Bau einer Vorrichtung zum Kopieren/Fräsen von Archtop Gitarrendecken

Ja Moin!

Ich dachte es geht hier ja nur darum eine Decke zu kopieren und nicht die inneren Fräsarbeiten. Das mag zwar sein, dass die Taschen nicht parallel zum Boden verlaufen, sondern zur Decke, aber dann kann man ja zumindest eine verstellmöglichkeit einplanen. Der gravierende Unterschied zwischen dem Gerät bei Ruokangas und Deinem ist ja, dass du eine zusätzliche Bewegungsrichtung mit eingeimpft hast. Und ich denke diese könnte dir hinterher bei der Nutzung das Genick brechen, wenn du die zweite Bewegung in entlang der gleichen Achse nicht arretieren kannst.

Was mir noch einfiel ist, dass vielleicht eine Spindel toll sein würde. Du könntest so fest definierte Schritte abfräsen, um Ausrissen und Fraß vorzubeugen. Im Baumarkt gibt es ja meterlange Gewindestangen. Dann einfach in der Mitte der Grundplatte auf dem auch die Bodies platziert werden ein Gewinde platzieren. Vom Ausleger darüber das zweite und so kannst du dann auch nur 2mm pro Fräsgang entlang des Korpusses fahren. Nur so als Idee...

Ich habe auch eine kleine Kopierfräse für meine PU-Teile, weil mir die Sets einfach zu teuer sind. Aber die kann auch nur in X- u. Y-Richtung abgefahren werden. Nun habe ich Lust Für meine nächste Klampfe mir auch sowas zu basteln. Das liebe Geld... :bang:
 
Man kann jedoch den Taster etwas niedriger als den Fraeser positionieren,

Das Teil hätte genau die gleichen Maße nur, dass es etwas höher wäre. Hobele ich von der Unterseite den einen oder die zwei Millimeter plan ab dann habe ich wieder die exakte Kopie. Offset kann ich nur produzieren wenn ich eine Schicht mit definierter Dicke aufs Original lege.
 
Ich habe meine Kopierfräse mal frei geräumt und abgelichtet. Es fehlt die Bosch Oberfräse, da sie zur Reparatur ist (neue Kohlen).
Wo die eingesetzt wird, ist jedoch zu erkennen? Der auch höhenverstellbare Taster hat eine auswechselbare Rolle, und diese Fräse hat ein Gegengewicht, da die Arbeitsvorrichtung aus Metall mit der Fräse relativ schwer ist. Über dem Frästisch hängt der Späne-Absaugschlauch, der dann an der Oberfräse befestigt wird. Das Gerät wurde länger nicht genutzt, da ich andere, bessere Möglichkeiten hatte. Wird aber wieder in Betrieb genommen.
Wie ein anderer User schon geschrieben hat: Die Vibrationen sind nicht zu vernachlässigen! Ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig helfen mit den Bildern?
 

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Das Teil hätte genau die gleichen Maße nur, dass es etwas höher wäre. Hobele ich von der Unterseite den einen oder die zwei Millimeter plan ab dann habe ich wieder die exakte Kopie. Offset kann ich nur produzieren wenn ich eine Schicht mit definierter Dicke aufs Original lege.

Ich wollte damit keinen Offset beschreiben sondern eine Möglichkeit z.B. die Decke 2mm zu hoch zu fräsen, um für die Schleifarbeiten genügend Spielraum zu haben. Die Form bleibt dabei natürlich gleich.
 
Du verstehst nicht: Du hast nicht überall den gleichen Abstand. An den Schrägen ist es weniger. An den Seiten gar nichts. Man darf also nicht gleich stark runter schleifen. Wenn es eine exakte Kopie werden soll dann sollte man das meiste die Maschine machen lassen und möglichst wenig schleifen.
 
Richtig.

Übrigens verwechselt ihr (glaube ich) die Begriffe Offset und Konturparallel.
[e] Oder auch nicht. Bin mir grad selbst sehr unschlüssig ^^
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe meine Kopierfräse mal frei geräumt und abgelichtet. Es fehlt die Bosch Oberfräse, da sie zur Reparatur ist (neue Kohlen).
Wo die eingesetzt wird, ist jedoch zu erkennen? Der auch höhenverstellbare Taster hat eine auswechselbare Rolle, und diese Fräse hat ein Gegengewicht, da die Arbeitsvorrichtung aus Metall mit der Fräse relativ schwer ist. Über dem Frästisch hängt der Späne-Absaugschlauch, der dann an der Oberfräse befestigt wird. Das Gerät wurde länger nicht genutzt, da ich andere, bessere Möglichkeiten hatte. Wird aber wieder in Betrieb genommen.
Wie ein anderer User schon geschrieben hat: Die Vibrationen sind nicht zu vernachlässigen! Ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig helfen mit den Bildern?

Hmm.. sieht echt interessant aus, was hattest Du hier für eine Fräse eingebaut? Kannst Du sagen was Dein Fräsenschlitten auf die Wage bringt, sieht schon recht massiv aus.
Wie haben sich die Vibrationen in Deiner Konstruktion ausgewirkt?

- - - Aktualisiert - - -

Du verstehst nicht: Du hast nicht überall den gleichen Abstand. An den Schrägen ist es weniger. An den Seiten gar nichts. Man darf also nicht gleich stark runter schleifen. Wenn es eine exakte Kopie werden soll dann sollte man das meiste die Maschine machen lassen und möglichst wenig schleifen.

Ok verstehe Deinen Punkt.
 
Hmm.. sieht echt interessant aus, was hattest Du hier für eine Fräse eingebaut? Kannst Du sagen was Dein Fräsenschlitten auf die Wage bringt, sieht schon recht massiv aus.
Wie haben sich die Vibrationen in Deiner Konstruktion ausgewirkt?

Eine Bosch Oberfräse, die Typbezeichnung müßte ich erst nachschauen, ich habe mehrere (8) genau der gleichen Art - weil ich meine Frässchablonen danach angefertigt habe. Was der Schlitten plus Fräse auf die Waage bringt, kann ich nur schätzen, weil das Ausgleichsgewicht montiet ist - aber so 3Kg?
Die Vibrationen bringen die Fräse zum "springen" und die Frässchnitte werden unsauber. Verhindern geht nur mit höherer Drehzahl und etwas weniger Material bei einem "Weg" nehmen.
Ein wichtiger Hinweis: Der Taster sollte unbedingt eine Rolle sein - und zwar mit dem Durchmesser des Halbrundfräsers (nur solche habe ich verwendet - ging am besten.) Sonst gibt es Probleme beim Hochfahren an den Hörnern.
 
Die Kopierfräse sieht ja super aus Murle!
 
Es ist etwas weiter gegangen, ich habe beinahe alle Zuschnitte gemacht. Hier sieht man ein Tei der Fräsenaufnahme und den Fräsenaufnahmeschlitten:

Bild 001.jpg

Hier sieht man den Rahmen, er ist für die Y-Verschiebung zuständig, die schräge Strebe muss ich noch zuschneiden:

Bild 002.jpg

das Ding wird ganz schön groß, die Lange Seite mißt 1,20m. Der Rahmen läuft mit Hilfe von Kugellagern auf eine entsprechende Basis.
Das sind die Kugellager, es werden insgesamt 11 Stück verbaut:

Bild 003.jpg

Alle zugeschnittenen Teile müssen jetzt verschraubt und verleimt werden.
 
Ich frage mich grad ehrlich gesagt, wie schlau es ist, so etwas aus Holz zu bauen. Wäre schade, wenn sich da über die Zeit irgendwas verzieht und "der Gerät" irgendwann unpräzise wird oder gar nicht mehr funktioniert... Ist jetzt was spät, aber ich glaube wenn schon, dann wäre Sperrholz die bessere Variante gewesen und optimal natürlich aus Metall :redface:

MfG
 
Ich frage mich grad ehrlich gesagt, wie schlau es ist, so etwas aus Holz zu bauen. Wäre schade, wenn sich da über die Zeit irgendwas verzieht und "der Gerät" irgendwann unpräzise wird oder gar nicht mehr funktioniert... Ist jetzt was spät, aber ich glaube wenn schon, dann wäre Sperrholz die bessere Variante gewesen und optimal natürlich aus Metall :redface:

MfG

Ja Du hast Recht, ich verwende jedoch nur Tischlerplatten und Multiplexplatten. Das einzige Stück "Echtholz" ist der Schlitten für die Fräsenaufnahme, das ist aus Hartholz (Buche), das sollte sich nicht verziehen, sonst müsste ich dafür was anderes überlegen. Metall wäre natürlich toll, ist halt für mich nicht so einfach zu bearbeiten.

Grüße,
prover
 
Hi,

das mir so ein Thread entgehen kann,....
Ich bin in letzter Zeit allgemein nach Fräser Hilfsmitteln am Ausschau halten.

Was mir noch zum Panthorouter einfällt:
http://woodgears.ca/pantograph/index.html
Allerdings ist das eher nicht für diese Anwendung so geeignet, da müsste man auch etwas dran herumbasteln
und das für Gitarrendecken umplanen.

Einige andere Hilfsmittel:
einen Lift für den Fräser am Fräsertisch (mit Neigung):
http://woodgears.ca/router_lift/index.html

Eine Selbstgebaute Bandsäge:
http://woodgears.ca/bandsaw/homemade.html

Allgemein ist diese Homepage sehr für jeden Bastelfreund interessant:
http://woodgears.ca/index.html

Weiter so! :great: Ich finds toll, das jemand sich so viele Gedanken macht.

LG Norbert
 
Hi,

das mir so ein Thread entgehen kann,....
Ich bin in letzter Zeit allgemein nach Fräser Hilfsmitteln am Ausschau halten.

Was mir noch zum Panthorouter einfällt:
http://woodgears.ca/pantograph/index.html
Allerdings ist das eher nicht für diese Anwendung so geeignet, da müsste man auch etwas dran herumbasteln
und das für Gitarrendecken umplanen.

Einige andere Hilfsmittel:
einen Lift für den Fräser am Fräsertisch (mit Neigung):
http://woodgears.ca/router_lift/index.html

Eine Selbstgebaute Bandsäge:
http://woodgears.ca/bandsaw/homemade.html

Allgemein ist diese Homepage sehr für jeden Bastelfreund interessant:
http://woodgears.ca/index.html

Weiter so! :great: Ich finds toll, das jemand sich so viele Gedanken macht.

LG Norbert

Hi,

in der Tar habe ich die Pläne von woodgears.ca :). Ich habe die Pläne in Bezug auf die Größe für Gitarren anpaßen müssen.
Auf der Webseite gibt es jede Menge interessante Ideen für Projekte!

Gruß,
Xeno
 
Moin!

Mich wundert es sehr, dass du einfach nur Kuggellager auf einer Führungsfläche laufen lässt anstatt dir was ordentlichen zu holen. Bei Ebay gibts wirklich günstige Linearführungen.
 
Moin!

Mich wundert es sehr, dass du einfach nur Kuggellager auf einer Führungsfläche laufen lässt anstatt dir was ordentlichen zu holen. Bei Ebay gibts wirklich günstige Linearführungen.

Hi,

ja es gibt "günstige" Linearführungen. Es geht bei dem Projekt unter anderem aber auch etwas mit einfachsten Mitteln zu bauen und zeigen, dass es auch so funktionieren kann. Da liegt für mich ein Großteil des Reitzes dabei. So wie ich das einschätze (ich bin vom Beruf Ingenieur) wird das mit den Kugellagern und der Stahlschiene bei eingehaltener Maßhaltigkeit gut funktionieren, da spricht nichts dagegen. Ich habe in der jüngsten Vergangenheit einege "Low-cost" Projekte erfolgreich durchgeführt, die Meßlatte für die eingesetzten Materialien liegt bei max. 100€+Kosten für eine Fräse.
 
Moin!

Ja das kann ich verstehen. Ich dachte die Kugellager rollen dann auf nackigem Holz rum.
Dennoch ein interessantes Projekt!

Gibt es bald ein Update?
 
Hi zusammen,
ich bin am Wochenende endlich dazugekommen an dem Apparat weiterzubauen. Der Schlitten für die Fräse ist jetzt beinahe fertig, hier sind
ein paar Eindrücke:

Bild 006.jpg Bild 004.jpg Bild 005.jpg Bild 007.jpg
Der Schlitten läuft auf dem Stahlrohr mit Hilfe von 4 Kugellagern. Ein fünftes Kugellager von unten sorgt dafür, dass der Schlitten stabil auf dem Rohr geklemmt bleibt. Der Schlitten läuft wirklich butterweich und sehr präzise auf dem Rohr.
Die Aussparung auf der hinteren Seite des Schlittens (1.tes Bild) wird später ein paar Gewichte aufnehmen, damit das Gewicht der Fräse ausgeglichen wird, das Arbeiten wird dadurch erheblich erleichtert. Das Stahlrohr hat eine Stärke von 22mm, die vordere Stahlstange ist dagegen 8mm dick. Ich hoffe ich kann in den nächsten Tagen die Fräsenaufnahme einpassen, als Fräse werde ich eine Bosch POF 500A verwenden.
 
Ich bin mittlerweile fast fertig. Ich habe gestern den Rahmen zusammengebaut und darin den Fräsenschlitten befestigt. Anschließend habe ich die Lager am Rahmen angebracht, die für das Abrollen auf der Basis benutzt werden.
Hier ist der Rahmen ohne Basis zu sehen:

Bild 008.jpg Bild 012.jpg

und hier mit Basis:

Bild 013.jpg

Ein kleiner Trockentest, ob der berechnete Hub auch für eine Gittarendecke reicht:

Bild 014.jpg

Passt! Man muss sich hier die Fräse und den Taster dazudenken, vielleicht komme ich dazu die nächsten Tage die Fräsenaufnahme fertigzustellen. Dann werde ich garantiert auch einen Test durchführen und die Ergebnisse hier posten.

Die Konstruktion fühlst sich gut an, der Schlitten läuft sauber und ohne zu hakeln jede Position an, ich bin auf den ersten Test gespannt!
 
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