antipasti
Mod Emeritus
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Angedacht ist, dass ich interessierte Bands in ihrem Proberaum aufsuche, den konkreten Beratungsbedarf/-wunsch ermittle und die Inhalte des, sagen wir mal "Seminars" dann entsprechend abstimme. Dauer mindestens einen Nachmittag/abend (sonst halte ich es für sinnlos), gerne eher mehr, je nach Wunsch am Stück (Wochenende) oder in mehreren getrennten Terminen.
Generell halte ich das für eine gute Idee, im Detail vielleicht optimierbar.
Alternative wäre, das (auch) unabhängig von einer kompletten Band anzubieten - denn dazu müssten ja alle Mitglieder einverstanden sein und mitziehen, was leider oft nicht vorkommt. Und auch unabhängig vom Übungsraum in eigenen Seminarräumen - da , wie Gerhard schon schrub, durch die Fahrerei Kosten für dich entstehen. Aber du könntest diesen Punkt als kostenpflichtigen "Zusatzservice" anbieten: Proberaumanalyse. Ist das Equipment soundmäßig optimal aufgebaut? Was kann man an Ausbau, Dämmung verbessern usw...
Solche Konzepte sind nicht neu. Ich habe in den Achtzigerjahren mal an einem Booking-Seminar für Bands (2 WE-Termine) des Rockbüros Hannover teilgenommen. Der Vorteil ist, dass nicht alle Mitglieder einer Band "überredet" werden müssen, sondern nur die teilnehmen, die das Thema interessiert. Außerdem können Vertreter mehrerer Bands teilnehmen. Damit bist du unabhängig davon, ob sich alle Bandmitglieder einig sind und vergrößerst deine Kundengruppe.
Inhaltlich war das Seminar damals äußerst realitätsfern. Den durchscnittlich etwa 20 Jahre alten Musikern wurde vorgegaukelt, sie könnten den gleichen Service in Anspruch nehmen, wie etablierte Bands: "Jedem Bandmitglied wird vom Veranstalter ein eigenes Hotelzimmer mit Dusche/WC zur Verfügung gestellt, hinter der Bühne sollten vom Veranstalter jedem Mitglied frische Handtücher bereit gelegt werden" usw.. usf.
Sind wir ehrlich: Wenn man als junge Band in irgendeinem UJZ in Hintertupfingen giggte, konnte man manchmal froh sein, überhaupt in einem richtigen Bett zu schlafen und warmes Wasser zu haben. Sogar, als ich Jahre später in einer gut bezahlten Coverband spielte, gab es gelegentlich noch Übernachtungen in Klassenzimmern im Schlafsack mit einem Luftballon als Kopfkissen. Und da hatten wir bereist eine externe Booking-Agentur.
Die Seminarleiterin war durchaus erfahren im Bereich Booking/Promotion, hatte aber dadurch, dass sie eher bekanntere Bands promotete, den Bezug zu Newcomerbands verloren (oder nie gehabt). Dadurch war das Seminar nicht nur rausgeschmissenes Geld, sondern für Einsteiger sogar gefährlich. Jeder Teilnehmer hat am Schluss einen Muster-Bookingvertrag überreicht bekommen. Ich bin sicher, dass man sich damit beim Durchschnitts-Clubbetreiber jegliche Chance auf einen Gig versaut hätte. Mein Exemplar ist ziemlich bald im Müll gelandet.
Das oder Ähnliches sollte dir nicht passieren. Bleib bei der Realität einer Newscomerband.
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