Barrée ohne Daumen?

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Ich bin mit Akkorden noch ziemlicher Anfänger und hab mal ne Frage zu Barrée Griffen:

Ich hab gelesen man soll die nötige Kraft aus dem Unterarm und nicht aus den Fingern holen. Der Daumen soll ganz entspannt am Griffbrett liegen. Das geht aber bei mir nicht.
Wenn ich die Kraft nur aus dem Unterarm hole, dann muss ich mit meiner Anschlag-Hand den Druck ausgleichen und bei Akkorden am 1 Bund kann ich dass nicht ohne total zu verkrampfen.
Wenn ich den Druck mit dem Daumen abfang, verkrampft sich halt die ganze Handfläche und was dann rauskommt hab ich ja schon zu genüge in einem anderen Tread beschrieben (ziehender Schmerz).

Also wie macht mans richtig?
 
Eigenschaft
 
Man muss schon mit dem Daumen ein wenig Gegendruck aufbauen, sonst drückst du die Gitarre ja nach hinten weg. Die Schlaghand ist nicht dazu da das auszugleichen.
Versuche mal einfach insgesamt weniger verkrampft zu greifen. Du musst die Saiten nicht mit aller Gewalt herunterdrücken, nur bis sie auf den Bünden aufliegen. Dann muss auch der Daumen weniger Gegendruck bringen und deine Hand verkrampft nicht mehr.
 
im regelfall ist das durch einen engeren gurt zu beseitigen, die anschlaghand braucht dann keinen gegendruck mehr aufbauen.

wer aber denkt "gitarre weiter oben sieht scheisse aus!!1!" kann ausnahmsweise auch mal den daumen als gegenlager verwenden.
 
Barrée ohne Daumen zu spielen, ist eine Demonstration, die vermitteln soll, daß der Daumen für normales Spielen kaum benötigt wird und sich nicht mit Arnold Schwarzeneggers Daumen messen lassen muß. Diese wird in der Regel auf der klassischen Gitarre vorgeführt, wo man den Gegendruck locker mit dem rechten Arm machen kann. Spieltechnisch hat das ganze keine Bedeutung!
 
Ich hab jetzt 3x Akkordeon da oben gelesen. Was verstehe ich hier falsch? :D

Dime!
 
Barrées im 1. Bund sind auch die allerschwersten. Da ist es am schwierigsten, die Saiten aufs Griffbrett zu drücken. Also nicht verzweifeln, wenn das nicht auf Anhieb gelingt! :)

Ich würde erstmal Barrées einige Bünde höher üben. Wenn du die Technik dort beherrschst, kannst du auch wieder in den 1. Bund gehen.

Gar kein Daumen ist für die E-Gitarre keine Lösung. Wie Guendola schon sagte, geht das bei der klassischen Gitarre. ABer die ist anders konstruiert und die Spielhaltung ist auch eine andere.

Moderaten Gegendruck bei Bedarf finde ich auf der E-Gitarre nicht schlimm. Halt nur immer dran denken: Man sollte generell nur so viel Druck ausüben, wie man unbedingt braucht, um die Saiten aufs Griffbrett zu kriegen. Das ist weniger, als man zunächst denkt!

Generell sind Barrees weniger eine Frage des "Anpressdrucks" als vielmehr der richtigen Fingerhaltung. Wenn es schnarrt oder wenn Saiten nicht klingen, hilft es meist wenig, den Zeigefinger mit aller Gewalt auf dem Griffbrett plattzudrücken. Besser genau analysieren, welche Saiten Probleme machen und dann den Zeigefinger verschieben bzw. die Haltung ändern.
 
Danke für die Antworten.

Also so wie ichs verstanden hab, ist die Lösung einfach nur mehr üben.

PS: Ich weiß nicht was ihr alle mit eurer "Gitarre weiter ober schaut scheiße aus"
Versteifung wollt. Ich bin Musiker und nicht Schauspielen. Ich hätt auch keine Problem mir die Gitarre auf den Arsch zu schnallen wenns dann bequemer wär.
 
Irgendwie krieg ichs nicht hin. Ich üb jetzt schon sein ein paar Wochen intensiv nur Barrée Akkorde, aber mir letztens aufgefallen das ich die meisten total unsauber spiel.
Nur wenn ich total drück kommen sie klar. Ich hab schon versucht den Finger weiter hoch oder runter zu schieben, oder mehr seitlich zu legen, aber immer schwingt eine Seite nicht mit.
Ich weiß dass ein paar Wochen bei einem Instrument nicht viel ausmachen, aber mit der falschen Technik üben bringt ja nichts.
 
naja... das is eigentlich n typisches anfängerproblem, ich kann dir nicht viel mehr weiterhelfen, als dir zu sagen, dass du halt nach möglichkeit erstmal gucken solltest, dass du die saiten alle möglichst gleich triffst, und dann die kraft erhöhen, sonst haste am ende an einer stelle vom finger druckstellen wie sonst was, und die töne sin immer noch unsauber, naja und sonst halt üben üben üben...
 
Bei mir hat es irgendwann halt *klick* gemacht, dann ging es. Barrée ist nun einmal nicht einfach. Dauert schon seine Zeit.
 
Irgendwie krieg ichs nicht hin. Ich üb jetzt schon sein ein paar Wochen intensiv nur Barrée Akkorde, aber mir letztens aufgefallen das ich die meisten total unsauber spiel.
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Vielleicht liegt's ja auch an einer zu hohen Saitenlage?
Oder zu dicke Saiten?
Oder Beides?
 
Ich üb jetzt schon sein ein paar Wochen intensiv nur Barrée Akkorde...
Es geht weniger darum, wie der Barré liegt als wie man ihn im ersten Moment hinlegt, wenn du verstehst, was ich meine. Nur Barré üben, bringt dich der Sache vielleicht weniger nahe ls immer wieder rein in der Barré, raus aus dem Barré... Beispiel wäre die Pachelbel-Kadenz D, A, hm, f#m, G, D, G, A. wobei du hm, f#m und G als Barré, D und A als offene Akkorde spielst. Das scheppert halt ein paar Wochen lang ein wenig und wenn's nicht mehr scheppert, hast du es geschafft.

Viel Spass
Gruss, Ben
 
Bist du noch am üben oder hast du aufgegeben?

Überprüfe zwei Dinge:

Greifen die Finger sauber den "Rest" des Griffes?
Wenn nicht, fang damit an, daß zu verbessern. Wenn die nicht sauber greifen, verkrampfst du automatisch und dann wird es auch nichts mit dem Barrée.

Als nächstes nimmst du dir den Zeigefinger vor. Beim E-Typ Barrée muß der die tiefe E-Saite, die H-Saite und die hohe E-Saite greifen, die anderen Saiten sind egal. Beim A-Typ Barrée kannst du in der Regel die tiefe E-Saite ignorieren (aber trotzdem Greifen), also nur A und E-Saite müssen sauber werden.

Und den vollen Druck immer nur da ausüben, wo es nötig ist. Wenn du z.B. Fingerpicking spielst, gibt es viele Möglichkeiten, Kraft zu sparen.
 
Ja ich bin noch am üben und langsam klapps auch besser.

Hm an leichtere Saiten hab ich auch schon gedacht, hab ganz normale (9er glaub ich).
Was ist denn der Nachteil an leichteren Saiten?
 
Ja ich bin noch am üben und langsam klapps auch besser.

Hm an leichtere Saiten hab ich auch schon gedacht, hab ganz normale (9er glaub ich).
Was ist denn der Nachteil an leichteren Saiten?


Ein Nachteil ist häufig ein "dünnerer Klang", was sich vor allem bei den tiefen Saiten negativ bemerkbar macht. Weiterer Nachteil ist, dass dünnere Saiten leichter reißen. Je nachdem, wie hart man anschlägt und zu was für Extremstbendings oder Floyd Rose-Orgien man neigt, können sich vor allem die hohe e-Saite und die h-Saite früher verabschieden als bei einem dickeren Satz. Ein weiterer Punkt ist, dass du dickere Saiten brauchst, wenn du die Gitarre tiefer stimmen willst. Sonst hast du überhaupt keine Spannung mehr auf den Dingern.

Auf ner E-Gitarre würde ich persönlich .09er eigentlich schon fast als unterste Grenze ansehen. Es gibt .08er, vor allem als Hybridsätze mit dickeren Basssaiten. Wem's gefällt...

Mir kommt nix dünneres als .10er auf die Klampfe, teilweise spiele ich sogar .11er. Aber jeder, wie er's mag. ;)
 
Meines Erachtens ist der Druck von Fingern und Daumen schon entscheidend, deshalb heißt es ja "Griff" ;). Allerdings stimmt es, dass sich die Frage nach einer guten Grifftechnik nicht im Druck erschöpft sondern die ganze Haltung von Hand und Unterarm eine Rolle spielt.
 

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