Basshörner bauen lassen

  • Ersteller michel27
  • Erstellt am
Wenn die Endstufe keinen Limiter hat und ins Clipping gefahren wird, kann man damit seine Boxen himmeln. Die sehen dann Gleichstrom, und die Schwingspule brennt durch. Aber das sind (gerade bei privaten Parties bis vielleicht 50 Besucher) dann schon mörderische Pegel. Folge einfach dem Rat der Kollegen, was Horn und Amping angeht, die machen das alle schon etwas länger und haben schon das eine oder andere Event beschallt :)

Gruß,
Jo
 
Beim Amping gibts halt 2 Philosophien. "Power drauf was geht" (die Mehrheit) und "lieber etwas konservativ wegen Hub und Klirr" (ich).
Viele Leute moegen den Klirr wenn nurmehr der doublespider das Chassis zusammenhaelt. Gut gepowerte WSX zum Beispiel.

Kaputt wird das Chassis beim clippen letzten Endes wegen dem fehlenden Crest Faktor. Die Leistungsangabe der Chassis ist ja bei 4h pink noise mit 6db Crest. Frueher gabs auch Firmen die bei 10db Crest die Angaben machten. Schon ein Sinussignal (3db Crest)@ Nennleistung killt dir unter Umstaenden die VC. Clipping setzt da nochmal eins drauf und ein Limiter im Dauereinsatz ist je nach Design auch ned so gesund. Das schoene am dicken Amp - du hast mehr Headroom und verhinderst eher das Clippen und den Limiter. In der Praxis aber egal, wenn du eine saubere Gainstruktur einhaeltst.

Ausser dass dir etwa 3db fehlen und eben der K2 Klirr, der subjektiv auch zum Lautstaerkempfinden beitraegt.

cu
martin
 
Was kann beim clippen schlimmstenfalls passieren?
Kritischer ist clipping bei Höchtöner ,Subs macht geringfügiges Clipping nichts aus.
bzw die Endstufe ist in der regel ja abgesichert heißt der LS geht kaputt bei zu wenig Leistung?
Bei zu wenig Leistung wie auch bei zu viel Leistung ist es immer Sache des Anwenders wie ich damit umgehe.
Zu wenig Leistung kann keinen LS Kaputt machen ausser ich fahre damit dann ständig im Clipping.
Gegen falsche Bedienung und falschen Einsatz hilft nichts ausser das Material gehört einem selber um man geht damit vernünftig um.

Gerade Hörner sind dafür bekannt das Sie mit wenig Leistung auskommen.
Es ist aber so das leistungsfähige Chassis heute bezahlbar sind und deshalb ein XB 700 verbaut ist ,obwohl dort auch ein nicht so leistungsfähiges Chassis ausgereicht hätte.
D.h also ob der XB700 nun mit 600-1000W belastet werden kann oder nicht heisst im Umkehrschluss nicht das man dem auch 600W zuführen muss.
Wie dodl dort schon schrieb das Chassis sitzt in einer geschlossenen Kammer und das meiste an Leistung wird in Wärme umgesetzt die schlecht bis garnicht abeführt werden kann.
Der Oberton 15 XB 700 wird ja z.B auch in Bassreflex Konstruktionen eingesetzt,hier ist die Kühlung oder zumindestens der Wärme Abtransport
deutlich besser,ergo ist es hier auch möglich etwas mehr Leistung einzusetzen bevor das Chassis in PC geht.
 
Exakt. Eine clippende Endstufe liefert ein Signal mit höherer Leistung und einem erweiterten Obertonspektrum. D. h. dass bspw. in einer Mufu-Box mit passiver Frequenzweiche der Hochtöner das Mehr an Leistung abkriegt dadurch dann sehr schnell thermisch überlastet werden kann. Theoretisch kann auch ein Subwoofer durch die Mehrleistung des Clippings beschädigt werden, allerdings ist das eher unwahrscheinlich. Eine potentere Endstufe liefert von sich aus schon mehr Leistung und deswegen ist eine thermische Überlastung schon bei einem nicht clippenden Signal möglich. Die Aussage das zu schwache Endstufen Boxen eher zerstören als zu starke ist also im Grunde genommen ziemlicher Blödsinn.

Wenn man sich das Spektrum einen clippenden Signals anschaut, kommt man auch sehr schnell dahinter, dass das mit Gleichspannung rein gar nichts zu tun hat. Gleichspannung hätte eine Frequenz von 0 Hz, während ein Rechtecksignal (also die massivste Form des Clippings) die Grundfrequenz und deren Vielfache mit steigender Frequenz abnehmenden Amplituden hat:

490px-Rechteck500.svg.png


- Subwoofern ist Clipping ziemlich egal (solange der Subwoofer dadurch eben nicht thermisch überlastet wird)
- Bei allen passiv getrennten Boxen mit Hochtöner sollte man häufigeres Clipping vermeiden
 
Wer hat denn gesagt dass "Gleichspannung" dabei entsteht? :D :D

ansonsten: alles richtig bisher... ;)
 
Wenn ich mich richtig erinnere, dann hat @humi solche Hörner eine Zeit lang betrieben. Vielleicht schreibt er hier ja was zu dem Thema. Allerdings ist er tendenziell eher der Fraktion "Leistung ist durch nichts zu ersetzen, außer durch noch mehr Leistung" zuzuordnen. Und das speziell im Bassbereich.
Wenn so lie gebettelt wird ... na dann doch gern ;)

Der Thread hier im Bord zum Thema SK-Bastelhorn ist hier zu finden.

@mHs ich gehöre zwar zur Fraktion "Was ist besser als Bass ... MEHR Bass", aber da betrachte ich das Ergebnis am Ende der Kette und nicht nur ein Kettenglied ;)

Dabei ist folgendes zu betrachten:
- je mehr Basskisten dastehen, desto weniger muß die Einzelne leisten
- je weniger eine Kiste leisten muß, desto schneller erreicht sie die notwendige Auslenkung und kommt auch schneller zur Ruhe
- je weniger die Pappe ausgelenkt werden muß, desto besser die Impulstreue
- je weniger die Pappe ausgelenkt wird, desto einfacher ist es diese wieder anzuhalten (Nachschingen)

Das Nachwingen wird durch 2 Faktoren bedämpft ... einerseits durch die Boxenkonstruktion (bei Hörnern i.d.R. sehr gut) und den Amp (Pappe schingt -> Spule bewegt sich -> Spule induziert Strom -> Amp muß den Strom verbraten).

Hier sind wir an dem Punkt Amp angekommen ...
- das größte Problem bei den meisten Amps ist das unterdimensionierte Netzteil, so daß zwar kurze Impulse sauber rüberkommen, aber bei Dauerlast die Leistung am Ausgang teilweise um den Faktor 4 kleiner ist, als wie im Datenblatt angegeben. Typisches Beispiel ist hier Lab ... 14kW kommen kurzfristig raus, aber nur max. 13A gehen dauerhaft rein.
- der nächste Punkt ist der Dämpfungsfaktor, den der Amp der Box gegenüber liefern kann. Je geringer die Impedanz des angeschlossenen Systems ist, desto schlechter ist der Dämpfungsfaktor und desto schwammiger wird der Bass.

Die Konsequenz daraus ist:
- lieber doppelt soviel Bässe hinstellen wie nötig und diese nur mit halber Last betreiben
- Amps anständig überdimensionieren (Eisenschweine i.d.R. Faktor 1,5-2, Schaltnetzteilamps Faktor 3-4)
- Amps minimal mit der doppelten Systemimpedanz von dem was der Amp minimal kann betreiben

Beim Bastelhorn habe ich es so gehandhabt:
- Oberton 18XB700 (RMS 700W) drin
- Amp Crown MA5000VZ, maximal 2 Hörner pro Kanal
- RMS Limiter auf 500W (bei mehr brät man die Spulen bei Dauerlast in der geschlossenen Kammer)
- Peak Limiter auf Clip des Amps

Alternativ zum Bastelhorn kann man sich auch nach TurboSound TSE-118 umschauen, die funktionieren mit den originalen PD Treibern schon ganz gut ... damals wurde hier auch gern als Verbesserung für mehr Leistung Fane Colossus verbaut. Der Oberton XB700 funktioniert auch richtig gut, aber je nach Gehäusekopie muß man mal kurz die Feile ansetzen, damit der Treiber in die Kammer paßt.
 
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