Bass neu lackieren und neu bedrahten

  • Ersteller Schlutz
  • Erstellt am
unglaublich dass leute wirklich so wenig physikalisches verständnis haben, dass sie denken lack verändere den sound!
sind die gleichen leute, die sich ne XLR buchse ins den bass bauen wollen, weil die signalführung dann besser wird :)
 
EDE-WOLF schrieb:
unglaublich dass leute wirklich so wenig physikalisches verständnis haben, dass sie denken lack verändere den sound!
sind die gleichen leute, die sich ne XLR buchse ins den bass bauen wollen, weil die signalführung dann besser wird :)


In einer HiFi- Zeitschrift habe ich letztens gelesen, dass es klangliche Unterschiede bei Festplatten gibt. *loooooool*
Diese HiFi - Fetischisten sind noch durchgeknallter als wir. :D
 
hm also wie genau gehe ich nun vor?
ich baue den bass komplett auseinander. d.h. ich schraube auch den hals ab.
dann nehme ich einen heissluftföhn zur hand und brenne den alten lack runter. reicht das, oder muss ich noch mal drüberschleifen? sicher, oder?
und dann, wenn der alte lack komplett entfernt is und der bass hoffentlich gut ausschaut, sprühe/streiche ich nen paar runden geigneten klarlack drüber?

hm also meine eltern haben gute bekannte in einer tischlerrei. die leute dort spielen sogar in ner jazz band, bzw sind anderweitig begeisterte musiker soweit ich weis. könnten die mir das ordentlich machen?
es ist ja schon riskant, ich hab keine lust mir ein recht teures instrument zu versauen.
 
vermutlich wird, durch den Heißluftfön das Holz auch ein wenig "angedunkelt" sein. entweder es gefällt so, oder es muß runter....in jedem Fall sollte das holz angeschliffenw erden, damit die Grundierung hält (gibt es ja auch in klar). Außerdem sollte vor jeder Schicht lack auch noch eben ganz fein angeschliffen werden, damit die nächste Schicht gut hält!
 
Ergänzend migu: Es gibt ja auch noch Chemie: Anschleifen, abbeizen (siehe Lack) und dann weiter wie beschrieben (Das wird natürlich mit Kompressor und Pistole in versierter Hand gleichmäßiger ;) ).
P. S.: Wenn kein Klarlack drauf war, wird sich der Hersteller bei der Holzauswahl ggf. was gedacht haben ...
 
d'Averc schrieb:
P. S.: Wenn kein Klarlack drauf war, wird sich der Hersteller bei der Holzauswahl ggf. was gedacht haben ...


Naja, es werden schon keine Altbergischen Türen verbaut worden sein.... :rolleyes:
 
Ich weiss zwar nicht, was Altbergische Türen sind, aber wenn das Holz geeignet, gesund und die Maserung schön ist ... (auf das letztere wollte ich hinaus)
 
Im Bergischen Land....so im Bereich zwischen Wuppertal und Gummerbach....gibt es noch viele alte Fachwerkhäuser, die Türen aus Holz verbaut haben....nun hat man da nicht so viel geld gehabt, und altes Abfallholz aus unterschiedlichen Bäumen genommen, und diese dann hinterher einfach weiß lackiert....abgeschliffen sehen die einfach scheiße aus!!!
 
Ich möchte dich ja nicht entmutigen, aber mit dem Heißluftfön wirst du wahrscheinlich wenig Erfolg haben.
Ich will in absehbarer Zeit meinem Musima ActionBaß ein neues Finish verpassen und hab den Bass mal meinem Kumpel gezeigt (sehr guter Schreiner). Ich dachte auch, dass ich es mit einem Fön machen könnte, aber er meinte bei dem verwendeten Lack sei das nur sehr schwer realisierbar.
Er hat mir dazu geraten den Bass abzubeizen und anschließend nochmal gründlich abzuschleifen, danach grundieren und mehrere Schichten Lack auftragen.
Ich hab anfangs auch mit nem Naturfinish geliebäugelt, aber auch da hat er mich auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt, denn man wird auch nach gründlichem Abschleifen noch Spuren des alten Lacks im Holz erkennen können (in den Poren).
Jetzt bitte nicht Auslachen, mir kommt gerade ein Gedanke wegen des Naturfinish: Bei ner Heimwerkersendung hab ich neulich gesehen, dass man mit nem "Maserungsgummi" Holzmaserungen nachbilden kann und das Ergebnis sah nichtmal schlecht aus (die haben ein Kinderbett im Piratenschifflook gebastelt). Vielleicht ist das ja ne Alternative?! also erst in dem gewünschten Holzton grundieren und dann mit einem etwas dunkleren Ton die Maserung nachziehen...hmm....klingt komisch, könnte aber tatsächlich funktionieren.
 
also ich hab vor kurzem auch meinen bass abgebeizt
bzw es versucht
hat überhaupt nicht hingehaut
habs dann mit nem "rutscherl" (wies bei uns in bayern heist) abgeschliffen
achaj genau
schleifmaschiene heist des
ja erst mit nem 40ger dann 80er dann 120er dann 180er und dann 240er schleifpapier
hab zwei tage durchgearbeitet und ergebnis find ich nicht schlecht
 
Nicht jede Abbeize ist für jeden Lack geeignet, das gilt später auch für die Grundierung, die zum Lack passen muss, damit das "Make-Up" stimmt ... . Ich würd´s neu nur mit Acryllack machen,
 
ich glaub auch einfach dass die abeize schon abgelaufen is
falls es dass bei sowas gibt
weil des teil war schon ziemlich alt
älter als ich hat mein vater gesagt
naja auf jedenfall is er ja jetzt ohne lack also
 
@ the dude:
auf keinen Fall mit dem Maserierungsgummi arbeiten, das funktioniert nur bei geraden Brettern, ohne Rundungen. Bin Malermeister und kenn mich mit dem Zeug aus. Außerdem ist die erzielte Optik nur ein Holzimitat wie zum Beispiel auch Laminatböden.

Mein Vorschlag für einen Lackaufbau in Naturholzoptik:
  1. Schleifen von grob (60) bis fein (180). Damit sämtliche alte Farbschichten entfernt sind. Auch in den Poren. Dies kann sehr mühsam sein, da die Farbgebung meistens durch Beizen erzielt wurden, die sehr tief ins Holz eindringen. Das Abbrennen funktioniert eigentlich nur bei wasserbasierenden Acryllacke und bei Alkydharzlacke. Beide Bindemitteltypen werden für Musikinstrumente meines Wissens nicht verwendet. Außer bei sehr hochwertigen Klaviers (Schellack). Das Abbeizen wiederum geht bei 2-Komponentenlacke (Autoacryllacke, DD-Lacke, PU-Lacke) recht mühsam. Der verwendete Abbeizer muß sehr agressiv sein.
  2. Nach dem Schleifen den Bass "wässern", d.h. unter den laufenden Wasserhahn halten. Damit werden die Poren des Holzes geöffnet. Nach der Trocknung nochmals schleifen mit feinen Schleifpapier
  3. Nun kann der lasierende Farbauftrag erfolgen. Am Besten eignet sich Wasserbeize. Im gewünschten Farbton (Probeversuch an einem seperaten fein geschliffenem Stück Holz) . Eventuell durch Zugabe von Wasser den Farbton aufhellen. Die Beize satt auftragen. Überschüßige Beize mit einem Lappen aufnehmen. Trocknen lassen.
  4. Jetzt erfolgt der Lackauftrag ausschließlich mit Spritzpistole. Alternativ mit Spraydose (oberflächenfinish ist nicht so toll). Hier eignet sich 2-Komponenetenklarlack z.B. Autoklarlack. Gibt es auch speziell für Holz (z. B. von Clou) Der Lackaufbau würde ich 3-schichtig aufbauen. Bei der ersten Schicht den Lack etwas mehr verdünnen wie die Herstellerangabe ist (bessere Haftung). Im Kreuzgang (von links nach rechts und von oben nach unten oder umgekehrt) den Lack gleichmäßig in Bahnen leicht überlappend auftragen auftragen. Nach der Trocknung erfolgt der Zwischenschliff mit Naßschleifpapier und 400er Körnung. Die 2. Lackschicht dient dem "Füllen" , d.h. den Lack satt (2-3 Kreuzgänge auftragen). Achtung keine Rotznasen (Läuferbildung) entstehen lassen durch zuviel Lackauftrag. Wiederum Trocknen lassen. Erneut Zwischenschliff mindestens 600er Naßschleifpapier. Solange Schleifen bis die Lackoberfläche vollkommen matt ist. Oberfläche peinlichst säubern. Dritte Lackschicht auftragen (1,5-2 Kreuzgänge). Diese Lackschicht dient zur Erzielung einer glatten homogenen Oberfläche. Ausreichend trocknen lassen (ca. 3 Tage)
  5. Der Bass ist fertig lackiert!!!:great:
  6. Soll ein Farbverlauf erwünscht sein, wird die Beize (evtl. 2.Farbton) nach Punkt 3 mit der Airbrushpistole aufgetragen. Achtung nichts für Anfänger!
So das war viel mehr als ich eigentlich schreiben wollte. Ach ja, ich übernehme keine Verantwortung für resultierende Schäden.
Werde später mal einen Aufbau für deckende Lackierung in diesem Thread schreiben
 
so jetzt wo ich weis wie des geht....
denke ich ich lass des machen
is ja echt heftig was man da alles beachten muss
ich dachte mir einfach farblack und dann klarlack drauf
tja dann halt nicht
 
Oder Geld sparen und die Vorarbeiten (das kostet am meisten Arbeitslohn) selbst machen.
 

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