Babyface

  • Ersteller Schnarey
  • Erstellt am
man sollte auch zwischen dieser 'Spiel- und Spass-an-der-Sache'-Latenz und der aufnahmetechnischen unterscheiden.
(die von der Software hoffentlich perfekt korrigiert wird)
Letztere wird in der Praxis oft Sample-genaue gewünscht (bei hi-hats sind 3 Sample Versatz bereits mehr als subtil)
Dabei geht es weniger um das timing im musikalischen Sinn, als die frequenzmässige Überlagerung der Quellen.
Die Klangfarbe ändert sich deutlich - da ist man selbst bei 1 Millisekunde weit im Abseits.

Man sollte folglich auch seine digitalen Signalwege genau kennen, um ggf korrigierend einzugreifen.
(was aber nicht obligatorisch ist, bzw rein um der mathematischen Genauigkeit willen gemacht werden sollte)
Es kommt immer auf den konkreten Höreindruck an.
Aber 1 Millisekunde entspricht im Zweifelsfall immerhin der Verschiebung eines Mikros um 36 cm...

cheers, Tom
 
Ich habe verschiedene Erfahrungen gemacht. Eine E-Gitarre über einen Plugin zu spielen geht für wirklich nur mit geringster Latenz - sonst habe ich nicht den Eindruck, wirklich mit den Fingern an den Saiten zu "kleben" sondern eher ein Gitarrensample zu spielen.

Ansonsten hängt es sehr stark davon ab, wie perkussiv die Klänge sind, die ich spielen möchte. Je perkussiver, desto weniger Latenz finde ich noch akzeptabel. Da kann ich mich auch nicht auf längere Latenzen "einspielen" - das geht einfach gar nicht. Bei Sounds mit langsamem Attack dagegen kann ich deutlich besser damit umgehen, weil man mit dem Anschlag auf der Tastatur ja keine unmittelbare Antwort erwarten würde.

E-Drums sind auch ein sensibles Thema (da kommt dann aber gegebenenfalls auch eine schwankende Midi-Latenz störend hinzu). Da ist jede ms zu viel. Man sitzt dann einfach nicht mehr an den Drums, sondern etliche Meter entfern und das entspricht so gar nicht den Erfahrungen eines Drummers.

Wie auch immer: Ich bin deutlich eher bereit, Kompromisse beim Sound zu machen, wenn ich dafür sehr kurze Latenzen bekomme. Die Wandler sind heute eigentlich alle "gut genug" was ihren Klang angeht. Die von vielen Interfaces real messbaren Latenzzeiten finde ich dagegen ein viel größeres Problem. Ich empfehle mal wieder folgende Links zum Thema Latenz:
http://www.dawbench.com/audio-int-lowlatency.htm
http://www.dawbench.com/audio-int-lowlatency2.htm
http://www.gearslutz.com/board/musi...erface-low-latency-performance-data-base.html

@Schnarey: Wir sind besonders empfindlich für die ersten ms eines Schallerreignisses. Schließlich musste diese Fähigkeit früher das Überleben sichern - nur wer hören konnte, aus welcher Richtung das Knacksen der Äste kam konnte seine Beute finden - oder sich rechtzeitig vor einem Angriff in Sicherheit bringen.

Oft unterscheidet gerade diese kurze Phase darüber, ob wir ein Klavier, eine Gitarre oder ein anderes Instrument identifizieren. Nehmt doch einfach mal einen Ton und schneidet die Eisnchwingphase ab - es ist sehr erstaunlich, wie viel seines Charakters ein Instrument damit unmittelbar verliert!
 
wer weiterlesen will zieht sich dafür die Beschreibung von Rolands LA Synthese mit dem D50 rein...
(hat ja inzwischen auch Kultstatus, die Raschel- und Röchelkiste) :D

und um beim Thema zu bleiben: gute Treiber sind in dem Kontext das A&O

cheers, Tom
 
Am keyboard ist das ein bischen anders. An meinen Digitalpiano oder an einen Flügel ist es zwar wesentlich angenehmer zu spielen als mit Latenzen doch ist es durchaus möglich sich darauf einzuspielen.

Aber das Babyface hätte doch ausreichend gute Treiber Latenzen oder gibtes eine bessere Alternative die mobil ist?

Das einzige was mir einfällt ist ein Laptop mit internem Soundkartenslot und dann die genannte interne Soundkarte nehmen.
 
die mobilste Lösung mit dem grössten Spassfaktor ist imho ein iPad.
Zusammen mit dem Alesis ioDock und einer handvoll guter(!) Apps ab rund 500 Euro.
(wenn Gebrauchtkauf denkbar ist, sonst sonst um 800)
Das Dock trägt zwar ein bischen in der Höhe auf, ist aber federleicht.
Durch das keilförmige Gehäuse ist die Bedienung ausgesprochen handlich - die Ausgänge sind top.
Hat Standard Midi und USB Midi zum Rechner, 2 Instrument/Line/Mic Eingänge, Kopfhörer und Line Ausgang.
Die Piano Anwendungen finden hier durchaus Anklang (hab ich selbst nie benutzt)
Dafür reichlich andere Sample und Synthese Sachen :D
Speziell Audiobus, mit dem sich Apps verbinden lassen um Audiodaten auszutauschen, ist bemerkenswert funktional.
Man mag es nicht glauben, aber einige Synths lassen sich über die Bildschirmtastatur wirklicht gut spielen.
Das ist definitiv kein Geek- oder Modespielzeug. ;)
Frag mal in einem Apple Shop unter dem Aspekt Musikanwendungen nach und lass Garage-Band aussen vor...

cheers, Tom
 
Bor wie dankbar ich dir bin mich auf diesen Gedanken gebracht zu haben. Ich hatte ihn schonmal doch das ganze ist mir völlig entfallen...
Damit wäre ich voll mobil und könnte Zuhause mir eine RME Soundkarte kaufen die Intern ist - TOLL!
Die Frage ist sind die Samples die man über das IPad bekommt wirklich brauchbar? Ich habe sehr viel gutes gehört über Sunrizer http://www.youtube.com/watch?v=s068C-D-LJw

Aber ich frage mich ob irgendeine App auch nur anhähernd mit meinen 12 GB Imperial Vienna Grand Flügel mithalten kann oder es überhaupt Apps gibt die ein wenig Flügel feeling von der Dynamik her wiedergeben.
 
du kannst auch gleich beides haben, sowohl das Babyface als auch das Fireface UCX können mit dem iPad betrieben werden.
 
Doch zu meiner Frage lohnt sich das ganze denn? Oder sind die VSTs die ich am Laptop nutze soviel besser das es garnicht taugt?
 
bei Samples ist das mit der Audioqualität nicht sooo ein grosses Problem.
wenn die anständig aufgenommen wurden, wird es auch so klingen.
Und es spielt natürlich die Ausgangswandlung mit rein.
Ich bin mit dem Alesis Teil durchaus zufrieden, ist halt etwas 'moderner' im Sound als die Wandler auf den PCI Karten oder im Rack. (Ich steh da schon etwas auf 'vintage') :D
Aber wenn man sich eine entsprechende Halterung für's iPad besorgt dürfte auch die etwas labilere Konstruktion mit dem Camera Connection Kit gut realisierbar sein.

Synrizer ist stark auf Trance Sounds ausgerichet, Magellan bringt etwas mehr Moog flair (aber mit stark erweiterter Synth engine), fast sensationell gut ist der PPG Wavemaker. Ist ja eine etwas spezielle Sytheseform, die auch von der Interaktion excellent gelöst ist. Beim PPG ist auch das Filter auf einem Niveau, bei dem die meisten VSTs passen müssen. KA wie die das hinbekommen haben mit dem bischen Rechenleistung.

Jedenfalls kann ich Wavemaker und einen hochwertigen Drumsampler (Drumjam) live mit 2 Stereo Kanälen auf dem iPad 2 mit Multitrack DAW aufnehmen. Mit knackfreier Preset Umschaltung... Respekt.
Hier gibt's momentan auch einen thread über ein grösseres Sample Piano, ich glaube das von IK Multimedia.

Schön am Prinzip iPad ist das 'Einschalten und machen' - alles sehr fix und unkompliziert.
Musikanwendungen sind sicher nicht der Löwenanteil am App Umsatz, aber absolut richtungsweisend, was Innovation und Gestaltung angeht.
Man merkt deutlich, dass sehr viel mehr Praktiker angesprochen wurden, als in der doch eher Technologie-lastigen PC (Entwickler) Welt.
Braucht man keine externen Quellen, hat man mit einem guten Kopfhörer wirklich ein ultraportables Mini-Studio dabei. (der eingebaute Ausgang ist keineswegs schlecht)

cheers, Tom
 
Wenn ich fragen darf welche Version des Ipads benutzt du?

16/32/64?

Ich möchte ja eigentlich nur Zeichnen und Musikmachen dann dadrauf+Surfen. Interessant wäre ob ich mehr als 16GB dann brauche.
 
ich habe das zweier mit 64GB, davon sind 20 belegt, 600 tracks, 50 videos, 130 apps
(keine Spiele und keine freeware - ich kann extra Werbung nicht ausstehen)
sind aber ein paar relativ grosse PDF Sachen aus Dokumentation und Layout dabei
(bis 500MB pro Dokument mit hires Photos)
32 GB würde ich schon nehmen, zum Zeichnen gibt's ein Ding namens ArtStudio, sensationell.
Die Omni Sachen sind für Grafiken im Präsentationsbereich sehr gut, iThoughtsHD, Notability...
Es wird einiges geboten, sind zwar keine budget Apps, aber gemessen an den Desktop Versionen durchaus preisgünstig.

cheers, Tom
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben