Bass neu lackieren und neu bedrahten

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Hallo Leute,

habe mich entschossen, meinen alten Hohner "The Jack"-Bass wieder aus dem Keller zu holen und komplett neu zu lackieren. Hat jemand Erfahrung mit dem Entfernen vom alten Lack und wie man den neuen Lack (welche Sorte?) am besten Aufträgt? Die Elektronik will ich dann auch inkl. PUs wechseln. Welche könnte ich da nehmen?
 
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Laß' die Lackiererei einen Profi machen, das Ergebnis wird besser, und die Gesundheit dankt es einem auch, diese Ausdünstungen will man nicht wirklich im Hause haben.

PU/Elektronikempfehlungen kann man erst geben, wenn Du möglichst präzise Soundvorstellungen äußerst.
 
Im Grunde will ich den Bass nur abschleifen und mir Klarlack lackieren (Wenn es aussieht...) Das müsste doch zu schaffen sein, oder?
Den Bass selber möchte ich in Zukunft als Slap-bass verwenden (Mein Fender Jazz-bass kommt bei Rocknummern zum Einsatz). Könnt ihr PUs, bzw. Elektronik dafür empfehlen?
 
Abschleifen mit Sandpapier (elende Dreckerei), Lack gibbet in Sprühflaschen (z.B. von StuMac), der in unzähligen Schichten immer wieder aufgetragen und mit feinem Sandpapier nachgeschliffen werden muß. Ich hab' sowas mal mit einer Ex-Gitarristin durchexerziert, mit der ich zeitweise in derselben Hütte hauste, und war noch wochenlang krank, nachdem ich daraus geflohen war.

Slap-Sounds gibt es ja nun auch mehrere. Beliebt sind z.B. Seymour Duncan Basslines Aktiv-PUs und Elektroniken, die einen slap contour switch haben. Manche schwören auch auf Bartolini. Eine andere Philosophie hat etwa EMG (und der selige Lane Poor :(), mit denen man es hinkriegen kann, daß der Wechsel von Pizz zu Slap eleganterweise genau ohne solche Brüche vonstattengeht. Letzteres mag ich persönlich lieber. Auf einem guten Bass klingt EMG auch nicht steril und harsch...

Miß aber auch mal Deine PUs ab und vergleiche die Maße mit denen auf den Herstellerseiten, um nach Möglichkeit Dir Fräsereien zu ersparen...

Nicht zuletzt sollte man den Aufwand von Modifikationen ggü. Wert des Basses bzw. einer Neuanschaffung abwägen.
 
@badluck
JA durchaus. Verschiedene Lacke geben dem Basssound durchaus andere Klangfärbungen. Klarlack sorgt für einen Holzigen Knurrigen Grundsound mit klaren brillianten Höhen ;)
 
@Heike:
Hab nen Garten/Keller für die Drecksarbeit. Außerdem werde ich wohl ein Schleifgerät mit Staubaugeranschluß verwenden. Es geht im übrigen nicht um den Kostenfaktor. Ich hätte nur einfach Bock darauf, mal was Handwerkliches zu machen und wenn ich das Ergebnis auch noch Band- und Bühnentechnisch vorweisen kann, habe ich einen Bass, den so kein anderer hat.
Wegen den PUs werde ich mich im Net mal schlau machen! Danke für die Tips!

@bad luck:
Die PUs sehen sehr gut aus! Gibt mir gute Ideen für meine JazzBass... es sieht aber so aus, daß es dort keine PUs für den "The Jack" gibt, da die Abmessungen nicht stimmen (Ich wollte nicht unbedingt auch noch fräsen!). Schade! Lackieren bestimmt natürlich auch den Sound, nur welcher Lack welchen Sound hergibt, k.A. ... die Optik steht bei mir im Vordergrund!

@Ziffi:
Du scheinst ja Ahnung mit den verschiedenen Lacken zu haben... Was bewirken denn andere Farben im Klang? Besonders bezogen auf einen Slapsound à la Stu Hamm...
 
Schlutz@bad luck: Die PUs sehen sehr gut aus! Gibt mir gute Ideen für meine JazzBass... es sieht aber so aus schrieb:
schick ihm doch einfach mal ne mail mit der größe, die du benötigst.
da wird bestimmt was passen.
 
Der Klangunterschied kommt weniger durch die Farbe als Nitrocellulose vs. Polyester zustande. Ersteres erlaubt angeblich freieres Schwingen, kann bei zu dünnen Schichten wie bei alten Gibsons aber auch leichter abplatzen. Ich persönlich bin allerdings nicht 150%ig davon überzeugt, daß Lack (zumindest wenn nicht allezu dick aufgetragen), die Schwingungen im Holz notwendigerweise quasi erstickt. Ich habe auch schon i.Ggt. davon gehört, daß ein Gitarrenbauer (Rick Turner) einem Instrument (aus leichter Esche), das mit Oil Finish nicht definiert genug klang, ein Poylester-Finish verpaßte, et voilà! Abgesehen davon, daß eine Lackierung auch eine Schutzschicht ist...

Zur Ästhetik: Klarlack über gebeiztem Holz, so daß man die Maserung noch sehen kann, sieht natürlich edler aus als eine deckende Lackierung mit farbigem Lack. Wir haben damals zum einen ein traditionelles 3-Tone Sunburst gemacht, wobei man aufpassen muß, daß man nicht wie bei Billiginstrumenten die obere hintere, für den Arm abgeflachte Ecke einfarbig versaut. Zum anderen haben wir eine Rückseite und die Zargen weinrot (über Erle) gebeizt, die Decke (Curly Maple) Vintage Yellow, wobei ich die Ränder unbehandelt gelassen habe, so daß der helle Naturton wie ein Binding wirkte. Sah edel aus wie PRS, nur daß es eine Strat war :)
 
Heike schrieb:
Der Klangunterschied kommt weniger durch die Farbe als Nitrocellulose vs. Polyester zustande. Ersteres erlaubt angeblich freieres Schwingen, kann bei zu dünnen Schichten wie bei alten Gibsons aber auch leichter abplatzen. Ich persönlich bin allerdings nicht 150%ig davon überzeugt, daß Lack (zumindest wenn nicht allezu dick aufgetragen), die Schwingungen im Holz notwendigerweise quasi erstickt. Ich habe auch schon i.Ggt. davon gehört, daß ein Gitarrenbauer (Rick Turner) einem Instrument (aus leichter Esche), das mit Oil Finish nicht definiert genug klang, ein Poylester-Finish verpaßte, et voilà! Abgesehen davon, daß eine Lackierung auch eine Schutzschicht ist...
Ich mag nicht so recht glauben, dass ein Lack, der keinen Millimeter dick ist, überhaupt irgendeinen Einfluss auf den Sound eines zirka 4 cm dicken Solid-Body Instrumentes hat.
Entzieht sich gänzlich meinen Vorstellungen.

:confused:
 
Aqua schrieb:
Ich mag nicht so recht glauben, dass ein Lack, der keinen Millimeter dick ist, überhaupt irgendeinen Einfluss auf den Sound eines zirka 4 cm dicken Solid-Body Instrumentes hat.
Entzieht sich gänzlich meinen Vorstellungen.

:confused:
Ich denke schon das es was ändert, denn das Hölz schwingt doch und wenn ein anderer Lack drauf ist schwingt doch auch das Holz ganz anders(denk ich jedenfalls :confused: ).
 
Evil Chuck schrieb:
Ich denke schon das es was ändert, denn das Hölz schwingt doch und wenn ein anderer Lack drauf ist schwingt doch auch das Holz ganz anders(denk ich jedenfalls :confused: ).
Mach dir mal die Relationen bewusst!!!
Ich sage mal, nen halben Millimeter Lack gegen 40 Millimeter festen Holzes...was soll sich da beeinflussen? :confused:

Du kippst ja auch nicht nach vorne, nur weil deine Haut voller Wassertropfen nach dem Duschen ist, oder? :D

Bei akustischen Instrumenten mit wenigen Milimeter dicken Wänden ist das ja was anderes, aber ich bezweifle ganz ganz stark die klanglichen Veränderungen von normalen Lacken auf das Klangverhalten von Solid-Body Instrumenten.
 
Aqua schrieb:
Bei akustischen Instrumenten mit wenigen Milimeter dicken Wänden ist das ja was anderes, aber ich bezweifle ganz ganz stark die klanglichen Veränderungen von normalen Lacken auf das Klangverhalten von Solid-Body Instrumenten.
Ich kenn mich mit Bässen ja nu nich so aus :( , aber bei E-Gitarren verändert der Lack schon was. :cool:
 
Evil Chuck schrieb:
Ich kenn mich mit Bässen ja nu nich so aus :( , aber bei E-Gitarren verändert der Lack schon was. :cool:
Beweise? Zeugen? Notariell begläubigte Urkunde?
 
ich denke mal ziffi hat diesen satz stark ironisch gemint.... :D
 
Juhuuuuu der erste der meinen Smiley gesehen hat :great:
 
Lackschichten bewegen sich im μm-Bereich (Mikrometer). Man kann mir ja viel erzählen, aber nicht, dass sich dadurch der Sound eines Instrumentes in irgendeiner Art und Weise hörbar verändert.

@ topic

bevor du den Decklack herunterschleifst, mache dir folgendes klar:

-Ohne die richtigen Werkzeuge, Maschinen, Techniken usw. wirst du den Lack nicht vollständig und porentief entfernen können. ( Abbeizen, Abbrennen, Maschinenschleifen nur mit Absaugung - meistens werden Nitrocelluloselacke verwendet, die auch in getrockneter Form noch schädlich sind! )

-das Holz wurde nicht nach den passenden Gesichtspunkten ausgewählt.
Das Ergebnis wird nicht so schick sein, wie ein Bass der von vornherein als "Naturfinish" gedacht war.

-auch bei einer Klarlack-Lackierung sieht man jedes Staubkorn, dass während der Trocknungsphase in den Lack fällt. Wozu gibt es wohl Lackierkabinen?
 
Peegee schrieb:
Lackschichten bewegen sich im μm-Bereich (Mikrometer). Man kann mir ja viel erzählen, aber nicht, dass sich dadurch der Sound eines Instrumentes in irgendeiner Art und Weise hörbar verändert.
zumindest nicht bei einem solidbody-instument. bei einer akustischen violine z.b., wo der ganze korpus nur aus millimeter dickem holz besteht kann der lack durchaus das schwingungsverhalten ändern.
 
BlackZ schrieb:
zumindest nicht bei einem solidbody-instument. bei einer akustischen violine z.b., wo der ganze korpus nur aus millimeter dickem holz besteht kann der lack durchaus das schwingungsverhalten ändern.

Dies ist ein Bassforum. Dazu reden wir hier von elektrischen Bässen mit PU´s. Das ist etwas vollkommen anderes, als akkustische Streichinstrumente. ;)
 
ich zitiere:

PeeGee schrieb:
...dass sich dadurch der Sound eines Instrumentes in irgendeiner Art und Weise hörbarverändert
und ne violine ist doch auch ein Instrument :p
 

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