Was heist das konkret bei 100/11/120 Hz Trennfrequenz? Oder ist da die tiefste Frequenz relevant?
Die obere Grenzfrequenz ist relevant, denn je tiefer die Frequenz, desto größer die Wellenlänge.
80Hz: 4,29m, also Lambda/2 = 2,145m
100Hz: 3,43m, also Lambda/2 = 1,72m
120Hz: 2,86m, also Lambda/2 = 1,43m
Achtung, übliche Filter mit z.B. 24dB/oct. schneiden nicht einfach bei der eingestellten Frequenz ab. Ein 24dB/oct. Filter bei 100Hz liefert bei 200Hz (eine Oktav drüber = Frequenzverdopplung) 24dB weniger Pegel als bei der eingestellten Eckfrequenz.
Bei 125Hz also theoretisch 6dB weniger als bei 100Hz. Eine tiefere Trennung und ein wenig EQ-Einsatz im Bereich der Trennfrequenz können da u.U. sinnvoll sein, um eine steilere Trennung realisieren zu können und damit den Pegel außerhalb des Passbandes möglichst gering zu halten. Nur sollte man dann aufpassen, dass man den Phasengang nicht gleich komplett versaut.
Wie tief wäre denn sehr tief? Der Verkäufer unserer AZ CD12nd hat uns 100-120 Hz empfohlen. Das erscheint mir eher hoch zu sein - oder?
Kommt auf die Sub/Top Kombination an. Es kann sinnvoll sein, die Subs geringfügig höher spielen zu lassen, wenn ein Top nicht entsprechend tief spielen kann. Andererseits macht das natürlich die Ankopplung wieder komplizierter, vor allem wenn die Subs weit von den Tops entfernt stehen.
Wie verteile ich denn 4 Subs richtig? Nehmen wir eine Wohlfühlbreite der Bühne von 6 m an. Ein möglichst gleichmäßiger Abstand untereinander? Oder zwei mittig (bzw. Lamba/2 auseinander) und jeweils einen unter die Tops? Oder von der Mitte aus gleichmäßig mit Lamba/2 nach außen wachsen?
Das kommt auch wieder sehr auf die Subs an. Zahnlücke mit maximal Lambda/2 zwischen den Chassismitten ist ein guter Anfangspunkt, wobei da die reale obere Grenzfrequenz (-6dB Punkt als Anhaltswert) betrachtet werden muß.
100Hz Trennfrequenz = obere Grenzfrequenz zu setzen funktioniert nicht wirklich (siehe oben).
Ich fand diese Seite eigentlich ganz einleuchtend und verständlich. Da sehe ich bei R/L mehr frequenzabhängige Muster als eine Keule. Ist die Darstellung dort nicht korrekt oder nicht praxisrelevant?
Doch, genau das passiert da.
Wenn ich keine Zeit zum Simulieren habe, fange ich mit einer Zahnlücke mit Lambda/2 an und schiebe die Subs nach Bedarf näher zusammen, falls irgendwo Sauereien auftreten sollten. Manchmal ist ein kleines Frequenzloch im Bereich der Trennfrequenz eher zu verschmerzen als massive Kammfilter im oberen Bassbereich - Abwägungssache.