Wenn ich mich richtig erinnere, dann hat @humi solche Hörner eine Zeit lang betrieben. Vielleicht schreibt er hier ja was zu dem Thema. Allerdings ist er tendenziell eher der Fraktion "Leistung ist durch nichts zu ersetzen, außer durch noch mehr Leistung" zuzuordnen. Und das speziell im Bassbereich.
Wenn so lie gebettelt wird ... na dann doch gern
Der Thread hier im Bord zum Thema SK-Bastelhorn ist
hier zu finden.
@mHs ich gehöre zwar zur Fraktion "Was ist besser als Bass ... MEHR Bass", aber da betrachte ich das Ergebnis am Ende der Kette und nicht nur ein Kettenglied
Dabei ist folgendes zu betrachten:
- je mehr Basskisten dastehen, desto weniger muß die Einzelne leisten
- je weniger eine Kiste leisten muß, desto schneller erreicht sie die notwendige Auslenkung und kommt auch schneller zur Ruhe
- je weniger die Pappe ausgelenkt werden muß, desto besser die Impulstreue
- je weniger die Pappe ausgelenkt wird, desto einfacher ist es diese wieder anzuhalten (Nachschingen)
Das Nachwingen wird durch 2 Faktoren bedämpft ... einerseits durch die Boxenkonstruktion (bei Hörnern i.d.R. sehr gut) und den Amp (Pappe schingt -> Spule bewegt sich -> Spule induziert Strom -> Amp muß den Strom verbraten).
Hier sind wir an dem Punkt Amp angekommen ...
- das größte Problem bei den meisten Amps ist das unterdimensionierte Netzteil, so daß zwar kurze Impulse sauber rüberkommen, aber bei Dauerlast die Leistung am Ausgang teilweise um den Faktor 4 kleiner ist, als wie im Datenblatt angegeben. Typisches Beispiel ist hier Lab ... 14kW kommen kurzfristig raus, aber nur max. 13A gehen dauerhaft rein.
- der nächste Punkt ist der Dämpfungsfaktor, den der Amp der Box gegenüber liefern kann. Je geringer die Impedanz des angeschlossenen Systems ist, desto schlechter ist der Dämpfungsfaktor und desto schwammiger wird der Bass.
Die Konsequenz daraus ist:
- lieber doppelt soviel Bässe hinstellen wie nötig und diese nur mit halber Last betreiben
- Amps anständig überdimensionieren (Eisenschweine i.d.R. Faktor 1,5-2, Schaltnetzteilamps Faktor 3-4)
- Amps minimal mit der doppelten Systemimpedanz von dem was der Amp minimal kann betreiben
Beim Bastelhorn habe ich es so gehandhabt:
- Oberton 18XB700 (RMS 700W) drin
- Amp Crown MA5000VZ, maximal 2 Hörner pro Kanal
- RMS Limiter auf 500W (bei mehr brät man die Spulen bei Dauerlast in der geschlossenen Kammer)
- Peak Limiter auf Clip des Amps
Alternativ zum Bastelhorn kann man sich auch nach TurboSound TSE-118 umschauen, die funktionieren mit den originalen PD Treibern schon ganz gut ... damals wurde hier auch gern als Verbesserung für mehr Leistung Fane Colossus verbaut. Der Oberton XB700 funktioniert auch richtig gut, aber je nach Gehäusekopie muß man mal kurz die Feile ansetzen, damit der Treiber in die Kammer paßt.