Ohne dich (wieder) angreifen zu wollen:
Ich denke Mkf würde nicht so "doof" fragen, wenn man nicht den Eindruck gewinnen würde, dass du ständig mit völlig überdrehten Ideen und Ansätzen auf Semiprofessionelle oder Anfänger losgehen würdest...
Ich persönlich halte gerade DAS für unprofessionell.
Im Rahmen der (semi-)professionellen Kleinbeschallung (und darum geht es in diesem Forum in fast allen Fällen) ist das Ziel bzw. der sinnvolle Ansatz eigentlich NIE ein nahezu 100% Optimum zu erreichen sondern aus ungünstigen Ausgangsbedingungen mit geringem Aufwand ein brauchbares 80%-Ergebnis zu erreichen und insofern finde ich deine Einlassungen oftmals wenig hilfreich...
Um es Mal auf eine Formel zu bringen: Ich glaube hier wird völlig legitimerweise nach dem "quick and dirty" Prinzip gearbeitet.
Ich finde es unnötig diese Ansätze ständig kaputt zu reden...
Und ich sage das als Ingenieur der Nachrichtentechnik, jemand der schon DSP-gestützte Lautsprecher gebastelt hat und inzwischen nahezu jedes WE entweder Kofferjobs auf verschiedensten Systemen hat oder selbst irgendwo was hinstellt... und selbst wenn ich mein HDL20 LA mal auspacke (was ich selten tue weil's nicht nötig ist) bin ich auch da noch nie mit Messmikro rumgerannt
Ich weiß das war jetzt wieder OT... Aber ich finde deine Posts sind manchmal für erfahrene Leute eher zum "Belächeln" aber vor allem für Neulinge sogar einschüchternd und das finde ich nicht gut, weil's die Klientel dieses Forums irgendwie vergrault...
Nicht böse sein... ich hoffe ich hab meine Attacke halbwegs vernünftig begründet
Nachtrag: Ich habe nochmal Theorie gewälzt (habe bisher Bandpässe immer vermieden) und Simulationstools angeschmissen und als "Daumenpeilung" (denn genaue Daten habe ich ja nicht und das wäre mir jetzt auch zu aufwändig präzise Simulationen durchzujagen) würde ich sagen:
Wird ein Bandpass 4. Ordnung (das sind die, bei denen eine Kammer geschlossen und die andere ventiliert ist) gemeinsam mit Bassreflexbässen verwendet die irgendwie auch nur in Ansätzen ähnlich abgestimmt sind (will sagen: grooob ähnliche Grenzfrequenz habe +/-8Hz... und das sollte fast immer so sein) dann sind die Phasengänge so ähnlich, dass bei 8m Distanz eigentlich kaum negative Auslöschungseffekte zu erwarten sind. Ich bekomme es durchaus hin im Frequenzgang ca. 45° phasendifferenz zu erzeugen, mehr aber auch nicht. Das macht an stellen gleichen Pegels einen Unterschied von ca. 1dB, erzeugt also an den "schlimmsten Stellen" 1dB Pegelunterschied... So weit die Freifeldtheorie.
Jetzt gehen wir noch hin und sagen... oh mein gott wände und begrenzungsflächen... es kann alles so böse werden... und sagen deshalb worstcase einfach mal 3dB welligkeit... da kann man immernoch sagen: Scheiß drauf... DAS macht nicht den Tieftonbereich kaputt...
Aaaanders sieht es bei einem Bandpass 6. Ordnung (das sind die, deren Rück- und Frontkammer ventiliert sind) aus. Da kann man locker mal 120° (und drüber) Phasendifferenz erzeugen und im Ergebnis kann da der Pegel wirklich merklich einbrechen (gern mal um 4-5dB freifeld)...und das kann an stellen gleichen Pegels (also auf der Hauptachse, wenn beide Cluster gleich laut sind) schon nerven. Allerdings wird der Effekt wieder deutlich in den Bereich entschärft bei denen man sich merklich näher an einem der Cluster befindet.
Diese "Auslöschungseffekte" hat man bei L/R-Aufstellung aber sowieso, allerdings nie auf der Hauptachse sondern links und rechts versetzt. Diese würde dann jetzt ggf. dafür wegfallen... aber das muss man wirklich im Einzelfalle betrachten. Allgemeine Aussagen gehen schief.
Also Fazit: Bandpass 4. Ordnung und Bassreflex mischen bei 8m Distanz: Eher unkritisch
Bandpass 6. Ordnung und Bassreflex mischen bei 8m Distanz: Kann man kaum abschätzen... wenn du mich fragst, wär mir das wie so oft aber egal und wenns halt so ist, dann wär es eben so...
Fairerweise wüsste ich mir aber zu helfen, wenn das 0815-Setup so nicht spielen würde....