Back to the roots oder "Was braucht man als Anfänger wirklich?"

  • Ersteller Dave1978
  • Erstellt am
WolleBolle schrieb:
Das hat sich dann aber nicht bezahlt gemacht!:D :screwy:
Denn dort bekommt man schon gleich zum Anfang einen Einblick, das ein gewisses Grundniveau nicht zu unterschreiten ratsam ist.

Und man bekommt vor allem den Einblick wie Technik Kunst zerstören kann.

Man bekommt den Einblick, dass es sogar ratsam ist dies zu tun.

Man bekommt ferner den Einblick, dass Charakterproduktionen nicht erwünscht sind, weil die World-Of-Warcraft Generation nur noch Sinn fürs hochleveln hat. Musiker, Produzenten, Radio, Konsumenten - alle.

Man bekommt auch noch den Einblick, dass diese Branche ein Sammelbecken für hinterlistige Aasgeier ist, in der man sich besser als Smartass nach amerikanischem Vorbild bewegt, will man ein Stück vom Kadaver zum überleben haben.

Und dann...nach all diesen Einblicken, erinnert man sich an die Zeit vor den Einblicken.
Und man stellt plötzlich fest, dass man ein in die Musik verliebter, kreativer Mensch war. Jemand, der alles erlebte sofort in Töne fassen musste und den Glauben hatte die Musik wäre etwas beseeltes und besonderes.
Und man stellt fest, dass die Business-Welt mit all ihren Managern, produzierenden Gearsluts, A&R's, Messe-Fuzzisusw. den Musiker in einem mal kräftig durchgefickt haben, bis nix mehr davon übrig war.

Und dann sieht man wo die Höhenflüge hinführen. Denn man wurde gerade erst entjungfert. Man wird sich bewusst, dass dies das Umfeld ist, will man in der Musik-Branche arbeiten. Man stellt sich darauf ein eine tontechnische Nutte für jedermann zu werden, die auf allen Hochzeiten tanzt. Man legt den Musiker ab und verprofessionalisiert sich.

Und dann... irgendwann... dann platzt die Hutschnur und man lässt man es bleiben. Dann schmeisst man alles hin, wird erstmal depressiv und denkt nach.
Denkt nach über die rauchige, verschwitzte Luft in einem Club, über abgesiffte Gitarrenboxen mit Gaffa-Tape beklebt. Über Multi-Core Kabel und herumrennende Techniker. Über Gelächter, über das klirren von Gläsern und "Slayer!"-Rufen.
Über den Klang eines Powerchordes über die PA beim Soundcheck. Über Kids die in der ersten Reihe stehen, weil sie die Setlist abgreifen wollen und über die Bühnenlichter bei Showbeginn.

Und dann realisiert man was wirklich zählt und wo man hinwill. Wofür man das alles gemacht hat, wieso man den Scheiss eigentlich so liebt. Das Feeling kommt zurück, die Überzeugung dass Rock 'N Roll die Seele retten kann, das Gemeinschaftsgefühl zu allen die das genauso lieben. Man hört auf der Snob zu sein, der die Augen rollt wenn der Gitarrist strahlend mit seinem billigen Multieffekt-Pedal ankommt. Man will selber wieder eins haben. Ein Zoom 505 II mit billigem bissg-kratzigem Zerrsound! GEIL!
Man will aber die Fehler von früher nicht machen. Man organisiert alles besser, aber verzichtet auf zu verkopfte Vorgehensweise. Und wenn das Budget knapp wird - scheiss drauf! Rocken kann man trotzdem. Die Band hat Bock... die Mittel sind nicht optimal, aber die Spielfreude reisst es raus. Man investiert, hat Spass, nutzt das Theoretiker und Business Know How um das Schiff in die richtige Richtung zu manöverieren. Und man tut es nicht für Geld, nicht um zu gefallen, nicht um zu überleben, nicht weil man sich so schön am technischen Schnickschnack erfreut - man tut es weil es das geilste ist, was man auf der Welt tun kann. Raus auf die Bühne - rocken!

Während andere immer noch im Internet hängen und sich Gedanken machen ob sie nun Endstufe 23-HBT oder Endstufe 56-FHZ kaufen. Weil Enstufe Billig-123 lähmt ja so, dass die Aktivitäten der Band erstmal auf Eis liegen, bis nichts besseres da ist... und ein Kühlschrank fürs Bier muss her ...und eine weitere Aktivbox... ach mann... macht ja gar keinen Spass so... ausserdem müssen wir posen. Wir brauchen Wandhalter für die Biligklampfen die wir nicht mehr spielen. Jaja... und wenn der Proberaum nicht gesaugt ist...ne...da kann ich nicht spielen...alles muss seine Ordung haben. Ach ... ich merk grad... ich bin schon fast 40. Wie die zeit vergeht.
Ich geh mal lieber mit meiner Frau essen...weiss nicht ob ich morgen zur Probe komme...
 
ich bin echt begeistert wie du das hier durchhälst, aber ich glaube du erreichst leider nichts :( es hat sich in diesem forum leider eingebürgert, dass leute darüber entscheiden was zu vertreten ist, die noch nicht in einer finanziell schlecht bestückten anfängerband gespielt haben.... ist leider so kann man kaum was gegen machen

schönen gruß
alex
(der im proberaum mit behringer 12ern musik macht; und in der garage n 6erstack obertonbässe und n haufen audio-zenit CD und TI material hat....)
 
Dave1978 schrieb:
Und man bekommt vor allem den Einblick wie Technik Kunst zerstören kann.
Sicherlich kann zuviel Technik viel kaputt machen. Das hängt aber in meinen Augen meist damit zusammen, dass man bestimmte Technik benutzen will, aber nicht 100%ig weiß wie man die bedienen kann.


Dave1978 schrieb:
Denkt nach über die rauchige, verschwitzte Luft in einem Club, über abgesiffte Gitarrenboxen mit Gaffa-Tape beklebt. Über Multi-Core Kabel und herumrennende Techniker. Über Gelächter, über das klirren von Gläsern und "Slayer!"-Rufen.
Über den Klang eines Powerchordes über die PA beim Soundcheck. Über Kids die in der ersten Reihe stehen, weil sie die Setlist abgreifen wollen und über die Bühnenlichter bei Showbeginn.
Das ist mein Ziel: der kleine Club mit Publikum, dass ich noch erkennen will. Wenn nach dem Auftritt das Spritgeld und 3 Bier rumkommen bin ich zufrieden, wenns mehr ist freu ich mich auch. Ich will nicht mehr als Spaß an der Musik haben. Sicher ginge das auch an schlechten Geräten, klar, aber es geht auch mit guten/teuren Geräten. Wie du es beschreibst, kann man ausschließlich mit dem billigsten vom billigen Spaß haben.

Irgendwo finde ich sollten gewisse "Standards" schon eingehalten werden. Ne Stimmstabile Gitarre zB. Ich würde meine Gitarristen in den arsch treten wenn die 3mal pro song schief liegen, weil jeder Akkord die Gitarre verstimmt (alles schon erlebt).


Dave1978 schrieb:
Während andere immer noch im Internet hängen und sich Gedanken machen ob sie nun Endstufe 23-HBT oder Endstufe 56-FHZ kaufen. Weil Enstufe Billig-123 lähmt ja so, dass die Aktivitäten der Band erstmal auf Eis liegen, bis nichts besseres da ist... und ein Kühlschrank fürs Bier muss her ...und eine weitere Aktivbox... ach mann... macht ja gar keinen Spass so... ausserdem müssen wir posen. Wir brauchen Wandhalter für die Biligklampfen die wir nicht mehr spielen. Jaja... und wenn der Proberaum nicht gesaugt ist...ne...da kann ich nicht spielen...alles muss seine Ordung haben. Ach ... ich merk grad... ich bin schon fast 40. Wie die zeit vergeht.
Ich geh mal lieber mit meiner Frau essen...weiss nicht ob ich morgen zur Probe komme...

Ganz im ernst: mein derzeitiger Proberaum ist alles andere als aufgeräumt. Es wurmt mich, dass 1000 verschiedene Kabel-Arten übereinanderliegen und ineinander verknotet sind. Auf dem Teppichboden finden sich wahrscheinlich mehr Coli-Bakterien als im Grundwasser von Kenia, dem Kongo und Indonesien. Und wenn du mir zB (ich fühl das einfach mal auf mich bezogen) Probefaulheit unterstellen willst: Ich hab bisher niemals ne Probe wegen "Kein-Bock" ausfallen lassen. Auch wenn es nicht direkt auf mich bezogen war, aber du kannst nicht alle über einen kamm scheren. Derzeit würde ich in meiner Band schief angeguckt werden, wenn ich meine Tasten in nem stabilen Holzcase und nicht in der labbrigen Music-Store-Tasche transportieren würde.

So ist leider die Tatsache. Lieber wäre mir natürlich ein Proberaum, in dem es sauber ist, in dem Kabel gut verlegt sind, in dem eben das Zeug optimal angeordnet ist. Equipment auf das man achtet, lebt länger. Sprich: man hat mehr davon als wenn man zB ständig mit stramm gespannten Kabeln die Buchsen aus den Instrumenten herausreisst, oder Kabelbrüche, weil ständig jemand auf dem Kabel rumtrampelt.

Posing kommt mE nicht vom hyperteuren Equipment, sondern von der Art wie man sich live gibt. Niemand wird sagen "UH guck mal das is die Gibson Mesa rectipopodingsda mit einstellbarem Neckthru..." sondern vielmehr "guck mal der Gitarrist da, der geht ja ab, der macht party". Was ist (unabhängig vom aufgefahrenen Equipment) der Unterschied zwischen einem Gitarristen der am Rand steht und einfach die Songs spielt ohne sich zu bewegen und einem Gitarristen der abgeht, seinen Spaß an der Sache durch Körpersprache vermittelt? Genau: Die Laune im Publikum.

@EDE-WOLF: Ich hab auch schon ein Konzert gesehen (war von einem Kumpel) das vollständig mit Behringer beschallt wurde. Vom Pult über die Effekte bis zur PA und den Monitoren: alles vom B. . Obwohl die Location denkbar schlecht war (aalglatte Wände, eine ganze Fensterfront gegenüber der PA) war die Soundqualität nur noch geil. Allein diese Erfahrung hindert mich daran, grundsätzlich gegen B. Zeug zu sein.
 
Dave1978 schrieb:
Nein, aber man sollte sowas kennengelernt haben. Dieses Forum hier ist die grösste Anlaufstelle für Beratung von Anfängern in Deutschland. Das Bild das hier vermittelt wird ist ein Hochglanzbild und das tut dem Rock 'n Roll nicht gut.
Hätte ich mit 15 diese Internetseite entdeckt, hätte ich womöglich eine ganz andere Einstellung rund ums Musik machen entwickelt.

Ausserdem rate ich jedem mal dazu seine Mittel auf das nötigste zu reduzieren. Das gibt einen enormen Kreativitätsschub.

Woher kommt eigentlich die Assoziation Rock'n Roll = dreckig und versifft?

1. hier wird keiner vom Musik machen abgehalten und jeder kann sich kaufen was er will

2. Deine GAS Geschichten kenn ich von vielen Leuten, teilweise auch von mir selber. Inzwischen wird aber auch wirklich nur das gekauft was gebraucht wird, bzw. was mir das Leben einfacher macht

3. KLar kann man mit jedem Mist irgendwas laut machen, aber macht es Spass?

4. Das die Kreativität das Wichtigste ist, zusammen mit den musikalischen und technischen Fähigkeiten auf dem jeweiligen Instrument unterschreib ich. Mir persönlich wird auch viel zu oft gefragt welchen Effekt zum Shouten, was damit meine Gitarre klingt wie.... blablabla. Das Üben und die musikalische Ausbildung kommt dabei zu kurz ABER zu schnell setzt dir eine wirklich schlechte und unzureichende technische Ausstattung Grenzen was die Enwticklung und Entfaltung deiner Kreativität angeht. Allerdings heißt das nicht, dass man mit toller Technik automatisch kreativer ist.

5. Es gibt genug wirtschaftliche Aspekte die nunmal dafür sprechen nicht das billigste zu kaufen, da es eben nicht am günstigsten kommt.

6. Muss man nicht jedem Publikum (also live) alles zumuten.
 
@ Dave,

Ich glaub, dass du hier alles viel zu übertrieben darstellst.

Du bist wahrscheilich bei deiner Tontechniker-Ausbildung auf "Equipment-Wahn" gestoßen, der dich abschreckt. Da ging es aber um Summen im 5 bis 6-stelligen Euro-Bereich.
Und dass die Musikindustrie unpersönlich, profitgierig, und für die meisten Musiker kurzlebig geworden ist, ist auch nichts neues.
Wobei man anmerken sollte, dass in Deutschland die Lage noch 10000000mal besser als in Österreich ist.


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Hier im Forum passiert aber größtenteils nicht das, was du schilderst, sondern es werden v.a. im Anfängerbereich Tipps zu den möglichst billigen brauchbaren Ausrüstungen gegeben. Aber man muss sich im klaren sein, dass auch soetwas ein wenig Geld kostet.

Ein paar Beispiele:

Was brauchen Band-Anfänger (bei verschiedenen Instrumenten) für ein Equipment:

1) Gitarre:

Die Gitarre soll:

-stimmstabil sein
-nicht allzu schwer bzw. kopflastig sein
-die PickUps solln nicht pfeifen
-sie soll nicht zerbrechen, wenn sie einmal auf den Boden fällt

Sollen diese Punkte erfüllt sein, dann kommt ein Instrument ab ca. 300 EUR in Frage.

Dann braucht man noch einen Amp, der sich in der Band durchsetzen kann --> ebenfalls ab 300 EUR

Dann noch Kabel, Ständer, Stimmgerät, Ersatzsaiten, Plektren, und man ist bei 700 € angekommen, was einfach das absolute Minimum ist um ernsthaft (in einer Band) Musik machen zu können.

2) Bass: für den Bass gilt eigentlich dasselbe wie für die Gitarre.

3) Schlagzeug: Das ganze soll nicht bei jedem härteren Schlag umkippen, die Kessel solln halbwegs klingen (nicht wie Omas alte Kochtöpfe) und die Hardware sollte sich nicht nach 2-3 maligem Auf/Abbau in Luft auflösen. --> dafür muss man mind. 400-500 EUR investieren.

4) Gesang: Das Mikrofon darf nicht Rückkoppeln. Alleine diese Anforderung lässt alle 5 EUR Mikrofone durchfallen. Das absolut mindeste sind günstige Mikrofone von amtlichen Herstellern Bsp. Beyerdynamic Opus 29 -->33 EUR (inkl Kabel). Dann braucht man noch einen Mikrofonständer, der nicht schon umfällt, wenn man kurz anstößt. --> insgesamt kommt man eben auf 60€, da kann man sagen was man will, billiger geht's einfach nicht.

Nun zur Anlage: Der Standard-Tipp im Proberaumforum ist:

-1-2mal Samson RS12
-1x DAP P-1600 Endstufe
-1x Yamaha MG8FX Mischer
-Kabel
-evtl. Boxenstative

--> macht etwa 600-800EUR je nachdem ob 1 oder 2 Boxen und Stativen.

Meistens werden noch hochwertigere Boxen als "Ausblick" angegeben Bsp Yamaha SM12 oder wenn's noch etwas besser sein soll, die AZ CD-Serie.


Und jetzt sag mir, wo hier nur in kleinster Weise "Equipment-Wahn" betrieben wird! Es wird nichts übermäßig teures empfohlen, sondern nur das mindeste, was halbwegs klingt.


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Zum Thema Back to the Roots: Früher hatten es Musiker finanziell gesehen viel schwieriger!!!! Bsp. Gitarre: Ein Gitarrist aus den 60igern hatte nur die Auswahl zwischen Fender und Gibson. Heute kriegt man dass alles was ich aufgelistet habe, für dasselbe Geld was damals eine einzige Gitarre gekostet hat!!!!!!!!!

Dafür kann sich jemand, der noch eine originale Gibson/Fender aus den späten 50igern hat, einen ganzen LKW vollgepackt mit Profiequipment leisten, wenn er sie verkauft;).
 
meine ansicht (kurz und knapp):

nehmen wir mal ne "normale" band mit 4 leuten.
eine "ordentliche/ brauchbare" pa (proberaum, kleine gigs) kann man ja schon für 1600 € bekommen, das wären dann 400 € für jeden. das würde ich nicht als vermögen bezeichnen.

ich gehöre auch zu denen, die sagen:
besser gleich beim ersten mal was ordentliches und nicht erst beim zweiten kauf, nachdem beim ersten mal billig gekauft wurde.
 
Erst mal was voraf stellen: Die Fransozen haben unrecht, wenn sie sagen: "Des goûts et des couleurs on ne discusse pas". Man kann sich über geschmäckssachen schön unterhalten, man braucht sich nicht einig zu werden am ende, aber darüber plauderen kann man schön.

Was Dave1978 durchmacht ist eine "back to the roots" fase, und das kann seine kreativität anregen. Die meiste schöne musik entsteht durch tiefe liebesschmerzen, oder durch ein verlust, oder sonstiges tiefes eingreifen in das leben. Anderen brauchen ein alkoholrausch oder drogen, also es gibt kein universalrezept, was geht für eine, geht nicht unbedingt für der andere.
Also ändere ich mal seine aussage:
Dave1978 schrieb:
Mit meiner Kreativität verhält es sich ähnlich. Entzug von Liebe, von Freiheit oder auch mangelnde Fähigkeiten dich über blosse Worte verständlich zu machen sind ein wahrer Motor fürs kreativ werden.

Dann gibts ein zweites aspekt an seine ausserung: in wiefern sind hilfsmittel wichtig?
- An eine seite tut es mir weh, wenn ich sehe wie man "scratcht" mit eine schallplatte, oder was man mit eine gitarre verunstaltet für eine "vintage" look zu haben. Also ein musiker der sein namen wert ist, pflegt seine anlage, und das nicht nur weil sie viel geld gekostet hat aber weil sie es wie ein teil seiner körper und seele ist. Leute die gitarren zertrummeren haben wohl eine super show, aber musiker sind das nicht.
Also ein guten künstler kann mit ein löffel und was geschirr musik machen, nur kann man damit nicht auf eine bühne gehen, und weil es immer mehr um höhe summen dreht, muss auch der technik mehr und mehr zuverlässig sein. Man kann nicht die leute die zu ein konzert gehen, leer nach hause schicken weil der technik nicht funktioniert.
Und ja, es gibt künstler aus musikstilen, der ich nicht unbedingt mag, wo ich mir manchmal auch frage, ob die teuere anlage nicht besser aufgegeben wäre in andere händen, sprich: bei jemanden der musik macht der mich mehr gefallt.

-und das bringt mir auf die andere seite, wie wird ein bottleneck enstanden sein? Es muss wohl einer gegeben haben, der mit eine flasche über sein finger geschoben gitarre gespielt hat. Es gibt gitarrenspieler der mit müschelschalen spielen, anderen mit ein bierdeckel, mein kollegen schneidet seine plektren aus kreditkarten. Also ja, es braucht nicht alles teuer zu sein um gut zu sein (oder persönlich zufriedenstellend).
Hier in Spanien gibts ein Norweger (er stammt ursprunglich aus Irland) der ab und an mit nur seine akustische gitarre auf eine kleine terrasse hier in die nähe kommt, und ALLES spielt, was er irgendwo mal gehört hat (und das ist VIEL, schliesslich arbeitet er in eine plattenverlag).

Resumé:
- Ist eine teuere anlage unbedingt notwendig? nein
- Ist es besser? wenn man damit umgehen kann, ja. Wenn man kein ahnung hat, oder kein talent für musik hat, nein, es kann kein wunder bewirken.
- Sollte man hier die anfanger zu schrott raten? nein, wenn sie schrott wünschen sollten sie kein rat fragen und einfach darauf loskaufen. Wenn sie nicht leisten konnen was geraten werd, mussen sie selbe wissen wo sie ein kompromis machen, und in welche richtung sie denken zu gehen (bleiben sie im probekeller die nächste 10 jahren, oder möchten sie zum wenigsten einen guten basis kaufen und naher dazu mieten).

Also massig eure passion und lese mal zwischen die zeilen, ihr werdet es euch nie eins werden und hat allen recht ;) .
LG
NightflY
 
hallo kollegen
sehr interessante diskussion die ich hier gerade entdeckt haben. dann versuch ichs auch mal (kurz??;) )


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ganz allgemein:
dave, ich habe deine posts mit interesse gelesen. ich finde diese andere sicht der dinge auf jeden fall sehr interessant, wenn aber auch sehr extrem. ich meine ein bisschen frustration darin zu entdecken. und so wie du schreibst (zu viel material, alles hinschmeissen, depressiv etc) ist das ja wohl auch so. was ja aber erstmal kein problem darstellt. was mich ein bisschen stört ist das ich das gefühl habe das du den für dich richtigen weg gefunden hast, jetzt aber der meinung bist das er der einzige und für alle richtige weg ist. zumindest wecken die posts bei mir diesen eindruck.

ich finde es völlig in ordnung wenn einer sich hinstellt und sagt:alles scheiße, auf ein minimum reduzieren. mir reicht das billigste, kleineste, abgerockteste. dreck und stickige luft gehören dazu, der wille zählt. wir rocken jetzt. klar haut rein, warum auch nicht. und wenn du (oder ihr) darin aufgeht und es dein ding und dein weg ist ists doch super. freu dich und geniess es das du dir dein umfeld geschaffen hast in dem du kreativ arbeiten kannst. aber akzeptier bitte auch das das bei anderen eben anderst ist. ich persöhnlich hätte diesen thread deutlich schöner gefunden wenn du diesen alternativen (und für dich richtigen weg) einfach nur vorgestellt hättest, anstatt zu versuchen ihn als den einzig waren anzupreisen. das ist er nämlich nicht.

wie bei den meisten sachen im leben gibt es imho hier nicht den einen richtigen weg. das ist immer personen bezogen. es ist der für dich richtige. und da kannst du gern stolz drauf sein ihn gefunden zu haben. und du kannst ihn gerne hier vorstellen. und dir wird mit sicherheit mit interesse zugehört werden. aber wenn du denkst oder hoffst das alle menschen diesen weg suchen und nur nocht nicht gefunden haben wirst du wohl leider enttäuscht werden.
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zu den empfehlungen in diesem forum:
da muss ich leider komplett wiedersprechen.
ich finde das ist so einfach nicht wahr.
ja hier wird material empfohlen. ja das kostet geld. aber hier geht es definitiv so gut wie nie um luxusgüter. ich behaupte das 90% der im pa bereich enpfohlenen produkte zwischen der absoluten low budget klassen und max semi pro liegen. und sollte diese mal durchbrochen werden dann nur wenn ausrücklich danach gefragt wird. den schnitt durch die empfehlungen würde ich bei solider einsteigerklasse tendenz nach unten anlegen. so das es sich auch der schüler (der ja hier ganz klar zielgruppe ist) noch leisten kann wenn man mal 1,2 wochenende jobbt statt feiert, aber noch nicht so hoch das investitionen getroffen werden die einem das kreuz brechen oder soviel gedanken in anspruch nehmen, das keine reserve mehr für denn eigentlichen sinn (das musizieren) bleiben.
aber eigentlich sehe ich da gar kein problem. ncihtmal wenn zu teures material empfohlen würde (was in meinen augen nicht so ist). denn es postet hier ja jeder nur seine persöhnlichen empfehlungen. niemand zwingt jemand anderes. ein user frägt und bekommt beispielsweise verschiedene forschläge. von billig bis teuer. er kann doch nun selbst entscheiden was er möchte, oder nicht?! er kann doch selbst entscheiden ob die tipps ihm helfen. er kann doch selbst in den thread eingreifen wenn ihm was nicht passt. und er kann doch selbst in einen laden gehen, probehören und schauen ob er überhaupt "so was tolles braucht". und er kann sich doch selbst noch andere meinungen besorgen. und er kann auch selbst einfach gar ncith fragen sondern machen was er will..... hier werden ja immer nur verschiedene lösungswege aufgezeigt. diese kann man wählen, muss man aber nicht...
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zur kreativität:
steht ja das meiste schon im allgemeinen teil. das ist einfach eine frage der psersöhnlichkeit. es gibt leute (du z.b.) die sich in einer minimal umgebung absolut wohl fühlen, voll entfalten können und darin aufgehen.das trifft aber nicht für alle zu. ich z-b- würde mich dadurch sehr eingeschränkt fühlen. eine große gute anlage mit schönem siderack tollem pult etc bietet mir einfach deutlich mehr möglichkeiten meine klangvorstellungen technisch zu realisisren. sie bietet mir viel mehr wege zum ziel, viel mehr kleine nouancen etc. und somit kann ich das was ichim kopf höre wenn ich am pult stehe (und das ist dann ebene meine kreativität) viel genauer auf die wirklichkeit übertragen und erhalte somit auch die befriedigung zu meiner kreativtität. und da du ja kentnisse im pa bereich besitzt denk ich wirst du mir zustimmen das z.b. ein w8lc einfach etwas anderes ist als ein kleines dap stack. es klingt viel natürlicher, genauer, differenziertet bietet viel mehr möglichkeiten der soundgestaltung und ist somit das ventil das ich benötige um praktisch nicht nr theoretisch kreativ sein zu können.
also welcher weg ist jetzt der richtige deiner oder meiner?
keiner.
deiner für dich und meiner für mich. für die kollegen sind beide erstmal irrelevant. höchstens eine impression aber keinesfalls eine lösung. da jeder seinen selbst finden muss. und ich bin sicher das werden die meisten auch schaffen bzw haben es schon lange vor uns. auch ohne von uns für eine seite bekehrt zu werden.
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der r'n'r faktor:
hier musste ich ein bisschen schmunzeln, war aber eigentlich auh etwas enttäuscht. das passt für mich nciht zum (sehr interessanten und auch gut geschriebenen) rest deines posts. was ist r'n'r. für mich erstmal eine sehr grob eingrenzende aussage über einen musikstil. der sich ständig ändert, verbreitert, erweitert, verschiebt. mehr auch erstmal nciht. was bedeutet es r'n'r zu leben. muss auch das nicht jeder für sich selbst entscheiden?
für dich ist es r'n'r im versifften proberaum abzurocken und spaß zu haben.
klar waum auch nicht.
auf der anderen seite gibts du geld für eine tontechniker ausbildung aus? das ist dann auch r'n'r?? passt das zusammen?
ich besipielsweiße habe den techniker job auf der strasse gelernt. ich hatte keine privatschule. ich hab von freunden ein bisschen was erklärt bekommen und dann bin ich ran ans oult. mit wehenden fahnen in die front. auf die fresse bekommen, umfallen, wieder aufstehen und wieder in die front rennen. und das immer wieder. bis ich etwas neues gelernt hatte. und dann das nächste ausporbieren und gleich wieder. so mach ich das seit ich ein halbstarker schulbub bin und mitterlweie lebe ich davon. und ich lerne immer noch dazu. und immer noch auf die dreckige art. ohne netzt und doppelten boden. und ohne schule.
und passt homerecording denn auch in dein bild des scmutzigen dreckigen r'n'r? als ich noch die gitarre nicht das pult vor mir hatte war sowas echt uninteressant und für tussis. wir ham damals auf partys in nicht zugelassenen kneipen, hinterhofen besetzten, abbruchhäusern vor uns hingeschabbelt. dabei nen kassetenrecorder auf die bühne und die tapes an jeden verjubelt den wir gesehen haben.
so, wer von uns ist jetzt der böse r'n'r junge was pa und recording angeht ;)
ich hoffe du (ihr) versteht auf was ich raus will... diese r'n'r diskussion ist einfach überflüssig. sie hat nichts mit dem eigentlichen thema zu tun und wertet die sonst sehr interessante diskussion deutlich ab. muss das wirklich sein? müssen wir wetteifern wer oder was versiffter böser assiger und damit mehr r'n'r ist. und ist r'n'r überhaupt so?
ist pink floyd eigentlich r'n'r? für mich waren sie immer mit die helden des r'n'r, geniale musiker die die ganze "szene" geprägt und generatoinen begeistert haben. eine band die mich fasziniert wie keine andere. ein r'n'r urgestein. aber sie setzen schon vor 10 jahren technik ein, die bis ´heute kaum überhboten ist. die pulse lichtshow ist noch heute das mas der dinge. sie realisisrten durch absolute technische overkills produktionen bei denen selbst heute wirklich gute versierte kollegen kaum nachvollziehen können wie die das damals geschafft haben. sind sie jetzt dismissed? keine r'n'r ikonen mehr?. und motörhead? technik en mass, systeme nbis zum abwinken, truss flugzeuge etc. damit ausgeschieden??
ich denke jetzt sollte wirklich klar sein was ich meine. Eine diskssion über kreativität etc ist toll. das ist wirklich spannend und interessant. aber eine diskussion wer oder was r'n'r ist schwächt diese doch sehr. der r'n'r teil würde sich doch besser in einem metallica fan forum machen, hier ist er einfach nur ein trauriger beigeschmack der das eigentlich tolle thema runbterzieht. könnte man den nciht unter den tisch fallen lassen?!
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zum abschluss:
ja ihr habt geschafft, ich bin fast fertig.
zusammenfassend möchte ich sagen:
jeder hat seinen eigenen weg sich zu kreativ zu entfalten und weiterzuentwickeln. jeder legt auf andere dinge wert. jeder setzt andere priotitäten. und es ist sehr spannend mal von einer anderen seite, einem anderen weg zu hören. aber es sollte hier nicht darum gehen andere für seine sicht der dinge zu gewinnen, vielmehr nur darum verschiedene sichtweisen aufzuzeigen damit man mal über seinen eigenen tellerrand schaut. den teller wechseln kann dann immer noch jeder aus freien stücken wenn er will. überzeugungsarbeit ist hier fehl am platz, darstellen der vor und nachteile und der beweggründe für die wahl eines weges sind imho der richtige ansatz. und bitte lasst und diese r'n'r diskussion ganz schnell unter den tisch fallen lassen. dafür ist ein thema wie kreativität zu schade.
in diesem sinne,
siehe signatur.


P.S. schön finde ich das so eine grundsatzdiskussion völlig aggressionsfrei geführt wird und wirkliche argumente fallen. die herangehensweise des threadstarters nicht nur zu meckern was ihm hier nicht passt sondern auch genau zu belegn warum, argumente zu bringen, seine sichtweiße verstädnlich zu machen ist leider viel zu selten in solchen threads. so muss es sein.
 
Sehr interessant Diskussion, schön zu lesen.
Da will ich auch mal meinen Senf dazu geben.
Ich denke, ein Hauptgrund, warum hier kein billigstes Equipment empfohlen wird, ist der, dass man als Empfehlender auch eine gewisse Verantwortung hat. Wenn man mit einer Anlage Erfahrung hat, kann man sie empfehlen oder nicht. Eine Anlage könne jedoch nur Leute mit Erfahrung gut beurteilen, diese haben dann auch meist Erfahrungen mit besserem Material gemacht und raten deshalb von billigstem ab. So kann der Fragesteller davon ausgehen, dass er mit der Empfehlung keinen Fehlkauf macht und die meisten müssen sich aus Mangel an Wissen auf die Empfehlungen hier verlassen. Was wäre, wenn wir hier ein Gerät empfehlen und 3 Tage später kommt der Thread "Box... kaputt, was habt ihr hier für einen S....... empfohlen?". Das will man nunmal vermeiden.

Das mit der Kreativität muss jeder für sich selber beantworten. Ich halte es eher damit, dass gutes Equipment dich nicht zu einem besseren Musiker macht, aber zu einem inspirierteren machen kann.
 
Ich denke, ein Hauptgrund, warum hier kein billigstes Equipment empfohlen wird, ist der, dass man als Empfehlender auch eine gewisse Verantwortung hat. Wenn man mit einer Anlage Erfahrung hat, kann man sie empfehlen oder nicht.
Nun, so halte ich es auch.
Bevor ich zu irgendwelchem Equipment hier was sage möchte ich es schon vorher in den Fingern gehabt haben.

@ Dave: Ich kann dein Statement allerdings auch gut nachvollziehen, es ist der Spaß an der Musik der in erster Linie zählt. Das man hier in der Abteilung der Techis damit schonmal aneckt ist insofern nicht verwunderlich ;)
Tjo, wer oder was ist Rock'n Roll ?
Das sind für mich die " Birds ", man nennt sie auch die "Bergischen Stones", kennst du die als Kölner ?
Ich hatte einmal das Vergnügen mit denen im Rahmen einer Benefiz-Veranstaltung. Ein toller Haufen muß ich sagen, es hat richtig Spaß gemacht.

Ich: ok Leute machen wir den Soundcheck.
Birds: Jung, dat broche wir net, du has doch Ohre un de Stones kennste ja wohl uch....
Ich: :confused:

Was dann beim Gig auf der Bühne passierte war das, was ich mir unter R&R vorstelle....
Den Sound hatte ich recht schnell im Griff und die Jungs haben eine Show abgeliefert die ich einfach nur als geil bezeichnen möchte. Das Wichtigste an der Sache: Direkt beim ersten Song war das Publikum infiziert und ging sofort gut mit, einfach von vorne bis hinten eine richtig gute Party :great:

I know, it's only Rock'n Roll, but I like it :D
 
Witchcraft
  • Gelöscht von lemursh
  • Grund: Doppelpost -- Böser Browser...
Ich möchte mich gar nicht mehr gross auslassen, nur eines noch: Eine Diskussion über den Rock 'N Roll Aspekt ist nichts, das man belächeln müsste, Fans sind nicht die zweite Klasse nach den Musikern! Wir haben alle als Fans angefangen. Einen Teufel werd ich tun mich abgeklärt über andere Leute zu stellen, nur weil ich weiss wie das Business funktioniert.
Ich bin genauso gerne Fan wie Musiker. Und das ist keine Phrasendrescherei, sondern meine vollste Überzeugung für die ich meine Hand ins Feuer lege.
Ich kann verstehen, wenn manche sagen "bähh ist das pathetisch...scheisse wie plakativ". Aber würde ich subtilere Töne anschlagen, um zu demonstrieren was ich für ein alles überblickender, smarter Feingeist bin, wäre das vielleicht gefällig, aber würde meinen Emotionen zum Thema nicht gerecht werden.
Vielleicht ist das auch ein Grund, warum so wenig von meiner Sorte in Internetforen schreiben. Da wird der wertvollste Schatz ausgesprochen zu einer Lachnummer.

Wenn eine Band ihren Dimensionen entsprechend Equipment benötigt, ist das auch okay. Motörhead brauchen mehr Kram als die Band aus der Nachbarschaft.
Was ich sehe ist eine Unverhältnismässigkeit. Die unwichtigsten Bands, manche gar ohne einen einzigen Auftritt, meinen schon Komfort verdient zu haben, oder ihn sogar fürs musikalische Schaffen zu benötigen. Und genau da beginnt Rock 'N Roll im Kleinen zu sterben.

Und ich weiss eben wie es ist wenn man sich auf Geräten, auf Luxus, auf versonobtes Gehabe ausruhen kann. Es gab ne Zeit da hätte ich auf einer Bratpfanne Musik gemacht. Und dann gab es eine zeit in der ich nichts angerührt habe, wenn ich nicht das Equipment einsetzen konnte, welches ich für notwendig empfand.
Und nach erleben beider Welten bleibt als Fazit: Die Bratpfanne ist definitiv die ehrlichere Option.

P.S. DEUUUUTSCHLLAAAAAAAAAAAND!
 
Dave1978 schrieb:
bleibt als Fazit: Die Bratpfanne ist definitiv die ehrlichere Option.

P.S. DEUUUUTSCHLLAAAAAAAAAAAND!

Find ich nicht. Ehrlich sind alleine deine musikalischen Fähigkeiten. Und die kann kein Equipment aufbessern oder verschlechter.

Die letzt Rotzband wird über geniales Equipment immer noch rotzig scheiße klingen. Eine richtig gute Combo auch über schlechtes Equipment nocht sehr ordentlich. Nur warum sollte die sich das antun. Probleme seh ich eher da, wo Equipment zum Selbstzweck wird. Und glau mir. Vor 30-40 Jahren, in deinne Zeiten des Rock'n Roll hättest du zu keinem großen Konzert gehen wolle, weil du von der Band nicht einen Ton gehört hättes. Die ganze Technik wurde ja nicht nur aus einer Launer heraus erfunden sondern aus der Notwendigkeit
 
Boerx schrieb:
Probleme seh ich eher da, wo Equipment zum Selbstzweck wird.

Das ist der springende Punkt. Das ist der Eindruck den ich insgesamt von dem Forum habe. In diesem Thread wurde angemahnt ich solle meinen Weg gehen, aber es anderen nicht aufdrücken. Doch umgekehrt wurde ich nur mit abstrakter Materialschlacht und abenteuerlichen Thesen bzgl. der unbedingten Notwendigkit dieser und jener Gerätschaften konfrontiert. Ich wehre mich quasi auf diese Art gegen eine Einstellung die mir nicht passt und hoffe, dass dies den ein oder anderen anregen möge.
 
Dave1978 schrieb:
Das ist der springende Punkt. Das ist der Eindruck den ich insgesamt von dem Forum habe.

An vielen Ecken sicher, letzten Endes ist das einfach ein Charakter des Forums da sich Auftritte hier schlecht bewerkstelligen lassen.
Aber es gibt auch andere Ecken hier. Im PAForum geht es aber wie der Name schon sagt insbesondere um die Technik
 
Ich habe, bevor ich mich hier angemeldet habe, schon mal einen Typen getroffen der hier regelmässig verkehrt. Für den war es ganz normal Kredite aufzunehmen und sich zu verschulden.
Hier findet ein gegenseitiges sich hochschaukeln statt, bis Geräte die dem eigenen Budget entsprechen so madig gemacht wurden, dass man sich im Leben nicht mehr vorstellen kann diese zu nutzen. Also muss etwas her was man siche eigentlich gar nicht leisten kann. Wenn ich manchmal höre was Leute die sich einen Mesa Boogie gekauft haben für Soundbeispiele posten und welche Fragen dann zu diesem Amp gestellt werden...ich weiss nicht ob ich lachen oder heulen soll.

Das ist einfach ein Internetphänomen. Da könnt ihr erzählen was ihr wollt.

Ich wollte letztens bei Slashcam eine Empfehlung bzgl. eines Camcorders für meine Freundin. Akku sollte einigermassen lang laufen und er sollte keine grossen macken haben. Rest egal. Für Hobbyfilmchen halt.

Meint ihr, dass diese Anfrage ohne Spott und Häme gestellt werden konnte? Nein, eine semiprofessionelle Ausrüstung müsse es schon sein mit diesen und jenen Features. Was ich mir denn einbilden würden...für 300 € einen Camcorder...hahaha.

Ich bin gelangweilt von so einem Gehabe. Ernsthaft...
 
Dave1978 schrieb:
Ich habe, bevor ich mich hier angemeldet habe, schon mal einen Typen getroffen der hier regelmässig verkehrt. Für den war es ganz normal Kredite aufzunehmen und sich zu verschulden.
Hier findet ein gegenseitiges sich hochschaukeln statt, bis Geräte die dem eigenen Budget entsprechen so madig gemacht wurden, dass man sich im Leben nicht mehr vorstellen kann diese zu nutzen. Also muss etwas her was man siche eigentlich gar nicht leisten kann. Wenn ich manchmal höre was Leute die sich einen Mesa Boogie gekauft haben für Soundbeispiele posten und welche Fragen dann zu diesem Amp gestellt werden...ich weiss nicht ob ich lachen oder heulen soll.

Das ist einfach ein Internetphänomen. Da könnt ihr erzählen was ihr wollt.

Ich wollte letztens bei Slashcam eine Empfehlung bzgl. eines Camcorders für meine Freundin. Akku sollte einigermassen lang laufen und er sollte keine grossen macken haben. Rest egal. Für Hobbyfilmchen halt.

Meint ihr, dass diese Anfrage ohne Spott und Häme gestellt werden konnte? Nein, eine semiprofessionelle Ausrüstung müsse es schon sein mit diesen und jenen Features. Was ich mir denn einbilden würden...für 300 € einen Camcorder...hahaha.

Ich bin gelangweilt von so einem Gehabe. Ernsthaft...

Nun, wenn du dich besonders in diesem Teil des Forums umgesehen hast dann wirst du festgestellt haben das dies im PA-TEIL keineswegs der Fall ist. Für den Fall das das Budget nicht ausreicht, wird dies einfach gesagt und dann muss der betreffende einfach sparen. Das ist einfach 10mal sinnvoller als einen billigen Schrott zu kaufen nur weil nicht mehr Geld da ist. Das einzige was du davon nämlich hast, ist das du doppelt zahlst.

Billig != günstig
 
Dave1978 schrieb:
Was ich sehe ist eine Unverhältnismässigkeit. Die unwichtigsten Bands, manche gar ohne einen einzigen Auftritt, meinen schon Komfort verdient zu haben, oder ihn sogar fürs musikalische Schaffen zu benötigen. Und genau da beginnt Rock 'N Roll im Kleinen zu sterben.

Entschuldigung mal, aber wenn hier das Kaufen von komfortförderndem Equipment oder das Mieten eines komfortablen Bandraums gemeint ist, dann hat die Band das doch verdient, sobald die Rechnung gezahlt ist. Oder? Wenn überzogenes "Veranstalter mach mal, stell uns das und das und das hin..." von einer blutigen Anfängerband gemeint ist, ok, das ist dann vielleicht nochmal was anderes. Aber so ist das die Entscheidung der Band, bzw. deren Mitglieder.

Ehrlich gesagt frage ich mich auch ein bisschen, warum es so verwerflich ist, Unzulänglichkeiten im Equipment zu eliminieren. Ich hab lieber einen guten Sound als einen schlechten Sound. Und ich habe lieber Equipment das funktioniert, als welches das im unpassendsten Moment Probleme macht. Wenn ichs mir nicht leisten kann - ok, dann muss es halt so.
Wenn der Rest nicht passt, reißt der Sound natürlich auch nichts mehr, das ist auch klar. Aber man fühlt sich doch wohler, wenn man sich und die anderen gut hört (bei uptempo Afro-Cuban BRAUCH ich meinen Bassisten :) ), kann auch besser aufeinander eingehen - und wenns dann auch noch schön klingt, machts doch noch mehr Spaß. Oder?

Andererseits versteh ich dich wieder recht gut. Ich kenn das vom Mountainbiken, dass das Equipment irgendwann zum Selbstzweck wird. Ich war irgendwann ein ganz guter Schrauber mit großer Werkzeugsammlung und gutem Rad, hab dann auch eine Zeit lang in einem Laden vermietet / verkauft / repariert. Aber gefahren bin ich dann kaum noch. Das ist auch nicht das Wahre. Über Mountainbike Spirit, Marin County etc. brauchen wir gar nicht reden...

Man sollte allerdings wirklich nicht vergessen, dass (wie schon ein paarmal hier angedeutet) so ein Forum Ratschläge erteilt und keine Befehle. Man kann den Ratschlägen dann folgen, muss es aber nicht.
 
Gerade die Anfänger achten doch gar nicht soo sehr auf den Sound...da muss es für den Proberaum nicht die 1500-Watt-PA mit dB-Monitoren, Studio-Großmembranmikrofone an den 5000-Euro-Mesa-Fullstacks sein...der Sänger muss nicht über Shure-Mikrofone spielen und der Schlagzeuger braucht nicht unbedingt das Joey Jordison-8000-Euro-Schlagzeug...

Informiert euch doch mal, wie die großen Bands angefangen haben :
zu Zeiten von AC/DC hat die Gibson SG noch 200 Dollar gekostet und keiner hatte Geld für teure Instrumente...Brian May hat sich seinen ersten Amp selber gebaut...seine Gitarre, nebenbei bemerkt, auch...die Rolling Stones haben siich auch viel selber zusammengebastelt....

Nur weil eure reichen, berühmten Bühnenvorbilder, die seit 20 Jahren auf der Bühne spielen und wirklich gut sind, High-End-Equipment haben, braucht ihr es nicht auch haben !!
Ach außerdem, gutes Equipment allein taugt zwar zum Angeben, aber eure musikalischen Fertigkeiten verbessert es garantiert nicht...
 
zu Zeiten von AC/DC hat die Gibson SG noch 200 Dollar gekostet und keiner hatte Geld für teure Instrumente...Brian May hat sich seinen ersten Amp selber gebaut...seine Gitarre, nebenbei bemerkt, auch...die Rolling Stones haben siich auch viel selber zusammengebastelt....
Nur weil eure reichen, berühmten Bühnenvorbilder, die seit 20 Jahren auf der Bühne spielen und wirklich gut sind, High-End-Equipment haben, braucht ihr es nicht auch haben !!

Du schreibst es schon! :) Wenn Du damals noch einige FX und nen Pult brauchtest, dann hat Dich das mindestens 5 Nullen hinter der Zahl gekostet! Heute in Zeiten der Chips und Bites, ist alles erschwinglich geworden, und das was heutzutage im High End Bereich angeboten wird, da hat vor 20 Jahren noch nicht einmal einer von gewagt zu träumen!

Aber gerade weil es alles billig hergestellt werden kann ist es auch sinnvoll geworden ein wenig zu schauen, was man da so kauft! Es wird halt zu viel Schrott aus dem Asiatischen Raum angeboten - und zwar von irgendwelchen profitgierigen Leuten, die auf einen Zug aufgesprungen sind, von dem sie meinen Gewinne zu machen. Da werden von Staubsaugerherstellern Micros gebaut, und von Autokonzernen Mischpulte (das ist nur ein Bsp. - ihr versteht schon wié ichs meine). Dazu kommen noch die unzähligen Fälscher, die ihre Plagiate verticken und Leute absichtlich täuschen. Alles in allem ein Riesenmarkt, auf den man heute als Anfänger ausgesetzt wird. Da ist es doch schon gut wenn´s denn Leute gibt die einem den Weg weisen können!

Und es wurde auch schon mehrmals angesprochen, in diesem Forum will keiner irgendwas andrehen, verkaufen etc. sondern hier werden ehrliche Empfehlungen mit Einschätzungen gegeben. Ich bin vor knapp 1 1/2 Jahren auf dieses Forum gestoßen, und ich bin hier geblieben, weil die anderen Foren alle irgendwie so sind wie Dave es geschrieben hat! Hier finde ich sitzt viel Fachwissen und auch Ehrlichkeit dahinter!

Zu den anderen Dingen wie Kreativität, denke ich das es nicht vom Equipment abhängig ist sondern von einem selbst, aber das habe ich schon mal geschrieben!

Zitat von Dave1978
Was ich sehe ist eine Unverhältnismässigkeit. Die unwichtigsten Bands, manche gar ohne einen einzigen Auftritt, meinen schon Komfort verdient zu haben, oder ihn sogar fürs musikalische Schaffen zu benötigen. Und genau da beginnt Rock 'N Roll im Kleinen zu sterben.

Da gebe ich Dir Recht, aber wer so denkt, der ist in meinen Augen Kleingeistig!

Grüße Wolle
 
EpiphoneSG schrieb:
Gerade die Anfänger achten doch gar nicht soo sehr auf den Sound...da muss es für den Proberaum nicht die 1500-Watt-PA mit dB-Monitoren, Studio-Großmembranmikrofone an den 5000-Euro-Mesa-Fullstacks sein...der Sänger muss nicht über Shure-Mikrofone spielen und der Schlagzeuger braucht nicht unbedingt das Joey Jordison-8000-Euro-Schlagzeug...

Informiert euch doch mal, wie die großen Bands angefangen haben :
zu Zeiten von AC/DC hat die Gibson SG noch 200 Dollar gekostet und keiner hatte Geld für teure Instrumente...Brian May hat sich seinen ersten Amp selber gebaut...seine Gitarre, nebenbei bemerkt, auch...die Rolling Stones haben siich auch viel selber zusammengebastelt....

Nur weil eure reichen, berühmten Bühnenvorbilder, die seit 20 Jahren auf der Bühne spielen und wirklich gut sind, High-End-Equipment haben, braucht ihr es nicht auch haben !!
Ach außerdem, gutes Equipment allein taugt zwar zum Angeben, aber eure musikalischen Fertigkeiten verbessert es garantiert nicht...

Jetzt will ich mich auch mal einklinken. Deine Aussage stimmt wirklich. Wir haben als Band auch mit dem billigsten vom billigen angefangen oder hatten garnichts:p . Wir haben Verstärker, Boxen und Mukos selber gebaut. Kurz vor Gigs noch fix eine Box mit neuen billig Speakern ausgerüstet und los gings. Wir hatten Spaß bei der Musik und den Leuten hat es auch gefallen. Für mich ist so was R´n´R mit nichts Menschen zu Begeistern - bis auf den kleinen Punkt, dass mit dem Equipment. Man wurde unsicher auf der Bühne, wenn man nicht wusste, dass alles verständlich klingt und ob es Begeisterungsklatschen oder Mitleidsklatschen war. Nach dem Gig kamen dann Leute und sagen einem, dass man wirklich geil gespielt hat aber eben dies und jenes klang schittig. Auf einige machte es sogar den Eindruck, dass wir scheiße zusammen spielen. Was nützt es da eben auf Minimum zu fahren und sich "frei entfalten zu können" wenn einem die Auftritte weg rennen, weil den Sound keiner vertragen will.:mad: Wir haben uns mit schlechtem Material sehr gut entwickelt und haben jetzt mit besseren PA Equipment , was wir uns über Jahre wirklich eisern und mit viel Plackerei zusammengespart hatten, gigantisch viele neue Wege gefunden uns zu entwickeln. Mein Weg ist es, bei der PA Technik das nötigste zum einsatz zu bringen, dann aber mit einer guten Qualität. So etwas ist für mich R´n ´R. Weniger ist manchmal mehr und die Leute begeistert es, wenn man mit wenig richtig viel Spaß verbreiten kann. Jetzt wird ab und zu trotzdem vor einer VA schnell noch was gelötet oder auch geschraubt aber eben nicht mehr mit publikumstötenden Mitteln. Man lernt eben aus seinen Fehlern.

Bei Instrumenten, denke ich, ist es nur eine Sache des Musikers. Ich habe meinen Bass nur nach Gehör und Gefühl gekauft. Es zählte nicht der Preis oder die Marke. Aber für mich selbst habe ich schnell bemerkt, dass einfach plötzlich ein bestimmter Betrag überschritten wird, damit ICH mich auf meinem Instrument wohl fühle. Damit ist das Spielgefühl gemeint und nicht, dass ich damit dann zufriedener Posen kann. Unser Gitarrist hat eine ganze Zeit lang auf einer Eigenbaugitarre geiles Zeug hin gelegt und ist jetzt erst nach 5 Jahren umgestiegen. Wenn aber eine Zerre einfach nicht nach Zerre klingt, dann ist es für mich nicht back to the roots sondern nur Mist. Mit so etwas geht es einfach nur zur Not, bei uns in der Band, weil wirklich jeder merkt, dass etwas nicht so klingt, wie man es sich vorstellt und man unheimlich verkrampft wird. In meiner Band ist das so und manches billig Gerumpel ist halt nur kreativitätshindernd für mich. Wenn ich einen Bassverstärker habe und da kommt kein Bass raus, wie soll ich da spielen. Wenn es ein Behringer Gerät tut oder sogar was vom Trödelmarkt bin ich zufrieden. Es muss ja nicht Röhre oder oberamtlich sein. Wenn es Funzt ist es doch gut.

Für Anfänger ist aber eine Beratung von erfahreneren Leuten doch wertvoll. Mich hätte die Entdeckung des Forums eher eine gnaze Menge Fehlkäufe gekostet:evil: . Jetzt bin ich so weit, dass ich gerne Empfehlungen und Vorschläge annehme aber Empfohlenes nicht blind nach Empfehlung kaufe sondern es einfach zu testen so weit es geht mit höherwertigem und niederwertigen Equipment zu vergleichen. Für einen 14 jährigen Gitarrenanfänger wird ein schlechtes Instrument zur Qual und im Forum hätten die Leutchens ihm nicht eine Gibson SG Limited Edition vorgeschlagen, sondern etwas, was sie vielleicht auch früher gespielt haben und damit gute Fortschritte gemacht haben. Ihm hätte es bestimmt für den Anfang sehr geholfen. Und für Erfahrene ist es gut sich mal mit gleichgesinnten aus zu tauschen.
Es gibt viele Leute mit einfach wahnsinnigen Ideen:screwy: , aber der Großteil will einfach vor einem selbst begangenen Fehler schützen und den unerfahrenen Musikern helfen nicht gleich auf den ersten paar Metern Schiffbruch zu erleiden.

Das ist meine Meinung zu diesem Thema. Also ihr alle könnt eine ganz andere Erfahrung oder Meinung haben und ich versuche euch auch nicht mit "brutalen" Mitteln auf etwaige Schönheitsfehler oder anderes aufmerksam zu machen.

Schlechter geht es immer, aber die ware Kunst ist es daraus das Beste zu machen. Es lebt sich mit besser eben nur entspannter, die Kunst bleibt die gleiche.:great:

Gruß
Martin
 

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