So nachdem sich hier seit längerer Zeit in diesem Thread doch wenig getan hatte will ich mal kurz schreiben, was sich bei mir nach ein paar Wochen als Querflöten-Neuing so getan hat und kann vielleicht ein paar Infos einholen zu Fragen, die sich zwischenzeitlich ergeben haben. Darum bitte ich zu entschuldigen, wenn jetzt hier eine lange, eher unsortierte Textwurst folgt
Ein kurzer Nachtrag zum Thema Billiginstrument vorneweg: Ich spiele nun seit ca. einem guten Monat und bin mit dem Instrument das ich mir gekauft habe doch ziemlich zufrieden. Ich habe ungefähr 100 ausgegeben. Die Qualität ist entsprechend - ich war weder positiv überrascht noch enttäuscht. Insgesamt würde ich auf keinen Fall sagen, dass es ein Fehlkauf war. Ich wollte zunächst einmal herausfinden ob das Instrument überhaupt was für mich ist.
Seitdem ich es mal in pubertärem Überschwang bei Silvester übertrieben habe (Knaller am Ohr, daher erhöhte Geräuschempfindlichkeit, allerdings noch im Bereich des Gesunden) wusste ich ja zunächst gar nicht so recht, ob ich die hohen Töne beim Spielen vertrage (beim Hören geht's ja).
Ich bin froh, wenn die Querflöte noch so anderthalb Jahre hält, mehr Zeit gebe ich dem Teil allerdings nicht - da mache ich mir garnichts vor, aber es ist wie gesagt kein Problem für mich. Bislang spiele ich soweit es geht (und ich vor meinen WG-Kollegen kein allzu schlechtes Gewissen hab
) tägliich so zwischen einer halben und einer dreiviertel Stunde.
Einige Bemerkungen kann ich hier ja kurz loslassen:
Zum Thema Luft/Ansatz/Stütze: Ich denke nach wie vor, dass man bei diesem Instrument eher viel Luft braucht. Nach ein paar Wochen Übungszeit hat sich das allerdings auch merklich reduziert; ich halte jetzt wenigstens so 3-4 Takte gut durch, ohne gleich blau anzulaufen oder unter den Schreibtisch zu kippen. Es ist tatsächlich ein bisschen Übungssache.
Eine ganz spezielle Bemerkung/Feststellung möchte ich hier machen - für die meisten banal, mir hats als absoluter Neueinsteiger allerdings sehr geholfen: Das Koptstück immer gleich in die Flöte einsetzen; d.h. das Kopfstück möglichst so einsetzen, dass das Anblasloch und die Klappen eine Linie bilden, keinesfalls schräg oder versetzt. Dadurch hat man immer die gleiche Haltung beim spielen. Mir ging es in den ersten paar Tagen oft so, dass ich zwar Grifftechnisch ziemlich fit war, aber der Ton war miserabel, da ich einfach im falschen Winkel hineingeblasen hab, weil das Kopfstück jedesmal anders drauf war. Ich denke außerdem, man sollte sich als Anfänger relativ schnell abgewöhnen, vor dem Spiegel zu üben und stattdessen eher vielleicht mal mit geschlossenen Augen (und offenen Ohren) solange rumprobieren, bis der Ton sitzt und sich einprägen, wie sich der richtige Ansatz
anfühlt, nicht wie er
aussieht. Wenn ich hier jemandem einen Floh ins Ohr setzte und sich Leute was falsches Angewöhnen, bitte ich um Korrektur!
Ein weiterer Punkt noch:
Lohnen sich eigentlich die Trevor-Wye-Bücher? Ich denke hier insbesondere an "Technik" und "Ton". Der Ton ist sicherlich ausbaufähig (gelinde gesagt); bei Technik weiß ich allerdings nicht, ob sich das lohnt - steht da auch was zur 3. Oktave drin? Allgemein bin ich immer auf der Suche nach neuem Spielmaterial; insbesondere ein paar Etüdenhefte würde ich mir schon zulegen wollen - kann man hier das Flötenbuch vom Alten Fritz empfehlen?
Speziell @Nebelparder: Wollte mal Fragen, wie's denn soweit läuft. Hier stand ja schon seit ein paar Wochen nix mehr drin
.
Ansonsten mal nen Gruß an alle,
Jörg