Bass Halbton tiefer Stimmen problematisch?

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Hallo zusammen,

unser Bassist (Hobbyinstrumentenbauer, baut auch eigene - soweit ich das beurteilen kann - gute Bässe) weigert sich beharrlich seinen Bass für manche Stücke, bspw. von Black Sabbath, wie im Original einen Halbton tiefer (also Eb, Ab, Db, Gb) zu stimmen mit der Begründung das würde bei allen Bässen generell "wummern" und das mache kein Bassist der wirklich was auf sich hält. Das führt bei unserer Coverband dazu, dass im Zweifelsfall ein Stück in Drop-D eingeübt werden muss, bevor wir es wie im Original in Eb spielen, was mir gelinde gesagt ziemlich auf den Senkel geht. Nun wollte ich euch Basser mal fragen, ob das ne Spinnerei von ihm ist oder ob da wirklich was dahinter steckt?

Grüße!
 
Eigenschaft
 
wie im Original einen Halbton tiefer (also Eb, Ab, Db, Gb) zu stimmen mit der Begründung das würde bei allen Bässen generell "wummern" und das mache kein Bassist der wirklich was auf sich hält.
Das sind beides etwas fade Begründungen. Wummern tut da pauschal erstmal nichts, und so eine große Welt ist ein Halbton dann auch nicht. Das lässt sich durch entsprechendes Setup, Saiten und so weiter alles in den Griff bekommen.

Es ist natürlich schon nervig ein Instrument komplett umzustimmen... vor allem, wenn man außerhalb dieser Band dann vielleicht doch wieder im Standard-Tuning unterwegs sein möchte und nicht zufällig ein zweites Instrument parat hat. Die Bespielbarkeit leidet dann doch merklich, ein optimales Setup für zwei verschiedene Stimmungen ist quasi nicht machbar.
 
unser Bassist (Hobbyinstrumentenbauer, baut auch eigene - soweit ich das beurteilen kann - gute Bässe) weigert sich beharrlich seinen Bass für manche Stücke, bspw. von Black Sabbath, wie im Original einen Halbton tiefer (also Eb, Ab, Db, Gb) zu stimmen mit der Begründung das würde bei allen Bässen generell "wummern" und das mache kein Bassist der wirklich was auf sich hält.
Das ist völliger Unsinn.

Mein Precision ist auf D-G-C-F gestimmt. Da wummert absolut gar nichts.
 
Genau, ich musste auch mal ein jahr lang hin und her stimmen zwischen D und E-Standardt.
Alles war ein kompromiss: die Saitenwahl, die Halskrümmung, die Saitenhöhe... Ist einfach nicht angenehm.
Aber wummern oder ähnliches sollte kein grund sein nicht tiefer zu stimmen, wenn man weiß wie man mit seinem EQ umgeht.
 
Man muss dazu sagen, dass wir Gitarristen einfach ganz normal umstimmen, bzw. Live einfach zwei oder mehr Gitarren mitnehmen, was auch für unseren Basser kein Problem wäre. Meine persönliche Vermutung ist, dass er sich, gerade auch weil er Instrumente selber baut, als Soundgourmet, bzw. Kenner von klangphysikalischen Feinheiten profilieren möchte, um spieltechnische Defizite zu kompensieren. Wollte aber mal die Musikerboard Meinung zum Thema hören. Es gibt doch sicher auch nen Haufen renommierte Basser, die live ne Halbton tiefer spielen.
 
Ich finde es ist sache des Sängers sich auf die Tonhöhe einzustellen.
Nur weil es gecovert wird muss man ja nicht zwingend die selbe Tonhöhe nehmen?!

Wenn ich mit meiner Band Whisky in the Jar in der MetallicaVersion spielen möchte, dann stimm ich doch nicht extra alles um, dann wird auf E geblieben und die Sänger geht 2 Töne hoch. Fertig
 
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ich habe einen Bass, der mit bestimmten Saiten auf diese Weise deutlich besser klingt, als in Normalstimmung
(aufgrund der etwas geringeren Spannung)
ein Halbton ist 'gar nix', ein Ganzton oder gleich bis auf H runter sind durchaus nicht ungewöhnlich.
Man könnte vermuten, dass er 'seine' Instrumente vornehmlich nach physikalischen Kriterien konstruiert.
Dann werden die tiefen Saiten gern mal etwas zu dominant, was oft in den kritischen Bereich der Raumakustik fällt.
Das Wummern stammt nicht vom Bass, sondern aus der Wiedergabe/Umgebung

cheers, Tom
 
Ich kann mich den anderen nur anschließen. Begründungen sind sehr Fadenscheinig. Lässt sich alles mit nem ordentlichen Set-Up und ordentlich eingestelltem EQ in den Griff bekommen.

Man muss nicht gleich alles neu Stimmen. Er kann den Song ja in D Stimmung spielen (also alles nen Ganzton tiefer Stimmen. Nur das Griffbild ändert sich. Dann spielt man halt Eb nicht nicht als Leersaite sondern im ersten Bund. Das einzig hinderliche wäre dann nur noch die Qualität eures Bassman. Andere Möglichkeiten wären z.B. ein zweiter Bass der immer im gewünschten Tuning ist oder ein Fünfsaiter der mit seiner B-Saite die geforderten Töne locker abdeckt.
 
Mich nervte es auch ziemlich mit dem Runterstimmen. Man ist da der Stimme des Sängers entgegen gekommen.
Für mich klingt es immer ein wenig falsch irgendwie, und ich musste auch einen Bass dafür speziell besaiten und einstellen, sonst schepperte es bzw. die Saiten schlugen auf dem Griffbrett auf. Der weichere Saitenzug war auch keine Hilfe. Zumal dann noch bei einigen Songs auf Drop C# gespielt wurde, da war die E Saite ein labbriges Gummiband mit furchtbarem Sound. Und mal ehrlich, drei Bässe oder so speziell besaitet abzustellen, damit man dem ganzen Umgestimme nachkommen kann? Irgendwo hörts auf.

Was würdet ihr denn am EQ verändern wenns nen Halbton runter geht? Sound fand ich eigentlich immer ok.
 
Meine persönliche Vermutung ist, dass er sich, gerade auch weil er Instrumente selber baut, als Soundgourmet, bzw. Kenner von klangphysikalischen Feinheiten profilieren möchte, um spieltechnische Defizite zu kompensieren.
Ihr scheint ja eine sehr harmonische Band zu sein... Öffentlich über nen Bandmitglied so zu sprechen finde ich unmöglich.

Was würdet ihr denn am EQ verändern wenns nen Halbton runter geht? Sound fand ich eigentlich immer ok.
Pauschal nichts ;) Es kann aber sein das man im Bass/Tiefmittenbereich etwas ausmisten muss... da sich die Frequenzen alle etwas nach unten verschieben durch die geringere Saitenspannung..
 
Ja, ist vielleicht nicht die feine englische, aber ich nenne ja keine Namen und beleidige niemanden - niemand steht öffentlich am Pranger. Und ja es harmoniert menschlich leider nicht, wie in so vielen Bands. Sehe mich aber aufgrund der Posts in meiner Ansicht bestätigt. Danke für eure Antworten.

bzgl. EQ: Wir Gitarristen machen am EQ garnix, wenn tiefer gestimmt wird, Bassist auch nicht (weigert sich ja ohnehin tiefer zu stimmen, lernt die Stücke dann entsprechend auf Standardtuning und spielt in den Bünden entsprechend 1 oder 2 tiefer).
 
Na, wenn er so klarkommt ist es doch völlig legitim.
 
Kommt er ja eben nicht immer, deswegen manchmal das erzwungene Drop-D Tuning obwohl es eigentlich in Eb - Standard gespielt werden muss.
 
Wo ist das Problem? Ihr spielt Eb weil nen Halbton tiefer gestimmt und er spielt Eb, ob er dazu einen Halbton runterstimmt oder Drop-D ist doch sein Problem.
 
Wenn ich mit meiner Band Whisky in the Jar in der MetallicaVersion spielen möchte, dann stimm ich doch nicht extra alles um, dann wird auf E geblieben und die Sänger geht 2 Töne hoch. Fertig

Ich kenn welche, die covern das dann mit einer auf E-gestimmten Klampfe in D und spiele das D dann eine Oktave höher. :igitt:

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Man muss nicht gleich alles neu Stimmen. Er kann den Song ja in D Stimmung spielen (also alles nen Ganzton tiefer Stimmen. Nur das Griffbild ändert sich. Dann spielt man halt Eb nicht nicht als Leersaite sondern im ersten Bund. Das einzig hinderliche wäre dann nur noch die Qualität eures Bassman. Andere Möglichkeiten wären z.B. ein zweiter Bass der immer im gewünschten Tuning ist oder ein Fünfsaiter der mit seiner B-Saite die geforderten Töne locker abdeckt.

Ich hab mal mehrere Male zur Probe mit einer Eb-Stimmung Band mit meinem auf H gestimmten Bass gespielt. Von Tönen deckt er locker alles ab. Aber wenn es nur leicht störend bei "Princess of te Dawn" in der linken Hand kein Bier halten zu können, sind manche eigentlich einfach Läufe durch die Verschiebung sehr anspruchvoll geworden. Deshalb ich meinen Bass dann auch auf B (also Bb), Eb, Ab, Db gestimmt. Problemlos btw.
 
Mal von den vielen Bands ganz abgesehen die grundsätzlich auf Eb gestimmt gespielt haben (z.B. SRV und Band) spielen wir unserem Sänger zuliebe auch alle in Eb.
Und?
Die Instrumente werden auf Eb gestimmt und eingestellt und bleiben auch so. Basta. Da hat noch kein Hahn danach gekräht, geschweige denn irgendeine Socke gemerkt, dass wir grundsätzlich einen Halbton zu tief sind.

Der eine Halbton macht sich bei gut eingestelltem Instrument überhaupt nicht durch Wummern etc. bemerkbar - liegt aber auch an der Qualität und Einstellung der Bassanlage.

Stücke umzutransponieren geht in den meisten Fällen schief, da die Voicings meist nur in der Original-Lage wirklich so klingen wie sie sollen.

Sagt eurem Bassisten, er soll endlich die Klammer aus dem A.. nehmen und den Bass runterstimmen.
 
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Das hört sich stark nach der " wo- was- wie ich spiele ist vorne"- Attitüde an.
Gerade als Basser muss ich zusehen das die Songs "rund laufen", mich in den Dienst der Band stelle um alles unter einen Hut bringe.

Sonst kann ich mich nur armint anschließen und was die anderen sagten mit dem Zweitbass auf der Bühne.

Nur das bässte,
Hotte
 
Und ja es harmoniert menschlich leider nicht, wie in so vielen Bands.[\QUOTE]

Dann würd ich mir weniger übers umstimmen Sorgen machen sondern mich selbst fragen ob ich in dieser Band bleiben will

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