Bassbegleitung Alte "Macken" ändern?

  • Ersteller Rickala
  • Erstellt am
Hallo Wil,
ich überhaupt nicht, zumindest nicht auf dem M II - lieber springe ich

ich benutze ihn - wenn mein Lehrer mich an ihn erinnert :rolleyes:

Nachtrag: gerade 'ne halbe Stunde Akkordeon gespielt und ein wenig die linke Hand "beobachtet". Dabei festgestellt: ich benutze den kleinen Finger nicht, wenn Grundbass und Akkord abwechselnd gespielt werden. Ich benutze ihn durchaus (und zwar problemlos ;)), wenn Bass und Akkord gleichzeitig klingen oder wenn ich mit dem kleinen Finger auf einen Akkordknopf muss (z.B. bei m7b5, wenn der Bass in der Grundtonreihe gegriffen werden muss und nicht als Terzbass) ... Frauenlogik, werden die Männer dazu wahrscheinlich sagen ... :D

Gruß,
INge
 
Du benutzt deinen Daumen bei den Bässen oder habe ich etwas falsch verstanden?:confused:
Du hast das schon richtig verstanden, ich verwende hin und wieder den Daumen im Bass.
Jetzt gerade sitz ich an einem Orgelstück, bei dem ich entschieden hab, dass für eine bestimmte Stelle der Daumen sinnvoller ist als die Verrenkungen, die mit dem kleinen Finger nötig wären. An der Stelle muss ich mal Cm halten und gleichzeitig bei C,D und Es rumfingern, dann G7 halten und unten bei D, F und Es rumfingern, später kommt auch mal D°.
G7 und D° nehm ich jeweils mit dem Daumen.

Ich hab eben auch mal ausprobiert, wie der Unterschied bei gespreizten Fingern ist: Mit dem 1. und 4. Finger komme ich ca. 3 cm weiter als mit dem 2. und 5.
 
Du hast das schon richtig verstanden, ich verwende hin und wieder den Daumen im Bass.
Jetzt gerade sitz ich an einem Orgelstück, bei dem ich entschieden hab, dass für eine bestimmte Stelle der Daumen sinnvoller ist als die Verrenkungen, die mit dem kleinen Finger nötig wären. An der Stelle muss ich mal Cm halten und gleichzeitig bei C,D und Es rumfingern, dann G7 halten und unten bei D, F und Es rumfingern, später kommt auch mal D°.
G7 und D° nehm ich jeweils mit dem Daumen.

Ich hab eben auch mal ausprobiert, wie der Unterschied bei gespreizten Fingern ist: Mit dem 1. und 4. Finger komme ich ca. 3 cm weiter als mit dem 2. und 5.

Däumling :p

Aber egal mit welchen Fingern man die Bässe spielt, ich stoße bei der "Nicht-Akkordeonspielenden-Fraktion" immer wieder auf Verwunderung:

"Oh mein Gott, wie merkst du dir diese vielen kleinen Knöpfe nur?"

Das habt ihr sicher auch schon oft gehört, oder? Ich muß dann immer grinsen und alle Erklärungsversuche brachten bei den verwunderten Zuhörern nur noch mehr Verwirrung.:D

LG Reija
 
G7 und D° nehm ich jeweils mit dem Daumen.

Was hast Du für 'ne Hand? ;)
Gerade ausprobiert: die ° erwische ich zwar mit dem Daumen, aber nur mit der Seitenkante (des Daumens), also ohne jegliches Gefühl für die Taste und ohne auch nur zu ahnen, welchen Ton ich gerade erwischt habe (ok, gibt ja eh nur 3 verschiedene in der Reihe ... :rolleyes:) Aber auf die 7 komme ich nur, wenn dabei noch mindestens 2 Knöpfe aus der °-Reihe dran glauben müssen ...

Ich hab eben auch mal ausprobiert, wie der Unterschied bei gespreizten Fingern ist: Mit dem 1. und 4. Finger komme ich ca. 3 cm weiter als mit dem 2. und 5.

Klar, die "Spannweite" zwischen 1 und 4 ist größer als die zwischen 2 und 5. Aber die größere Spannweite bezahlst Du mit einer ganz anderen Drehung des Handgelenks, da der Daumen ja viel weiter hinten sitzt als die anderen Finger. Wenn Du mal den Abstand zwischen den jeweiligen Fingern misst, nicht von Fingerspitze zu Fingerspitze, sondern rechtwinklig zum Unterarm, dann ist der Unterschied gar nicht so groß.

Fazit für mich: Daumen auf °-Reihe für "Notfälle" evtl. einsetzbar, auf allen anderen Reihen unmöglich (wie gesagt, für mich - für Dich sieht das offensichtlich anders aus).

Gruß,
INge
 
"Oh mein Gott, wie merkst du dir diese vielen kleinen Knöpfe nur?"

Das habt ihr sicher auch schon oft gehört, oder? Ich muß dann immer grinsen und alle Erklärungsversuche brachten bei den verwunderten Zuhörern nur noch mehr Verwirrung.:D
lol...ich antworte darauf immer mit "Übungssache". Aber jetzt wo du mich daran erinnerst, da kann ich auch mal sarkastischer drauf antworten :great:
Wie sehen denn deine Erklärungsversuche aus? Erklärst du das System, nachdem die Basseite aufgebaut ist oder wie stiftest du da eine solche Verwirrung?

Was hast Du für 'ne Hand? ;)
Gerade ausprobiert: die ° erwische ich zwar mit dem Daumen, aber nur mit der Seitenkante (des Daumens), also ohne jegliches Gefühl für die Taste und ohne auch nur zu ahnen, welchen Ton ich gerade erwischt habe (ok, gibt ja eh nur 3 verschiedene in der Reihe ... :rolleyes:) Aber auf die 7 komme ich nur, wenn dabei noch mindestens 2 Knöpfe aus der °-Reihe dran glauben müssen ...
Seitenkante heißt für dich, ohne jegliches Gefühl für die Taste? Ich fühle da immer noch ziemlich gleich. Auf der Diskantseite dreh ich ja den Daumen auch nicht so, dass die Fingerkuppe parallel zu den Knöpfen liegt ;)
Der Septakkord war hier auch wirklich ein Notfall. Damit da nicht weitere Tasten dran glauben müssen, muss der Daumen eben gekrümmt werden. Ich glaub, ich hab sonst noch nie in der zweiten Reihe mit dem Daumen gegriffen. In der ersten dagegen schon öfters und das auch ohne Probleme.

Die Drehung des Handgelenks ist insofern keine Bezahlung für mich, da ich so sowieso besser zurecht komme. Würde ich den 5. Finger auf der Grund- oder Terzbassreihe benutzen, wäre die Drehung andersherum und viel extremer.
Ich hab auch grad noch mal gemessen: Auch orthogonal zum Handgelenk gemessen kann ich mit dem 1. und 4. Finger mehr erreichen. Das mag wohl wie schon erwähnt an meinem verhältnismäßig etwas kürzeren kleinen Finger liegen.
 
Hallo Rickala,
Also vom Akkordeonspielen weiß ich zwar noch nicht so viel aber acht Jahre Klavier und zwei Jahre davon bei einem sehr guten Lehrer haben mich sehr viel über das Üben gelehrt.
Ich finde es ist nie verkehrt, etwas neues zu üben. Denn eigentlich sind Automatismen unser Feind. Wir wollen zwar verschiedene Dinge automatisieren, damit wir die "Übung" für eine Sache haben, aber oft betrügt man sich, weil durch den Automatismus die Konzentration flöten geht. Und ohne Konzentration wiederum ist das Üben viel schwerer. Ich finde es deshalb immer wieder spannend irgendwas neues zu machen, was das Hirn mal wieder richtig anstrengt.
Richtig doll merke ich die Sache beim Vorspielen vor Publikum, denn da ist die Konzentration auf einmal da. Und RUMMS! flieg ich raus, weil ich das Stück, was ich schon 5 Millionen mal gespielt habe nur irgendwie automatisch aber nicht bewußt spielen gelernt habe.
 
lol...ich antworte darauf immer mit "Übungssache". Aber jetzt wo du mich daran erinnerst, da kann ich auch mal sarkastischer drauf antworten :great:
Wie sehen denn deine Erklärungsversuche aus? Erklärst du das System, nachdem die Basseite aufgebaut ist oder wie stiftest du da eine solche Verwirrung?

Verwirrung ist mein zweiter Vorname...:D

Nicht-Musikern erzähle ich auch von "Übungssache" und wenn diese sich damit nicht zufrieden geben wollen, dann rückt eben der Quintenzirkel etc in meinem Sprachgebrauch ein, den ich bei Musikern generell nicht außen vor lasse.

Doch bei allen Erklärungsversuchen bleibt immer ein gewisses Kopfschütteln des Gegenübers zurück, da er wohl einfach 120 kleine, schwarze Knöpfe sieht und die Menge ihm scheinbar das klare Denken nimmt. ;)

LG Reija
 
Ich hole mal diesen alten Thread hoch, weil ich ihn erst gestern gelesen habe und sehr interessant finde.
Ich habe Grundbass 4 und dur-Akkord 3 angefangen, als Kind. Moll- und Septimenakkord 2. Der kleine Finger kam dazu beim Mollterzbass. (Akk.-Fibel von Hans Lüders) Und natürlich beim Melodiespiel. Auch nachdem ich dies hier alles gelesen habe, meine ich, das ist grundsätzlich am bequemsten für die linke Hand.
Was ich aber hoch interessant finde ist die Idee, den Daumen für die verminderten Akkorde zu nehmen. Bin ich vorher nie drauf gekommen. 45 Jahre lang hat mein linker Daumen nur den Luftknopf bedient.
Habe das heute probiert und bin nur positiv angetan: Beim Säbeltanz (Aram Khatschaturian, Bearb. v. Jürgen Schmieder) geht es im Cantabile-Teil so: G g7 D g7 D g7 D gm G gm D gm D dm D dm G dm D f° D f° D f° ... Da nehme ich D in der Grundbassreihe mit 3 und seit heute f° mit dem Daumen.
Probiert das mal. Würde mich mal interessieren, wie andere das finden.

Viele Grüße.
 
Andere, sinnvolle Fingersätze, die von den Gewohnten ( Bass - 4, Akkord - 3, Wechselbass oder Septimen - 2) abweichen sind für mich beim flüssigen Spiel immer Stolpersteine. Wenn`s drauf ankommt springe ich doch wieder und komme damit besser durch.
Gruß akkotue
 

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