Dann bedeutet also jeder Octaver den Tod eines Amps?
Nein, tut es nicht.
Nicht die Frequenz ist wichtig.
Die meisten HiFi Lautsprecher sind ja sogar weich aufgehängt.
Was wichtig ist und den Unterschied ausmacht ist
der Impuls bzw.
die Dynamik, nicht die Frequenz. Daher klingt eine Gitarre über einen Octaver auch nicht wie ein Bass.
Achtung! Cadfael erklärt mal wieder was allgemein-populär ohne Experte zu sein oder wirklich 100% den Durchblick zu haben ...
Als Bassist kann man problemlos über Gitarren-Topteile spielen. Hört sich vielleicht mies an - und vor allem wird vielen Tops die Puste ausgehen - weil die Lastkondensatoren nicht für die Impulsbelastungen ausgelegt sind.
Die Bedeutung der Lastkondensatoren / großen Ekos wird meist unterschätzt. Während die Röhren (oder Transistorschaltungen) sowas wie Stimmbänder, Kehlkopf und Mundraum sind, sind die Elkos die Lunge. Die schönste Stimme nutzt aber nichts, ohne die Fähigkeit Luft durch den Spimmapparat zu pusten. Da am Stromnetz nicht genug Strom für die Spitzen anliegt, muss der Strom gespeichert werden, um ihn im Notfall wie aus einem Tank / einer Lunge abrufen zu können.
Bei vielen Röhrenamps die nach kurzer Spielzeit / sobald sie aufgewärmt sind den Geist aufgaben sind nicht die Röhren, sondern ein defekter Elko Schuld.
Gitarristen können problemlo über einen Bass-Amp spielen (solange das Horn au ist - wurde schon angesprochen).
Hauptproblem beim Spielen eines Basses über eine Gitarrenverstärker sind die Lautsprecher (und die Boxenkonstruktion). Eine qualitativ hochwertige geschlossene 412er kann durchaus lange mit Bass-Signalen überleben, da der entstehende Unterdruck die Speaker gleichzeitig bremst.
Ein dynamisch gespielter Bass mit starken Impulsspitzen verlangt Lautsprecher, die das auch aushalten und "abfedern". Da Gitarrenboxen oft halboffen und für einen anderen Frequenzverlauf optimiert sind, dreht man die Bässe mit E-Bass sogar noch weiter rein; und dann kommt ein Impuls, der den Speaker mit Warp-Geschwindigkeit nach vorne katapultiert.
FSK-16 Erklärung ...
Eine Dame mit Körbchengröße A kann einen BH in Große DD tragen. Dürfte suboptimal sein, sehr aber. Solang eine Dame mit Körbchengröße DD nur angemessenen Schrittes durch die Stadt bummelt, kann sie auch einen BH der Größe A tragen. Bei einem Waldlaufhingegen wird der A-BH vermutlich seinen Dienst versagen und auch Schaden nehmen. Er ist nicht auf die größere Masse und die dadurch auftretenden Kräfte ausgelegt.
Ein Gitarre über einen Oktaver wäre dann so eine Art "Brustimplantat".
Zwar wird die Größe der Brust erreicht, nicht aber die Konsistenz (das Impulsverhalten).
Daher kann man Gitarrenamps mit Octaver spielen - Dynamik und Impuls eines echten Basses werden nicht erreicht.
Ich möchte betonen, dass ich diesen Beitrag nicht in meiner Funktion als HCA schreibe.
Gruß
Andreas