Banjo 6 String Eko Stimmstabilität

  • Ersteller Avalanche
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@Avalanche : Danke für die Rückmeldung. Ist ja nicht selbstverständlich: Oft gibt man Tipps und hört dann nichts mehr....:(
Man lernt ja auch als "Tipp-Ersteller" einiges, wenn die Rückmeldung kommt.

Dann auch Kompliment für die guten Bilder, da sieht man mehr, als mit Worten zu beschreiben ist. Auch war mein Tipp mit der 5 mm-Unterlage am Saitenspanner wohl etwas heftig. Das sich das Teil aber verbiegt: Geht garnicht. :eek:
Jedenfalls waren das alles Schritte in Richtung Fein-tuning, muss man mal gemacht haben! :)

Noch eine Beobachtung zum Steg: je größer die Auflage am Fell ist, umso weniger Druck pro Quadratmillimeter. Deiner hat ja zwei relativ große Füße. Ich hatte auch schon Stege, die vollflächig aufsaßen und dann sehr leicht verrutschten.
 
Danke für die Rückmeldung. Ist ja nicht selbstverständlich: Oft gibt man Tipps und hört dann nichts mehr....:(
Ja das sind die besten.
Komplimente kriegt man auch nicht soooo oft.
Danke dir.
 
Hi, @Avalanche,

Dein Problem mit dem Verschieben des Stegs hat m.E. mit den tiefen Kerben in der Stegauflage zu tun. Die Saiten verklemmen sich vermutlich darin und ziehen den Steg mit, wenn du die Saiten spannst. Die Kerben dürfen nur so tief sein, dass die Saiten nicht seitlich herausrutschen können. Ein hoher Saitendruck auf den Steg ist nicht notwendig, um den Steg festzuhalten; er kann höchstens an der Lautstärke etwas ausmachen. Holz auf Vellum bzw. auf Plastik rutscht normalerweise nicht. Auf jeden Fall kenne ich keinen Banjoisten, der die Füße des Stegs aufraut oder etwas unterlegt. Beim Einspielen (mit duerndem Stimmen) neuer Saiten kann es eher vorkommen, dass der Steg in Richtung Hals kippt, als dass die Füße rutschen.

Tiefere Kerben in die Stegauflage zu sägen ist keine Losung für eine zu hohe Saitenlage! Lieber abschleifen und die untere Hälfte der tiefen Kerben als Führung nutzen.

Zu der Intonation bei verschiedenen Saitenstärken: Bedenke, dass der Banjosteg freischwebend ist! Das heißt, man kann ihn verschieben, um die Intonation zu optimieren, aber man muss ihn auch von Zeit zu Zeit - und besonders nach dem Aufziehen neuer Saiten - überprüfen und ggf. nachstellen.
In erster Näherung stellt man den Steg so weit vom 12. Bund entfernt wie der 12. Bund vom Sattel. Dann prüft man den im 12.Bund gegriffenen Ton mit dem Flageoletton am 12. Bund (als Gitarrist weißt du, wie ein Flageoletton geht). Ist der gegriffene Ton zu hoch, muss der Steg einen Tick Richtung Saitenhalter verschoben werden; ist der gegriffene Ton zu tief, muss der Steg Richtung Halsansatz verschoben werden.

Dicke und dünne bzw. harte und weich Saiten verhalten sich beim Greifen unterschiedlich; deshalb muss die Lage des Stegs bei jedem Wechsel der Saiten neu geprüft werden.

Zum Saitenhalter: Nach dem Foto hat dein Instrument einen solchen für 5-string-Banjo. Das ist nicht schlimm - ich hatte jahrelang einen Saitenhalter mit nur 4 Stiften an meinem 5-string. Die 2 dünnen Saiten am selben Stift einzuhängen, wie du es gemacht hast, macht nichts kaputt. (Ich glaube eher nicht, das dein Saitenhalter für Ball-Ends gedacht ist - in dem Fall wären die Schlitze wohl schmaler.)

Cheers,
Jed
 
Thanx Jet!
Die Kerben hab ich schon aufgefüllt und seitlich versetzt... gaaaanz niedrig.
Ein 6 String kauft man sich ja gerne als Gitarrist... und viele Gitarristen benden gerne oder nutzen vibratos:juhuu:
Dieses Eko will das nicht.
Mein anderes Stagg hat ein anderes Fell und auch mit bendings keine Probleme.
Leider hat es so einen speckigen Hals:weep:


Thema Intonation ist eins, das ich wohl verstanden habe :hail:
 
Ein 6 String kauft man sich ja gerne als Gitarrist... und viele Gitarristen benden gerne oder nutzen vibratos:juhuu:
Dieses Eko will das nicht.

Tja, @Avalanche, du merkst es schon: ein Gitarrenbanjo ist weder eine Gitarre noch ein Banjo!

Der Fingersatz mag gleich sein, wie bei der Gitarre, und die Tonproduktion ähnlich wie beim Banjo. Aber beide beeinflussen sich gegenseitig. Der schnelle Verfall der Töne beim Banjo macht Bending und Vibrato wirkungslos. Die linke Hand des Banjoisten muss stattdessen Hammer-ons und Pull-offs beherrschen. Und die Rechte Hand des Banjoisten muss dafür sorgen, das Einzeltöne in sehr schneller Folge gepickt werden, damit der Klang nicht abreißt.
Wenn du beim Gitarrenbanjo einfach Akkorde greifst und mit dem Plektrum strummst, ist es zu laut - es sei denn, du spielst in einer Dixiland-Band und musst dich gegen Trompete, Klarinette, Posaune und Drum-Kit durchsetzen! Ehrlich gesagt finde ich dies die einzige wirklich sinnvolle Verwendung für das Gitarrenbanjo. Für den Zweck haben wir das Plectrum-Banjo (ein 5-string ohne 5. Saite) - aber Gitarristen wollen auch ihren Spaß haben, also kam das Gitarrenbanjo auf.

Ich bin gespannt, was du musikalisch mit deinem neuen Instrument machst!

Cheers,
Jed
 
Ich Picke entweder mit meinen Fingern an einer Konzertgitarre mit Nylonstrings oder mit dem Plek an Stahlsaiten.
Banjo und Gitarre sind 2 Welten, ... wenn sie in einem Instrument aufeinandertreffen wirds kurios ;)
Manchmal inspirierend, manchmal witzig....

Mit einem 6 String ein Banjo zu imitieren ist seeeeeeehr schwierig.
Aber immer noch leichter als Banjo zu lernen:hat:
 
Mit einem 6 String ein Banjo zu imitieren ist seeeeeeehr schwierig.

Dazu eine kleine Anekdote:

Ich spiele in erster Linie 5-string-Banjo im 3-Finger-Picking-Stil. Aber ich besitze auch eine nylonbesaitete Konzertgitarre und bin durchaus in der Lage, damit Folksongs zu begleiten - auch im Folk-Fingerpicking-Stil. Ich bringe die beiden Instrumente nie durcheinander, denn der haptische Eindruck des Instruments (Gitarre leicht und voluminös; Banjo schwer und kompakt) bringt mein Gehirn dazu, die entsprechende Subroutine zu laden.

Aber einmal, in ungezwungener, geselliger Runde, drückte mir ein Freund seine Gitarre in die Hand, und ich griff ein paar korrekte Gitarrenakkorde - aber ich zupfte die ersten 4 Saiten, als wenn ich ein Banjo auf dem Knie hätte. Und sofort rief einer aus der Runde, "Hey, du spielst Banjo auf der Gitarre!"

Wenn das jetzt keine Konzertgitarre sondern ein Gitarrenbanjo gewesen wäre, hätte der ungeschulte Zuhörer den Eindruck gehabt, es sei ein richtiges Banjo!

Mein Tipp: lerne die Banjotechniken für die rechte Hand, d. h. betrachte die 5. und 6. Saite als Bass-Bonus und zupfe hauptsächlich die 3. und 4. Saite mit dem Daumen, die 2. Saite mit dem Zeigefinger und die 1. Saite mit dem Mittelfinger. Behalte deine Gitarrenakkorde für die Linke Hand bei, aber lerne Hammer-ons und Pull-offs. So kann es was reizvolles werden!

Cheers,
Jed
 
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