@kuB: Du solltest meine Aussagen nicht ganz so straff interpretieren denn, wie mehrmals erwähnt, beziehen sie sich ausschließlich auf die Arbeit als Band - nicht darauf, was man im Privaten dennoch für den jenigen tut.
Ich habe nicht mehr gesagt als einige andere hier in weichgespülter Form ebenfalls: Für die Band ist das keine Arbeitsgrundlage, weswegen da jemand anderes den Job erhalten sollte. Drogenabhängig oder im Knast ist man aufgrund von Dingen, die man bewusst und freiwillig getan hat. Jeder hat eine zweite Chance verdient, aber ich habe das hier als den x-ten Wiederholungsfall verstanden und da finde ich, irgendwann hörts auf. Da vergibt man den Sängerjob neu und sieht zu, was man tun kann das der langjährige Freund irgendwie die Kurve kriegt - ausserhalb der Band. Denn ab dem Punkt würde das Freundschaftliche dem Fachlichen schaden und sich Frust anstauen, der irgendwann dann rausbricht - was aber durch Neubesetzung verhinderbar ist.
Die Antwort ist auch etwas differenzierter als deine vorherige. Ich hab die Zweizeiler aufgrund des harten Tons in den falschen Hals gekriegt, was du hoffentlich auch etwas nachvollziehen kannst.
Anfangs ist es immer nur ein wackeliges musikalisches Verhältnis, nur hat sich da über die Zeit ein guter Draht zur Person entwickelt. Musikalisch als auch privat hatte das gepasst und er hat uns ergänzt. Man kennt die Person dann auch noch so gut, dass man sich in die Person reinversetzt. Ob man nun will oder nicht.
Davon, den Menschen da einfach seiner Absackung zu überlassen, hab ich nie auch nur eine Zeile geschrieben, deswegen möchte ich das auch nicht so interpretiert wissen.
Na, das hättest du einfach noch mal hinzufügen können, dann hätte ich das auch gleich anders verstanden. So dachte ich, dass du Bandmitgleider wegen jeder privaten Kleinigkeit aus der Band kickst und es somit auch nicht mehr dein Bier ist.
Bei unserer Trennung vom Bassisten hatte ich wesentlich weniger Probleme/Gedanken als es jetzt der Fall ist, obwohl das einer meiner besten Freunde ist. Aber musikalisch kamen wir da überhaupt nicht mehr auf einen Nenner.
EDIT: Weil du Megadeth mitnanntest: Mustaine ist bei Metallica rausgeflogen, weil er ihnen sonst die Laufbahn versaut hätte. So seh ich das jedenfalls.
Mustaines spätere Drogensucht bei Megadeth hat eigentlich weniger mit seinem Rausschmiss bei Metallica zu tun. Die passten persönlich nicht zu einander und wenn sie tranken (was sie damals exzessiv taten), dann war Dave nicht wie die anderen spaßig drauf, sondern er wurde aggressiv.
Ich hab die Bands aufgezählt, um aufzuzeigen wie unterschiedlich man mit dem Thema umgeht und es keine Patentlösung gibt. Bei einigen führte es auf kurz oder lang zum Split/Umbesetzung, bei anderen spielte sich dafür aber gar nichts ab und alles blieb bei alten, egal wie oft jetzt z.B. ein Keith Richards, oder ein Steven Tyler etc. auf Entzug war.
@Gunkl: Wie darf ich das bitte verstehen? Etwa Aussagennot vor der Polizei?