitarre bisher noch nicht zum Einsatz gekommen.
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Erneute Überarbeitung der Harley Benton DC200 BK Student Series​

Anspielen nach einiger Zeit​

Als ich vor einiger Zeit eine Schulung bei uns im CGS zum Thema "E-Gitarre" machte, baute ich zusätzlich zu meiner "Nr.2" auch diese Gitarre auf und spielte sie selber nochmal an.
Ich erschrak fast und fand ich ihre Saitenlage einfach zu hoch! Da hatte sich der Hals doch nochmal deutlich gebogen. Nach Rücksprache mit meinem Freund holte ich deshalb die Gitarre über den Jahreswechsel wieder zu mir, um sie nochmals sauber einzustellen.

Erneute Überarbeitung​

Ich stellte die Halskrümmung flacher und überarbeitete den Sattel um die Saitenlage auf die bewährten 1,5mm am 12. Bund einstellen zu können. Dazu nahm ich dann natürlich die 1ct-Münze zwischen Piezo und Korpus heraus und senkte den Steg so weit ab, bis die Saitenlage passte. Anschließend ermittelte ich die nun benötigte Unterlagendicke und unterlegte dann 0,66mm statt der bisherigen 1,68mm der 1ct-Münze. Das war natürlich ein ordentlicher, gut spürbarer Unterschied!
Mal abgesehen vom ungewohnt dicken Saitensatz, spielte sie sich nun ähnlich wie eine meiner E-Gitarren!
Ich schloss sie erneut an meinen Marshall AS50D um den korrekten Druck des Steges auf den Piezo einzustellen und den Sound generell zu prüfen.
Ich schaltete also zwischen den verschiedenen Schaltungsmöglichkeiten um, fand dabei allerdings den Soundunterschied zwischen dem originalen Hals-Humbucker und dem parallel geschalteten Steg-Humbucker etwas zu groß. Darum wollte ich den Steg-Humbucker nochmal mit seiner originalen seriellen Schaltung prüfen.

seriell, oder parallel?​

Ich hatte ja damals den "Mittenanschluss" zweiadrig ausgeführt um die Parallelschaltung fest zu verdrahten. Somit war es nun kein Problem provisorisch im E-Fach einen zweifach Umschalter entsprechend so anzulöten, dass ich mit ihm zwischen seriell und parallel umschalten konnte.
Bei originalem seriellen Anschluss waren die Lautstärken der beiden Humbucker gut aufeinander abgestimmt und harmonierten (entgegen meiner Erinnerung von damals) eigentlich ganz gut miteinander. Soo schlecht war das nicht! Und die parallele Schaltung klang nach wie vor gut und brachte eben zusätzliche Möglichkeiten.
Deshalb wollte ich beide Schaltungen möglich machen und überlegte, ob man diesen Schalter nicht sinnvoll positioniert einbauen könnte.
Irgendwie fand ich den Minischalter neben, oder über dem originalen Umschalter, aber nicht wirklich hübsch. Also suchte ich in meiner Restekiste und bei Thomann nach einer schöneren Möglichkeit, fand aber keinen besser passenden 2x-Umschalter. Also überlegte ich weiter.

Geistesblitz unter der Dusche​

Als ich am nächsten Tag unter der Dusche stand, kam (wie schon so oft) ein Gedankenblitz und ich erinnerte mich an einen Schalter, den ich schon viele Jahre in einer anderen Schublade hatte! Er könnte vom Stil her absolut passen! Ich suchte, fand und prüfte ihn und war Gott dankbar für diese Eingebung! Dieser schöne Schalter war es absolut wert in eine Gitarre eingebaut zu werden!

Ein anderer Schalter bringt andere Möglichkeiten​

Es war ein On-Off-On-Schalter mit einer Schaltebene und somit war er dazu geeignet in der einen On-Stellung die eine Spule und in der anderen On-Stellung die andere Spule, vom Mittelabgriff her, kurz zu schließen und damit den Humbucker zu splitten. In der Mittelstellung wäre er natürlich ungesplittet in seiner seriellen Standard-Schaltung.
Ich schloss ihn erstmal provisorisch ebenfalls im E-Fach an, um den Klang vergleichen zu können. Natürlich funktionierte er nur sinnvoll wenn der Seriell-/Parallel-Schalter auf "seriell" stand.

Parallel, oder 2x Splitt-Sound?​

Für meinen Geschmack klangen die einzelnen Spulen des Humbuckers besser als deren Parallelschaltung. Sie klangen auch ziemlich unterschiedlich, also boten sie eine zusätzliche Klangfarbe. Außerdem sah der Schalter besser aus und ließ sich schöner einbauen, als der 2xUm-Mini-Schalter, da ich ihn statt der Klinkenbuchse einbauen konnte wenn ich diese in die Zarge versetzen würde.

Einbau des Splittschalters und versetzen der Klinkenbuchse in die Zarge​

Ich hatte noch einige Klinkenbuchsen in meiner Schublade, welche eigentlich für die Montage an ein Kabel gedacht waren. Wenn man von ihnen allerdings nur den Innenteil verwenden würde, wären sie einer Zargenbuchse sehr ähnlich und könnten auch später durch eine passende Zargenbuchse ersetzt werden, falls man sie nicht ausreichend fest genug befestigen könnte. Also bohrte ich an einer passenden Stelle mit meinem Stufenbohrer ein 12er Loch in die Zarge und bohrte es anschließend mit einem 12er Holzbohrer auf. Durch diese Methode verhinderte ich mögliche Absplitterungen des Lackes (diesmal erfolgreich).
Dann schob ich die Klinkenbuchse in das Loch. Sie ging sauber rein und das kurze Gewinde konnte ich von Hand in das Holz drehen, so dass sie schonmal für den ersten Test ganz gut hielt.
Dann baute ich die bisherige Klinkenbuchse aus, bohrte das Loch mit meinem Stufenbohrer ebenfalls auf 12mm auf und baute stattdessen den Schalter ein.
Dann lötete ich den provisorischen Seriell-/Parallel-Schalter aus und die Buchse, sowie den Schalter, passend an.
Ein kurzer Test bestätigte mir, dass alles wie gewünscht funktionierte, also konnte ich die Buchse im E-Fach mit Heißkleber zusätzlich so sichern, dass ich sie später auch wieder per Heißluftpistole erhitzen und wieder ausbauen und im Bedarfsfall durch eine passende, echte Zargenbuchse, ersetzen konnte.

Bilder​

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Harley Benton SG - Clean Sounds​

Wahrscheinlich wartet ihr beim Lesen dieses Threads schon lange auf ein paar Hörproben um euch selbst einen Eindruck machen zu können.
Natürlich habe ich welche für euch erstellt.
Ich habe die Gitarre dazu an meinen Marshall AS50D angeschlossen. Bass- und Höhenregler waren mittig eingestellt. Ich habe etwas Hall reingedreht und bin dann direkt über den DI-Ausgang mono in mein Cakewalk by Roland UA25-EX Audio-Interface gegangen und habe die Aufnahme in Audacity gemacht.
ich wiederholte eine kurze Sequenz mit jeder Schaltungsmöglichkeit und drehte an jedem Ende noch die Tonblende zu und wieder auf. Das ist Schaltungsabfolge:

Schaltungsabfolge​

Humbucker:
Hals
Steg (original) & Hals
Steg (original)
Steg Split (Schrauben)
Steg Split (Schrauben) & Hals
Steg Split (Spule 2)
Steg Split (Spule 2) & Hals

Humbucker & Piezo:
Hals & Piezo
Steg (original) & Hals & Piezo
Steg (original) & Piezo
Steg Split (Schrauben) & Piezo
Steg Split (Schrauben) & Hals & Piezo
Steg Split (Spule 2) & Piezo
Steg Split (Spule 2) & Hals & Piezo



Das sind jetzt nur mal die akustischen Sounds. Natürlich funktioniert die Gitarre auch mit Verzerrung sehr gut. Da das aber sehr vom jeweiligen Verstärker und persönlichen Geschmack abhängt, habe ich auf verzerrte Beispiele verzichtet.

Fazit​

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Der Harley Benton HB-T Piezo-Tonabnehmer funktioniert unterm Steg dieser Gitarre und auch bei meiner "Nr.2" als zuschaltbarer "Akustik-Modus" sehr gut und ich kann euch nur empfehlen das bei euren Gitarren ebenfalls mal auszuprobieren!
Ich möchte nicht mehr ohne! Absolute "Einbauempfehlung"!
Auch die Split-Sounds bieten zusätzlich tolle Klangmöglichkeiten, die sowohl ohne, als auch mit Verzerrung, diese Gitarre sehr vielseitig einsetzbar machen!

Vielen Dank für Euer Interesse! Ich hoffe dieses Review hat euch dazu inspiriert etwas Ähnliches mit einer eurer Gitarren zu probieren!
Ich wünsche euch weiterhin viel Spaß hier im Musiker-Board und bin auf eure Erfahrungen und Rückmeldungen gespannt!
Schreibt sie einfach hier drunter, oder schreibt euren eigenen Umbaubericht und verlinkt ihn hier.

Seid gesegnet und bis bald! Euer GeiGit

...wer noch mehr von mir lesen möchte, darf gerne durch meine Reviews und Workshops stöbern :coffee:
 
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Schöne Mods. Sehr aufwendig und sehr strukturiert dokumentiert. Wie immer bei dir 👍🏼😉🤘🏼🙏🏼Die akustischen Soundfiles sind auch interessant.
 
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Erneute Modifikation - Vom Provisorium zur professionellen Lösung​

Es gibt hier den Spruch: "Nichts hält länger als ein Provisorium" und das stimmt natürlich in vielen Bereichen.
Trotzdem bin ich immer bestrebt gute und professionelle Arbeit abzuliefern. Das gilt ganz besonders für Instrumente. Da ist ein Provisorium absolut ok, wenn ich etwas testen will. Wenn es sich dann aber in der Praxis bewährt hat und "es so bleiben darf", dann darf es eben doch nicht so bleiben, sondern sollte in eine dauerhafte, stabile und zuverlässige Modifikation umgewandelt werden.
Und genau das stand hier noch aus, denn "Heißkleber" kann z.B. im Sommer bei direkter Sonne durchaus so warm werden, dass er zu fließen anfängt und die Befestigung einfach "wegschwimmt".
Ich hatte das ja 2018 beim Bau von "Paulus" schon festgestellt und damals auch eine gute Lösung dafür gefunden: Beitrag im Thema "Projekt Paulus" - Die Worship-Gitarre mit dem gewissen Etwas
...also konnte ich die Buchse im E-Fach mit Heißkleber zusätzlich so sichern, dass ich sie später auch wieder per Heißluftpistole erhitzen und wieder ausbauen und im Bedarfsfall durch eine passende, echte Zargenbuchse, ersetzen konnte...
Die passende Zargenbuchse hatte ich jedenfalls schon im Januar bestellt und bekommen. Somit stand einem Austausch nichts mehr im Wege.
Ende Februar hatte ich dann noch einen Push/Push-Poti bestellt (Allparts - EP-0296-000 - Push/Push-Poti mit Umschalter), da dem Gitarrenbesitzer der verbaute Push/Pull-Poti (Göldo - Push-Pull-Poti mit Umschalter) etwas zu leichtgängig war, mit dem konischen Volumen-Knopf auch nicht so leicht herausziehen ließ und ich auch in einem anderen Projekt sinnvoll verwendet werden konnte.
Nachdem meine Frau an dem Sonntag auch noch etwas anderes zu tun hatte, ergriff ich die Gelegenheit beim Schopf und nahm seine Gitarre nach dem Gottesdienst mit nach Hause um sie zu modifizieren.

Ausbau der provisorischen Buchse​

Nun ging es also daran die provisorischen Buchse wieder auszubauen. Dazu musste die Heißkleber-Fixierung natürlich entfernt werden. Bevor ich hierzu den Heißluftfön anwarf, versuchte ich es erstmal mit meinem Seitenschneider. Und siehe da: Ich konnte die Klebestelle oben von der Buchse abschälen und dann mit einer Kombizange am abgeschälten Kleber einfach schnappen und am Stück rausreißen. Manchmal ist auch beim Gitarrenbau wohldosierte Gewalt eine Lösung
Anschließend drehte ich die Buchse einfach wieder mit ihrem Gewinde aus der Zarge.

[Review] Göldo - Trim Socket J0020 Zargenbuchse​

Da diese Buchse sicherlich für den einen oder anderen auch außerhalb dieses Threads interessant sein könnte, verpacke ich ihren Einbau in ein kleines Review um es in unserer Review-Datanbank zusätzlich verlinken lassen zu können.
Göldo Trim Socket J0020

Natürlich gibt es einige Möglichkeiten für den Einbau der Klinkenbuchse in die Zarge einer Gitarre. Deshalb ist der hier geschilderte Weg nur einer von vielen. Aber gerade für die Umrüstung einer E-Gitarre, gefällt mir diese Möglichkeit deutlich besser als der Einbau einer "normalen" Klinkenbuchse mit einer Abdeckplatte. Die Gründe dafür werde ich Stück für Stüch erläutern. Aber fangen wir ganz vorne an.

Vorgeschichte​

Die Vorgeschichte für diese Buchse könnt ihr zwei Beiträge höher gerne genauer nachlesen. Ich wollte bei dieser Gitarre jedenfalls statt der bisherigen Buchse einen Split-Schalter für den Steg-Humbucker einbauen, deshalb wollte ich sie in die Zarge versetzen.

Der erste Eindruck​

Die Göldo Trim Socket J0020 Zargenbuchse macht einen soliden und wertigen Eindruck. Ihr Gehäuse ist ein stabiles Drehteil mit einem langen M12-Feingewinde. Dadurch ist sie für verschiedenste Zargendicken einsetzbar und kann realtiv einfach in einer 12mm-Durchgangsbohrung montiert werden. Sie kommt in einer simplen Plastiktüte und hat sowohl eine Unterlagsscheibe, eine Mutter und eine Zahnscheibe beiliegen. Sie ist Stereo und ein eingesteckter 6,3mm-Klinkenstecker verrastet und kontaktiert in ihr sehr gut! Sie verrastet besser, als die Rean - NYS 221 in meiner Geige. Damit ist sie auf Augenhöhe mit der Göldo JA00G und gefällt mir wirklich gut!

Der Einbau​

Da ich wollte, dass die Buchse relativ fest und verdrehsicher in der Zarge sitzt, positionierte ich die Unterlagsscheibe direkt unter dem Kragen der Buchse, schob sie dann durch das 12er Loch bis in das E-Fach, schob dann die Zahnscheibe über ihr Ende und drehte die Mutter erstmal handfest auf. Die Zahnscheibe saß gut auf dem Holz und würde sich schön zwischen Holz und Mutter verkeilen. Das tat sie dann auch beim nachziehen mit dem passenden Gabelschlüssel und war somit wirklich schnell und einfach in der Gitarre montiert. Das ist bei weitem stabiler und einfacher, als bei einer "normalen" Klinkenbuchse mit Abdeckplatte.

Der Anschluß​

die Lötfahnen ließen sich schön leicht verzinnen und die drei Kabel ließen sich gut anlöten. So mag ich das!
Auch der testweise eingesteckte Stereo-Stecker verrastete sehr gut und kontaktierte einwandfrei, egal wie sehr man ihn in der Buchse hin und her drückt und bewegt.
Genau da ist sie etwas besser, als dieses Exemplar (und als das vorhergehende Provisorium):
Rean - NYS 221 6,3mm-Stereo-Metallklinkenbuchse in "Neutrik-Qualität"
Von der Praxis her muss ich leider sagen, dass die Rean-Buchse den Stecker nicht so stark fest hält, wie ich das gerne hätte....

Bilder​

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Fazit​

Eine günstige und wirklich gute Gitarrenbuchse, die sich in Zargen verschiedenster Stärke sehr gut einbauen lässt und ihren Zweck voll erfüllt! Absolute Kaufempfehlung!
 
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