Bass setzt sich nicht durch - falscher Amp?!

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crazychester
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Hallo zusammen,

ich spiele seit knapp 6 Jahren als Bassist in einer erfolgreichen Acoustic-Rock-Band. Wir spielen Rock&Pop-Covers von den 60ern bis heute (von den Beatles, CCR über Fleetwood Mac, Bruce Springsteen und REM bis Amy MacDonald etc.) bei einer Anzahl von ca. 30 Auftritten im Jahr. Die meisten Gigs bewegen sich in einem Rahmen bis zu 150 Zuhörern, spielen sich also eher auf kleineren Bühnen ab.

Die Band besteht aus 2 Gitarristen (Akustische- und E-Gitarre), einer Sängerin, einem Percoussionisten/Schlagzeuger, der meistens Cajon und zugehöriges Schlagwerk spielt (hin- und wieder aber auch mal ein komplettes Schlagzeug) und mir als Bassisten. Ich selbst spiele einen Fender American Deluxe Jazz-Bass (aktiv, 5-Saiter) über eine Hartke-Kombi aus einem HA-3500-Topteil und einer 4.5 BXL-Bassbox (4x10“).

Von der Leistung her ist diese Kombi für unsere Musik ausreichend, ich fahre Gain und Master nie über 1/3 der Vollaussteuerung. Dennoch habe ich bei Auftritten oftmals das Phänomen, dass ich mich im Zusammenspiel nicht richtig höre. Drehe ich den Amp lauter, so dass er für mich gut klingt und ich mich wohlfühle, beschwert sich der Rest der Band und das Publikum, dass man „nur noch Bass“ höre. Wenn ich ihn dann jedoch wieder runter regle, gehe ich komplett im „Band-Brei“ unter und es macht keinen Spaß mehr, da ich überhaupt kein Feeling mehr habe.

Ich habe schon sehr viel ausprobiert und experimentiert, z.B.
- am Equalizer optimiert, bis ich meinen gewünschten Sound hatte,
- am Verhältnis von Tube-, Transistor-Gain und Master-Volume gespielt und
- die Positionierung des Amps geändert (Auf dem Boden, auf Bauchhöhe, links oder rechts von mir) …

Wie ich es auch drehe und wende, macht mich der Sound auf der Bühne nicht glücklich und löst das oben beschriebene Problem nicht. Es fehlt dem Bass einfach an Durchsetzungsvermögen (Druck) und gleichzeitiger Transparenz bei moderater Lautstärke.

Ich bin mittlerweile etwas ratlos und wollte daher mal in die Runde fragen, ob dieses Problem der ein- oder andere von Euch vielleicht auch schon hatte und wie er es ggf. gelöst hat? Brauche ich einen neuen Amp oder eine neue Box oder sogar beides? Oder liegt es vielleicht gar nicht daran?
Was meint ihr? Hättet ihr ein paar Tipps für mich?

Danke schonmal & viele Grüße,
Jan
 
Eigenschaft
 
Das klingt für mich ein bisschen so, als würdest Du das Publikum mit deinem Lautsprecher beschallen und selber nicht viel davon mitbekommen. Das würde erklären warum es dort zu laut ankommt, wenn Du Dich gerade hörst.
Vielleicht solltest Du das mit dem "Wie ich es auch drehe und wende" mal wörtlich nehmen und etwas an der Aufstellung und Ausrichtung arbeiten.
 
ein anderer Aspekt des 'Problems':
das ist ein super Solo Bass, auch gut im Fusion Bereich... aber eben kein Band Player (imho)
da wärst du mit 'nem schlichten Preci besser aufgestellt, oder 2 ... einmal Flats, einmal Rounds falls mal etwas mehr Draht gewünscht ist
gerade bei der Bandbreite des Repertoires ist die simple Konstruktion (tatsächlich) die vielseitigere
du kannst vor dem Hals mit dem Daumen 'drücken' (Fleetwood 'Dreams'), Palm-mutig mit pick oder Daumen (Beatles), mit Pick zwischen PU und bridge (Rock angezerrt), 2 verschiedene Fingersounds (vor PU, vor Bridge) etc...
Das bekommt man mit dem JB (auch mit 'nem passiven) nicht in der 'Perfektion des Kompromisses' hin.
Abgesehen davon sind die 4 Saiter deutlich perkussiver und setzen sich schon deshalb besser durch.

cheers, Tom
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit dem Bass und Amp müsste man eigentlich in jeder Musikrichtung was reissen können.

Deshalb wäre eine nähere Beschreibung der Einstellungen interessant.

Nicht zuletzt ist die persönliche Spieltechnik sehr entscheindend, vielleicht hättest du noch kurze Soundbeispiele von deiner Band ?

Grundsätzlich wäre ich in einer solchen Besetzung mit Bässen und Höhen eher zurückhaltend und würde in den mittleren Frequenzen meine Nische suchen.
 
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Hy, ich bin zwar von Hause aus Basser, spiele aber in einer fast gleich besetzten Band drums. Wir haben nur keine Sängerin, sonder ein Gitarrist singt. Repertoire sehr ähnlich. Von daher gut vergleichbare Situation.

Bühnensound-Katastrophen entstehen bei uns immer dann, wenn jeder seinen Amp auf die Bühne stellt. Dann wirds schnell brettlaut und man hört nix mehr. MIt viel Disziplin verzichten wir daher auf eigene Amps und spielen alle nur über die Monitore. Anfangs gewöhnungsbedürftig, aber es hat sich bewährt, insbesondere auch, und das ist ja sicher eigentlich das wichtigste, was den Frontsound angeht. (Acc-Guit über DI direkt ins Pult, Bass genauso, E-Git nach Effekboard in kleinen Roland Cube aus dem Kopfhöererausgang dann ins Pult)

In einer ähnlichen Besetzung spiele ich übrigens Acc-Bass und da verzichte ich auch auf eigenen Amp. Tut mir zwar jedesmal in der Seele, aber unterm Strich ists besser für alle.

Vielleicht könnt ihr das ja mal ausprobieren.
 
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Mit dem Bass und Amp müsste man eigentlich in jeder Musikrichtung was reissen können.

Deshalb wäre eine nähere Beschreibung der Einstellungen interessant.
So sehe ich das auch.

Gebetsmühle an:


Der Amp ist nicht das Problem.
Der Amp ist nicht das Problem.
Der Amp ist nicht das Problem.
Der Amp ist nicht das Problem.
Der Amp ist nicht das Problem.


Ich kenne die EQ-Einstellungen des TE nicht, vermute aber mal ins Blaue, dass er einen Smiley-Frequenzgang einstellt, der alleine gut klingt, in der Band aber kontraproduktiv ist. Ein mittenbetonter Sound wäre hier praktikabler. Die Regler am Bass flat lassen oder am besten gleich passiv schalten. Pickupmischung: mehr Steg als Hals. Am Amp-EQ die 30 Hz etwas rausnehmen und die 250 und 500 Hz anheben.
Desweiteren ist eine 410er in diesem kontext schon fast oversized, zumal die Hartkebox eh eine etwas "machohafte" Abstimmung hat. Eine 1x12" wäre evtl. passender.
 
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Spielt ihr mit oder ohne PA? Dient die Bassbox somit als Monitoring oder als Beschallung?
Am Bass, Amp oder Box sollte es m.E. nicht liegen.

Ich habe schon sehr viel ausprobiert und experimentiert, z.B.
- am Equalizer optimiert, bis ich meinen gewünschten Sound hatte,
- am Verhältnis von Tube-, Transistor-Gain und Master-Volume gespielt und
- die Positionierung des Amps geändert (Auf dem Boden, auf Bauchhöhe, links oder rechts von mir) …

Was heißt denn "bis ich meinen gewünschten Sound hatte"? Ordentlich Bass, denn schließlich spielt man ja auch "Bass" (siehe: Badewanne)? Oftmals kann man feststellen, dass einfach zuviel des Guten, sprich Bass, betont wird, und somit der Bass im Gesamtsound untergeht. Einfach mal mutig sein und den Mittenbereich kräftig betonen und den Bass zurücknehmen. Das mag sich theorethisch komisch anhören, auf der Bühne erhält man einen durchsetzungsfähigeren Sound, man dröhnt nicht alles platt und man selbst und das Publikum hört trotzdem "Bass".
"...auf Bauchhöhe..." reicht manchmal nicht. Es ist zwar ein angehmes Gefühl den Bass "im Bauch" zu fühlen, man hört jedoch mit den Ohren... ;) Daher auch den obigen Tipp "Wedge" beherzigen. Hat man keine Wedge-Box, kann man seine vorhandene Box einfach leicht ankippen, so dass man den Sound auf "Kopfhöhe" hat.
Oft sehe ich auch Bassisten, die direkt vor der Box stehen. Also ich höre mich dann nicht sooo dolle, ich merke nur, wie es "föhnt". Daher versuche ich, mich möglichst weit (aber nicht übertreiben!;)) von der Bassbox entfernt aufzustellen. Ist manchmal schwierig, gerade bei kleineren Locations, aber es hilft oftmals...
Habt ihr es auch mal zusammen versucht, die "Frequenzen" aufzuteilen? Gerade dann, wenn mehr als eine Gitarre mitspielt, wird es eng. Eine Gitarre deckt die Hochmitten/Mitten, die zweite spielt dann schon mal gerne etwas tiefer (weil man sich sonst nicht hört...;)), so dass für den Bass nicht mehr viel Platz bleibt.
Oder die "Luxuslösung" InEar ausprobieren...

Abgesehen davon sind die 4 Saiter deutlich perkussiver und setzen sich schon deshalb besser durch.

Das ist mir neu... :gruebel:
Ich spiele ausschließlich 5-Saiter aber über Durchsetzungsprobleme kann ich mich unter Berücksichtigung der o.g. Gesichtspunkte nicht beschweren.
 
bitte genau lesen: da steht die 4 Saiter... und wovon war vorher die Rede ?
Preci und JB gegenüber einem 5 saitigigen Jazzy deluxe.
Nehmen wir an es wären alles keine Gurken, dann bekommt der deluxe im Kontext keine Schnitte.
Der klingt für sich wirklich schön, hat aber viel zu viel Sustain um echte Akzente zu setzen.
Braucht relativ viel 'Platz' ... Beispiel: Tal Wilkenfeld vor einigen Jahren bei Jeff Beck, passt.
Darry Hall bei den Stones: oft schwächster Part der Band. ;)

cheers, Tom
 
Das kann an einer ganzen Menge von dingen liegen, den Bass würde ich aber erst mal ausschliessen.

Wo stehst du in Relation zu deiner Box und wie weit entfernt? Du schreibst, dass du eher auf kleineren Bühnen spielt, also gehe ich mal davon aus, dass du meist dicht davor bzw daneben stehst. Und genau in diesem Zusammenhang ist eine 4x10 ein Problem. Da werden eher die Beine beschallt als deine Ohren. Weiterhin fällt der Schall konstruktionsbedingt zur Seite stark ab. Ich würde versuchen, die Box weiter weg aufzustellen und/oder höher stellen bzw kippen, so dass der Sound auch besser in Richtung Ohren geht.
 
Hi,
vielleicht sollte der TE mal beim Ohrendoktor Hörtest machen..........( duck und weg):D

Ich habe persönlich schon die Erfahrung gemacht, dass sich der Basston erst nach wenigen Metern so richtig entfaltet und somit, falls du nicht über eine Pa spielst, er erst beim Puplikum so richtig ankommt.

Das bedeutet , du solltest im Abstand von min. 3 Metern zu deiner Box stehen.
Falls das nicht machbar ist, ist es halt so, dass du nicht deinen Wunschsound bekommst, dafür aber das Puplikum. Vorausgesetzt dass der Bass Banddienlich eingestellt ist.

Gruß
Groovty
 
Vielleicht sinds ja auch die Gitarren, die evtl. in Deinem Frequezspektrum wildern? ;)

Grüße, Pat
 
Ich schließe mich den Vorrednern an. Es liegt definitiv nicht an deinem Equipment, sondern am Bandsound und /oder an deiner Soundeinstellung. Beispielsweise liegt die "Wummerfrequenz" so um 100 Hz herum und alle anderen Bandkollegen sind in der Lage sich dort auszutoben. Wenn das so ist, bleibt fast nur noch "Brei" und Du kannst den Bass gleich aus lassen. Mein Bass-Sound wurde mal stark kritisiert und ich habe wild variiert, bis es mir zu blöd wurde. Ich habe dann beim nächsten Song den Bass auf NULL!!! gedreht und einfach so getan, als würde ich den Song mitspielen. Nach Ende des Songs habe ich gefragt, ob der Sound jetzt besser wäre. Antwort (Originalzitat): "So geht das nicht, Du mußt dringend was an deinem Sound machen."
 
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Wie peinlich :(
 
Eigendlich hate jede Antwort bisher einen guten ansatz geliefert. :)

Ich hatte auch das Problem, dass ich mich auf der Bühne nicht gehört ahbe und das Publikum nichts außer mir gehört hat. Was ich dagegen getan habe ? Ich habe mir ein Wedgebox gekauft, die ich Live noch nicht ausprobiert habe.
Ein Tonmann riet mir dazu die Bässe zu minimieren. Auch Tiefmitten klingen nach Bass. Außerdem kannst du dich (überspitzt gesagt) mit dem Ohr auf deine voll aufgedrehte Box legen. Du wirst nicht taub werden. Es wird dir leise vorkommen. Aber am Ende der Haale werden den Leuten die Köpfe explodieren.

Einen Jazzbass deluxe kann ich jetzt nicht so recht zuordnen. Ist das ein großer soundunterschied zu einem normalen Jazzbass ? Letzteren spiele ich selbst und finde gerade das Durchsetzungsvermögen so geil. Vielleicht schlägt si die Saiten auch zu sanft an. Vielleicht sind deine Saiten abgenutzt ? Nach 6 Jahren am Instrument halte ich das für unwahrscheinlich. ;)

Versuch mal folgendes : Box an den seitlichen Rand der Bühne stellen. Stehst du links, steht die Box rechts. (aus Publikumssicht betrachtet).

Poste hier auch mal deine EQ-Einstellungen.
 
Vielen Dank schonmal für die zahlreichen Antworten!

Ja, es ist in der Tat bei uns mit der Soundabstimmung etwas schwierig, da wir etwa 80% der jährlichen Auftritte über unsere eigene PA spielen und der Bass somit über den Amp nach draußen gehen muss. Monitoring verwenden wir in diesem Rahmen ebenfalls nicht, was den Vorschlag von doctorevil zunichte macht. Meistens lässt das der Platz auf den Bühnen einfach nicht zu.
Das mit dem größeren Abstand zum Amp hatte ich, wenn es der Platz auf der Bühne zuließ, auch schon öfters mal probiert. Dabei musste ich jedoch meisten feststellen, dass auf die Distanz etwas Druck und Attack im Basssound verlorengingen. Das Stellen der Box auf Ohrenhöhe müsste ich vielleicht nochmal testen. Das ist eben nur nicht so leicht, da man ja auch keinen zu hohen, instabilen Turm hinter sich aufbauen kann.
Die Variante mit dem "Wedge-Setup" klingt sonst alternativ zum Hochstellen des Amps auch ganz gut. Problem ist nur auch, wie man die Box samt Topteil sicher stehend in eine gut hörbare Schräglage bekommt, ohne dass sie einem während des Gigs irgendwann umkippt. Habt ihr da evtl. brauchbare Lösungen im Einsatz? Es gibt ja zumindest für kleinere Combos solche Kippfüße zum Arretieren, das hatte ich schonmal irgendwo gesehen.

Alternative EQ-Einstellungen mit Betonung der Mitten-Frequenzen könnte ich natürlich nochmal ausprobieren. Das ist vielleicht ein ganz guter Tipp. Ich hatte halt bisher immer den Bass und den EQ am Amp für mich subjektiv stimmig eingestellt und dann im Bandkontext nur noch die Lautstärke angepasst. Vielleicht muss man den Bass aber wirklich nochmal zielgerichtet ins Frequenzspektrum der Band "einpassen", z.B. während des Soundchecks. Oft ist halt dafür vor Auftritten leider auch zu wenig Zeit. :(

Da ja im Vorfeld mehrfach nachgefragt wurd, kurz noch ein paar Worte zu meiner Spieltechnik und dem momentanen Sound-Setup von Bass und Amp:
Ich spiele hauptsächlich mit Zeige- und Mittelfinger auf Höhe des vorderen (Hals-)Pickups, da ich den so entstehenden weicheren, bauchigen Sound ganz gerne mag. Dabei ist der Pickup-Up-Regler dann auch etwa zur auf das Hals-Pickup gestellt . Für rockigere Stücke nehme ich aber auch gerne mal ein hartes Plektrum und spiele auf Höhe des hinteren (Steg-)Pickups. Analog ist dann auch der Pickup-Regler etwa halb Richtung Steg aufgedreht. Ansonsten ist der Hi-/Low-EQ am Bass meist linear (auf 0) und der Mittenboost etwa halb aufgedreht, da so der Sound etwas "knackiger" wird.

Meine momentanen Sound-Einstellungen am HA-3500-Topteil sehen etwa so aus:

1) Gain
- Tube: +3
- Solid State: +3

2) Kompressor: aus

3) Grafischer EQ
- 30 Hz: +10
- 64 Hz: +8
- 125 Hz: +4
- 250 Hz: 0
- 500 Hz: -4
- 1 kHz: 0
- 2 kHz: +2
- 3 kHz: +4
- 5 kHz: +2
- 8 kHz: 0

4) Contour:
- Low Pass: +10
- High Pass: 0

5) Volume: +3

Ich hoffe, ich konnte damit noch etwas mehr Input liefern? Vielleicht hat ja der ein- oder andere noch Verbesserungs- oder Optimierungsvorschläge?
Würde mich freuen! :) Ansonsten werde ich definitiv schonmal die o.g. Vorschläge austesten. Vielleicht hilft mir das ja schon etwas weiter.

Besten Dank schonmal & rockige Grüße,
Jan
 
Nochn Ansatz: schonmal drüber nachgedacht, dir deinen Basssound auf Kopfhörer zu legen?

Ich mach immer "in-ear für Arme", was allerdings erstaunlich gut funktioniert.
Ich hab aufm Rack ein kleines Billigmischpult stehen. Da schick ich den Bass rein. Dann hab ich noch ein 08/15 Billigmikro
drüben beim Klampfer stehen. Nicht direkt auf seinen Speaker gerichtet, einfach dort drüben in der Ecke in den Raum richtung seines Speakers.
Das fängt seinen Eierschneider und noch ein bischen Umgebungsgeräusche mit ein. Wenn mir der Mischpultmann noch mehr Monitoringsignale geben kann ist gut, wenn nicht, auch nicht schlimm. Eine Mischung davon schick ich mir dann über einen Kopfhörerverstärker direkt in die Rübe. Ich habe Kopfhörer die relativ dicht machen was Umgebungsgeräusche angeht. Das bedeutet, dass ich den Monitormix sehr leise fahren kann und ihn trotzdem noch gut höre weil ich von draussen nicht totgeplärrt werde. Trotzdem kommt von draussen noch gerade genug durch, dass es den Mix im Ohr komplettiert und ich auch nicht total "eingeschlossen" bin. Klingt sicherlich alles etwas komisch und jeder in-ear Profi wird sich mit Ekel abwenden. Klappt für mich in der Praxis jedoch bestens. Auch im Proberaum. Dann wir der Bass auf der Bühne nur so laut gedreht wie es die anderen für OK finden und wenn ich persönlich mehr Dröhnung haben möchte, dann dreh ich mich aufm Kopfhörer lauter.
Am Gurt habe ich einen Fischer Amps Mini Body Pack ( http://fischer-amps.de/inear-monitoring-hardware/mini-body-pack-xlr-oder-klinken-eingang.html), was nur ein Lautstärkeregler ist. Ist ungemein praktisch den bei sich zu haben. Ich finde es nämlich nie so toll wenn Musiker beim Gig zum Equipment rennen und an den Reglnern fummeln und dem Publikum den Rücken kehren.

So, bei den ganzen Tips muss jetzt aber was dabeigewesen sein!

---------- Post hinzugefügt um 14:36:48 ---------- Letzter Beitrag war um 14:30:01 ----------

Die Variante mit dem "Wedge-Setup" klingt sonst alternativ zum Hochstellen des Amps auch ganz gut. Problem ist nur auch, wie man die Box samt Topteil sicher stehend in eine gut hörbare Schräglage bekommt, ohne dass sie einem während des Gigs irgendwann umkippt. Habt ihr da evtl. brauchbare Lösungen im Einsatz?

Was du brauchst ist der IKEA Klapptisch NORBO.

http://www.markt.de/lueneburg/klapptische/ikea+klapptisch+norbo+weiss+lasiert/recordId,0d625f21/expose.htm

Wenn man den mit der Tischplatte kopfüber auf den Boden legt, dann bildet das ausgeklappte "Abstützdreieick" eine 1A Anlehnfläche für eine Box.
Dann noch eine alte Dachlatte vorne queer draufgeschraubt, dass die Box nicht nach vorne abflutscht und fertig ist die Wedge-Box!
Das ist unglaublich stabil, da würde ich mich bedenkenlos draufsetzen.
 
... Einen Jazzbass deluxe kann ich jetzt nicht so recht zuordnen. Ist das ein großer soundunterschied zu einem normalen Jazzbass ? Letzteren spiele ich selbst und finde gerade das Durchsetzungsvermögen so geil. ...
der ist schon beachtlich:
die massivere Brücke, der 5er Hals, die tiefe Saite, die mehr bremst als (bezogen auf die Richtung),
aktive Klangregelung, die eher auf hifi Bereich als 'passende' Frequenzen optimiert ist.
Wobei ein 'gutes' Exemplar ein klasse Bass ist - zum Bass spielen. Im angesprochenen Kontext imho eher kritisch.

dein klassischer 4-Saiter passiv JB schwingt viel impulsiver ein und aus.
Was passiert: selbst wenn du ihn relativ laut drehst, klingt das wieder ab, bevor es nerven kann.
Effektiv hast du damit so was wie einen Kompressor :p

der deluxe ist gleichmässiger in seiner Tonentwicklung, der 'pulsiert' lange nicht so stark.
Folglich bleibt die hohe Lautstärke, mit der du momentane Akzente setzt, permanent... ;)
dazu kommt der bereits erwähnte 'schöne' Ton, das typische 'toll im Laden - schwach auf der Bühne' Problem.

Ich habe das nicht geschrieben um auf eine neu Anschaffung hinzuweisen...
Insgeheim hatte ich die Hoffnung, dass vielleicht ein 4-Saiter vorhanden ist, aber falsch eingeschätzt wird.
Und in der Ecke steht...

cheers, Tom
 
3) Grafischer EQ
- 30 Hz: +10
- 64 Hz: +8
- 125 Hz: +4
...

Du reisst wirklich die Tiefbässe voll auf? Boostest die "Dröhnfrequenzen"? Und drehst die essentiellen Mittenbereiche runter? Dann wundert's mich ehrlich gesagt nicht wirklich ... Du verbrätst wahnsinnig viel Endstufenleistung in Frequenzbereichen, die für die Hörbarkeit des Basses und den Druckaufbau im Bandkontext ziemlich irrelevant sind.

Ein gutes Stück entfernt gibt's dann vielleicht gut Druck in der Magengrube - aber das ist was, das (wenn vorhanden) der Sub der PA erledigt, der Bass-Amp auf der Bühne ist dafür jedenfalls das falsche Mittel ...
Bässe runter, Mitten rauf dürfte dich massiv weiterbringen! Muss man sich im Mittenbereich halt mit den Co-Instrumentalisten etwas abstimmen ;)
 
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3) Grafischer EQ
- 30 Hz: +10
- 64 Hz: +8
- 125 Hz: +4
- 250 Hz: 0
- 500 Hz: -4
- 1 kHz: 0
- 2 kHz: +2
- 3 kHz: +4
- 5 kHz: +2
- 8 kHz: 0

Dann habe ich also richtig geraten. Ratking hat es richtig analysiert:

Du reisst wirklich die Tiefbässe voll auf? Dann wundert's mich ehrlich gesagt nicht wirklich ... Du verbrätst wahnsinnig viel Endstufenleistung in Frequenzbereichen, die für die Hörbarkeit des Basses und den Druckaufbau im Bandkontext ziemlich irrelevant sind.

Probier's mal so:

- 30 Hz: -8
- 64 Hz: 0
- 125 Hz: +2
- 250 Hz: +6
- 500 Hz: +2
- 1 kHz: 0

Alles über 1 kHz ist geschmackssache, da sag ich jetzt mal nix zu.
 
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