[Bandmanagement] Wie geht's jetzt weiter auf dem Weg unserer Band?

  • Ersteller Quarkhaufen
  • Erstellt am
ist schon ein bisschen länger her, die findest du über die boardsuche. einige threads wurden wenn ich mich richtig erinnere aber auf sein bestreben hin gelöscht, da hatte er wohl angst dass sowas potentielle buchkäufer bei google finden könnten...
 
Ich bitte auch darum hier jetzt nicht ueber ehemalige Benutzer zu diskutieren bzw, sie in den Dreck zu ziehen. Wer suchen moechte, kann das tun, wer laestern moechte bitte nicht im oeffentlichen Forum. Das hat hier keinen Platz.
 
Ich habe mir den Song angehört.

Das ist eine Musik mit hohem künstlerischen Anspruch und ihr habt noch jede Menge Zeit, diesem Anspruch irgendwann gerecht zu werden.
Das wird - wenn ihr so weiter macht - auch passieren. Die Ansätze sind fraglos da.

Das Problem ist, dass man mit euch noch kein Geld verdienen kann.
Das liegt zum einen daran, dass ihr noch Zeit braucht um zu reifen und zum anderen daran, dass Labels mit Prog eh kaum Kohle machen.
Selbst die Speerspitzen der Szene werden grün vor Neid, wenn sie die Absatzzahlen von Lady Gaga und die Kontoauszüge von Dieter Bohlen sehen.

Seht zu, dass ihr abendfüllend werdet - Progfans sind erst ab zwei Stunden herbstem Gedudel wirklich glücklich - spielt euch den Arsch ab und macht nicht Schritt 23, bevor ihr Schritt 1 gemacht habt.

Schritt 1 ist die Bühne.
 
Hey,
danke, danke, danke :) Solche Einschätzungen sind sehr motivierend für uns!
Mir ist in dem Thread einiges klar geworden! Ich würde mich freuen, euch demnächst berichten zu können, wieviel und inwiefern wir als Band weitergekommen sind!
Weiter fällt mir eigentlich garnichts mehr ein...
LG Frodo
 
BonedoAlex
  • Gelöscht von cello und bass
  • Grund: Werbefläche bitte bei der Administration buchen...
Hey,
Sieht ja ganz gut gemacht aus, werds mir heute Nachmittag mal ansehen!
EDIT zum letzten Eintrag:
Wie findet ihr den Song auf unserer Seite denn qualitativ (Im Sinne von Recording, Mix, Master)?
LG
 
live spielen, live spielen, live spielen, ranklotzen, alles mitnehmen, die volle ochsentour

habt ihr überhaupt schon einen gig gespielt? und ihr quatscht hier von plattenvertrag!
kein label will eine band die nicht regelmäßig irgendwo überregional spielt, leute begeistert und sich schon eine respektable fan-basis erarbeitet hat.

genau, sieht man z.B. an Horde:
1994 Bandgruendung
1994 Plattenvertrag bei Nuclear Blast
2006 ERSTER Live Auftrtt
2010 (vorraussichtlich) 12. November erster gig ausserhalb Norwegens (BoE in Heilbronn -> nach c.a. 2 Wochen ausverkauft).

Gerade im (Black) Metal kommen viele (Solo) Projekte unter Vertrag, ohne je einen gig gespielt zu haben; die teilweise auch gar nicht Auftrittsfaehig sind !
Ich denke mit gutem Material ist das auch im Prog Metal moeglich, wenn auch deutlich schwieriger.
 
  • hier gehts um eine band, keine studioprojekte.
  • alles was vor der jahrtausendwende passiert ist kann mit der heutigen situation nicht verglichen werden, der musikmarkt wurde seitdem komplett auf den kopf gestellt.
  • was sollen einzelbeispiele? sollte man sich also irgendeine geschichte raussuchen, in der jemand aus zufall an einen plattenvertrag gekommen ist, um diesen zufall zu rekonstruieren?
und wer sagt eigentlich dass ein plattenvertrag erstrebenswert ist? bei nuclear blast zB sieht man als newcomer heutzutage sogut wie keine kohle.
 
Auch wenn es jetzt schon ein paar mal gesagt wurde: rauf auf die Bühne spielen, spielen, spielen und Erfahrungen sammeln.

Brian Slagel (Chef von Metal Blade Records) wurde auf der Live-DVD von As I Lay Dying interviewt und wusste folgendes zu berichten:
Tim Lambesis hatte an ihm geschrieben und sich und die Band in einem Anschreiben vorgestellt, was der gute Brian noch sehr amüsant fand.
Als er dann aber zu den etlichen Seiten voll von Auftritten kam ist ihm wohl die Spucke weggeblieben. Die Jungs hatten selbst Touren und Gigs organisiert und bevor sie zu Metal Blade kamen hunderte von Gigs gespielt, sich einen Van und Anhänger gekauft usw. usf.
Danach hat er an der Ernsthaftigkeit und Motivation der Gruppe nicht mehr gezweifelt, die musikalische Qualität trug sicherlich ihr Übriges dazu bei das AILD gesigned wurden - aber ich vermag es wirklich nicht zu transportieren wie tief beeindruckt Hr. Slagel davon war wieviel die Jungs ohne Unterstützung auf die Beine gestellt haben und das sie bereit waren ihr letztes Hemd dafür zu geben nur um Musik zu machen.
 
Fragt man sich natürlich als mäßig intelligenter Mensch, warum die Leute einen Plattenvertrag wollten, wenn sie doch scheinbar auch ohne zu seitenfüllenden Mengen an Konzerten kamen.

Zitat Randy Blythe in einem Interview mit mir: Für Sacrament (über eine Millionen verkaufte Einheiten) habe er noch keinen Gehaltscheck gesehen.

Ich kann im Jahr 2010 nur jeder Band dazu raten, die Finger von Plattenverträgen zu lassen. Wer heutzutage meint, damit Geld zu machen, hat irgendwas nicht verstanden oder die letzten 10 Jahre Musikentwicklung verschlafen.
 
Wenn ihr dann um die 60-80 Songideen entwickelt habt, könnt ihr euch IMHO über große Gigs und Aufnahmen Gedanken machen.

Wie bitte?!?!?! :eek: Ist es in dem Genre üblich, dass man Songideen, mit Verlaub, förmlich "kackt"? :D
Und ich glaube, wenn jede Band so lange warten würde, bis sie sich auf die Bühnen traut, wäre die deutsche Kulturlandschaft um einiges ärmer.
Ich weiß ja nicht ob wir die letzen und einzigen Menschen sind, die das irgendwie anders handhaben, aber wir haben uns in der Band über etwa 2 Jahre hinweg 14 Songs erarbeitet - dafür aber durch die Bank textlich und musikalisch anbietbar, also ich möchte meinen schon recht hohes Niveau und das muss ja auch irgendwo gegeben/gewahrt sein. Ich lebe immer noch in dem Glauben, dass in der Musikbranche eher Qualität als Quantität zählt. Zumindest nützt es keinem Newcomer etwas, wenn er 50 mittelmäßige bis schlechte Songs und vllt ne Hand voll gute darunter hat.



Schreibt doch erst mal 20 Songs und beginnt mit kleinen Gigs, bevor ihr euch über Künstler- oder Plattenverträge Gedanken macht.

Aus welchem Jahr diese Erfahrungswerte stammen, wüsst ich gerne :D Wir haben unseren ersten Gig mit weniger als der Hälfte gemeistert. Zumindest in meinem Heimatbundesland ist die Jugendförderung soweit ausgeprägt oder zumindest das Interesse daran so groß, dass eine junge neue Band ihr 15-Minuten-Set relativ problemlos auf Bühnen, die größer als Papas Heimwerkerschuppen sind, ausprobieren kann und meist ist der Veranstalter sehr dankbar dafür, dass eine Band den Nachmittag/Vorabend abwechslungsreich füllt.
Nachteil ist natürlich, dass ab einem gewissen Erfahrungsgrad die "Jagdgründe" erschöpft sind und man dann versauert, wenn man den Sprung in neue Gefilde nicht rechtzeitig schafft.

Jedenfalls solltet ihr die Bühnen stürmen, sobald ihr meint bereit dafür zu sein, die Praxis wird dann zeigen, inwiefern euer Selbstbild mit der Realität übereinstimmt und alles weitere regeln.
Aus euren Posts geht so ein naiv-energischer Idealismus hervor, bewahrt euch das unbedingt, solange ihr könnt. Werdet euch mit der Zeit aber bewusst, dass das Business, von dem ihr da träumt, knallhart und rücksichtslos ist. Da ist etwaiger Abistress oder die Findungs- und Orientierungsphase nach der Schule ein popliger Insektenfurz gegen.



Und irgendwo in den vorigen Posts habe ich gelesen, dass man mit unfertigen Songs ins Studio geht?! :D Dann genießt man wohl entweder eine sehr Hohe Dosis Vitmain B zu einem sehr geduldigen befreundeten Tontechniker oder aber man kann einfach Geld sch***en? Net bös gemeint ;)
 
Wie bitte?!?!?! :eek: Ist es in dem Genre üblich, dass man Songideen, mit Verlaub, förmlich "kackt"? :D
Dem kann ich nur zustimmen. 80 bis 100 Songideen? Aus eigener Erfahrung würd ich grob schätzen das mit nem gewissen Qualitätsanspruch und für Hobbybands typischen limitierten Zeitaufwand in einem Jahr grob 10 Ideen und davon 5 fertige Song entwickelt... vielleicht nen Tick mehr, je nachdem wie gut der Uplink zu Muse grade so ist. Hängt halt auch ein wenig davon ab, wieviel man live unterwegs ist, denn dort bleibt meiner Erfahrung nach wenig Zeit fürs Songwriting....

Und irgendwo in den vorigen Posts habe ich gelesen, dass man mit unfertigen Songs ins Studio geht?! :D Dann genießt man wohl entweder eine sehr Hohe Dosis Vitmain B zu einem sehr geduldigen befreundeten Tontechniker oder aber man kann einfach Geld sch***en? Net bös gemeint
Ebenfalls starkes Kopfnicken. Mit unfertigem Material ins Studio? Das kann sich Metallica leisten, aber der gemein Hobbymucker ansich auf keinen Fall.
Im Studio ist Zeit Geld. Und wenn ihr da viel Zeit mit rumexperimentieren verbringt... viel Spass... die Uhr tickt. Das hilft der Kreativität eher selten...
 
Aus welchem Jahr diese Erfahrungswerte stammen, wüsst ich gerne :D Wir haben unseren ersten Gig mit weniger als der Hälfte gemeistert. Zumindest in meinem Heimatbundesland ist die Jugendförderung soweit ausgeprägt oder zumindest das Interesse daran so groß, dass eine junge neue Band ihr 15-Minuten-Set relativ problemlos auf Bühnen, die größer als Papas Heimwerkerschuppen sind, ausprobieren kann und meist ist der Veranstalter sehr dankbar dafür, dass eine Band den Nachmittag/Vorabend abwechslungsreich füllt.
Nachteil ist natürlich, dass ab einem gewissen Erfahrungsgrad die "Jagdgründe" erschöpft sind und man dann versauert, wenn man den Sprung in neue Gefilde nicht rechtzeitig schafft.
Es geht um Künstler- und Plattenverträge nicht um den ersten Gig ;)
Ich denke schon dass man nicht, wenn man sein erstes Set grade fertig hat sich gleich Gedanken um n Plattenvertrag machen sollte. Erstmal Gigs spielen das is wichtiger. Und 20 Songs hat man dann auch locker geschrieben bevor man n Vertrag bekommt. Immer eins nach dem anderen. 80 halte ich auch für übertrieben, es sei denn man geht hier von den Songs aus, die man schreibt, nicht die, die man mit der Band dann letztendlich einstudiert. Dann komm ich auch bald auf 80 :D is aber nich nötig denke ich.
 
Ich bin erstaunt, dabei auch positiv überrascht, welchen Idealismus manche noch verfolgen, will auch keineswegs hier jemanden ausbremsen, muss aber auch meinen Vorrednern hier recht geben, was Plattenverträge angeht. Die Zeiten, wo man durch verkaufte Tonträger reich werden kann, sind definitiv vorbei, auch wenn man sie heute downloaded anstatt im CD-Case eingeschweißt kauft, ändert das nichts an der Tatsache. Ich hab den Eindruck, dass die Ansprüche an die Ton-Qualität heutzutage wieder schwer nachlässt. Die Diskussionen, dass man mit MP3s mit 192kbps fern ab von CD-Qualität ist, ist mit dem heutzutage kostenlosen Konvertieren von Youtube-Videos in MP3 oder Doenload aus Web-Radios längst gestorben. Die Kids sind ja heute schon mit dem Geplärr aus ihrem Handy-Laustprecher zufrieden. Ich will damit sagen, dass die Masse nicht mehr bereit ist, für Musik Geld zu bezahlen, wenn sie es doch kostenlos, wenn auch schlechterer Qualität bekommen kann. Und wie bitte soll man unter solchen Voraussetzungen mit Musik Geld verdienen?

Ich behaupte, dass man heute einen Namen haben muss, damit man gute Gagen bei Konzerten oder bei Autritten in TV- oder Radioshows bekommt. Und diesen Namen bekommt Ihr nur durch Gigs, Gigs und Gigs. Besonders Auftritte bei Events wie Wacken oder als Vorbands von anderen Topacts sind da durchaus hilfreich.
In meinem Bekanntenkreis hat es die eine oder andere Band einigermaßen geschafft, einigermaßen Bekanntheitsgrad zu erreichen, und dieser Weg war in allen Fällen hart und lang, hat jede Menge Zeit, Einsatz und vor allem Geld gekostet. Und gerade hier sehe ich bei Euch einige Probleme:
1. Wie mobil seid Ihr mit Euern 16 Jahren? Wenigstens einer dabei, der 18 ist, Auto und Führerschein hat, damit Ihr uneingeschränkt Gigs annehmen und durchziehen könnt?
2. Wo bekommt Ihr Geld für ein Studio her? Geld für entsprechendes Equipment? Man glaubt gar nicht, was Promotion an Geldern verschlingen kann...
Die Jungs und Mädels, die ich kenne, haben alle "nebenbei" einen regulären Job, ohne den sie nie in der Lage gewesen wären, das nötige Kleingeld für Ihre Bandkarriere aufzubringen. Da muss mal eben für 6 Wochen ein Wohnmobil mit Anhänger für die Tour als Support-Band gemietet werden, mal abgesehen davon, dass man in den 6 Wochen sich nicht an Mama's Kühlschrank bedienen kann. Auch die Woche Studio für die Promotion-CD muss vorfinanziert werden, wie auch die Auflage von mal eben 1000 CDs (alleine für's Cover wirst Du schnell mal nen 1000er los, und hast noch nicht mal was besonderes).
 
Die Diskussionen, dass man mit MP3s mit 192kbps fern ab von CD-Qualität ist, ist mit dem heutzutage kostenlosen Konvertieren von Youtube-Videos in MP3 oder Doenload aus Web-Radios längst gestorben.
Kleiner Sidestep: Vernünftig gemachte 192er MP3s sind objektiv betrachtet von der CD-Version so gut wie gar nicht zu unterscheiden - Betonung liegt auf "vernünftig gemacht", im Sinne von vernünftig codiert. Wer's nicht glaubt, möge einen Termin mit mir bzw. mit mir, meinem Papa und seiner High-End-Referenz-Anlage ausmachen, wo wir dann von der Festplatte schön einen Doppelblindtest machen können. Was Youtube-Konvertierungen und so angeht, gebe ich Dir aber absolut Recht.

Und mit den Plattendeals auch.

Deswegen bringt meine Band jetzt eine limited Edition Vinyl Single raus. :D

Zum jugendlichen Enthusiasmus kann ich nur sagen: Wer dran bleibt und gut und talentiert und "anders" ist, der kann es schaffen - aber nicht jeder aus dieser Kategorie wird Tokio Hotel. Grundvoraussetzung ist: Qualität (musikalisch wie Songwritig), Fanbase (live live live und Internet), Fokussierung, Disziplin, etc. - gute deutsche Tugenden also. Dran bleiben und schauen, was passiert. Und vor allen Dingen: MUSIK MACHEN und nicht schon jetzt davon träumen, wie man das am besten vermarktet...

EDIT: und immer dran denken: Profi-Musiker haben in der Regel keine Zeit, sich in Foren rumzutreiben, weil sie Musik machen. ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Masse und Prog Metal widerspricht sich schon mal.

Entweder ihr macht Liebhaber-Musik und erfreut euch in kleinem Kreise daran, oder ihr arbeitet auf ein klares, massetaugliches Konzept hin.

Habe eure Musik kurz gecheckt. Gemessen am Alter ist das gut. Ihr habt stilsichere Sounds kreiert und einige brauchbare Ideen am Start. Wobei man sich natürlich fragen muss wie progressiv Progressive Metal noch ist, wenn es sich um einen eingezäunten Stil mit eigenem Sounddesign und typischem Songwriting handelt ... aber das wäre dann eine Frage für ältere Semester ...

Auf jeden Fall solltet ihr euch über sowas noch keine Gedanken machen. Macht einfachmal Mucke, sucht 'nen Sänger und guckt was live im JUZ um die Ecke funktioniert und was nicht und zieht eure eigenen Schlüsse daraus.

Der Rest kann warten. Es muss ja überhaupt erstmal ein vernünftiges Produkt da sein, um es anschliessend zu bewerben.
 
Wie bitte?!?!?! :eek: Ist es in dem Genre üblich, dass man Songideen, mit Verlaub, förmlich "kackt"? :D
Und ich glaube, wenn jede Band so lange warten würde, bis sie sich auf die Bühnen traut, wäre die deutsche Kulturlandschaft um einiges ärmer.
Ich weiß ja nicht ob wir die letzen und einzigen Menschen sind, die das irgendwie anders handhaben, aber wir haben uns in der Band über etwa 2 Jahre hinweg 14 Songs erarbeitet - dafür aber durch die Bank textlich und musikalisch anbietbar, also ich möchte meinen schon recht hohes Niveau und das muss ja auch irgendwo gegeben/gewahrt sein. Ich lebe immer noch in dem Glauben, dass in der Musikbranche eher Qualität als Quantität zählt. Zumindest nützt es keinem Newcomer etwas, wenn er 50 mittelmäßige bis schlechte Songs und vllt ne Hand voll gute darunter hat.

Was du schreibst klingt so, als wolltest du meinen Vorschlag widerlegen oder dagegen argumentieren. Erst mal schlage ich ja gar nicht vor, schlechte Songs zu schreiben, sondern Songideen zusammenzutragen. Wenn dann aus diversen Ideen in zwei Jahren 14 Songs werden, ist das doch schon mal eine Hausnummer, auf der man aufbauen kann. Natürlich zählt Qualität, das habe ich ja nirgendwo bestritten, aber es muß halt in angemessener Menge veröffentlichungsfähiges Material vorhanden sein, bevor man sich an die Öffentlichkeit wagt. Der eine schreibt 14 Songs in zwei Jahren, der andere halt 20 Songs in einem Jahr.

Wesentlich ist doch, daß man eine eigene künstlerische Identität entwickelt. Und das geht nun mal nicht mit zwei oder drei Songs. Eine Geisteshaltung, in der sich künstlerische Authentizität entwickeln kann, braucht Zeit. Und vor allem diejenigen, die sich diese Zeit nehmen, werden im Business langfristig bestehen können. Jeder Songwriter wird viele, viele Anläufe brauchen, bevor er seiner Sache sicher ist. Das können eben genau die 60-80 sein, die ich erwähnt habe. Vielleicht geht's schneller oder langsamer...aber grundsätzlich ist Songwriting ein kreativer Prozess und der Plattenvertrag nur eine langfristig mögliche Vermarktungsmöglichkeit, die den künstlerischen Weg IMHO zunächst mal nicht bestimmen sollte.

In dem, was du schreibst, spielst du Qualität und Quantität gegeneinander aus. Das Kunststück besteht darin, sich in eine solche Zwangslage nicht heinein zu begeben, sondern einen Mittelweg zu finden, der beides erlaubt. Diane Warren hat es sich lange Zeit zum Ziel gesetzt, einen Song pro Tag zu schreiben - so einen hohen Output kann man einer Newcomerband sicher nicht nahelegen, aber das umfangreiche Sammeln von Songideen durchaus.

Aus welchem Jahr diese Erfahrungswerte stammen, wüsst ich gerne

2008-2009, in geringerem Umfang auch 1990-2005.

Harald
 

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