Bandfrust - oder: bin ich eine Diva

  • Ersteller mcblubb
  • Erstellt am
War das ein öffentlicher Auftritt oder eine private Feier?
 
Hast auch mein vollstes Verständnis.
Also ein fremder auf der Bühne wäre bei mir absolut verboten! Never Ever.
Gut das wir nicht mehr covern :) da kommt dann auch keiner auf die Idee.

Setz dich mit deiner Truppe zusammen und findet einen gemeinsamen Nenner, kotzt euch alle aus und schließt wieder Frieden. Wir müssen das auch ab un zu mal machen.
Besonders in der aktuellen Entwicklungsphase eines Albums, gibts oft Tiefschläge wenn einer nicht so mitzieht. Den muss man dann wieder ran holen und fragen wo es hängt...ist auch sehr anstrengend.

Keep Calm :)
 
Hi,
nein, ich finde Du bist keine Diva.
Wenn ich mir das alles so durchlese, dann kommt es mir eher so vor, als ob du von einem Haufen musikalischer Parasiten umgeben bist, die Dich nur als Vehikel benutzen. Du bereitest ihnen als Sänger und Gitarrist den Boden, hältst alles zusammen und alle setzen sich drauf und ziehen ihr Ding durch. Aber dafür dankt Dir niemand, sondern du wirst noch für deinen Gesang belächelt und beim Auftritt kommen noch andere Schmarotzer, die Dir die Show stehlen dazu.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
BAnds sind eben Beziehungsgeflechte
... muss das noch mal etwas präzisieren: das bedeutet auch, dass ich nicht mit jedem sowas anfange. Es sei denn, es gibt vertragliche Vereinbarungen, die meinen möglichen Schaden begrenzen. aber: wer mit Handtüchern gut umgehen kann hat immer was zu poppen, um es mal maxmachomäßig zu formulieren. Für mich ist das immer eine Gradwanderung zwischen Machbarkeit trotz Unterschieden und meinen Ansprüchen. Es gibt Schneisen, in denen ich mich durchaus bewegen kann, wenn die menschlichen Grundwerte stimmen. Hapert's da, braucht man für meinen Rücken schnell ein Fernglas ... :sick: Bin ich der Babysitter, erwarte ich Respekt für meine Entscheidung, Spieler ohne schöpferisches Potenzial müssen besser sein als welche mit, Angriff unter der Gürtellinie nur in gegenseitigem Einverständnis (ja, das geht wirklich), wer Verbindlichkeiten gegenüber Dritten fährlässig gefährdet, fliegt im eigenen Jet ... aber im Kern ist es reine Gefühlssache (und geht deshalb denn auch mal unter Missachtung der wichtigsten basics daneben ...:( )
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Aber dafür dankt Dir niemand
..naja, wenn's Teil des Hobbys ist, bezahlt sich das ja vielleicht selbst :D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
... muss das noch mal etwas präzisieren: ... aber: wer mit Handtüchern gut umgehen kann hat immer was zu poppen, ...:D

:rofl::rofl::rofl:

Der ist mal richtig gut! Voll aus dem Leben!
Obwohl: Ab und an mal mit Handtuch zu poppen ist gar nicht mal so schlecht.
Sie müssen brennen ... :tongue: (... ist jetzt kein Spruch von Casanova :))
 
Also für mich klingt das nach einer Band, die in der derzeitigen Form nicht richtig funktioniert. Da solltet ihr mal wirklich über eure Zielsetzungen reden. Es müssen nicht alle die gleichen Ziele verfolgen, aber das Bekenntnis zur Band und zu einem gemeinsamen Ziel mit dieser Band sollten da sein. Und bös gesagt: sollen die Unzufriedenen doch gehen! Für die muss eben ein Ersatz gefunden werden.

Was den Gitarristen der anderen Band angeht: sowas geht gar nicht, wenn es nicht abgesprochen ist! Ich hab schon viele Gigs mit anderen Bands gespielt, aber da wäre keiner auf die Idee gekommen ungefragt auf die Bühne zu kommen. Ich erinner mich aber gut an einen Auftritt, wo wir dann zum Abschluss mit dem Gitarristen der anderen Band eine längere Jamsession gespielt haben. Aber da war auch klar, dass der eigentliche Auftritt vorbei ist, das war noch der Spass zum Abschluss!
Wie haben es denn deine Bandkollegen empfunden, dass da plötzlich einer auf die Bühne gekommen ist und mitgespielt hat? Haben sie ihn etwa gar ermuntert mitzumachen? Das geht gar nicht, wenn nicht abgesprochen.
Auch das umdrehen vom Programm - also welche Band anfängt - geht nicht ohne vorherige Absprache. Klar, kann sich auch was ändern und das notwendig machen. Aber dann muss das rechtzeitig und klar kommuniziert und abgemacht werden! Und an die vereinbarte Länge des Set muss man sich halten und dann nicht länger spielen als ausgemacht.

Bist du eine Diva? Vielleicht ein wenig, aber die Band ist dir offenbar wichtig und du möchtest damit Spass haben. Hoffentlich die anderen auch, darum setzt euch mal zusammen, macht eine Nachbesprechung zu dem Gig und formuliert mal für euch wie es weitergehen soll. Wie gesagt: kann sein, dass dann einer sagt er geht da nicht mit, aber das Risiko musst du wohl eingehen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Bildschirmfoto 2018-10-16 um 17.47.46.png
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Zu jeglichen Unwägbarkeiten in Musikensembles empfehle ich den Film "The Commitments".

Danach bleibt zum hiesigen Thema keine Frage unbeantwortet. :twisted:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Das Schlimme ist: Ich bin Kopfmensch (Dipl.Ing.) Seit 25 Jahren mit Personalveranwortung. Eine meiner Spezialitäten ist: Konflikte in Gruppen aufzulösen. Zu vermitteln, die Menschen dazu zu bewegen, dass sie aufeinander zugehen. etc..


Aber Musik ist für mich nicht Job. Sondern ein Medium meine Emotionen zu vermitteln.

Ich bin also gerade untypischerweise emotional. Sonst wäre das alles schon klar....

Naja, grade als (beruflicher) Kopfmensch brauchst Du einen Platz, um Deine emotionale Seite auszuleben, und bei Dir ist das eben die Band. Also berufe den Kriegsrat ein, aber lass auch mal die Friedenspfeife kreisen. Es ist sehr schwer, wenn man sich selbst eingestehen muss, dass man eigentlich andere Ziele hat als der Rest in der Band. Und dann muss man evtl. auch die Konsequenzen ziehen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Es ist sehr schwer, wenn man sich selbst eingestehen muss, dass man eigentlich andere Ziele hat als der Rest in der Band. Und dann muss man evtl. auch die Konsequenzen ziehen.
...wo bei da dann ja immer noch Auswahlmöglichkieten bestehen: Ziele ändern oder Band auswechseln.
Nicht alle Ziele sind realistisch.
Und es ist auch nicht immer möglich, für unrealistische wie realistische Ziele bessere Mitstreiter zu finden :D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Erinnerungen werden wach. :cool:

Da gab es Situationen, in denen die Bandreiberein während des Gigs zum Programm gemacht wurden. Solange jeder am Mic batteln kann, ist es ja auch nicht das Problem. Gut , der Drummer musste schon sich etwas mehr verrenken, um sich von Anschuldigungen zu lösen aber grundsätzlich stören ausserplanmäßige Kritiken .

Bei einigen Gigs entstand der Eindruck, dass die Bandfindung erst auf der Bühne stattfand. Wenn die Tourpläne unterschiedlicher Bands sich ähnelten, kam es häufiger zu versuchen miteinander statt ausschließlich nacheinander zu spielen. Dieses mal ihr, das nächste mal wir...kann man im Vorfeld auch absprechen und je nachdem wie das Publikum reagiert, handeln. Dumm, wenn nicht alle an einem Strang ziehen oder eine/r von den Bandmitgliedern ins kalte Wasser geschmissen und auf Standfestigkeit getestet wird.

Versuche bandfremder MusikerInnen die Bühne zu erstürmen wurde erfolgreich abgewehrt, einerseits von der Band , die dran war ( O-Ton im Gitarristenbattle : " Lass mal, ich kann das besser" ) , der/die Frontmann/frau, de/die den unerwünschten Gigstörer dem Publikum madig machte : ( " Das ist jetzt nicht das, was wir hören wollen") , von dem/r VeranstalterIn am Mischpult , der/die den Saft steuerte und sogar über die Lautsprecher äusserte : Verschwinde, ihr hattet eueren Auftriitt - sonst ist es der letzte.

Das ein Gig wegen solcher Reibereien abgebrochen wurde, habe ich noch nicht erlebt. Das die Performance sich dadurch verschlechtert hat aber schon.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
bin ich gefühlsmäßig voll bei dir!

Habe das selber schon mal erlebt als Zuseher, dass bei einem Set des einen dann plötzlich noch jemand anderer mitgespielt und -gesungen hat. Geht gar nicht, es sei denn man wird vom anderen / der anderen Band auf die Bühne eingeladen. Und das ist halt das Problem bei Coversongs in lockerer Atmosphäre - das sich andere berufen fühlen mitspielen zu wollen (und das leider auch tun ;-) ).

Lösung 1: Der guten Person Danken für den Gastauftritt, ihr aber dann höflich und bestimmt sagen, dass du den Rest alleine schaffst ;-)
Lösung 2: Eigene Songs spielen

Und bzgl. Einstellung/Verhalten der Band am Beispiel Alkohol: Wenn du dich darin nicht wieder erkennst, dann trenne dich von ihnen! Als Diplomingenieur mit Personalverantwortung, wie du ja angemerkt hast, würdest du im Berufsleben ja auch nicht alles tolerieren sondern Konsequenzen ziehen. Hättest du in der Arbeit in deinem Team einen schweren Alkoholiker oder einen Quertreiber der dauernd beleidigende E-Mails an alle verfasst, würdest du ja auch nicht tatenlos zusehen "weil er ist halt fachlich der beste den wir haben"... ... ... behaupte ich jetzt mal.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
würdest du ja auch nicht tatenlos zusehen "weil er ist halt fachlich der beste den wir haben"
.. so wahr das ist, die Toleranz gegenüber Drogen ist in Künstlerkreisen ja (aus meiner Sicht zu Unrecht) häufig größer. Und gerade Alkohol treibt sich ja in doppelmoralinen Ecken und auf ebensolchen öffentlichen Plätzen eh gerne lediglich leicht belächelt herum.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
.. so wahr das ist, die Toleranz gegenüber Drogen ist in Künstlerkreisen ja (aus meiner Sicht zu Unrecht) häufig größer. Und gerade Alkohol treibt sich ja in doppelmoralinen Ecken und auf ebensolchen öffentlichen Plätzen eh gerne lediglich leicht belächelt herum.
brauchen wir über Doppelmoral und größere Toleranz nicht darüber diskutieren, gebe ich dir recht. Und so weit ich das mitverfolge ist es anscheinend tatsächlich so, dass Künstler und Kreative eher "im Eck stehen" als "Normalbürger"... (wobei, wie ist das mit den Managern, die ja laut Berichten auch nicht schlecht unterwegs sind was Drogen anbelangt...)

trotzdem muss unser Threadersteller, nur weil in Künstlerkreisen mehr Toleranz herrscht, deshalb seine eigenes Wertesystem nicht über Bord werden. (wobei ich jetzt wo ich das schreibe ja gar nicht so sicher bin, in wie weit die Geschichte, dass sich beim Gig seine Kollegen zugedüselt haben, jetzt für ihn ärgerlich war oder nicht...)
 
So.... Danke für die vielen wertvollen Tipps.

Ich habe den letzten Gig ( den ich vollumfänglich, geplant, organisiert, beworben habe) abgesagt. Und die Band aufgelöst.

Die Last ist jetzt weg.

Jetzt ist die Last da, wie geht es weiter.....

Als Bass-Bariton ist man gesanglich ja quasi ein Aussätziger :-D

Also wohl doch solo weitermachen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben