Klar.
Wenn man ein EFA aufbaut und es auf maximale Rückwärtsdämpfung optimieren möchte, dann muss der Pegel der hinteren Subs geringer sein, damit sie sich in einem definierten Abstand gut auslöschen.
Ich nehme mal Näherung an, dass beide Subwoofer ideale Kugelstrahler sind (sind sie nicht, aber die Auswirkungen sind sowohl für "Front" als auch für "Rear-Linie" gleich.).
in diesem Falle wollen wir bei einer definierten Frequenz (eben Abstand beider Schallwände = lambda/4 und dann umgerechnet...) miaxmale Auslöschung.
Drückt man das in Kugelwellen aus und sagt "Abstand zum Array auf Winkel 0 nenne ich x-Achse", dann erhalte ich zwei Wellen die sich wie folgt überlagern:
p(x) ~ pf/x - ph/(x+x0) wobei "in X-RIchtung" vor dem Array und "entgegen X-Richtung" hinter dem Array bedeutet.
pf soll hier sowas wie "Schalldruck front" und ph sowas wie "Schalldruck hintere Reihe" heißen
Ich mache mal ein Zahlenbeispiel:
Ein EFA, was seinen Namen nicht verdient mit 2 Subs, beide stehen 1,8m voneinander entfernt (also so pi mal daumen lambda/4 bei 50Hz
Angenommen ich will "Vollauslöschung" bei der Bühne und die Bühne beginnt 5m hinter der vorderen Subkante also x=-5m.
dann wollen wir eigentlich folgendes:
p(-5m) = 0 = pf/(-5m) - ph(-5m+1,8m)
etwas umgeformt (multipliziere dem rechten Nenner und rechne -5m+1,8m = -3,2m zusammen:
pf*3,2m/5m = ph und teile durch pf
ph/pf = 3,2/5 = 0,64
das beschreibt jetzt im Prinzip folgendes: Will ich volle Auslöschung, muss der Pegel des hinteren subs im verhältnis zum vorderen sub bei 64% liegen... oder auch bei -3,8dB
Was man jetzt in der Tat an der Rechnung sieht, ist, dass das ganze davon abhängt, wo ich maximale Auslöschung haben will. Gehe ich beispielsweise hin und sage "maximale Auslöschung möchte ich nach 200m haben", dann relativiert sich die Rechnung extrem, denn dann hätte ich pf/(-100m) - ph/(-98,2m), was ein Verhältnis von ph/pf = 0,982 macht, womit die hinteren subs alberne 0,15dB leiser sein müssten!
Das ist natürlcih ein völlig irrelevanter Wert für die Praxis.
ABER gerade hier geht es ja gar um geschlossene Räume und wenn man sich jetzt sowas überlegt wie "Bassamp steht 3m vor ner Wand und ich will gerade bei diesen 3m maximale Auslöschung um minimale Reflexion zu bekommen" wirds doch wieder relevant!
In meiner kleinen praktischen Semi-Pro-Welt wo ich ab und an mal EFAs auf Stadtfesten hinstelle, wo hinter der Bühne irgendwann ne Häuserwand kommt, optimiere ich eigentlich immer auf "volle Auslöschung an der Häuserwand" und da komme ich schon so auf 2dB +/-
Mag man jetzt für irrelevant halt, lässt sich aber begründen!
Und NEIN ich sage nicht, dass das für die grundsätzliche Funktion eines EFAs zwangsläufig immer notwendig ist.... wenn man alles gleichlaut lässt funktionierts auch aber eben vielleicht marginal "schlechter" wenns um Rückwärtsdämpfung geht....
ich hoffe das war halbwegs nachvollziehbar?
Klar.
Wenn man ein EFA aufbaut und es auf maximale Rückwärtsdämpfung optimieren möchte, dann muss der Pegel der hinteren Subs geringer sein, damit sie sich in einem definierten Abstand gut auslöschen.
Ich nehme mal Näherung an, dass beide Subwoofer ideale Kugelstrahler sind (sind sie nicht, aber die Auswirkungen sind sowohl für "Front" als auch für "Rear-Linie" gleich.).
in diesem Falle wollen wir bei einer definierten Frequenz (eben Abstand beider Schallwände = lambda/4 und dann umgerechnet...) miaxmale Auslöschung.
Drückt man das in Kugelwellen aus und sagt "Abstand zum Array auf Winkel 0 nenne ich x-Achse", dann erhalte ich zwei Wellen die sich wie folgt überlagern:
p(x) ~ pf/x - ph/(x+x0) wobei "in X-RIchtung" vor dem Array und "entgegen X-Richtung" hinter dem Array bedeutet.
pf soll hier sowas wie "Schalldruck front" und ph sowas wie "Schalldruck hintere Reihe" heißen
Ich mache mal ein Zahlenbeispiel:
Ein EFA, was seinen Namen nicht verdient mit 2 Subs, beide stehen 1,8m voneinander entfernt (also so pi mal daumen lambda/4 bei 50Hz
Angenommen ich will "Vollauslöschung" bei der Bühne und die Bühne beginnt 5m hinter der vorderen Subkante also x=-5m.
dann wollen wir eigentlich folgendes:
p(-5m) = 0 = pf/(-5m) - ph(-5m+1,8m)
etwas umgeformt (multipliziere dem rechten Nenner und rechne -5m+1,8m = -3,2m zusammen:
pf*3,2m/5m = ph und teile durch pf
ph/pf = 3,2/5 = 0,64
das beschreibt jetzt im Prinzip folgendes: Will ich volle Auslöschung, muss der Pegel des hinteren subs im verhältnis zum vorderen sub bei 64% liegen... oder auch bei -3,8dB
Was man jetzt in der Tat an der Rechnung sieht, ist, dass das ganze davon abhängt, wo ich maximale Auslöschung haben will. Gehe ich beispielsweise hin und sage "maximale Auslöschung möchte ich nach 200m haben", dann relativiert sich die Rechnung extrem, denn dann hätte ich pf/(-100m) - ph/(-98,2m), was ein Verhältnis von ph/pf = 0,982 macht, womit die hinteren subs alberne 0,15dB leiser sein müssten!
Das ist natürlcih ein völlig irrelevanter Wert für die Praxis.
ABER gerade hier geht es ja gar um geschlossene Räume und wenn man sich jetzt sowas überlegt wie "Bassamp steht 3m vor ner Wand und ich will gerade bei diesen 3m maximale Auslöschung um minimale Reflexion zu bekommen" wirds doch wieder relevant!
In meiner kleinen praktischen Semi-Pro-Welt wo ich ab und an mal EFAs auf Stadtfesten hinstelle, wo hinter der Bühne irgendwann ne Häuserwand kommt, optimiere ich eigentlich immer auf "volle Auslöschung an der Häuserwand" und da komme ich schon so auf 2dB +/-
Mag man jetzt für irrelevant halt, lässt sich aber begründen!
Und NEIN ich sage nicht, dass das für die grundsätzliche Funktion eines EFAs zwangsläufig immer notwendig ist.... wenn man alles gleichlaut lässt funktionierts auch aber eben vielleicht marginal "schlechter" wenns um Rückwärtsdämpfung geht....
ich hoffe das war halbwegs nachvollziehbar?
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Kleines Addon:
Hier ne 2d-Freifeldsimu unter Kugelwellenannahme für den Fall hintere Subs sind 4dB leiser.
Hier ohne Pegelanpassung:
und mit Pegelanpassung:
Man sieht, dass der "nahe Bereich" hinter der Bühne dadurch merklich besser bedämpft wird. Je weiter man weggeht, desto mehr relativiert sich das. Nicht mehr im Bild, aber ab ca. 15m wirds sogar schlechter...
Was man (natürlich) auch sieht: Man verliert auch nach vorne etwas Pegel