Bandsound / Monitoring / Live / In Proben

Wenn ich das schon höre: "Wir spielen keine Kneipengigs mehr, weil man da mit schlechtem Equip spielen muss ..."
Na klar, gutes Monitoring ist ne echt feine Sache. Aber ich vertrete immernoch die Meinung, dass man mit Minimalmonitoring einen genauso geilen Gig abliefert, wie mit ... ich nenns mal "Profimonitoring".
Das ist doch das gleiche, als wenn man beim Fußball behauptet: "Der Rasen ist schuld ..."

Sorry aber das ist der vegleich von Äpfeln mit Birnen.
Wie soll ich denn 1. mit Mitmusiker agieren, wenn ich diese nicht höre uznd wie soll ich denn 2. die richtigen Töne treffen (Sänger, Bendings etc auf der Gitarre) wenn ich mich selbst nicht höre? Das geht schlichtweg nicht.

Daher gibt es für mich zwei absolute Grundvoraussetungen dass ein Gig auf einem hohen Niveau gespielt werden kann:
1) Alle hören die Drums gut.
2) Jeder hört sich selbst gut.

Wenn nicht mindestens(!) diese beiden Bedingungen gegeben sind, kann der Gig in meinen Augen nichts werden.
 
Wenn ich das schon höre: "Wir spielen keine Kneipengigs mehr, weil man da mit schlechtem Equip spielen muss ..."
Na klar, gutes Monitoring ist ne echt feine Sache. Aber ich vertrete immernoch die Meinung, dass man mit Minimalmonitoring einen genauso geilen Gig abliefert, wie mit ... ich nenns mal "Profimonitoring".
Das ist doch das gleiche, als wenn man beim Fußball behauptet: "Der Rasen ist schuld ..."

Es ging mir um Kneipengigs, bei denen KEIN Monitoring vorhanden ist. Unter den Umständen können wir einfach nicht vernünftig spielen. Das ist für´s Publikum scheisse und wir rücken uns dadurch auch nicht gerade ins beste Licht. Was ist so verwerflich daran, wenn wir solche Gigs dann nicht spielen wollen. Darfst du ja gerne machen, wenn´s dir Spaß macht. Ich meinte nicht, dass wir das nicht machen, weil wir über schlechtes Equipment spielen müssen, sondern, dass es komplett an dem Equipment fehlt, was eigentlich benötigt würde.

Dein Vergleich ist in meinen Augen sinnlos. Beim Fußball spielen zwei Mannschaften gegeneinander unter gleichen Bedingungen und es geht um das reine Ergebnis. Bei Auftritten willst du dem Publikum etwas bieten und dich von deiner besten Seite zeigen. Stell dir mal vor, du müsstest eine wichtige Präsentation halten. Auf den Folien hast du nicht viel stehen, aber sie helfen dir, den roten Pfaden nicht zu verlieren und das, was du sowieso schon im Kopf hast, im richtigen Moment parat zu haben. Jetzt musst du die Präsentation mit verbundenen Augen halten, sodass das Publikum alles sieht, du aber nicht. Es ist anzunehmen, dass dir das dann deutlich schwerer fällt, die Präsentation schlechter wird, obwohl das Publikum ja grundsätzlich das gleiche von dir geliefert kriegt und du dich dabei, obwohl du ja alles auswendig kennst, viel unsicherer, unwohler fühlst. Ist vielleicht kein super Vergleich, aber so in etwa fühle ich mich, wenn ich nur undefinierten Matsch auf der Bühne hab. Klar geht es irgendwie, aber ein gutes Monitoring ist und bleibt halt wichtig.

Und LongLostHope hat es ja schon geschrieben: Wenn man das Timing perfekt sein soll und Intonation von Gesang und Bendings stimmen soll, dann ist es unumgänglich, dass man sich selbst und die anderen gut hört. Außerdem spielt man auch viel sauberer, wenn man sich selbst gut genug hört und wenn das bei jedem einzelnen Musiker der Band der Fall ist, hat das schon erhebliche Auswirkungen auf die gesamte Performance. Auch nicht unbedingt schlecht: Wenn man sich gegenseitig gut hört, dann bemerkt man selbst kleinste Verstimmungen.
 
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Sorry aber das ist der vegleich von Äpfeln mit Birnen.
Wie soll ich denn 1. mit Mitmusiker agieren, wenn ich diese nicht höre uznd wie soll ich denn 2. die richtigen Töne treffen (Sänger, Bendings etc auf der Gitarre) wenn ich mich selbst nicht höre? Das geht schlichtweg nicht.

Daher gibt es für mich zwei absolute Grundvoraussetungen dass ein Gig auf einem hohen Niveau gespielt werden kann:
1) Alle hören die Drums gut.
2) Jeder hört sich selbst gut.

Wenn nicht mindestens(!) diese beiden Bedingungen gegeben sind, kann der Gig in meinen Augen nichts werden.

Drums sind klar. Aber die hört man in der Kneipe eigentlich immer.
Sich selbst: Hmm ich denke, da ist jeder für sich selbst verantwortlich. Bin ich Sänger, besitze ich einen Monitor oder was auch immer um mich zu hören. Den ich dann im Fall der Fälle einstöpseln kann. Dann kommt da halt nix als Gesang raus. Gitarre, Bass sind meist eigens "Amplifiziert". Wenns nicht reicht, selber drum, kümmern. Es geht, etwas Disziplin vorrausgesetzt. Wenn ihr schon von "hohem Niveau" und "Professionalität" sprecht, sollte das doch drin sein, oder?
Und jeder sollte auf jeden fall sein Instrument beherrschen, auch wenn man sich sehr schlecht hört. Zumindest hat man mir das so eingehämmert ...
 
Drums sind klar. Aber die hört man in der Kneipe eigentlich immer.
Sich selbst: Hmm ich denke, da ist jeder für sich selbst verantwortlich. Bin ich Sänger, besitze ich einen Monitor oder was auch immer um mich zu hören. Den ich dann im Fall der Fälle einstöpseln kann. Dann kommt da halt nix als Gesang raus. Gitarre, Bass sind meist eigens "Amplifiziert". Wenns nicht reicht, selber drum, kümmern. Es geht, etwas Disziplin vorrausgesetzt. Wenn ihr schon von "hohem Niveau" und "Professionalität" sprecht, sollte das doch drin sein, oder?
Und jeder sollte auf jeden fall sein Instrument beherrschen, auch wenn man sich sehr schlecht hört. Zumindest hat man mir das so eingehämmert ...

Beherrschen heißt aber nicht, dass man spielen kann, ohne etwas zu hören. Das richtige Gehör für das, was man spielt, gehört genauso zum Beherrschen eines Instruments wie die Spieltechnik. Die wichtigen Dinge wie Sauberkeit, Feeling, Vibrato, etc. kann man doch erst über das Gehör kontrollieren...

Die Bassdrum hört man in Kneipen (bei unserer Musik) kaum, die Becken dagegen sind auf winzigen Bühnen viel zu laut, weil man direkt daneben steht. Gitarren und Bass kriegt man aufeinander abgestimmt, ist aber immer ein Kompromiss, denn man hätte sich dann doch gerne einen ticken lauter, was für die anderen dann aber nicht mehr ok ist, usw. Einen eigenen Monitor für unseren Sänger hatten und haben wir nie dabei, also braucht der sowieso schonmal einen. Wie gesagt: Ich sag ja auch nicht, dass es nicht geht, aber es sind (für uns) einfach keine guten und angenehmen Bedingungen und im Endeffekt haben wir nicht viel davon, wenn wir solche Gigs spielen.
 
Es ging mir um Kneipengigs, bei denen KEIN Monitoring vorhanden ist. Unter den Umständen können wir einfach nicht vernünftig spielen. Das ist für´s Publikum scheisse und wir rücken uns dadurch auch nicht gerade ins beste Licht. Was ist so verwerflich daran, wenn wir solche Gigs dann nicht spielen wollen. Darfst du ja gerne machen, wenn´s dir Spaß macht. Ich meinte nicht, dass wir das nicht machen, weil wir über schlechtes Equipment spielen müssen, sondern, dass es komplett an dem Equipment fehlt, was eigentlich benötigt würde.

Dein Vergleich ist in meinen Augen sinnlos. Beim Fußball spielen zwei Mannschaften gegeneinander unter gleichen Bedingungen und es geht um das reine Ergebnis. Bei Auftritten willst du dem Publikum etwas bieten und dich von deiner besten Seite zeigen. Stell dir mal vor, du müsstest eine wichtige Präsentation halten. Auf den Folien hast du nicht viel stehen, aber sie helfen dir, den roten Pfaden nicht zu verlieren und das, was du sowieso schon im Kopf hast, im richtigen Moment parat zu haben. Jetzt musst du die Präsentation mit verbundenen Augen halten, sodass das Publikum alles sieht, du aber nicht. Es ist anzunehmen, dass dir das dann deutlich schwerer fällt, die Präsentation schlechter wird, obwohl das Publikum ja grundsätzlich das gleiche von dir geliefert kriegt und du dich dabei, obwohl du ja alles auswendig kennst, viel unsicherer, unwohler fühlst. Ist vielleicht kein super Vergleich, aber so in etwa fühle ich mich, wenn ich nur undefinierten Matsch auf der Bühne hab. Klar geht es irgendwie, aber ein gutes Monitoring ist und bleibt halt wichtig.

Und LongLostHope hat es ja schon geschrieben: Wenn man das Timing perfekt sein soll und Intonation von Gesang und Bendings stimmen soll, dann ist es unumgänglich, dass man sich selbst und die anderen gut hört. Außerdem spielt man auch viel sauberer, wenn man sich selbst gut genug hört und wenn das bei jedem einzelnen Musiker der Band der Fall ist, hat das schon erhebliche Auswirkungen auf die gesamte Performance. Auch nicht unbedingt schlecht: Wenn man sich gegenseitig gut hört, dann bemerkt man selbst kleinste Verstimmungen.

Wenn das komplette Equip fehlt, mach ich was falsch.
Eine Präsentation - vor allem wenn es eine Wichtige ist - übe ich, bis sie mir zum Hals raushängt. Ich kenne meinen Faden und ich kenne die Folien fast blind. Ich muss mein Zeug können, auch wenn ich meine "Spickzettel" verliere, verschlucke oder meine schweissnassen Hände diese in Wohlgefallen auflösen. Somit bin ich schon für viele Fälle gewappnet.
Was machst Du, wenn während des Gigs das Monitoring ausfällt? "Sry Leute, das wars kein Monitoring, kein Gig!" Dass Du dann zwar hinterher den Mischer zusammenfaltest interessiert herzlich wenige.

Das meine ich aber eigentlich nicht. Ich finde es einfach schade, dass man Gigs nur deshalb absagt, weil kein professionelles Monitoring da ist. Als erfahrener Musiker sollte man eigentlich auch mit sehr wenig gut zurecht kommen. Für mich klingt das eher nach einer Ausrede für "Auf sowas lass ich mich nicht herab! Ich bin was Besseres ... " Sry, meine Meinung.
 
Das meine ich aber eigentlich nicht. Ich finde es einfach schade, dass man Gigs nur deshalb absagt, weil kein professionelles Monitoring da ist. Als erfahrener Musiker sollte man eigentlich auch mit sehr wenig gut zurecht kommen. Für mich klingt das eher nach einer Ausrede für "Auf sowas lass ich mich nicht herab! Ich bin was Besseres ... " Sry, meine Meinung.
Also wir verhalten uns so:
Auf kleinsten Bühnen, Barhocker und kneipenecke brauchen wir kein Monitoring, da spielen wir aus der Backline. Selbst den Gesang haben wir da manchmal nur über den Publikumsound.

Das mit dem Roten Faden ist mir zu engstirnig gedacht. Klar kann man wenn man einigermaßen professionell ist sein Zeug "maschinell" runterspielen. Daher kommts mir auch auf die Musik an. Grade im klassischen und klischeehaften Metalbereich macht man es so.
Aber nicht jede Musik funktioniert so. Wir brauchen Freiraum an bestimmten Stellen. Ich als Bassist passe mich bei längeren Interludes an den Gitarristen an, der mal Lust hat etwas anders zu spielen als sonst. Der Drummer sollte mich dabei ebenfalls hören.
In ruhigen Stellen passe ich mein Bassspiel sound- und lautstärkemäßig an. Da kann man schon mit der Fingerposition oder dem Wechsel zum "Zupf-Daumen" ganz anders klingen. Das funktioniert für mich aber am besten wenn ich das Gesamtbild höre und nicht nur mich, denn nur so weiß ich wie sich das einfügt was ich grade tue.

Und das ist glaube ich etwas, was Du vernachlässigst in deinen Gedanken: Bandmusik bedeutet ja nicht, dass nur jeder in seinem speziellen Film lebt und seinen Part abruft, sondern, dass man sich auch live vor Ort auf die ander einstellt und somit das beste Gesamtergebnis erreichen kann.
=> wenn es die Musik benötigt

Wir hatten zum Beispiel den Fall: intro mit solo, das solo läuft gut ist aber nach 4 Takten nicht zuende gebracht... der Sänger wartet und fängt einfach nach 6 Takten an. Oder er setzt nicht ein und die Band fängt es auf indem sie nochmal 4 Takte instrumental spielt, vielleicht mal mit ner rhytmusvariation ind er Gitarre. Als Bassist kann ich mich besser drauf einstellen wenn ich das auch mitbekomme und nicht nur sehen soll.

Also Kneipe geht ohne Monis.
Aber ein großer Gig mit Bühne und 150+ Leuten ohne Monis? Das finde ich grade nicht unprofessionell sowas abzusagen. Wobei wir auch das schon gemacht haben. Dann wird eben der eigene Amp benutzt, was natürlich für den Mischer auch nicht die beste Lösung ist.

Daher meine Idee die Band komplett auf InEars zu bringen.
 
Ihr tut ja fast so, als ob man nur noch den akustischen Anschlag der eigenen Saiten hört. Und das ist mir in einer Kneipe noch nie passiert. Da höre ich alle, wenn auch nicht perfekt. Und das muss reichen um zusammenspielen zu können.
Was große Bühnen betrifft: z.B. die erwähnten 150+ PAX, sind doch ein ganz anderes Blatt.
 
Auf kleinen Bühnen höre ich ausschließlich das Schlagzeug, bzw. eigentlich nur Snare und Becken desselbigen, wenn ich komplett ohne Monitore dastehe. Und sorry, da kann ich nicht spielen.

Aber wie Schlitznase treffend sagt: Selbst drum kümmern!
Wir kümmern uns selbst drum mit unserem In Ear Monitoring und daher passt das eigentlich unabhängig von der Location.

Es gibt daher nur zwei Szenarien, bei denen wir den Gig definitiv nicht spielen:
1) Der Veranstalter oder Techniker weigert sich, unser In Ear Rack in die Signalkette zu hängen, was uns jedoch noch nie passiert ist, da erfahrene Techniker schon mit zig Bands mit In Ear Monitoring gearbeitet haben und dies als Selbstverständlichkeit ansehen.
2) Die Location ist so eng und klein, dass wir keinen Platz für unser In Ear Rack haben. Dann ist sie aber auch so klein, dass wir uns zu 5. mit Keys auf der Bühne nicht bewegen könnten und solche Gigs nehmen wir grundsätzlich nicht mehr an. Das haben wir einmal gemacht und nie wieder... Wenn man nur noch zusammenstößt oder seine teuren Instrumente gegeneinander schlägt, macht es wirklich keinen Sinn und noch viel weniger Spass. Also eine Mindestgröße der Bühne muss gegeben sein.
 
Wenn das komplette Equip fehlt, mach ich was falsch.
Eine Präsentation - vor allem wenn es eine Wichtige ist - übe ich, bis sie mir zum Hals raushängt. Ich kenne meinen Faden und ich kenne die Folien fast blind. Ich muss mein Zeug können, auch wenn ich meine "Spickzettel" verliere, verschlucke oder meine schweissnassen Hände diese in Wohlgefallen auflösen. Somit bin ich schon für viele Fälle gewappnet.
Was machst Du, wenn während des Gigs das Monitoring ausfällt? "Sry Leute, das wars kein Monitoring, kein Gig!" Dass Du dann zwar hinterher den Mischer zusammenfaltest interessiert herzlich wenige.

Das meine ich aber eigentlich nicht. Ich finde es einfach schade, dass man Gigs nur deshalb absagt, weil kein professionelles Monitoring da ist. Als erfahrener Musiker sollte man eigentlich auch mit sehr wenig gut zurecht kommen. Für mich klingt das eher nach einer Ausrede für "Auf sowas lass ich mich nicht herab! Ich bin was Besseres ... " Sry, meine Meinung.

Also was mache ich denn deiner Meinung nach falsch, wenn wir von jemandem gefragt werden, ob wir spielen wollen und es gibt kein Monitoring in dem Laden?

Das mit der Präsentation ist auch kein ideales Beispiel, hab ich selbst ja auch direkt geschrieben, aber du selbst sagst ja auch, dass du sie dann FAST blind kannst. Wenn du die Folien nicht siehst, obwohl du weißt was drauf ist, kommt beim blinden präsentieren hinzu, dass du dir Gedanken darüber machen musst, auf welche Folie was steht. Du musst also genau wissen wo du bist, ohne es zu sehen. Das ist machbar, aber erheblich schwieriger, als wenn man es einfach sieht. Und so ähnlich ist es auch mit dem Monitoring, weil du zum Beispiel die Bewegung für ein Bending aus dem Gedächtnis heraus machen musst, in der Hoffnung, dass der Ton sitzt, oder kaum noch Anhaltspunkte hast, dich im Song zu orientieren. Du solltest auch mal genau lesen, was ich schreibe. Ich hab nie gesagt, dass wir nicht spielen, oder nicht spielen können, wenn es kein Monitoring gibt. Ich sage, dass ein GUTES Monitoring wichtig ist, um GUT zu spielen. Ich sage aber auch, dass man komplett ohne Monitoring spielen kann. Und wenn der Sound scheisse ist, oder ausfällt, spielen wir natürlich weiter, aber nur weil man es kann, muss es ja nicht gut sein... Und wir spielen jeden Gig, so klein er auch sein mag, solang wir a) nicht draufzahlen müssen und b) die Bedingungen gegeben sind, dass wir so spielen können, dass uns das auch Spaß macht. Es gibt kaum Kneipengigs, bei denen beides gegeben ist. Und jetzt sag mir doch bitte, was daran so schlimm ist.

EDIT: Gerade gesehen, dass ich was falsches geschrieben hab... Ich hab natürlich schon gesagt, dass wir nicht spielen, wenn es kein Monitoring gibt, allerdings bezieht sich das nur darauf, wenn wir das vorher schon wissen (deshalb die Kneipengigs, weil es da am ehesten vorkommt). Wenn wir vor Ort sind und erst da feststellen, dass es keins gibt, dann werden halt die Zähne zusammengebissen und durch.
 
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Präambel:

Stil: Soul, R&B, Funk, Dance, überwiegend Ende 70er sowie 80er Jahre, 100% Cover. Von Lisa Stansfield über Michael Jackson (prä-Bad) und George Benson bis Earth, Wind & Fire. Groove ist wichtig, ebenso knackige Arrangements, nichts wird mit Four-to-the-Floor partytauglich glattgezogen. Keine Anfänger, keine Profis, keine Notwendigkeit, damit Geld zu verdienen.

Besetzung:
  • Sänger 1/Keyboard 2 (besonders Piano)
  • Sängerin
  • Baß/Sänger 2
  • Gitarre
  • Schlagzeug
  • Sänger 3/Keyboard 1 (besonders Elektronisches und aufwendige Orchesterarrangements)

Instrument: Synthesizer, dritter Sänger. 2 samplebasierte Workstations (eine mit unter anderem FM als Zusatz), 2 virtuell-analoge Synthesizer, subgemixt, Mikrofon geht mit durch den Submixer zwecks optionaler Nachbearbeitung (z. B. Vocoder) in einem der Synths, ans FOH geht eine Stereosumme; falls der Toni will, kriegt er das trockene Mikrosignal (post-mute) separat. Bestrebt, Originalsounds und -arrangements im Rahmen der Möglichkeiten des Equipments so detailliert wie möglich zu replizieren.

Gitarrist und Bassist haben beide keinen Amp und spielen über Multieffekt direkt ins Bandpult. Somit sind ohne die Anlage nur das Schlagzeug und vergleichsweise leise der Gesang zu hören, alle anderen Instrumente sind stumm.

Klangausgabe über die bandeigene Klein-PA (RCF, zwei 12"-Satelliten als eigentliche Speakers, Subwoofer, drei 10"-Satelliten als eigentliche Monitore). Größe und Form des Probenraums läßt eine Anordnung der Band wie auf der Bühne nicht zu.


Wir versuchen schon, im Probenraum einen möglichst guten Sound zu haben. Unser Sound ist nicht möglichst dicht oder möglichst laut, sondern es wird auch mal regelrecht filigran. Arrangements sind kompliziert (da wird auch mal ein ganzes Orchester emuliert). Der Gitarrist spielt seltenst Powerchords oder überhaupt Akkorde. Der Bassist spielt fast nie nur Grundton. So etwas muß über eine wirklich gut klingende Anlage erst arrangiert und dann trainiert und ausgefeilt werden.

Probenmitschnitte machen wir meistens über das Bandpult per aufnahmefähigem MP3-Player und gelegentlich über den Mobilrecorder des Gitarristen. Da das Bandpult einen Firewire-Ausgang hat, der auch etliche Einzelspuren gleichzeitig überträgt, nehmen wir darüber im Probenraum auch Demos auf.

Die meisten von uns könnten sehr gut damit leben, wenn sie live als Monitorsignal exakt dasselbe kriegen, was auch aus der PA kommt. Als jemand mit einer Gesamtdynamik von über 40-50 dB zwischen leisestem und lautestem Signal (100% vorprogrammiert ohne händische Nachregelung) und einigen tragenden Funktionen im Arrangement bin ich darauf sogar angewiesen, um immer zu wissen, ob der Toni, der uns nicht kennt, die Band und ganz besonders mich richtig zueinander abmischt, und somit auf eine 1:1-Abbildung des FOH-Sounds auf meinem Monitor. "Mich viel, ein bißchen hiervon, ein bißchen davon, viel dortvon" ist bei uns nur eine Notlösung, weil die allerallermeisten Tonis uns nur individuelle Monitormixe ungleich PA-Mix geben können.

Auf gutes Monitoring sind wir schon allein des Zusammenspiels wegen abhängig. Extrembeispiel: Beim Intro von In The Stone (Earth, Wind & Fire) folgt die ganze Band, auch die Rhythmusgruppe, mir, genauer gesagt, einem zu 90% vom Sequencer gespielten exakten Nachbau des originalen Orchesterintros mit fast original übernommenen Claves als Klickersatz. Wenn meine Kollegen mich nicht hören, wenn beispielsweise der Gitarrist oder der pianospielende zweite Keyboarder alles übertönt, geht das epischste Intro der ganzen Setlist zum Deibel.

Klassische Kneipengigs spielen wir schon deshalb nicht, weil unser Platzbedarf zu groß ist für die meisten Musikkneipenbühnen. Wenn, dann spielen wir höchstens mal in einem Restaurant, wo vier, fünf Tische weggeräumt werden, und dann über unsere eigene Anlage. Abgesehen davon passen wir schon musikkonzeptionell nicht in Kneipen.


Martman
 
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Morgen,
Zum Teil wird hier von den Musikern ein bissl zuviel erwartet, was die Physik angeht :)
FOH Sound am Monitor - da gibts hier wohl nicht viele, die entsprechende Buehnen bespielen, wo das geht. Ausser in ear natuerlich. Ein Segen fuer beide Seiten der Signalkette.
Ansonsten - wenn ich selbst spiele ist es mir wurscht. Snare muss ich hoeren, sonst brauch ich nix. Ist aber auch Deppenrock. Geprobt wird mit einem Moni fuern Saenger und weils lustig ist, kommt die BD auf die PA. Allerdings kenn ich das angesprochene Problem, dass ich umso fester reinhaue, je schlechter ich mich hoere :) Aber prinzipiell kann ich die Nummern blind runterschrubbeln, wenn ich anhand der Snare ungefaehr Tempo und Songposition kenne. Tatsaechlich haben wir so schon einen unserer besseren Auftritte gehabt. Weil sonst die Stimmung passte. Das funktioniert aber auch nur, wenn ich eine Box dabei habe. Komm ich nur mit dem Gitarren Modeler, waer ein Monitor natuerlich schon fein.
Schlechter Monisound = schlechter Livesound: Der Sound vorne kann schon gut sein. Bloss kommt nix rueber wenn sich die Band nicht wohlfuehlt. Ich bemueh mich deshalb immer alle Moniwuensche zu erfuellen und wenn die Zeit knapp ist, mach ich den Frontsound lieber in den ersten 2 Nummern und leg den Schwerpunkt aufs Monitoring. Aber dennoch, Frontmix womoeglich mit viel Effekt auf den Monitor, versuche ich den Leuten eher auszureden. Was vorne gut klingt endet mit kleiner werdender Buehne und lauter werdender Band immer im Chaos.
Wenn in ear angedacht ist, dann ist das eine gute Idee. Wobei es auch Leute gibt, die damit nicht zurecht kommen. Die brauchen auch die körperliche Erfahrung, wenn die Sidefills dem Frontholz ebenbuertig sind. Ist aber nicht ganz Fastel's Musikrichtung glaub ich :D
Komplette Summe am klassischen Monitor wuerd ich mir verkneifen. Geht auch oft einfach nicht.
Und letzte Frage - Monis haben wir genug. Proben aber dennoch nur mit einem fuer Gesang. Macht bei entsprechender Einstellung der Backline durchaus einen kompakten Sound und klingt auch vorne nicht so uebel (wir haben einen 150m² Saal, wo bei Proben auch immer irgendwelche Leut zuhoeren).
cu
martin
 

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